LandFrauen sind mit Leidenschaft bei ihrem Ehrenamt, Brückenbauerin und eine Konstante in krisengeschüttelten Zeiten, wie sie derzeit alle erleben. Was bewegte die LandFrauen im zurückliegenden Jahr, was wollen sie im kommenden Jahr in Angriff nehmen? Die Präsidiumsmitglieder des Landesvorstandes, allen voran Präsidentin Claudia Jürgensen, haben ihre Gedanken zum neuen Jahr aufgeschrieben.
„Danke“ – Dieses kleine Wort soll das erste meines Jahresrückblicks sein. Mein persönliches LandFrauenjahr war ein besonderes und jetzt ist eine gute Gelegenheit, „Danke“ zu sagen für das entgegengebrachte Vertrauen bei der Wahl zur Präsidentin. Es ist schön zu wissen, so viele Delegierte hinter sich zu haben, die den Weg der LandFrauen in Schleswig-Holstein gemeinsam weitergehen wollen.
Zusammen startete der neu aufgestellte und hoch motivierte Vorstand mit der Vertreterinnenversammlung am 1. April in ein neues LandFrauenjahr. „Das Beste liegt nie hinter uns, sondern immer vor uns“. Es fällt sicher schwer, angesichts des Weltgeschehens und manch politischer Entscheidung, dieses Zitat des britischen Philosophen und Mathematikers, Bertrand Russell, in den Mund zu nehmen. Aber für unsere LandFrauenarbeit möchte ich es doppelt unterstreichen. Würden wir nicht so denken, dann wären wir nicht angetreten für ein Ehrenamt, in das wir großes persönliches Engagement stecken. Ich möchte behaupten, meine Vorstandskolleginnen und ich leben die Idee der LandFrauen. Unser aller Bestreben ist es, den LandFrauenverband zukunftsweisend zu gestalten.
Mein Jahresrückblick ist geprägt von meiner Wahl zur Präsidentin, einem Amt, das ich mit der zugehörigen Portion Demut antrat, obgleich ich mir dabei eines besonders auf die Fahnen geschrieben habe: Ich will mich bei der Ausführung des Amtes nicht verbiegen. Bei mir wird immer die Freude an dem Ehrenamt im Fokus stehen.
Es ist eine Sache, sich vorzustellen, dieses Amt innezuhaben, mit Leben zu füllen, nach vorn zu blicken und die Zukunft zu gestalten. Und dann kommt einem das reale Leben mit aller Macht in die Quere. In diesem Jahr haben uns die Klimakrise, Inflation und nicht zuletzt die schrecklichen Kriege und der Rassismus/Antisemitismus auch hier in Deutschland tief bewegt und Zukunftsängste geschürt. Gerade diese Ängste bedeuten für unseren Verband eine besondere Herausforderung. Wir wollen sie als Motivation sehen, die Gemeinschaft der LandFrauen weiter zu stärken. Denn gerade, wenn sich die Welt um uns herum verändert, sind es die Konstanten, die Sicherheit geben. Ich persönlich wünsche mir, dass wir unsere Gemeinschaft weiter stärken, um Rassismus, Antisemitismus und Hass entgegenzuwirken. Ehrenamt ist gelebte Demokratie. Es ist so wichtig und gut, dass es uns gibt! Unser starkes Band, unsere Lebensfreude und Energie, die wir gemeinsam haben, konnten wir alle im Mai spüren. LandFrauen und Gäste erlebten unter dem Motto „Zum Glück zurück“ einen LandFrauentag, der bei allen Beteiligten noch lange positiv nachhallte.
Viele zukunftsweisende Veranstaltungen und Seminare sollten noch folgen. So zum Beispiel die erfolgreiche Qualifizierung der Büroagrarfachfrauen. Ich hatte die Gelegenheit, alle Absolventinnen 2022/2023 kennen zu lernen. Diese Qualifizierung ist ein großer Gewinn. Die fachliche Ausbildung, aber auch das Netzwerk, das hier gesponnen werden kann, ist nicht zu unterschätzen. Bildung macht stark. Das habe ich bei der Übergabe der Zertifikate an die digitalen Patinnen gespürt. In Zusammenarbeit mit dem Breitbandkompetenzzentrum Schleswig-Holstein schulen wir LandFrauen, die als Multiplikatorinnen die mediale Kompetenz im ländlichen Raum stärken. Dass es so viele Frauen gibt, die das Angebot annehmen, stimmt mich zuversichtlich für unsere Zukunft.
„Zukunft Land – LandFrauen für Schleswig-Holstein“, so lautet unser Jahresmotto. Gemeinsam sind wir erste Schritte in diese Zukunft gegangen, haben in Klausur- und Arbeitstagungen neue Ziele formuliert, die im nächsten Jahr in Zukunftskonferenzen konkretisiert werden sollen. Darauf freue ich mich sehr. Denn: „Das Beste liegt nie hinter uns, sondern immer vor uns“. In diesem Sinne wünsche ich uns allen Freude und Zuversicht für das kommende Jahr.