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Agrargeschäft soll CO2-ärmer werden

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Die Landwirtschaftliche Rentenbank hat ihre Klimastrategie veröffentlicht. Danach will sie die Emissionsintensität ihres Landwirtschaftsgeschäftes bis 2030 um 18% auf 1,03 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Euro reduzieren. Emissionseinsparungen strebt das Förderinstitut zudem über seine Finanzierungen der erneubaren Energien und des natürlichen Klimaschutzes an. In Letzteres sollen 600 Mio Euro bis 2030 investiert werden.

FRANKFURT. Die Landwirtschaftliche Rentenbank will die Emissionsintensität ihres Landwirtschaftsgeschäftes von aktuell 1,26 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Euro um 18% auf 1,03 Kilogramm bis zum Jahr 2030 reduzieren. Das geht aus der von dem Förderinstitut am Mittwoch (8.1.) veröffentlichten Klimastrategie hervor. Ziel sei es, das Förderportfolio der Bank so auszurichten, dass die notwendige Emissionsminderung im Agrarsektor ohne wirtschaftliche Einbußen für die Branche möglich werde.Das strategische Hauptaugenmerk der Rentenbank liegt bezogen auf das Landwirtschaftsgeschäft bei der Dekarbonisierung. Zusätzlich soll aber auch der Ausbau erneuerbarer Energien vermehrt gefördert werden. So wird über das gesamte Portfolio der Rentenbank eine Emissionsreduktion von 20% bis 2030 angestrebt. Zuletzt gab es in der Förderparte der Erneuerbaren allerdings einen deutlichen Rückgang.Die in ihrer Klimastrategie formulierten Ziele für das Landwirtschafts-Portfolio sind der Rentenbank zufolge an den Sektorzielen des deutschen Klimaschutzgesetzes ausgerichtet. Gesetzt werde dabei auf einen intensiven Austausch mit den Stakeholdern und eine zielgerichtete Förderung. Denn eine Reduktion der Emissionen ohne wirtschaftliche Einbußen sei nur mit erheblichen Investitionen möglich.„Die Landwirtschaft ist systemrelevant und ein wichtiger Wirtschafts- und Resilienzfaktor für unser Land“, betonte Vorstandssprecherin Nikola Steinbock. Die Ziele des Klimaschutzgesetzes für 2020 habe die Branche bereits erfüllt, und mit der richtigen Unterstützung werde sie auch die Ziele für 2030 erreichen. Mit ihren Förderprogrammen, der Innovationsförderung und den Brancheninitiativen unterstütze die Rentenbank bereits heute landwirtschaftliche Praktiken, die zum Klimaschutz beitrügen. Daran, diesen Beitrag zu quantifizieren, will die Bank laut Steinbock ebenfalls arbeiten und ihn so sichtbar machen.

Quantifizierung der Emissionsbindung schwierig

In ihrer Klimastrategie hat sich die Rentenbank auch Ausbauziele für verschiedene Bereiche ihrer Förderung gesetzt, die sich emissionsmindernd auswirken. Dies sind zum einen die Finanzierungen der erneuerbaren Energien, zum anderen die zum natürlichen Klimaschutz. Als Beispiele nennt das Förderinstitut dabei den Erhalt von Wäldern, die Wiederaufforstung, die Wiedervernässung von Mooren, den Erhalt von Grünland und den Ökolandbau. Die Quantifizierung der Emissionsbindung durch diese Finanzierungen sei allerdings sehr schwierig, räumt die Bank ein. Entsprechend zurückhaltend gibt sie sich auch bei ihren diesbezüglichen Zielen.Geplant ist, wie in der Klimastrategie angegeben, bis 2030 insgesamt weitere 600 Mio Euro in Förderthemen mit Bezug zum natürlichen Klimaschutz zu investieren. Im Zuge des Fördergeschäftes Erneuerbare Energien sollen nach Angaben der Rentenbank kumuliert für die Jahre 2023 bis 2030 Emissionen in der Höhe von mindestens 45,001 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente eingespart werden. Im Jahr 2023 waren es hier 7,901 Mio. Tonnen, verbleiben also für den Zeitraum 2024 bis 2030 noch wenigstens gut 37 Mio. Tonnen.Neben den Emissionsminderungen ist es auch Ziel der Rentenbank, einen großen Datensatz über Anreize und freiwillige Angaben zu generieren. Die Informationen zu den Emissionen sollen es ihr ermöglichen, noch effektivere Förderprogramme zu entwickeln. Zum anderen soll dies die Kunden dazu anregen, sich mit dem Thema Treibhausgasemissionen und deren Quellen auseinanderzusetzen. Ferner soll der Kunde so Einsparpotenziale erkennen und sich auf Datenanforderungen anderer Vertragspartpartner vorbereiten können. Als erste konkrete Maßnahme dazu will die Bank in diesem Jahr ein Förderprogramm zur Erstellung von CO2-Bilanzierungen einführen. AgE

Grüne Woche trifft Wahlkampf

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Die Bauernproteste im vergangenen Winter waren der Anfang vom Ende der Berliner Ampel-Koalition. Die Regierungsparteien konnten den massiven Vertrauensverlust durch ihre Pläne zur Streichung der Agrardieselbeihilfe und der Kfz-Steuerbefreiung nicht mehr wettmachen. Ein Wust an Bürokratie und öffentlich ausgetragene Streitigkeiten taten ihr Übriges. Am Ende standen bekanntlich das Scheitern der Scholz-Regierung und das Ausrufen von Neuwahlen am 23. Februar. Wie passend, dass den Parteien nun gerade die Grüne Woche – als Schaufenster der Agrar- und Ernährungswirtschaft – die Möglichkeit bietet, auf großer Bühne für die eigenen Positionen zu werben.

Das Gelände der Messe Berlin wird zwischen dem 17. und 26. Januar also zur Wahlkampfarena. In Wahljahren ist das Interesse der politisch Verantwortlichen an der Hauptstadtmesse ohnehin groß. Jetzt, in der heißen Phase des außergewöhnlich kurzen Wahlkampfs, werden noch mehr Politikerinnen und Politiker Gesicht zeigen wollen.

Die Parteiprogramme sind ausgerollt und enthalten jede Menge Versprechen, die für Stirnrunzeln sorgen. Nach Zahlen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) will die FDP 138 Mrd. € Steuererleichterungen, zum größten Teil für Topverdiener. Auch die CDU ruft 99 Mrd. € auf, ebenfalls größtenteils für Topverdiener. SPD und Grüne stellten Entlastungen von 30 Mrd. € und 48 Mrd. € in Aussicht. Für DIW-Präsident Marcel Fratzscher sind diese Zahlen unrealistisch. „Die Parteien trauen den Wählerinnen und Wählern nicht die Wahrheit zu“, so kürzlich die Schlussfolgerung des Ökonomen in der Zeitung „Augsburger Allgemeine“. Nach seiner Analyse liegt die derzeitige Misere in Deutschland nicht daran, dass die Unternehmensteuern oder die Einkommensteuern zu hoch sind. Das richtig dicke Brett sei das Thema Regulierung und Bürokratie. „Wir sind nicht in der Planwirtschaft, wir sind in der Marktwirtschaft und das, was der Staat tun kann und tun muss, ist, möglichst gute Rahmenbedingungen zu setzen, damit Unternehmen investieren“, betont Fratzscher. Der DIW-Präsident stützt damit die langjährigen Forderungen der Agrarbranche nach Bürokratieabbau.

Dazu braucht es strukturelle Veränderungen. Landwirtschaftliche Familienbetriebe in Deutschland sind hochanpassungsfähig, innovativ und denken langfristig. Hier muss Politik stärkend wirken und auch internationale Konkurrenzfähigkeit sicherstellen. Als Gunststandort hat Deutschland die Möglichkeit und die Verantwortung, seine hochwertig produzierten Lebensmittel auch auf dem Weltmarkt zur Verfügung zu stellen.

Neben allem Wahlkampfgetöse wird die Grüne Woche vor allem die Leistungsfähigkeit der Branche unter Beweis stellen. Rund 300 Fachdiskussionen, Panels und Seminare sind geplant. Unter anderem in der Tierhalle und auf dem ErlebnisBauernhof geht es wieder um Information und fachlichen Austausch – und nicht um haltlose Versprechen.

Traditionell wird die Grüne Woche mit viel Politik-Prominenz eröffnet. Foto: jh

Mehr Strom durch Photovoltaik, weniger aus Biomasse

Während im Jahr 2024 die Stromerzeugung durch ­Photovoltaik (PV)-Anlagen kräftig zulegte, nahm die Erzeugung aus Biomasse ab. Wie die Bundesnetzagentur (BNetzA) zum Jahresbeginn berichtete, erhöhte sich die Stromgewinnung aus Erneuerbaren Energieträgern gegenüber 2023 um 1 % auf 254,9 TWh, während die aus Biomasse um fast 5 % auf 36,0 TWh zurückging.

Der Anteil der Erneuerbaren an der gesamten Stromerzeugung, die mit 431,7 TWh um gut 4 % kleiner ausfiel als 2023, wuchs von 56 auf 59 %. Der Anteil des Biomassestroms verringerte sich indes geringfügig auf 8,3 %. Die Windkraftanlagen steuerten laut der BNetzA erneut den höchsten Anteil aller Energieträger zur Gesamterzeugung von Strom bei, jedoch weniger als 2023. Insgesamt 25,7 TWh entfielen dabei auf Offshore- und 111,9 TWh auf Onshore-­Anlagen; das waren gut 9 % mehr beziehungsweise rund 6 % weniger als 2023. Die PV-Anlagen speisten 63,3 TWh ein, fast 14 % mehr als im Vorjahr. Neben den überdurchschnittlich vielen Sonnenstunden im Sommer 2024 trug dazu auch der Ausbau der installierten Leistung bei.

Zum Nettoimporteur entwickelt

Derweil hat sich Deutschland zu einem Nettoimporteur von Strom entwickelt, nachdem es in früheren Jahren noch deutlich mehr davon ex- als importiert hatte. Im vergangenen Jahr wurden der Bundesnetzagentur zufolge 67,0 TWh an Strom aus dem Ausland bezogen und 35,1 TWh dorthin geliefert. Im Vergleich zu 2023 sind die Importe damit um rund 23 % gestiegen und die Exporte um gut 10 % gesunken.

Andere Zahlen meldet indes das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesystem ISE. Nach seinen Angaben produzierten die Erneuerbaren Energien im Jahr 2024 etwa 277 TWh Strom und ihr Anteil am Strommix, „der tatsächlich aus der Steckdose kommt“, lag bei 56,1 % gegenüber 55,3 % im Vorjahr. Die öffentliche Nettostromerzeugung erreichte 2024 laut ISE einen Rekordanteil der Erneuerbaren Energien von 62,8 %, wobei der Solarstrom den neuen Bestwert von 74,4 TWh erzielte. Die gesamte Nettostromerzeugung beinhaltet neben der öffentlichen auch die Eigenerzeugung von Industrie und Gewerbe, die hauptsächlich mit Gas erfolgt.

Zahlen für Schleswig-Holstein

Laut dem Kieler Energiewendeministerium (MEKUN) wurde Ende November 2024 deutschlandweit jede vierte neue Windkraftanlage in Schleswig-Holstein errichtet. Bereits bis Ende Oktober sind 2024 Windkraftanlagen an Land mit einer Leistung von mehr als 1 GW genehmigt worden. Das entspricht dem Stromverbrauch von rund 630.000 Haushalten, was wiederum etwa einem Drittel aller Haushalte in Schleswig-Holstein entspricht.

Bei der Photovoltaik erreichte der Nettozubau bereits im ersten Halbjahr 2024 den im Jahr 2023 erreichten Gesamtzubau von 0,5 GW. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 19.459 Anlagen zugebaut. Die Gesamtbruttoleistung stieg auf 3.422 MW mit 136.893 Anlagen. Davon entfielen auf bauliche Anlagen (von Häusern über Parkplätze bis zu Lärmschutzwänden) 1.974 MW (110.584 Anlagen), auf Freiflächenanlagen 1.427,1 MW (554 Anlagen) und auf steckerfertige Solaranlagen (Balkonkraftwerke) 21,1 MW (25.754 Anlagen).

Biogas und Speicher: Leistung flexibilisieren

Beim Thema Biogas leistet Schleswig-Holstein einen wichtigen Beitrag zur Erneuerbaren Energieproduktion mit rund 1.022 Biogasanlagen und 616 MW Stromleistung. Um diese Leistung aufrechtzuerhalten und zu flexibilisieren, arbeite die Landesregierung eng mit der Branche zusammen. Gemeinsam solle mit diesen steuerbaren Kapazitäten die Versorgungssicherheit der Energiewende vorangetrieben werden. Biogasanlagen könnten eine wichtige Rolle sowohl in der Strom- als auch in der Wärmeversorgung spielen und als flexible Speicherlösung im klimaneutralen Energiesystem dienen, so das MEKUN.

Speicher, die flexibel Strom abgeben können, sind ein wichtiger Baustein der Energiewende. Die Anzahl der Netzanschluss-Anfragen für Speicher habe im Laufe des Jahres 2024 deutlich zugenommen. Mehrere große Batteriespeicher-Projekte befinden sich im Bau, so zum Beispiel in Bollingstedt und Schuby, wo aktuell große Batteriespeicher mit je knapp 240 MWh Kapazität entstehen. Um die Wirtschaftslücke von Speichern im zweistelligen Megawattbereich zu schließen, fördert Schleswig-Holstein zudem kleine und mittlere Unternehmen bei neu installierten Speichern, die an Erneuerbare-Energien-Anlagen angeschlossen sind (Speicherrichtlinie).

Stromnetzausbau und reduzierte Abregelungen

Ein neues Allzeithoch von 26,3 TWh erreichte die in die Netze aufgenommene Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2023 – und die Zahlen für 2024 lassen einen weiteren Anstieg erwarten. Zum Vergleich: 2013 waren es mit 10,7 TWh nicht einmal halb so viel. Geht man von einem durchschnittlichen Jahres-Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts von 3.500 kWh aus, wurde damit 2023 Strom für 7,5 Millionen Haushalte aus Erneuerbaren Energien eingespeist.

Gleichzeitig hat sich der Ausbau der Stromnetze beschleunigt: Bei der Umsetzung des Bundesbedarfsplangesetzes hat Schleswig-Holstein ein Viertel der bundesweiten Höchstspannungsleitungen in Landeszuständigkeit realisiert (532 km von 2.162 km). Ebenfalls in das Jahr 2024 ist der Baustart des SuedLinks gefallen, der ab 2028 Strom aus Erneuerbaren Energien nach Süddeutschland bringen soll. Die Netzausbauprojekte in Schleswig-Holstein leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur Stromversorgung und Versorgungssicherheit in ganz Deutschland.

Durch den Netzausbau sanken die Abregelungen an Land im Gesamtjahr 2023 weiter – auf nunmehr 967 GWh. Damit konnten im Zeithorizont von vier Jahren die Abregelungen auf weniger als ein Drittel reduziert werden. Im Jahr 2019 lag die abgeschaltete Strommenge noch bei rund 3.350 GWh.

Workshop gegen Radikalisierung und Blick auf die Wahl

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Am Treffen des Arbeitskreises Agrar, organisiert vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) in Berlin, nahmen im Dezember Tessa Nafziger, Laura Stolley und Malte Blöcker aus dem Agrarausschusssprecherteam teil. In diesem Rahmen kamen Vertreter der Landjugend aus verschiedenen Landesverbänden zusammen, um sich über aktuelle Themen und Herausforderungen der Landwirtschaft auszutauschen.

Neben den Vertretern der einzelnen Landesverbände waren auch Theresa Schmidt und Leon Ranscht vom BDL dabei; Leon wird zukünftig vonseiten des BDL den Arbeitskreis leiten.

Das Agrarausschusssprecherteam vor dem Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Foto: ljv

Am Montagvormittag standen ein Workshop gegen Rechtsradikalisierung und eine Präsentation durch Felix Schulz von der Fachstelle Radikalisierungsprävention und Engagement im Naturschutz (Farn) auf der Tagesordnung – er gab spannende und zugleich erschreckende Beispiele über rechtsradikale Organisationen im ländlichen Raum. Ein weiteres zentrales Thema war die Vorbereitung auf die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar. Die Landjugend möchte mit einer klaren Stimme in die politische Diskussion eintreten und sicherstellen, dass die Bedürfnisse der jungen Generation in der Landwirtschaft Gehör finden. Dabei wurden Forderungen diskutiert, angepasst und formuliert, um als Landjugend mit klaren Ansprüchen an die neue Regierung heranzutreten. Denn ohne entsprechende politische Rahmenbedingungen wird es zunehmend schwieriger, landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland in die nächste Generation zu führen. Forderungen waren zum Beispiel die Junglandwirteförderung der Gemeinsamen Agrarpolitik, eine europaweite Lösung zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit oder auch, dass der Umbau der Tierhaltung finanziert werden kann. Genaueres dazu folgt.

Erfolgsrezept: Lernen im Tandem

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Zwei Wochen, zwei Länder, unzählige Erlebnisse: Auch 2025 können Jugendliche aus Deutschland und Frankreich sprachlich, kulturell und persönlich Brücken bauen. Vom 20. Juli bis 3. August bieten der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und die französische Organisation Roudel wieder ihre deutsch-französischen Tandemsprachferien an.

Niederbronn-les-Bains im Elsass und Grainau (Alpen) bieten den passenden Rahmen, um Sprache hautnah zu erleben und Freundschaften zu knüpfen. Unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) entsteht so erneut ein Programm, das Jugendliche begeistert und Grenzen überwindet.

Dann haben 15- bis 17-Jährige erneut die Chance, einen sehr persönlichen Zugang zu Sprache und Kultur unserer Nachbarn zu bekommen. Denn in den Sprachferien lernen deutsche und französische Muttersprachler gemeinsam und voneinander die jeweils andere Sprache.

Im Rückblick auf den vergangenen Sommer zeigt sich, wie erfolgreich das Konzept ist. Zwei Wochen verbrachten 30 Jugendliche gemeinsam in Grainau und Villard-de-Lans. Dort erweiterten sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse, sondern entdeckten auch die Kultur des Partnerlandes. Wanderungen durch die Partnachklamm, ein Besuch der Ziegenfarm am Pic Saint-Michel oder die kreative Gestaltung einer „Gazette des Utopies“ gehörten zu den Highlights.

Das Ergebnis? Begeisterte Teilnehmende, die eine klare Botschaft mit nach Hause nahmen: „Eine Freundschaft, die wie eine große Blume gewachsen ist“, lobte die eine. „Viel gelernt, viel Erfahrung gesammelt“, brachte es eine andere Teilnehmerin auf den Punkt. Wieder andere schätzten das vertrauensvolle Miteinander und die besondere Atmosphäre im deutsch-französischen Tandem, die diesen Austausch so einzigartig macht.

Seit 1997 organisiert der BDL mit französischen Partnerorganisationen Sprachprogramme, die ihresgleichen suchen. Abwechslungsreiche Methoden, kreative Ansätze und erlebnisreiche Freizeitangebote sorgen dafür, dass Jugendliche spielerisch lernen und dabei echte Verbindungen entstehen. Das deutsch-französische Leitungsteam aus erfahrenen Betreuerinnen und Betreuern begleitet die Teilnehmenden und bietet Raum für Begegnungen, die bleiben.

Weitere Informationen zu dem vom DFJW geförderten Sprachkurs unter landjugend.de/dfp-sommerferien-auf-franzoesisch oder bei Amal Kebaier vom BDL-Team: interkulturelles@landjugend.de oder Tel.: 030-2 35 99 35 51.

Neuer Parkplatz für Pferdeanhänger im Trappenkamper Forst

Die Reiter des Kreises Segeberg haben auch in diesem Jahr den vom Verein Reit- und Fahrwege Schleswig-Holstein ausgeschriebenen „Kampf der Landkreise“ gewonnen. Mit dem Preisgeld wurden nicht nur neue Anbindebalken und Aufstiegshilfen bezahlt, sondern auch ein neuer Parkplatz im Wald zwischen Rickling und Trappenkamp mitfinanziert.

Zum dritten Mal in Folge und somit ungeschlagen sammelten die Reiter, Fahrer und Säumer aus dem Kreis Segeberg die meisten Kilometer für die Wertung im „Kampf der Landkreise“ und konnten so die Gesamtwertung des Schleswig-Holstein-Cups gewinnen. Auf dem Pferdefest des Nordens wurde ein Scheck über 2.500 € überreicht. „Dieser Gewinn ist immer für den Ausbau und Erhalt der Reitwege gedacht“, erklärt Christine Bongers aus Latendorf. Sie ist Gründungsmitglied des veranstaltenden Vereins Reit- und Fahrwege Schleswig-Holstein und leitet die Kreisgruppe in Segeberg.

Da noch Gelder vom Sieg im Jahr 2023 übrig waren, konnten nun an fünf Stellen Aufstiegshilfen und Anbindemöglichkeiten montiert werden. „So etwas machen wir natürlich nur in Absprache mit den Landesforsten“, sagt Bongers. Sie legt Wert darauf, dass auch die Förster von den Aktionen profitieren: „Sie müssen steuern, wohin sie die Reiter haben wollen.“ Im Kreis Segeberg ist dafür unter anderem Thomas Jacobi von der Försterei Daldorf zuständig. Er hat schon zuvor mit Bongers zusammengearbeitet und ist froh über die Hilfe durch engagierte Reiter. Jacobi ist es wichtig, dass die Reiter an bestimmten Orten gebündelt werden. „Sie sollen die Reitwege nutzen, und dafür müssen diese attraktiv sein“, erklärt der Förster. Daher suchten Jacobi und Bongers die Standorte für die Anbindebalken und Aufstiegshilfen gemeinsam aus.

Dabei kam auch das Thema Parkplätze zur Sprache. Jacobi hatte die Idee, einen davon für Pferdeanhänger auszubauen. So entstand nun sogar eine Wendeschleife. Als Untergrund wurden Sand und Kies sowie Wegebaukies gewählt, die so abgewalzt sind, dass ein Pferd gut darauf laufen kann. „Von dem neuen Parkplatz aus können jetzt zwei Runden geritten werden. Eine große mit etwa zehn Kilometern und eine kleinere mit etwa fünf“, berichtet Jacobi.

Seiner Erfahrung nach kommen viele Pferdeleute aus weiter Entfernung, um im Trappenkamper Wald zu reiten. Gern würde er mehr für die Reiter tun, auch damit sie auf ihren Wegen bleiben und nicht den Fahrradweg benutzen, wie es leider häufig passiert. Umso größer ist die Freude, wenn engagierte Pferdeleute mit anpacken. So wie Bongers und ihr Team, die aktuell dabei sind, Reitwege zu pflegen, die vor Jahren mit öffentlichen Geldern gebaut wurden. „Die sind jetzt aus dem Programm heraus und es kümmert sich niemand mehr darum“, erklärt die engagierte Pferdefrau. Die Wege werden frei geschnitten, neue Schilder werden aufgestellt und manchmal muss auch ein neuer Wegabschnitt gebaut werden. „In Bad Bramstedt hat die neue Autobahnabfahrt die alte Zuwegung begraben. Da suchen wir jetzt nach einer neuen Lösung“, führt Bongers aus. Manchmal braucht es nur Manpower, oft auch Geld.

Bongers ist selbst im Schleswig-Holstein-Cup mitgeritten. In der Einzelwertung habe sie allerdings sehr schlecht abgeschnitten, lacht sie. Denn neben der Betreuung des Cups und ihrem Einsatz für die Reitwege bleibe ihr oft nicht viel Zeit. Aber über 100 km komme sie schon. Ein bisschen Spaß an den von ihr selbst geschaffenen Ausreitmöglichkeiten hat sie also auch.

Die Grünlandberatung der Landwirtschaftskammer

Der Bereich Grünland-Futterbau, einschließlich Futterkonservierung, Sorten- und Mischungsprüfung im Versuchswesen bis hin zur Eler-Grünlandberatung und einem Gänseprojekt im ­Auftrag des MEKUN, ist ein wichtiger ­Teil der Landwirtschaftskammer.

Bei rund 11.500 Betrieben ab einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 5 ha sind über die Hälfte Futterbaubetriebe. Dementsprechend kommt der Beratung hier eine wichtige Aufgabe zu.

Dr. Maria Hagemann betreut und analysiert die Mooreignungsprüfungen von Weidelgras, deren Ergebnisse in Zusammenarbeit mit den norddeutschen Landwirtschaftskammern in die Sortenempfehlung einfließen. Darüber hinaus koordiniert sie die Reifeprüfung.

Dr. Christian Pahl obliegt die Betreuung der Eler-geförderten Grünlandberatung, die auf Grünland wirtschaftenden Betrieben eine kostenlose Auskunft zu verschiedenen Themen ermöglicht. Fragen zum Pferdegrünland werden hier ebenfalls bearbeitet, genauso gehört die Begleitung von Versuchen mit unterschiedlichen thematischen Fragestellungen zum Aufgabengebiet.

Liesel Grün übernimmt die Flächenbegehungen und das Verfassen von Stellungnahmen zum Grünlandumbruch, unterstützt die Reifeprüfung und koordiniert den Luzerne-Praktikertreff. Bei ihr laufen auch die Fäden des Newsletters der Weideplattform Nord (ehemals Weideplattform SH) zusammen.

Julia Forderung ist Projektmitarbeiterin im Projekt zur Evaluierung neuer Kultursorten auf Grünland hinsichtlich Gänsefraß. Das Projekt untersucht den Einfluss des Anbaus von sanftblättrigem Rohrschwingel und Wiesenschweidel auf die Ertragsverluste durch Gänsefraß sowie deren Regenerationsvermögen nach Fraßereignis durch Nonnengänse an der Westküste.

Janina Januschewski betreut als Leiterin der Versuchsstation in Schuby die dortigen Grünlandversuche von der Aussaat über Pflege und Düngung bis hin zur Ernte, aber auch die Versuche an den Standorten Westerrönfeld und Sollwitt. Das Spektrum umfasst sowohl Sortenprüfungen und produktionstechnische Versuche wie ­Düngeversuche und ­Versuche zur besseren Etablierung von Kräutern im Grünland als auch spezielle Fragestellungen zu Bio­stimulanzien.

Dr. Susanne Ohl, ansässig in Futterkamp, schließt mit der Futterkonservierung die Lücke zwischen dem Futterbau und der Tierernährung. Versuche im Labor- und Praxismaßstab dienen zur Bewertung der Siliereignung von Futterpflanzen oder Siliermittelprüfung. In der Beratung liegt der Fokus insbesondere auf Fragen zur Silagequalität, zum Ernte- und Silomanagement, Silocontrolling und Ursachenforschung bei Problemen mit Fehlgärungen und aerobem Verderb.

Teamübergreifend werden weitere vielfältige Tätigkeiten wie die Durchführung der alljährlichen Reifeprüfung im Grünland, Fortbildungsveranstaltungen, die Beratung zu spezifischen Fragestellungen, das Verfassen von Fachartikeln und die überregionale Zusammenarbeit mit verwandten Institutionen anderer Bundesländer organisiert.

Weitere Infos, Ergebnisse sowie die Kontakte zu den passenden Ansprechpartnern sind auf der Webseite unter https://t1p.de/xazf9 sowie https://t1p.de/bacow zu finden.

Wandeln auf individuellen Pfaden

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Gartenwege gliedern das Grundstück, führen an Beeten vorbei und verbinden das Gelände mit Wohnhaus, Sitzplatz und Gartenhaus zu einer Einheit. Gute Planung und passendes Material sind bei der Gestaltung eines Gartenweges unerlässlich. Denn von Kies über Rasen bis hin zu Naturstein und Platten gibt es Materialien in Hülle und Fülle. Die Wahl hängt dabei auch von der Nutzung des Weges ab.

Gebrannte Klinker halten ein Leben lang. Foto: Karin Stern

Zunächst gilt es einige Überlegungen anzustellen. Soll der Weg mit der Schubkarre befahren werden oder eher zum Flanieren entlang der prächtigen Blumenbeete genutzt werden? Handelt es sich um einen Hauptweg oder um einen eher wenig genutzten Pfad? Passt das Material zum Stil des Hauses? Bedenken sollte man auch die Robustheit des Bodenbelages, denn sie hängt mit der Lebensdauer des Weges eng zusammen. Lose Materialien wie Rindenmulch oder Kies benötigen von Zeit zu Zeit eine Auffrischung, die Aufwand und Kosten mit sich bringt.

Der unebene Kieselweg lässt sich durch die Trittplatten einfacher begehen. Foto: Karin Stern

Pflastersteine, Klinker und Betonstein bietet viele Vorteile. Die Materialien sehen ansprechend aus, sind pflegeleicht sowie befahrbar und Schäden lassen sich leicht beseitigen. Wer kleinere Steine wählt, formt leichter Kurven und erhält ein lebendigeres Ergebnis. Allerdings kann durch den hohen Fugenanteil die Bequemlichkeit beim Gehen leiden oder sogar die Stolpergefahr steigen.

Der Handel bietet Pflaster aus Naturstein oder Beton sowie als Klinker aus gebranntem Ton an. Natursteine sind zwar relativ teuer, halten dafür aber ein Leben lang. Zudem bieten sie durch ihre Vielfalt an Farben und Verlegemustern interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Betonsteine sind preiswerter und mittels verschiedener Formsteine wird das Verlegen von Kreisen oder Rundungen erleichtert. Beton- und Natursteinpflaster lassen sich auch in spannungsreichen Mustern kombinieren. Das ist ideal, um größere Flächen oder lange Wege optisch aufzulockern. Anregungen dazu findet man in Schaugärten der Pflasterhersteller, auf Gartenausstellungen oder im Baustoffhandel. Das Farbenspektrum der Klinkersteine bewegt sich zwischen Ocker, Rot und bläulichem Schwarz. Die Farbe hängt von der Zusammensetzung des Tons ab, aus dem die sehr hart gebrannten Steine bestehen. Die Klinker verfärben nicht und sind nicht so anfällig für Algenbildung.

Etwas großformatiger kommt ein Weg aus Naturstein- oder Betonplatten daher, wobei Letztere eine hohe Farbbeständigkeit aufweisen sollten. Ob die Wahl auf regelmäßig geschnittene oder polygonal geformte Platten fällt, bleibt Geschmackssache. Mit einer versetzten Verlegung, dem Einarbeiten von kleinen Pflastersteinen oder Unterbrechungen durch hochkant verlegte Klinker lassen sich auch lange und breite Plattenwege aufgelockert gliedern.

Die Beetabtrennung aus Cortenstahl hält den Kies auf dem Weg. Foto: Karin Stern

Mulch und Kies fühlen sich als Bodenbelag unter den Füßen deutlich weicher an und erlauben einen federnden, bequemen Gang. Dieses Material ermöglicht auch verspielte Gestaltungen, da man sich nicht an vorgegebenen Steingrößen orientieren muss. Schmale Trampelpfade durch einen Gartenbereich oder ein Kiesweg, der sich zu einem Rondell erweitert, lassen sich leicht verwirklichen. Mittlerweile bieten viele Baumärkte ein breites Kiessortiment als Sackware in verschiedenen Farbstellungen und Steingrößen: weiß, grau, sandfarben, rot, anthrazit, verschiedene Blautöne, schwarz oder bunt gemischt, je nach Gestein. Das Angebot erlaubt eine unaufdringliche bis akzentuierte Gestaltung, ganz nach dem persönlichen Geschmack. Wer seinen „Lieblingskies“ gefunden hat, sollte je nach benötigter Menge die Preise zwischen Baumarkt und Baustoffhandel vergleichen.

Mit Rindenmulch belegte Wege sind eine prima Alternative für große Grundstücke. Foto: Karin Stern

Als Belag für einen Mulchweg eignen sich grobe Rindenstücke oder geschredderte Holzabfälle. Kiefern- und Pinienrinde sind besonders dekorativ und haltbar, Letztere leider recht teuer. Wer größere Mengen benötigt, bezieht sie vom Landschaftsgärtner, im Baustoffhandel oder direkt vom Sägewerk. Auf jeden Fall lohnt sich auch hier ein Preisvergleich zu der im Gartenhandel angebotenen Sackware. Bei der Verwendung von Kies oder Mulch als Wegbelag ist der Einbau einer Unkrautschutzfolie empfehlenswert, um unerwünschten Durchwuchs zu vermeiden. Sinnvoll ist zudem eine Wegeinfassung, die den Belag auf dem Weg hält und das Einwachsen angrenzender Bepflanzung verhindert. Spartipp für Selbermacher: Auf dem Schrottplatz gibt es für wenig Geld häufig Bandstahl in Rostoptik. Die Stücke passend zuschneiden und senkrecht als Wegabtrennung verbauen.

Rasenwege strahlen eine angenehme Ruhe aus und bringen Staudenbeete optimal zur Geltung. Sie eignen sich jedoch nur für wenig frequentierte Strecken, da ansonsten schnell erdige Trampelpfade entstehen. Wer dennoch auf den Rasenweg nicht verzichten möchte, verlegt bodentiefe Trittplatten. So lässt sich der Rasen problemlos mähen und man kann selbst bei feuchtem Wetter trockenen Fußes den Weg begehen.

Niedrige Stufen lassen sich angenehm gehen. Foto: Karin Stern
Je nach Materialauswahl ergibt sich eine unterschiedliche Wirkung. Foto: Karin Stern
Trittplatten wirken sehr lebendig. Foto: Karin Stern
Der Handel bietet Kies in verschiedenen Farben und Größensortierungen an. Foto: Karin Stern
Das Geländegefälle wurde geschickt abgefangen. Foto: Karin Stern
Die Platten im Kies verbessern die Trittsicherheit. Foto: Karin Stern


Jetzt anmelden für den 4. Schleswig-Holstein-Cup

Unter www.reitwege-sh.de und in den sozialen Medien können sich Reiter, Fahrer und Säumer für den Schleswig-Holstein-Cup 2025 anmelden. Ab Sonnabend, 22. Februar, bis Freitag, 27. Juni, werden dann wieder Kilometer für die Einzel- und Kreiswertung sowie für die Bundeslandwertung gesammelt. Hier geht es zur Anmeldung.

Flächenausdehnung erwartet

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Die Landwirte in der Europäischen Union werden zur Ernte 2025 mehr Getreide und Ölsaaten anbauen. Nach Prognosen des Verbandes der europäischen Getreidehändler (Coceral) dürfte die Getreidefläche um 2,5 % auf 50,4 Mio. ha und das Ölsaatenareal um 3,5 % auf 12 Mio. ha ausgedehnt werden.

Die bisher verfügbaren Daten deuten nach Einschätzung des EU-Dachverbandes der Getreidehändler auf eine Ausweitung des Getreide- und Ölsaatenanbaus in der Gemeinschaft hin. Nach der vor Weihnachten von Coceral veröffentlichten Vorhersage werden die Landwirte in den 27 Mitgliedstaaten zur Ernte 2025 insgesamt 50,42 Mio. ha mit Getreide bestellen; das wären 1,24 Mio. ha oder 2,5 % mehr als in diesem Jahr. Das mit Raps, Sonnenblumen und Sojabohnen bestellte Areal soll sich auf 12,04 Mio. ha summieren, was ein Plus von gut 400.000 ha oder 3,5 % bedeuten würde.

Beim Getreide geht der Dachverband vor allem von einer deutlich größeren Weichweizenfläche aus. Diese soll um 1,10 Mio. ha oder 5,4 % auf 21,51 Mio. ha zunehmen. Für Hartweizen wird dagegen eine Einschränkung um 0,8 % auf 2,35 Mio. ha vorausgesagt.

Mit Blick auf die Gerste rechnen die Händler mit einem moderaten Zuwachs um 1,3 % auf 10,49 Mio. ha. Verlieren wird der Mais, und zwar gut 300.000 ha oder 3,4 % auf 8,66 Mio. ha. Dagegen werden für Hafer und Triticale größere Areale als zur Ernte 2024 ausgewiesen; der Anbau dieser Getreidearten soll den Prognosen zufolge um 1,3 % auf 2,42 Mio. sowie 4,2 % auf 2,50 Mio. ha ausgedehnt werden.

Für die wichtigste Ölfrucht in der EU, den Raps, geht COCERAL von einer Aussaatfläche von EU-weit insgesamt 6,02 Mio. ha aus; das wären 330.000 ha oder 5,8 % mehr als zur diesjährigen Ernte. Die noch mit sehr großer Unsicherheit behafteten Anbauvorhersagen für Sonnenblumen und Sojabohnen deuten auf einen jeweils leichten Flächenzuwachs hin.

Nicht nur zum Anbau, auch zur Getreide- und Ölsaatenproduktion im kommenden Jahr hat Coceral jetzt bereits eine Prognose abgegeben. Unter der Voraussetzung eines Normalwetterjahres wäre ein Aufkommen von rund 275 Mio. t Getreide drin, verglichen mit nur schätzungsweise gut 259 Mio. t in diesem Jahr. Das wäre eine Steigerung um fast 16 Mio. t oder 6 %.

Dabei rechnet der Dachverband im Jahresvergleich beim Weichweizen, bei der Gerste und beim Mais mit teils deutlich höheren Erträgen. Für Weichweizen, der mit Abstand wichtigsten Kultur, wird eine Produktion von 126,5 Mio. t vorausgesagt, was einem Plus von gut 12 Mio. t entsprechen würde. Die Gersten- und die Maiserzeugung sollen um jeweils knapp 2 Mio. t auf annähernd 52 Mio. t beziehungsweise etwa 62 Mio. t steigen.

Für Raps sagt Coceral eine EU-Erntemenge von 19,5 Mio. t voraus, womit das diesjährige Ergebnis um 2,1 Mio. t oder 12 % übertroffen würde. An Sonnenblumensaat sollen die EU-Landwirte insgesamt fast 10 Mio. t ernten; das wären 1,1 Mio. t beziehungsweise 12 % mehr als 2024. Im Hinblick auf die Sojabohnen wird eine Steigerung der Produktion um 225.000 t oder 8 % auf knapp 3,2 Mio. t erwartet. age

Landwirte in Deutschland setzen

auf Winterweizen und Winterraps

Statistisches Bundesamt (Destatis) veröffentlicht

erste Zahlen zur Herbstaussaat

Die Landwirte in Deutschland haben zur Ernte 2025 den Anbau von Winterweizen, kräftig ausgedehnt. Das Statistische Bundesamtes (Destatis) erwartet einschließlich Dinkel und Einkorn eine um 12,3 % vergrößerte Aussaatfläche auf fast 2,79 Mio. ha. Der Anstieg erfolgte allerdings von einem niedrigen Niveau zur Ernte 2024 aus.

Hohe Niederschläge hatten bei der Aussaat 2023 zu einem deutlichen Rückgang der Winterweizenfläche geführt, besonders in Niedersachsen und Schleswig-Holstein, wo nur 1.100 ha oder 25,3 % beziehungsweise 31.400 ha oder 27,8 % mehr mit Winterweizen bestellt worden sind.

Hingegen wurde die Aussaat von Wintergerste mit Ausnahme von Schleswig-Holstein in allen Bundesländern eingeschränkt. Deutschlandweit insgesamt nimmt der Anbau dieser Getreideart zum Erntejahr 2025 um 5,4 % auf 1,23 Mio. ha ab. Im Unterschied dazu wurde mehr Roggen und Triticale ausgesät. Die Rogenfläche einschließlich Wintermengegetreide wird auf 550.100 ha veranschlagt; das wäre ein Zuwachs von 2,8 %. Der Triticaleanbau soll um 2,4 % auf 271.600 ha zugenommen haben.

Insgesamt haben die hiesigen Landwirte zur Ernte 2025 rund 4,84 Mio. ha mit Wintergetreide bestellt, was eine Zunahme zu 2024 von 5,6 % bedeutet. Gestiegen ist auch der Anbau von Winterraps, der mit Abstand wichtigsten Ölfrucht hierzulande. Die schwarze Ölsaat wurde auf 1,11 Mio. ha; das sind 2,3 % mehr als ein Jahr zuvor. Dies ist etwas mehr als die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) vor gut einem Monat geschätzt hatte. Sie war von 1,05 Mio. ha bis 1,09 Mio. ha Winterraps ausgegangen. Die Zahlen beruhen auf Hochrechnungen aus den Mitteilungen freiwilliger Ernte- und Betriebsberichterstatter von Ende November 2024. age