Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) II richtet sich mit ihrem Abschlussbericht und den darin aufgezeigten strategischen Leitlinien und Empfehlungen für eine zukunftsfähige Agrar-, Umwelt- und Tierschutzpolitik insbesondere an die kommende Bundesregierung.
Die ZKL II hat kürzlich ihren Abschlussbericht einstimmig verabschiedet. Ute Volquardsen, die als Vizepräsidentin des Verbandes der Landwirtschaftskammern (VLK) ZKL-Mitglied war, sieht diese als ein viel beachtetes Beispiel dafür, dass wichtige Zukunftsfragen trotz kontroverser Diskussionen nur gemeinsam anzugehen sind. Die ZKL empfiehlt daher diese neue Kultur der Zusammenarbeit zur Lösung drängender Zukunfts- und Umsetzungsfragen auch Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Zentrales Anliegen der ZKL und gleichzeitig Aufgabe für die neue Bundesregierung ist, den Stillstand zu beenden, Bürokratie wirksam abzubauen, Regulierungen zu vereinfachen und zum Beispiel den Umbau der Tierhaltung etwa durch ein angepasstes Baurecht zu ermöglichen. Für mehr Biodiversität in der Agrarlandschaft hat die ZKL den Rahmen eines Aktionsprogramms aufgezeigt. Sie mahnt an, innovative Wege in eine nachhaltigere Zukunft zu identifizieren und voranzubringen. Für die ZKL werden die Ziele der Nachhaltigkeit, des Umwelt- und Klimaschutzes oder der Biodiversität als gleichwertige Aufgaben angesehen. Ute Volquardsen betont dabei, dass Betriebe nur dann Zukunft hätten, wenn auch die ökonomische Nachhaltigkeit gewährleistet sei. Um zukunftsrelevante Entscheidungen in den Betrieben wissensbasiert treffen zu können, werden die Landwirtschaftskammern die Praxis auch weiterhin über Wissenstransfer aus der angewandten Forschung sowie mit entsprechenden Inhalten in der Aus-, Fort- und Weiterbildung unterstützen.