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Spargelsaison pünktlich vor Ostern eröffnet

Weiße und grüne – die heimischen Stangen jetzt genießen „wie im Paradies“
Von Daniela Rixen , Landwirtschaftskammer SH
Sie stechen den ersten Spargel auf dem Betrieb (v. li.): Kammer-Repräsentant des Kreises Segeberg Hans-Heinrich Wulf, Betriebsleiter Timm Schümann, Ute Volquardsen, Andreas Löding vom Arbeitskreis Spargel. Fotos: Daniela Rixen

Am 9. April wurde im Enten- und Spargelparadies auf dem Hof von Timm Schümann in Hasenmoor im Kreis Segeberg vom Arbeitskreis Spargel und der Landwirtschaftskammer die Spargelsaison eröffnet.

Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, betonte: „Das Gros der Betriebe hat jetzt nennenswerte Mengen an Spargel dank der Foliensysteme. So haben wir wieder einmal einen Saisonstart vor Ostern in Schleswig-Holstein. Wir als Landwirtschaftskammer möchten mit diesem zur Vermarktung passenden Termin die Konsumenten darauf aufmerksam machen, bewusst auf saisonale und regionale Ware zu setzen. Rund 1,16 kg pro Kopf und Jahr weißen Spargel isst jeder Deutsche, sowie 200 g grünen Spargel.“

Spargel wird zu 90 % direkt vermarktet im Hofladen, an Straßenständen oder auf dem Wochenmarkt. Hier verkauft Heike Richter im Hofladen von Timm Schümann – im Sortiment auch grüner Spargel.

Beim Kauf von Spargel aus der Region können Kundinnen und Kunden sicher sein, dass sie qualitativ gute Produkte erhalten, die unter anderem auch nach sozialen Standards produziert werden. Die Transportwege sind kurz, das schont die Umwelt. Die jüngsten Krisen haben gezeigt, wie anfällig globale Märkte und ihre Lieferketten sind, betonte die Präsidentin die Vorteile heimisch produzierten Gemüses. Ein Land, das in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, gibt Sicherheit und nimmt die Angst vor Lebensmittelengpässen. Umso erfreulicher ist es, dass es beim Spargel einen hohen Selbstversorgungsgrad gibt. Dieser liegt beim Spargel bei rund 85 % der Spargelmenge (AMI-Zahlen von 2024). Allerdings könnte dieser Anteil sinken. Grund dafür ist der steigende Kostendruck auf arbeitsintensive Bereiche durch die geplante Erhöhung des Mindestlohnes. Insgesamt schauen die Spargelbetriebe jedoch zuversichtlich auf die Saison, betonte Betriebsleiter Timm Schümann. Die Betriebe hofften auf rege Nachfrage nach Spargel und sie können für jeden Anlass und jeden Geldbeutel den richtigen Spargel anbieten, ergänzte Andreas Löding, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel. Dafür sorgen verschiedene Sortierungen, vor allem in der Direktvermarktung.

Die Arbeitskräfte in dieser Saison kommen weiterhin aus Polen, Bulgarien und Rumänien. Dort, wo langjährige Mitarbeiter der Betriebe vermehrt altersbedingt ausscheiden, kann es zu Engpässen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern kommen. Nach wie vor scheint es auch in einigen Regionen schwieriger zu sein, Verkaufspersonal für Verkaufsstände und Hofläden zu bekommen. Die Betriebe reagieren darauf entsprechend: Einige verringern die Zahl der Stände, andere reduzieren die Öffnungszeiten ihrer Hofläden und Stände, wiederum andere werben kräftig um Personal für die Saison.

Die Spargelbauern hoffen jetzt, dass Ostern schon zu einem ersten Verkaufs-Highlight wird. Knapp 450 ha Spargel werden hierzulande von 40 Betrieben angebaut, davon sind rund 55 ha Junganlagen.

Über die besten Einkaufsmöglichkeiten informiert die ­Broschüre „Spargelstraße Schleswig-Holstein“ der Landwirtschaftskammer und des Arbeitskreises Spargel. Der praktische Wegweiser zu den verschiedenen Spargelbetrieben findet sich hier: https://t1p.de/0ghky

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