Im Rahmen des Vielseitigkeitsturniers im niedersächsischen Langenhagen wurden auch die Deutschen Amateurmeisterschaften und -championate ausgetragen. Auf Dreisterne- beziehungsweise Zweisterneniveau konnten sich die qualifizierten und angemeldeten Amateure miteinander messen.
„Es ist toll, dass es das als Würdigung für die Amateure gibt“, findet Sophie Vogg. Sie war mit ihrem Mann Christian Vogg und ihren drei Kindern aus Tasdorf, Kreis Plön, nach Langenhagen gereist. Das Deutsche Amateurchampionat sah sie eher als Test für sich und die Familie, denn die Geburt ihres dritten Kindes war gerade acht Wochen her. Daher hatte Vogg, die auch schon in Viersterneprüfungen platziert war, „nur“ für die Zweisterneprüfung genannt.
„Wir haben alle zusammen im Lkw geschlafen, und das bei sechs Grad“, berichtet die Vielseitigkeitsreiterin. Mit dabei war auch ihr Bruder Jasper Pritschau. „Ich habe gedacht, zwei Hände mehr sind bestimmt hilfreich“, sagt Vogg lachend, die unter anderem 2015 dem Goldteam bei den Europameisterschaften der Ländlichen Vielseitigkeitsreiter im niederländischen Helvoirt angehörte.
An diesem Wochenende kam ihr entgegen, dass das Gelände „sehr freundlich gebaut war“. So hatte sie mit dem achtjährigen, in Frankreich gezogenen Contendro I-Sohn Guy de Beauvallon keine Probleme und blieb fehlerfrei in einer guten Zeit. Im abschließenden Springen hatten die beiden leider zwei Fehler, daher kamen sie am Ende auf den dritten Platz. Von Silber trennten sie nur 0,1 Punkte. Mit diesem Ergebnis ist Vogg mehr als zufrieden: „Das war ein super Wiedereinstieg light“, findet sie.
Übrigens komplettierte Guy de Beauvallon den Familienausflug, denn er wurde von Christian Voggs Mutter Danièle Vogg gezogen und den beiden zur Hochzeit geschenkt. „Er stammt aus einer irischen Vollblutstute“, berichtet Sophie Vogg. Eine Halbschwester dazu hat sie auch im Stall.
In diesem Jahr steht noch Bad Segeberg auf dem Programm und dann geht es in die Winterpause, bevor Familie Vogg im nächsten Jahr wieder voll dabei ist. Langenhagen sei ein guter Einstieg gewesen. „Ein sehr schönes Traditionsturnier“, findet Vogg. Dass die Rückfahrt mit den drei Kindern nur zweieinhalb Stunden dauerte, obwohl Vielseitigkeitsreiter sonst auch einmal acht Stunden fahren müssen, war ein kleiner Extrabonus.