Sie werden bei Login in den Shop auch automatisch auf der Bauernblatt-Website eingeloggt und können sich dann zukünftig mit dem gleichen Passwort auf beiden Websites anmelden.
Die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein präsentierte sich am vergangenen Wochenende, wie sie wirklich ist: vielfältig, modern und dem Verbraucher zugewandt. Trotz Schietwetter nutzten viele Besucher die Gelegenheit, sich am Tag des offenen Hofes über die Lebensmittelproduktion zu informieren und die eine oder andere regionale Köstlichkeit zu verspeisen. Vielfach erfuhren die ausrichtenden Betriebe Unterstützung, zum Beispiel von Nachbarn, Unternehmen des vor- und nachgelagerten Bereichs, (Jugend-)Feuerwehren, Sportvereinen oder dem Jagdverband, sodass einem reibungslosen Ablauf und einem bunten Rahmenprogramm nichts im Wege stand. Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, freute sich über eine hohe Teilnahmebereitschaft: „22 landwirtschaftliche Betriebe aus Schleswig-Holstein zeigten, dass wir nicht nur protestieren, sondern aktiv den Dialog mit unseren Bürgerinnen und Bürgern suchen, um unsere Arbeit darzustellen.“
Zum ersten Mal fand die traditionelle Lehrerveranstaltung des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH) nicht während der Norla, sondern als Auftakt zumTag des offenen Hofes statt. Dass der Veranstaltungsort ein Bauernhof war, kam bei den Lehrern gut an: Hof Gloyer in Stuvenborn, Kreis Segeberg, hält Hühner im Freiland (Bericht Seite 14). Allein, es waren nur elf Lehrkräfte gekommen. Die wollen allerdings das Format unter Kollegen weiterverbreiten.
„Antibiotika – Fluch oder Segen?“ lautete das Tagesthema. Dr. Evelin Stampa, Vorsitzende der Tierärztekammer Schleswig-Holstein und Vizepräsidentin der Bundestierärztekammer, holte dazu geschichtlich weit aus. In den „Dark Ages“ vor Entdeckung des Penicillins 1928 durch den britischen Bakteriologen Alexander Fleming brachten Infektionen häufig den Tod – ob für Mensch oder Tier. Nun konnte man den Umstand nutzen, dass bestimmte Pilze ein Gift gegen Bakterien produzieren. Bei Menschen angewendet wurden Antibiotika ab 1941, ab 1953 auch bei Nutztieren.
Durch den großen Erfolg setzte ein wahrer Rausch ein. „Man glaubte, alle Krankheiten im Griff zu haben“, so Stampa. In der Tierhaltung wurden prophylaktisch massiv Antibiotika eingesetzt, etwa zur Aufstallung von Ferkeln, die von mehreren Haltern stammten „und ihre Krankheiten mitbrachten wie im Kindergarten“.
Doch Antbiotika wirken nur gegen Bakterien. „Es können auch Parasiten oder Viren oder manche Pilze selbst die Ursache der Krankheit sein, oder es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung.“ Dazu kommt, dass Antibiotika auch die „guten“ Bakterien töten, die der Organismus braucht. Schließlich kam man darauf, dass Bakterien Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln können. „Wenn ich 99 Stämme töte und einer ist resistent, hat dieser viel Raum zur Ausbreitung.“
Ab 1975 wurde der Einsatz reglementiert, Fütterungsarzneimittel abgeschafft. Es wurden Alternativen entwickelt wie Impfungen, Probiotika im Futter oder kluge Hygienemaßnahmen. Bei Hühnern werden über salmonellenfreie Großelternstämme salmonellenfreie Ställe erzeugt – „Sie können wieder rohe Eier essen!“. Bei Schweinen sei das noch nicht gelungen.
Wurden 2011 noch 1.700 t Antibiotika pro Jahr in Deutschland eingesetzt („In den 1960er Jahren muss es ,Open End‘ gewesen sein.“), sind es heute noch rund 600 t. Überhaupt bekommen Tiere im Schnitt pro Körpergewicht weniger als die Hälfte an Antibiotika als Menschen. Und die Zahl der eingesetzten Sorten ist stark gesunken, vor allem im Nutztierbereich. „Mehr Probleme bereiten private Haustierhalter, die aus Unwissenheit oder falscher Tierliebe schlecht damit umgehen.“
Stampa räumte mit einigen Vorurteilen auf – zum Beispiel: „Schweineleber ess‘ ich nicht, da sind Antibiotika drin.“ Seit den 1980er Jahren gibt es den Rückstandskontrollplan bei Schlachtwaren. „Das wird supergenau kontrolliert, da ist nichts drin!“ Oder: „Resistenzen beim Menschen kommen aus der Tierhaltung.“ „Das sind verschiedene Stämme, die haben nichts miteinander zu tun.“
Stampas Fazit: „Antibiotika sind ein wichtiges Werkzeug, aber es wird durch Gebrauch stumpf. Wir sind dabei, Alternativen zu entwickeln. Mehr Probleme werden wir künftig mit Viren haben.“
Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, und Dr. Vera Plähn von der Europa-Universität Flensburg machten die Bildungsoffensive für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz (BiLEV) bekannt, die sich an Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II richtet. Sie beinhaltet Angebote für curricular angebundene und fächerübergreifende Unterrichtseinheiten an Lernorten wie Höfen oder Gärten (das Bauernblatt berichtete mehrfach). Über 80 Lernorte sind im vorläufigen Katalog bereits enthalten, darunter passend zum Tagesthema „Geflügel und Gefahr“ zur Vogelgrippe oder „Schau mal, wer da pickt“ für Viert- bis Fünftklässler.
„Ich war mit meinen Klassen noch nicht auf einem Bauernhof“, sagte eine Lehrerin, „aber jetzt wär‘ das mal was.“
„Wir können viel reden in den Medien, aber das direkte Gespräch mit den Menschen bringt uns weiter voran“, meinte Bauernverbandspräsident Klaus-Peter Lucht. Was eignet sich dafür besser als der Tag des offenen Hofes? Am vergangenen Freitag wurde er auf dem Legehennenhof Gloyer in Stuvenborg, Kreis Segeberg, eröffnet.
Der Hof, der sich auf Direktvermarktung spezialisiert hat, sei ein besonders passender Ort, so Präsident Lucht, da hier jeden Tag Kundenkontakt stattfinde. „Wir müssen transparent sein, wie wir arbeiten“, sagte Präsident Lucht, „nur so können wir Nachrichten entgegentreten, die einfach falsch sind.“ Viktoria Gloyer, die den Betrieb in GbR mit ihrem Vater Rolf führt, bestätigte: „Wenn ich von Angesicht zu Angesicht mit den Leuten rede, dann glauben sie mir auch.“
„Ich bin stolz auf die Landwirte, dass sie diese Herausforderung annehmen und sich Fragen der Bürger stellen, die nicht immer leicht zu beantworten sind“, lobte Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU). 22 Höfe von Sylt bis zum Ratzeburger See beteiligen sich dieses Jahr an der bundesweiten Aktion. Schwarz verwies auf das Motto „LandWIRtschaft“: „Wir wollen das Gemeinsame von Landwirtschaft und Gesellschaft fördern und nicht nur Brüche darstellen.“
Hof Gloyer wird mit Viktoria in der sechsten Generation geführt. „Wir hatten früher viele verschiedene Nutztiere – Milchvieh, Schweine und andere“, erzählt Vater Rolf. „Als meine Tochter 2018 einstieg, regte sie an, dass wir rein auf Hühner in Freilandhaltung wechseln.“ In drei Hühnermobile passen je 340 Legehennen. „Sie haben Platz zum Ausleben ihrer natürlichen Verhaltensmuster“, so Viktoria Gloyer.
Aus der Brüterei werden die einen Tag alten Küken entnommen, bei einem Junghennenaufzüchter in Kellinghusen bis zum Alter von 18 Wochen aufgezogen und dann zurückgebracht. Nach und nach läuft bei ihnen das Eierlegen an, bis es in Spitze eine Produktion von 300 Stück am Tag pro Stall erreicht. Wenn das Legeverhalten zu Ende geht, kommt der mobile Schlachter, und das Huhn wird am Hof als Suppenhuhn verkauft oder verarbeitet zu Suppe, Pastasoße oder Frikassee. „Es ist ein regionaler Kreislauf vor Ort“, sagt Viktoria. „Manchmal muss ich den Leuten klarmachen: Zum Ei gehört ein Huhn, und das ist am Ende ein Suppenhuhn.“
Für viel Spaß bei den Gästen sorgten die Ziegen Hugo und Blacky, die zwischen den Hühnern leben. Der Grund dafür: Sie vertreiben die Habichte.
Knapp 400 Gäste waren Ende Mai zur Eröffnung der neuen Biofrosterei des Westhofs in Friedrichsgabekoog gekommen.
„Durch den Neubau der klima- und ressourcenschonenden Biofrosterei in Friedrichsgabekoog erweitern wir nicht nur unser Sortiment, sondern setzen auch auf nachhaltige Produktion. Die neue Biofrosterei kann bis zu fünfmal mehr Gemüse verarbeiten als die aktuell betriebene Bestandsfrosterei“, erklärte Geschäftsführer Rainer Carstens, der auch Mitglied im Qualitätsausschuss bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ist. Das unabhängige Gremium vergibt das Gütezeichen „Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein“.
In der Bestandsfrosterei wurden Gemüsesorten wie Brokkoli, Erbsen, Kürbis, Pastinaken und Möhren verarbeitet, zukünftig wird Spinat das Produktsortiment ergänzen. Die neue Biofrosterei setzt auf Digitalisierung, Automatisierung und moderne Prozesstechnik, um den Ressourcen- und Energieverbrauch pro Kilogramm Gemüse zu reduzieren und gleichzeitig Vitamine und Mineralstoffe besser zu erhalten.
Ein neues, hochmodernes und automatisiertes Tiefkühllager ermöglicht die Zwischenlagerung des gefrosteten Gemüses. Das Prozesswasser aus der Produktion wird nachhaltig aufbereitet. „Wir möchten, dass nur Lebensmittel unseren Betrieb verlassen“, betont Rainer Carstens. Die stellvertretende Ministerpräsidentin Monika Heinold (Grüne) gratulierte dem Familienbetrieb zur Eröffnung des lang geplanten Projektes und stellte die Bedeutung Europas für die Region heraus.
Das Vorhaben wird mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für ländliche Entwicklung (Eler) gefördert und von vielen Partnern aus der Branche, zum Beispiel dem Bioland-Verband, unterstützt.
Die Tasdorfer Turniertage des Reit- und Fahrvereins Husberg und Umgebung umfassten in diesem Jahr zum ersten Mal auch einen Geländetag. Traditionsgemäß ging es vor allem im Parcours zur Sache, aber auch Dressurprüfungen, Jugendprüfungen, eine Fohlenschau, eine Stuteneintragung und ein Freispringcup waren im Angebot.
In diesem Jahr waren die Vorbereitungen für die Tasdorfer Turniertage besonders aufwendig, denn in den vergangenen Monaten war ein neuer Geländeplatz gebaut worden, der die Durchführung von Prüfungen bis L-Niveau und damit auch die Qualifikation zum Bundeschampionat der Vielseitigkeitspferde ermöglichte. Als Parcoursbauer für die erste Veranstaltung auf dem neuen Platz konnten die Veranstalter Rüdiger Rau engagieren, den Bundestrainer der Ponyreiter. Er baute mit seinem Team anspruchsvolle, aber liebevoll dekorierte Geländestrecken rund um das neue Wasserhindernis auf.
Hier starteten schon am Dienstag die ersten Pferde. Im Sattel saßen einige hocherfolgreiche Reiter, wie etwa die Olympiareiter Malin Petersen, Dirk Schrade und Kai Rüder oder auch Nicolai Aldinger, der aktuell zum Olympiakader gehört. Sie alle pilotierten junge Pferde durch den Parcours, genau wie Anna Siemer, die Co-Bundestrainerin der Pony-Vielseitigkeitsreiter. Die Niedersächsin, die in Luhmühlen einen Stall betreibt, gewann mit Come on Chuck und einer 8,8 die erste Abteilung der A**-Prüfung. Kaum schlechter (8,7) war Rebecca-Juana Gerken auf ihrer heimatlichen Geländestrecke. Mit der Holsteiner Stute Meggie gewann sie die zweite Abteilung.
Ladies Day im Gelände
Auch in der L*-Prüfung gingen die Damen als Siegerinnen ihrer jeweiligen Abteilung vom Platz. Diesmal hatte Siemer den Westfalen Blue Chip gesattelt und bekam eine sensationelle 9,5. Gerken und Sonntagskind waren ähnlich gut und bekamen eine 9,0. Letztere gewannen am Ende auch die kombinierte Prüfung. Malin Petersen und Dirk Schrade reihten sich dahinter ein. Siemer war hier nicht mehr an den Start gegangen. Schrade wurde auch Zweiter in der kombinierten A*-Prüfung. Mit dem Holsteiner Hengst Cormac musste er nur Laura Jahn mit der Holsteiner Stute Milky Chance den Vortritt lassen.
„Der extra Geländetag hat schon echt Arbeit gemacht, das habe ich im Vorfeld unterschätzt. Das Wetter war zum Abend hin eine Katastrophe, aber insgesamt war es echt gut“, resümierte Mitveranstalter Harm Sievers, der sich sonst mehr fürs Springreiten interessiert.
Auch in dieser Sparte war diesmal anders ausgeschrieben als gewohnt. Nach zwei Jahren mit einer S*-Hauptprüfung musste nun für den Großen Preis eine S**-Prüfung gesprungen werden. „Es war ja zugleich eine Sichtung für die Deutschen Jugendmeisterschaften“, erklärte Sievers und fügte hinzu: „Es passte aber auch so gut ins Programm.“
Mit dem Sieg im Großen Preis krönte Mathies Rüder sein Wochenende in Tasdorf, bei dem jeder Start ein Sieg war. Mit der Holsteiner Stute Carlesta hatte er vorher die Einlaufprüfung der Sichtung gewonnen, ein Springen der Klasse M**, sowie die S*-Zweiphasenspringprüfung. Mit Flora siegte der Fehmaraner außerdem im M**-Springen am Sonntag, bevor er dann auch das Stechen des Großen Preises gewann.
Hier musste er gegen vier weitere Paare antreten. Darunter war auch Jörg Naeve aus Bovenau, Kreis Rendsburg-Eckernförde, der an den Tagen davor eigentlich nur zum Zuschauen gekommen war. „Es gefiel ihm so gut, dass er nachnannte“, freute sich Sievers. Bereut haben wird er es wohl nicht, denn er kam mit Benur du Romet auf den zweiten Platz im Großen Preis.
Dritter wurde der für den gastgebenden Verein reitende Tom Tarver-Priebe mit So Happy HT Z. Dem neuseeländischen Olympiareiter wurde dann auch noch überraschend das Goldene Reitabzeichen verliehen. Sichtlich gerührt dankte er unter anderem seinem langjährigen Sportpartner Popeye, dem ein großer Anteil an dieser besonderen Auszeichnung gebühre.
Ohne Helfer kein Turnier
Wichtig ist den Veranstaltern auch immer der zweibeinige Nachwuchs. Daher waren diverse Prüfungen vom Führzügelwettbewerb über Spring- und Dressurreiterwettbewerbe bis hin zum Springen der Klasse L ausgeschrieben. „Die Jugend will ja auch mal auf so einem Platz reiten“, erklärte Sievers. Dazu gab es eine Siegerehrung nicht nur für die Sieger, sondern für alle Teilnehmer. Die Prüfungen für die Kinder und Jugendlichen bescheren den Veranstaltern immer einen Besucheransturm. „Wir wissen schon, dass es dann so richtig voll wird“, sagte Sievers lachend. Ein weiterer Zuschauermagnet war die zweite Station der Röschmann Team Trophy, ein Mannschaftsspringen der Klasse A für Amateure. Das Team des Reitvereins St. Hubertus Rendsburg gewann diese Prüfung.
„Insgesamt war es eine Mammutveranstaltung. Wir sind mit Nennungen überrannt worden. Knapp 2.000 waren es. Das sind so viele wie vor 15 Jahren“, berichtete Sievers. Das alles sei nicht möglich ohne das große Team. Für die Tasdorfer Turniertage reisen nicht nur Mitglieder der Familie Vogg, auf deren Anlage das Turnier stattfindet, aus dem Süden an. Auch Nachbarn aus dem Dorf, die gar nichts mit dem Reiten zu tun haben, helfen seit Jahren mit. „Ohne die vielen Helfer wäre so ein Turnier gar nicht möglich“, weiß Sievers. In vielen Vereinen gebe es nicht mehr so viele Mitglieder, die Lust hätten, sich ehrenamtlich zu betätigen. Umso beeindruckender sei der Einsatz in Tasdorf.
Die Tasdorfer Turniertage sollen nun weiter im Jahresrhythmus stattfinden. Das sei auch einfacher zu organisieren.
Dauerblühende Stauden blühen zwar nicht durchgängig vom Frühjahr bis zum Herbst, zeichnen sich aber durch eine längere Blütezeit im Vergleich zu anderen Stauden aus. In der Rabatte wirken sie als Farbkleckse toll in Tuffs von drei bis fünf Pflanzen. Geschickte Gärtner wählen je nach Größe des Beetes einige unterschiedliche Staudenarten aus und pflanzen sie in kleinen Gruppen. Wer dabei von jeder Art gleich mehrere Gruppen im Beet anordnet, erzielt durch die farblichen Wiederholungen einen besonders eindrucksvollen und harmonischen Effekt.
Dieses Vorgehen bietet zudem den Vorteil, dass bei kluger Arten- und Sortenwahl von Mai bis Oktober durchgängig Blüten zu bewundern sind. Die Auswahl der Pflanzen orientiert sich dabei an den Standortverhältnissen. Je besser die Standortwünsche der Pflanzen an Licht und Boden zu den tatsächlichen Gegebenheiten passen, desto prächtiger die Blüte und desto weniger aufwendig die Pflege. Tipp: Die meisten dauerblühenden Stauden bevorzugen durchlässigen Boden. Daher bei Bedarf unbedingt etwas Sand oder Kies einarbeiten.
Für eher schattig gelegene Bereiche ist die Auswahl an Dauerblühern etwas eingeschränkt. Der Blaue Lerchensporn ‚Spinners‘ (Corydalis elata x flexuosa) zeigt von Mai bis Juni indigoblaue Blüten. Die zart wirkende, aber dennoch sehr robuste Staude liebt humose Böden im luftfeuchten, kühlen Gehölzschatten. Dank seiner Anpassungsfähigkeit kommt der verwandte Gelbe Lerchensporn (Corydalis lutea) in Sonne und Schatten auf trockenem bis frischem Boden gleichermaßen zurecht. Besonders wertvoll wird die Staude durch ihre lange Blütezeit von Mai bis Oktober. An zusagenden Standorten vermehrt sich der Gelbe Lerchensporn über Selbstaussaat. Zu den hübschen Schattenblühern zählen auch die Prachtspieren ‚Glut‘ (Astilbe x arendsii) und ‚Purpurlanze‘ (Astilbe chinensis var. taquetii). Beide schätzen lehmig-humosen, eher frischen Boden. ‚Purpurlanze‘ wächst 100 cm hoch und blüht von Juli bis August. Die roten Blütenrispen von ‚Glut‘ leuchten von August bis September. Sie bleiben mit 80 cm Höhe etwas niedriger. Beide lassen sich schön miteinander kombinieren.
Für sonnig bis halbschattig gelegene Bereiche stehen deutlich mehr dauerblühende Kandidaten zur Auswahl. Steppensalbei ‚Viola Klose‘ und ‚Mainacht‘ (Salvia nemorosa) öffnen bereits im Mai ihre Blüten und zeigen sich damit ausdauernder als andere Sorten, die vorwiegend im Juni ihren Flor präsentieren. Tipp: Gleich nach der Blüte komplett direkt über dem Boden zurückschneiden, feucht halten und düngen, dann bildet sich im August eine zweite Nachblüte. Am besten entwickelt sich die Staude an warmen Standorten mit durchlässigem und nährstoffreichem Boden. Für eher trockenen, sandig-kiesigen Boden empfiehlt sich die Prachtkerze (Gaura lindheimeri), die von Juli bis zum ersten Frost ihre grazilen Blüten hervorbringt. Die Neupflanzung erfolgt im Frühjahr oder in der ersten Jahreshälfte, damit sich die blühfreudige Staude bis zum Winter etablieren kann. Den besten Schutz vor Winternässe bietet ein durchlässiger Boden, daher bei Bedarf unbedingt Sand oder feinen Schotter einarbeiten.
Nostalgisches Altrosa und Bauerngartenflair bringt die Buschmalve ‚Bredon Springs‘ (Lavatera-olbia-Hybride) ins Beet. Mit stattlichen 150 cm Höhe ist sie nicht nur dort ein Blickfang, sondern auch im Kübel mit mindestens 20 l Erdvolumen. Die Blütezeit erstreckt sind von Juni bis Oktober. Wichtig sind ein ausreichend frischer Boden und etwas Winterschutz. Die Sorte ‚Kew Rose‘ ist hinsichtlich der Frostfestigkeit robuster als andere Sorten, wächst allerding bis zu 250 cm hoch. Im Herbst schneidet man maximal die Hälfte der langen Stängel zurück. Nach dem letzten Frost setzt man dann oberhalb der austreibenden Knospen die Schere an. Von Juli bis Oktober punktet das Eisenkraut (Verbena bonariensis) mit der aparten, filigranen Ästhetik seiner violetten Blütenschirmchen. Die kurzlebige Pflanze, die sich zuverlässig über Selbstaussaat vermehrt, ist eine Bereicherung für jedes Beet. Sie kommt auch mit etwas trockenerem Boden gut zurecht.
Gern wird das Eisenkraut in Gemeinschaft mit Mädchenauge (Coreopsis), Sonnenhut (Rudbeckia) und Sonnenbraut (Helenium) gepflanzt. Über Wochen hinweg blüht die Mädchenaugen-Hybride ‚Full Moon‘ von Juni bis September in einem hellen Gelb. ‚Sterntaler‘ (Coreopsis lanceolata) präsentiert im gleichen Zeitraum eine gelbe Blüte mit rotbrauner Mitte. Beide brauchen einen frischen Boden und werden gleich nach der Blüte bodennah zurückgeschnitten. Das fördert Neuaustrieb und Vitalität. Unter den vielen Hybriden der Sonnenbraut sticht ‚Sahin‘s Early Flowerer‘ mit der Blütezeit von Juni bis September als Dauerblüher hervor. Mit 80 bis 90 cm Höhe fügt sie sich gut in jede sonnig gelegene Rabatte ein, frischen Boden vorausgesetzt. Durch eine späte und vor allem überreiche Blüte zeichnet sich der Oktobersonnenhut (Rudbeckia triloba) aus. Im Frühjahr gepflanzt, blüht er bereits im ersten Standjahr von August ist zum Frost. Wichtig ist eine ausreichende Bodenfeuchtigkeit, dann sät sich die kurzlebige Staude selbst aus.
Der Internationale Getreiderat (IGC) erwartet in seiner jüngsten Schätzung, dass der Anbau von Sonnenblumensaat zurückgeht. So wird die globale Ernte 2024/25jetzt bei 57,1 Mio. t gesehen. Im Einzelnen nahm der Getreiderat Abschläge für China, Argentinien und Russland vor, nämlich um 500.000 t auf 1,6 Mio. t beziehungsweise 300.000 t auf 3,9 Mio. t und 200.000 t auf 17,2 Mio. t.
Das globale Aufkommen an Sonnenblumensaat dürfte im Vermarktungsjahr 2024/25 den im Vorjahr erzielten Rekord verfehlen. Wie die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) in Berlin mitteilte, minderte der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose dazu um 1 Mio. t.
Trockenheit in Argentinien befürchtet
Im Einzelnen setzten die Londoner Fachleute ihre Produktionsvoraussage vor allem für China deutlich herab, nämlich um 500.000 t auf 1,6 Mio. t Sonnenblumensaat. Zudem soll die argentinische Ernte mit voraussichtlich 3,9 Mio. t um 300.000 t kleiner ausfallen als noch im April erwartet. In der noch laufenden Saison 2023/24 holten die Landwirte dort 4 Mio. t Sonnenblumenkerne von den Feldern.
Allerdings ist die Prognose für Argentinien noch mit sehr großer Unsicherheit behaftet, weil die Aussaat der Sonnenblumen in dem Land erst in etwa drei Monaten beginnt. Der IGC geht davon aus, dass das niedrige Preisniveau für diese Ölfrucht sowie ein global reichliches Angebot die argentinischen Farmer dazu veranlassen werde, den Sonnenblumenanbau einzuschränken. Zudem könnte Trockenheit im Zuge des Wetterphänomens La Niña auf die Erträge drücken.
Russland bleibt wichtigster Produzent
Einen Abschlag nahm der Getreiderat auch bei seiner Prognose für Russlands diesjährige Sonnenblumensaaterzeugung vor, nämlich um 200.000 t auf jetzt 17,2 Mio. t. Das wären 400.000 t weniger als 2023/24. Dennoch würde das Land damit seinen ersten Platz auf der Rangliste der Produktionsländer dieser Kultur behaupten.
Auf dem zweiten Platz wird weiterhin die Ukraine rangieren – mit einem voraussichtlichen Aufkommen von 16,2 Mio. t Sonnenblumensaat. Dort hatten die Landwirte 2023/24 mit 16,5 Mio. t nur etwas mehr gedroschen. Außerdem bestätigte der IGC seine Prognose für die EU-Produktion von 10,7 Mio. t Sonnenblumensaat, nach 10,2 Mio. t im Vorjahr. age
Dürre beeinträchtigt Weizenerträge
in Nordafrika
Ägypten setzt weiter auf Bewässerung
Anhaltende Trockenheit hat die Weizenerträge in Marokko und Algerien stark beeinträchtigt, wie es im jüngsten Bericht des Prognosedienstes der EU-Kommission (Mars) hieß.
Die Aussichten für die marokkanische Weizen- und Gerstenproduktion sind düster aufgrund einer lang anhaltenden Dürre, die die Pflanzen in kritischen Wachstumsphasen beeinträchtigt hat.
Die Niederschläge kamen zu spät, um den Pflanzen zu helfen, sich zu erholen, was zu einer hohen Rate an Ernteausfällen führte. „Trotz der im Durchschnitt liegenden Niederschläge bleiben die Ertragsaussichten für Wintergetreide, sowohl für Weizen als auch für Gerste, negativ“, heißt es von Mars. „Die Trockenheit in den Monaten Dezember bis Februar und die anhaltend überdurchschnittlichen Temperaturen sind die Hauptursachen für eine Saison mit einer hohen Rate an Ernteausfällen.“
Die Ertragsprognosen des Berichts reichen von einem Rückgang von 23 % (Weichweizen) bis 25 % (Hartweizen) gegenüber dem Fünf-Jahres-Durchschnitt.Die Aussichten für die Weizenproduktion in Algerien sind laut Mars uneinheitlich.
Während die Kulturen in den zentralen und östlichen Küstenregionen von reichlichen Niederschlägen und Bewässerung profitierten, litten die nordwestlichen Regionen unter schwerer Trockenheit.
Im Gegensatz zu den Herausforderungen, mit denen die nordafrikanischen Länder konfrontiert sind, wird in Ägypten eine nahezu durchschnittliche Weizenernte erwartet, die durch Bewässerung und günstige Wetterbedingungen unterstützt wird. Überdurchschnittlich hohe Temperaturen und eine ausreichende Wasserversorgung durch Bewässerung hätten günstige Bedingungen für das Wachstum und die Entwicklung des Weizens geschaffen, wie Mars berichtete. age
Die Flensburger Brauerei wirbt damit, dass ihr Bier mit „Küstengerste gebraut wird, die im typisch norddeutschen Meeresklima in Schleswig-Holstein gedeiht“. In vermälzter Form spiele sie eine wichtige Rolle im Brauprozess und sei mitverantwortlich für „den einzigartigen Geschmack. Gleichzeitig werden durch den Anbau in Schleswig-Holstein die regionalen Landwirte unterstützt“. Allerdings schreiben die Flensburger auch, dass der Bedarf an Braugerste (nur) zu mindestens 20 % aus schleswig-holsteinischer Produktion gedeckt werde. Für hiesige Landwirte könnte dies eine ausbaufähige Produktionsalternative sein, erfreute sich Braugerste doch 2022 und 2023 sehr guter Preise.
Katastrophenjahr 2023
2022 fiel wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine diese als Futtergerstenlieferant aus, die Preise erreichten Rekordwerte. 2023 waren die Wachtstumsbedingungen für die Sommergerste in vielen Regionen Europas katastrophal. Zuerst ein nasses Frühjahr, anschließend Trockenheit und schließlich wieder Regen während der Ernte ruinierten die Qualitäten. Besonders schlecht fiel die Ernte in Deutschland und Skandinavien aus.
Schlechte Aussaatbedingungen im Herbst 2023 bis in den Winter 2023/2024 erhöhten das Potenzial für die Frühjahrsaussaat 2024 deutlich. Tatsächlich wurde mit rund 350.000 ha eine um rund 8,5 % größere Sommergerstenfläche in Deutschland gesät, 45.000 ha davon wurden schon 2023 im Herbst ausgebracht. Die zunächst befürchtete Saatgutknappheit konnte dank der für die Saatgutanerkennung herabgesetzten Keimenergie bei Sommergerste abgewendet werden. Der Anteil der Braugerste auf der Sommergerstenfläche ist noch offen, lag in den vergangenen Jahren bei 66 % bis 80 %. Aufgrund der schleppenden Aussaat von Anfang März bis Mitte April sind die Wachstumsstände sehr unterschiedlich. Frühe Bestände bestocken bereits, während späte Saaten gerade erst auflaufen. Die Wasserversorgung der Böden ist gut bis sehr gut.
In Schleswig-Holstein werden seit Jahren etwa 8.000 ha Braugerste angebaut, das sind zirka 2 % der deutschen Gesamtfläche, im benachbarten Niedersachsen sind es etwa 10 %. Die dortige Braugerstenproduktion ist fest auf den leichteren Böden um Celle, Gifhorn, Uelzen und Lüneburg etabliert.
Spezielle Qualitätsparameter
In den Anbauempfehlungen spielt natürlich der Ertrag die größte Rolle, dazu werden viele Qualitätsparameter einbezogen. Für die Landwirtschaft sind vor allem Proteingehalt, Hektolitergewicht und die Siebsortierung von Interesse, da diese den Preis direkt beeinflussen. Entscheidendes Kriterium bei der Braugerstenvermarktung sind die Eiweißgehalte, deren Werte eng eingegrenzt sind. Sie sollten in einem Bereich zwischen 9,5 % und 11,5 % liegen. Erhöhte Eiweißgehalte wirken sich qualitätsmindernd auf Malzlösung und Extraktgehalt aus. Gehalte unter 9 % können Vergärungsprobleme und eine schlechtere Schaumqualität bewirken.
Im Malz- und Brauprozess spielen weitere Eigenschaften eine Rolle. Diese werden von der Berliner Braugersten-Gemeinschaft e. V. geprüft. Sie vergibt für Sorten, die das Berliner Programm erfolgreich durchlaufen haben, die „Verarbeitungsempfehlung des Berliner Programms“.
Ausblick
Die Marktaussichten für Braugerste werden nach dem äußerst schwierigen und vielfach enttäuschenden Anbaujahr 2023 für die kommenden Jahre weiterhin sehr positiv gesehen. Dies spiegelt sich auch in den deutlichen Preisaufschlägen gegenüber der Futtergerste wider. Auch für den notgedrungenen Anbau von Sommerungen kommt die Braugerste aus ökonomischer Sicht sehr gut infrage. Mit den Sortenempfehlungen durch die Braugersten-Gemeinschaft stehen gut zu vermarktende Sorten zur Verfügung. Bei nach wie vor hoher Nachfrage nach Gerstenmalz wird Braugerste auch für die kommenden Jahre eine sinnvolle Anbaumöglichkeit sein. So kann hoffentlich die Flensburger Brauerei bald damit werben, dass ein größerer Anteil ihres Braugerstenbedarfs von zirka 12.000 t aus Schleswig-Holstein stammt.
Kürzlich fand der 12. Norddeutsche Holzbautag in den Holstenhallen in Neumünster statt – eine Fachtagung für Architekten, Bauingenieure, Zimmerleute und alle, die sich dem Thema Holzbau verbunden fühlen. Zur diesjährigen Auflage kamen mehr als 200 Interessierte. Die Veranstaltung wurde von Fachvorträgen begleitet, und Firmen nutzten die Möglichkeit, ihre Produkte dem Publikum zu präsentieren.
Höhepunkt war die Vergabe des Holzbaupreises. In diesem Wettbewerb werden Holzbauten aus Schleswig-Holstein und Hamburg prämiert. Die Bandbreite reicht von Wohnraumerweiterungen aus Holz über Werkstätten bis zu öffentlichen Gebäuden, wo der Holzbau im Fokus des Bauvorhabens steht. Die über 40 eingereichten Projekte wurden von einer Jury aus Zimmermeistern, Architekten und Bauingenieuren bewertet.
Die Gewinner: Museum, Feuerwache und Schule
Aus diesem Prozess konnten sich drei Projekte als Gewinner des Holzbaupreises hervortun. Prämiert wurden in der Kategorie Neubau das Landesmuseum für Volkskunde in Molfsee für die moderne Auslegung des norddeutschen Hallenhauses. Ebenfalls in der Kategorie Neubau konnte sich die Feuerwache in Reinbek durchsetzen. In der Kategorie Bauen im Bestand gewann die Friedrich-Junge-Grundschule aus Kiel mit der Neuinterpretation ihrer im Sinne des Kieler Architekten Rudolf Schroeder (1897-1965) erbauten Schule. Zudem war ein Sonderpreis für öffentliche Gebäude ausgelobt. Hier setzten sich die evangelisch-lutherische Kindertagesstätte in Geesthacht sowie die Kindertagesstätte in Lütjensee durch.
Minister will sich für Holznutzung einsetzen
Der Holzbaupreis wird vom Landesbeirat für Forst- und Holzwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg unterstützt. Der Landesbeirat ist ein Gremium beider Bundesländer. So konnten Forstminister Werner Schwarz (CDU) und Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) für die Schirmherrschaft gewonnen werden.
Minister Schwarz hielt das Grußwort des Holzbaupreises und setzte sich darin für die Verwendung von Holz als Baumaterial ein. „Wie kein anderer Werkstoff vereint Holz sowohl Klimaaspekte als auch bautechnische Vorteile“, lobte Schwarz. Er berichtete von der wichtigen Funktion unserer Wälder als Rohstofflieferant und betonte, dass eine nachhaltige Nutzung der beste Schutz für die Zukunft der Wälder sei. „Die Nutzung von etablierten und neuen klimaresilienten Baumarten sichert auch für künftige Generationen die Ressource Holz“, unterstrich der Minister. Schwarz vergab sodann die Preise des Wettbewerbes gemeinsam mit den beiden Vorsitzenden des Landesbeirates, Alain Paul und Erik Preuß.
Die Ausrichtung des 13. Norddeutschen Holzbaupreises wird bereits vorbereitet, und so wird der Werkstoff Holz auch im kommenden Jahr wieder im Mittelpunkt stehen.
Schleswig-Holstein geht einen großen Schritt in Richtung klimaneutrales Industrieland 2040: Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) und Vertreter von Schleswig-Holsteins größten Industrieunternehmen aus den Bereichen Chemie, Zement und Raffinerie haben vergangene Woche eine Realisierungsvereinbarung zur klimaneutralen Transformation der Industrie an der Westküste unterzeichnet.
In der Vereinbarung halten die Unternehmen Covestro Deutschland, Holcim Deutschland, Linde, Raffinerie Heide, Sasol Germany, Yara Brunsbüttel und die Landesregierung fest, wie die mit dem Klimaschutzprogramm gesetzten Ziele im Sektor Industrie bis 2030 erreicht werden. „Mit der Realisierungsvereinbarung zeigen wir auf, wie Treibhausgase eingespart werden und gleichzeitig die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gestärkt wird, für Wohlstand, Wertschöpfung und Versorgungssicherheit“, sagte Günther.
„Mit dieser Vereinbarung schmieden wir ein Industriebündnis für Klimaneutralität hier in Schleswig-Holstein. Wirtschaft und Politik senden damit ein Signal der Entschlossenheit und Zuversicht. Die Erneuerbaren Energien, der Zugang zu internationalen Seewegen und der Anschluss an das Wasserstoffkernnetz machen Schleswig-Holstein zu einem Top-Standort für klimaneutrale Industrie. Das Land wird die Rahmenbedingungen hier verbessern, etwa durch den Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff. Gleichzeitig werden wir uns im Bund und bei der EU dafür starkmachen, dass unsere Unternehmen einen Marktrahmen erhalten, der ihnen Rückenwind auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt“, sagte Goldschmidt.
Ein Meilenstein für die Klimaneutralität bis 2040 ist laut Günther die Maßnahme aus dem Klimaschutzprogramm der Landesregierung, dass die Industrie bis 2030 die Treibhausgase um mindestens 1,5 Mio. t CO2-Äq gegenüber dem Mittel der Jahre 2017 bis 2019 reduziert. Allein durch bereits geplante oder schon umgesetzte Dekarbonisierungsprojekte sind Minderungen in der Größenordnung von etwa 1,2 Mio. t CO2 pro Jahr ab spätestens 2030 zu erwarten.