Mit der aktuellen Rapsaussaat sollten dann auch zeitnah wieder die Gelbschalen auf jeder Rapsfläche aufgestellt werden, damit die Einwanderung der Rapserdflöhe rechtzeitig erkannt und dann gegebenenfalls zeitnah gehandelt werden kann.
Zu Beginn (bis zum Dreiblatt-Stadium) sollte außerdem der Blattflächenfraß beobachtet werden. Die Einwanderung der Rapserdflöhe erfolgt schlagspezifisch, variiert je nach regionaler Rapsanbaudichte, Größe und Lage des Schlages, dem Entwicklungsstand der Rapspflanzen und ist auch abhängig davon, wo vorjähriger Raps stand oder aktuell bearbeitet wird, sich Waldkanten und Knicks (Sommerquartiere) befinden. Auf größeren Schlägen sollten mehrere Gelbschalen stehen. Diese sollten leicht eingegraben werden, denn die Rapserdflöhe (REF) hüpfen eher zufällig rein, die Gelbschalen halb voll mit Spüliwasser befüllt und mit dem dazugehörigen Gitter zum Schutz von Bestäuberinsekten abgedeckt werden. Die Gelbschalen müssen ein bis dreimal pro Woche kontrolliert (je wärmer, umso häufiger), die Anzahl der Käfer notiert und das Wasser gewechselt werden. Optimale Bedingungen des Rapserdflohs liegen bei Temperaturen zwischen 16 und 20 °C und Sonnenschein. Die Gelbschalen sollten so lange wie möglich oder sogar über Winter draußen stehen bleiben, denn in milden Wintern ist eine weitere Aktivität der Rapserdflöhe möglich oder gar die Rüssler erscheinen schon früh nach dem Winter im Raps.
Weitere Informationen zu den Bekämpfungsschwellen, -strategien, Insektiziden gegen den Rapserdfloh und das LKSH-ISIP-Rapsschädlingsmonitoring in Schleswig-Holstein sind hier dargestellt.