Zum ersten Mal im Fahrsport der Vierspänner vertrat ein reines Frauenteam in einem Nationenpreis die deutschen Farben, und das bei einem so renommierten Turnier wie der Royal Windsor Horse Show. Mit Mareike Harm aus Negernbötel, Kreis Segeberg, und der Niedersächsin Anna Sandmann gingen die zwei weltbesten Fahrerinnen im CHIO4* an den Start.
Fünf Teams nahmen am Nationenpreis teil. Den Sieg holten sich mit 310,8 Punkten die Niederländer. Mareike Harm und Anna Sandmann kamen mit 322,5 Punkten auf Platz zwei. Dieser Erfolg des Damenteams ist umso höher einzustufen, als kein weiterer deutscher Fahrer in Windsor am Start war, es also kein Streichergebnis gab. Daher war neben dem fahrerischen Können auch viel mentale Stärke gefragt. Die drittplatzierten Franzosen fuhren ebenfalls nur zu zweit – ihr Ergebnis waren 367,7 Punkte.
Die Grundlage für den Erfolg des Teams legten die deutschen Fahrerinnen schon in der Dressur. Anna Sandmann platzierte sich hier mit 43,98 Punkten auf dem dritten Platz hinter dem Australier Boyd Exell und Ijsbrand Chardon aus den Niederlanden. Mareike Harm wurde Fünfte (46,91). Im Marathon fuhr Anna Sandmann auf Platz fünf, Mareike Harm kam auf den siebten Rang.
Beim abschließenden Kegelfahren musste Mareike Harm nur Chardon den Vortritt lassen, der lediglich 0,08 Zeitstrafpunkte bekam. Mit einem Abwurf kam die Holsteinerin, die nach der Geburt ihrer Tochter erst ihr zweites Turnier bestritt, auf Platz zwei. Anna Sandmann verbuchte 10,67 Strafpunkte, das bedeutete Platz acht im Kegelparcours.
Unterm Strich waren das hervorragende Ergebnisse, die in der Gesamtwertung Mareike Harm mit 159,92 Punkten auf Platz drei und Anna Sandmann mit 162,56 Punkten auf dem vierten Rang platzierten. Überlegener Sieger in der Einzelwertung wurde nach seinen ersten Plätzen in Dressur und Marathon sowie dem dritten Rang im Kegelfahren der mehrfache Weltmeister Boyd Exell (135,390) vor dem Altmeister Ijsbrand Chardon (144,33). fn