Während auf den um Ostern herum bestellten Flächen bereits die Rüben aufgelaufen sind, warten viele schwere Flächen in der Marsch, in Angeln und im Raum um Eckernförde sowie in Lauenburg noch auf eine Bestellung.
Die Niederschläge nach Ostern von 35 bis 50 l/m² haben dazu geführt, dass viele Flächen noch keine Bearbeitung zuließen. Der Unterboden war häufig auf diesen Schlägen noch viel zu nass, sodass eine Bearbeitung zwangsläufig zu Strukturschäden geführt hätte. Das Abwarten war hier mit Sicherheit richtig.
Gerade das vergangene Jahr hat gezeigt, dass spät, aber in guter Qualität bestellte Rüben hervorragende Erträge bringen können.
Die hohen Temperaturen am vergangenen Wochenende haben in Verbindung mit den anschließenden Niederschlägen dazu geführt, dass nicht nur die Rüben, sondern auch die Beikräuter zügig aufgelaufen sind. Daher wurden erste Herbizidbehandlungen auf den früh bestellten Flächen in dieser Woche durchgeführt. Die Empfehlung für die erste Nachauflaufbehandlung steht im Beitrag der vorvorigen Woche, Ausgabe 15.
Auch wenn noch lange nicht alle Rübenflächen bestellt sind, wird auf den frühen Flächen in sieben bis zehn Tagen nach der ersten Behandlung die zweite Herbizidmaßnahme erfolgen. Diese könnte im bewährten Splittingverfahren zweimal im Abstand von zwei bis vier Tagen folgendermaßen durchgeführt werden:
0,75 l/ha Goltix Gold, Metafol oder 1,0 l/ha Goltix Titan
+ 0,75-0,8 l/ha Betasana SC
+ 0,25 l/ha Oblix 500
+ 10 g/ha Debut + FHS
+ 0,25 l/ha Hasten
Anstelle von Betasana SC und Oblix 500 kann auch Belvedere Duo mit 0,65 l/ha eingesetzt werden.
Die Spritzungen sollten auch bei der Verwendung von Doppelflachstrahldüsen in entgegengesetzter Fahrtrichtung mit einer Wasseraufwandmenge zwischen 200 und 250 l/ha durchgeführt werden.
Für eine individuelle Herbizidempfehlung – unter Berücksichtigung der schlagspezifischen Verunkrautung und der aktuellen Witterung – steht der Herbizidplaner im AgriPortal Consult zur Verfügung.