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Fortschritte bei Spitzengespräch

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Zwischen Schleswig-Holsteins Umwelt- und Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) und Werner Schwarz, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH), fand vergangene Woche Freitag ein Austausch zu aktuellen agrarpolitischen Themen per Videokonferenz statt.

Schwarz thematisierte die absehbare Ausgestaltung der Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP). Der Verbandspräsident erneuerte die Kritik, dass außer Vertragsnaturschutz und Ökolandbauförderung keine geeigneten wirtschaftsnahen Maßnahmen in der Zweiten Säule vorgesehen seien. Insgesamt sei das Konzept der Eco-Schemes nicht attraktiv, vor allem für die Grünlandwirtschaft und den Ökolandbau, da diese jeweils wenige Möglichkeiten hätten, Eco-Schemes auf ihren Betrieben umzusetzen. Entsprechende Forderungen hatte der erweiterte BVSH-Landesvorstand schon vor Weihnachten in einer Resolution formuliert (siehe Ausgabe 51/2021).

Albrecht zeigte sich dafür nun offen und kündigte nicht nur mögliche Änderungen bei den Eco-Schemes ab dem Jahr 2024, sondern auch bei den Eler-Maßnahmen und im Rahmen der Neuaufstellung der GAK-Mittel ab 2023 an. Die Einführung einer Diversifizierungs- und einer Weidehaltungsförderung befinde sich in der Prüfung. Als Klimaschutzmaßnahme zur Humusbindung schlug Schwarz neben einer Honorierung von Humusbilanzen einen Kostenzuschuss für Saatgut von winterharten Zwischenfrüchten vor.

In dem Gespräch, an dem auch Staatssekretärin Dr. Dorit ­Kuhnt aus dem Kieler Landwirtschaftsministerium (Melund) sowie BVSH-Generalsekretär Stephan Gersteuer und sein Stellvertreter Michael Müller-Ruchholtz teilnahmen, wurden zudem die Forderungen der EU-Kommission nach einer Ausweitung der Roten Gebiete im Rahmen der Düngeverordnung diskutiert. Der Bauernverband drängte außerdem darauf, die im Insektenschutzpaket enthaltene Ausnahme zum Glyphosateinsatz entsprechend der Handhabung anderer Bundesländer auch bei der Bekämpfung von Problemunkräutern wie Ackerfuchsschwanz und Windhalm vorzusehen. Schwarz betonte die politische und rechtliche Einschätzung des Bauernverbandes, dass die Herausgabe von Pflanzenschutzmitteldaten von Landwirten zwecks Weiterleitung an Naturschutzorganisationen nicht gefordert werden könne.

Weiteres Thema war die vom Bauernverband vor zwei Jahren angeschobene Entbürokratisierungsinitiative, die, wie Schwarz ausführte, bislang keine konkreten Ergebnisse gebracht habe. Albrecht sagte zu, die Chancen der Digitalisierung dafür stärker als bisher zu nutzen. 

Werner Schwarz. Foto: kis

Mit Actionbound um den Plöner See

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Nicht um Schnelligkeit, sondern um das geschickte Knobeln und Lösen von Aufgaben ging es bei der Autorallye des Kreislandjugendverbandes (KLV) Plön vor gut zwei Wochen. Alles war coronakonform vorbereitet und rund 50 Mitglieder der Ortsgruppen trafen sich zur Einweisung in Lepahn in der Gemeinde Lehmkuhlen.

Ein Team aus dem Vorstand erstellte die Rallye mithilfe der App Actionbound. Die App ist sehr praktisch und nutzerfreundlich, man braucht weder Papier noch Stift, um die Rätsel zu lösen. Alles läuft übers Smartphone. Für besondere Herausforderungen bei der Fahrt der zehn Pkw um den Plöner See sorgte das Sturmtief „Zeynep“. Trotzdem machten sich die Teams an die Aufgaben, schossen Gruppenfotos vor dem Plöner Schloss oder drehten Videos von lustigen Szenen im Auto. Auch der Holzberg­turm in Neversfelde in der Nähe von Malente musste bestiegen werden, um die Anzahl der Stufen anzugeben. Zwischen den Stationen waren Quizfragen rund um die Ortsgruppen der Landjugend des Kreises Plön zu beantworten. Bei allen Aufgaben konnten Punkte gesammelt werden und das Team mit den meisten Punkten und den lustigsten Beiträgen gewann einen Pokal und auch viel Anerkennung von den anderen Rallyefahrern. Vor allem aber hatten alle Teams unabhängig vom Kampf um die Platzierung sehr viel Spaß. 

Unsere Väter stärken uns den Rücken

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Laura Stolley (22) aus Selk und Wiebke Wendt (24) aus Westermoor berichten über die Heraus­forderung, bei der Hofübernahme  immer mehr Verantwortung zu übernehmen und wie gut es sich anfühlt, dass ihnen ihre Väter dabei den Rücken stärken. 

Als Junglandwirtin denkt man über viele wichtige Entscheidungen nach. Die Gedanken drehen sich um die Zukunft. Man ist jung, motiviert und plant, wie es betrieblich weitergehen kann. Von außen prasseln Nachrichten über politische Entscheidungen, Informationen über landwirtschaftliche Neuerungen und unterschiedliche Meinungen auf einen ein und beeinflussen die Gedankengänge mal mehr und mal weniger.

Nach Schule und Ausbildung mussten wir feststellen, dass wir uns noch nicht ansatzweise bereit fühlten, einen Hof zu übernehmen. Vielmehr ging es darum, das theoretische Wissen in die Praxis umzusetzen – und das ist leichter gesagt als getan. Also wachsen wir beide nun langsam in unsere zukünftige Rolle als Unternehmerin und Betriebsleiterin hinein. Von außen wird man immer mal wieder belächelt, wenn man als Frau einen Hof übernehmen möchte. Wir können jedoch sagen, dass wir bis jetzt alle Aufgaben meistern konnten. Auf dem Betrieb übernehmen wir zunehmend mehr Aufgaben und Verantwortung, die bisher von unseren Vätern übernommen wurden. Allmählich aber wird immer klarer, dass ein Wandel stattfindet: Wir sind diejenigen, die die Entscheidungen bald allein treffen müssen. Noch stehen uns unsere Väter immer mit einem guten Rat zur Seite und stärken uns den Rücken. Das ist ein sehr gutes Gefühl, gibt uns Zuversicht und bestärkt uns in dem, was wir tun.

In letzter Zeit beschäftigen uns besonders negative Schlagzeilen über die Landwirtschaft wie die Berichterstattung über Nitrat im Grundwasser, eingebracht durch landwirtschaftliche Nutzung, oder das Töten männlicher Kälber. Man muss lernen, damit umzugehen. Das ist bestimmt nicht leicht, aber es nützt auch nichts, sich davon herunterziehen zu lassen. Wir wissen, was wir tun, und vor allem, dass wir das gut machen. Das müssen wir auch nach außen repräsentieren. Die große Öffentlichkeitsarbeit ist nicht jedermanns Sache, unsere auch nicht, aber es bringt schon eine Menge, wenn man seinen Freunden, Nachbarn und dem Dorf zeigt, was man macht und mit wie viel Leidenschaft man dabei ist. Politische Entscheidungen kann man vielleicht etwas schwerer beeinflussen, jedoch ist es uns wichtig, unsere Meinung über die Interessenvertretung mit einzubringen, deswegen sind wir Teil des Sprecherteams im Agrarausschuss des Landjugendverbandes. Hier können wir die Meinung der Junglandwirte vertreten. Durch die Landjugend und gerade den Agrarausschuss beschäftigen wir uns mit vielen (agrar)politischen Themen. Durch den intensiven Austausch, der sich teilweise deutschlandweit vollzieht, hat man einen noch weiteren Blick über den Tellerrand und kann seinen Horizont erweitern. Bei der Landjugend sind immer alle offen und motiviert, das spornt uns noch mehr an und manchmal bekommen wir auch dadurch noch jenes Quäntchen Mut zugesprochen, das bisher fehlte.

Gerade wenn es darum geht, neue Dinge auszuprobieren, ist es einfacher, wenn man jemanden fragen kann, der schon Erfahrungen damit gesammelt hat. Gesellschaft und Politik sind so schnelllebig geworden. Gefühlt lebt jeder in seiner Blase und oft wird etwas getan, ohne zu wissen, was es eigentlich für Auswirkungen auf andere haben könnte. Mit politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen wird es nie langweilig und man hat immer neue Herausforderungen zu meistern und muss auch mal über sich hinauswachsen. Den Kopf in Sand zu stecken, ist für uns keine Option. Auch wenn es hin und wieder mal schwierige Phasen gibt, wo es nicht so läuft, gibt es genug positive Dinge, die uns zurückholen und uns zeigen, warum wir unseren Traumberuf gerne ausüben.

Uwe Stolley mit seiner Tochter Laura bei den Kälbern, die in kleinen Gruppen gehalten werden. Immer mit von der Partie: Hofhund Liz Foto: privat 
Wiebke Wendt Foto: D. Dammann
Laura Stolley Foto: M. Reimer

Fit ins neue Jahr mit Sit-ups und Protein

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Viele kennen die guten Vorsätze zum neuen Jahr, mit gesunder Ernährung und mehr Bewegung den gewohnten, vielleicht ungesunden Lebensstil umzu­krempeln. 25 Junge LandFrauen aus Rendsburg-Eckernförde haben sie erfolgreich in die Tat umgesetzt. Über vier Wochen stellte ihnen Fitnesstrainerin Finja aus Schafflund per WhatsApp täglich neue Aufgaben.

Dabei ging es nicht nur um sportliche Betätigung, sondern auch um gesunde und ausgewogene Ernährung. Das begann gleich damit, mit einem Glas warmem Wasser in den Tag zu starten. Das sende dem Darm erste Verdauungsimpulse, der Körper fange an, Energie zu erzeugen, und auch Schadstoffe könnten so besser gelöst und abtransportiert werden, erläuterte uns unser Coach. Davon, wie wichtig Kohlenhydrate, Ballaststoffe, Proteine und gute Fette für den Körper sind, hatte man sicher schon mal gehört, aber durch die Fitnesswochen mit Finja wurden uns diese Dinge wieder ins Bewusstsein gerufen, sodass wir wieder mehr darauf achteten. Viele von uns waren überrascht, wie lange ein proteinreiches Frühstück sättigt und man sich all die Snacks zwischendurch sparen kann und somit Kalorien vermeidet. Über einen ausgewogenen Säure-Basen-Haushalt waren viele von uns nicht informiert. Dank Finja ist uns bewusst geworden, was wir tun können, um den Körper nicht zu übersäuern. Das ist nämlich heutzutage aufgrund der Art, sich zu ernähren, bei vielen der Fall.

Die Bewegung kam natürlich auch nicht zu kurz. Es begann fast harmlos. Dann aber steigerte sich das Pensum von Woche zu Woche merklich. Anfangs wurden „nur“ Schritte gezählt, dann kamen Work-outs mit Kniebeugen, Ausfallschritten, Planks, Wandsitzen, Sit-ups und anderen schweißtreibenden Übungen dazu. Es wurde aber auch thematisiert, wie wichtig Bewegungspausen zur Regeneration sind.

Einige Junge LandFrauen waren „stille Teilnehmerinnen“ und haben die Infos und Aufgaben von Finja allein umgesetzt. Andere pflegten einen regen Austausch in der Gruppe. Hier gab es zum Beispiel Tipps zu Apps, mit denen man Trinkmenge und Essverhalten überprüfen kann, es wurden Rezepte getauscht und über Muskelkater berichtet. Die Motivation untereinander war großartig und sehr hilfreich.

Schlechtes Wetter gibt es nicht, ob mit oder ohne Gummistiefel. Foto: JLF Rendsburg-Eckernförde

In der letzten Woche stand eine Challenge an. Täglich konnten wir bei Erfüllung der gestellten Aufgaben Punkte sammeln und die drei erfolgreichsten Jungen LandFrauen wurden mit Preisen belohnt. Für den ersten Platz erhielt Kerstin Pahl ein hochwertiges Junge-LandFrauen-T-Shirt, mit gleicher Punktzahl gab es zwei Zweitplatzierte. Alma Meyer und Yvonne Braun wurden mit einem Buch über die Säure-Basen-Balance und Tanja Anders als Dritte mit einer Kraftbündel-Trinkflasche belohnt. Nun hoffen wir, dass die Gruppe bestehen bleibt und sich auch weiterhin gegenseitig motiviert.

Wer Lust bekommen hat, auch mal mit Finja gute Vorsätze einzulösen, kann sich melden unter
finja94jessen@gmail.com oder auf Ins­tagram unter @kraftbuendel.

Die Bewegung begann fast harmlos mit dem Schrittezählen. Aber von Woche zu Woche steigerte sich das Pensum. Foto: JLF Rendsburg-Eckernförde

Corona: Brennglas für gesellschaftliche Defizite

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Das Land und die Menschen machen sich bereit für die Lockerung der Corona-Maßnahmen. Dabei dürfe aber nicht aus dem Blick geraten, was die Familien, insbesondere die Mütter, in den vergangenen zwei Jahren erlebt und geleistet hätten, so Anke Homann, Vorsitzende des LandesFrauenRates (LFR). In einer gemeinsamen Studie mit dem Institut für Interdisziplinäre Genderforschung und Diversity der Fachhochschule Kiel (IGD) legt der LFR gesellschaftliche Defizite bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie offen, die durch Corona wie unter einem Brennglas besonders deutlich zutage traten.

Ziel der Studie war es, Erfahrungen von erwerbstätigen Eltern (aus Paarhaushalten sowie Alleinerziehende) mit betreuungspflichtigen Kindern während der Lockdowns im Umgang mit Arbeitsorganisation, Distanzlernen und Kinderbetreuung in Gruppeninterviews zu sammeln sowie Ideen und Vorschläge vorzustellen, wie Eltern und insbesondere Mütter künftig in ähnlichen Situationen besser entlastet werden können. Unter dem Titel „Neue Perspektiven für Familien durch die Herausforderungen der Pandemie?“ wurden jetzt die Ergebnisse der Studie und sich daraus ergebende Verpflichtungen für die Gesellschaft in einem Onlineseminar vorgestellt. Daran nahmen auch Vertreterinnen des LandFrauenverbandes Schleswig-Holstein teil, der Mitglied im LFR ist.

„Die Studie gibt insbesondere Müttern eine Stimme und zeigt die strukturellen Dimensionen hinter den individuellen Erlebnissen auf“, so Prof. Dr. Britta Thege, Leiterin des IGD. Durch den Wegfall der Ganztagsbetreuungsangebote und durch die Schließung der Schulen mussten Familien die Betreuung und Beschulung neben der eigenen umfangreichen Erwerbstätigkeit realisieren. „Die Hauptlast und Verantwortung trugen und tragen dabei nachgewiesenermaßen Frauen“, heißt es in der Studie. Mit dem Wegfall der Betreuungs- und Beschulungsinfrastruktur seien selbstverantwortliche Bewältigungsstrategien umso notwendiger geworden, um Erwerbs- und Care-Arbeit zu organisieren. Im Umkehrschluss zeige dies deutlich, wie sehr Eltern und ihre Kinder auf eine Familien unterstützende Infrastruktur angewiesen seien. Dazu formulierten die in der Studie befragten Eltern grundlegende Bedarfe wie das Homeoffice und die Reduktion der Erwerbsarbeitszeit als Entlastung für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. „Es müssen daher in den Berufen, wo es möglich ist, ein Rechtsanspruch auf Homeoffice und eine Reduktion der Erwerbsarbeitszeit installiert werden, um nicht nur Erwerbs- und Care-Arbeit zu koordinieren, sondern durch diese Flexibilisierung mehr Gleichberechtigung in der Übernahme der Sorgearbeit zu schaffen“, so eine der Schlussfolgerungen. Die Herausforderungen der Pandemie hätten gezeigt, dass die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbsarbeit keine Privatangelegenheit sei, sondern nur durch Transformation gesellschaftlicher Rahmenbedingungen erfüllt werden könne, heißt es im Fazit der Studie, die unter landes​frauenrat-s-h.de vorliegt.

Tipps zu Gimp und Canva

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Just am Mittwoch der vergangenen Woche, als das Orkantief „Ylenia“ übers Land stürmte, machten sich elf LandFrauen aus ganz Schleswig-Holstein auf, um sich zum Präsenzseminar „Wir sind drin – und bleiben dran“ im EDV-Raum der Deula in Rendsburg zu treffen.

Das Seminar richtete sich an LandFrauen, die bereits aktiv die Webseite ihres Ortsvereins gestalten und ihr Wissen um das Update und die Pflege einer Webseite erweitern wollten. Referentin Inke Studt-Jürs behandelte neben der Bildbearbeitung mit Gimp auch rechtliche Aspekte und die Gestaltung der Startseite. Außerdem empfahl die IT-LandFrau, Gestaltungsmöglichkeiten der Grafikdesign-Plattform Canva auszuprobieren.

Neben den Tipps für die Arbeit an den Webseiten ihrer Ortsvereine bot das Seminar den Teilnehmerinnen nach der langen Corona-Pause auch die Möglichkeit, sich wieder einmal live auszutauschen.

Immer mittendrin

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Aufgewachsen ist Doris Ehlers in der Großstadt. Heute ist die gelernte Zahnarzthelferin, die nach ihrer Kindheit in Hamburg als Sachbearbeiterin bei der AOK in Itzehoe arbeitete, schon lange keine Stadtpflanze mehr. Sie engagiert sich als LandFrau beim OV Wilstermarsch im Kreis Steinburg und ist ab und an Hebamme für Lämmchen, denn ihr Mann Rolf betreibt im Nebenerwerb eine Schafzucht.

Die Unterstützung beruht auf Gegenseitigkeit. „Wenn ich Veranstaltungen organisiere oder mit den LandFrauen unterwegs bin, hält mir mein Mann den Rücken frei“, erzählt Doris Ehlers. Kennengelernt hat die 55-Jährige ihren heutigen Mann in der Zeit, als sie noch in Itzehoe arbeitete, in der legendären „Mike’s Disco“ in Beidenfleth im Gasthof Frauen. Dadurch kam sie schließlich aufs Land und wurde auf die LandFrauen aufmerksam. Seit 2009 gehört sie dem Verein Wilstermarsch an und wurde damals gleich zur Bezirksfrau gewählt. „Ich wollte schon immer in diesen Verein, mich haben die ganzen Veranstaltungen gereizt“, sagt sie. Schnell stieg sie in den erweiterten Vorstand als Beisitzerin ein und wechselte 2017 in den Teamvorstand. Mit Heike Nagel und Martina Krohn leitet sie heute den mit 470 Mitgliedern größten LandFrauenverein Schleswig-Holsteins. „Wir sind ein gutes Team, jeder hat seine Aufgaben, aber wir machen auch alle alles“, erklärt Doris ­Ehlers.

Seitdem sie dabei ist, organisiert sie vor allem Vortragsveranstaltungen. Das bedeute, viel zu telefonieren und im Internet zu recherchieren, um immer wieder interessante Themen zu finden. Der Landesverband biete zudem Referenten für verschiedene Bereiche an, oft aber seien es auch Tipps von anderen Vereinen, die sie dann für den eigenen Verein prüfe. „Die Arbeit macht unheimlich viel Spaß. Am liebsten bin ich überall mittendrin“, schwärmt sie. Durch die Corona-Beschränkungen verlaufe aber auch in Wilstermarsch das Vereinsleben derzeit etwas ruhiger. Das sei manchmal nicht leicht auszuhalten, gibt die aktive LandFrau zu. Auf jeden Fall gebe es aber mit den Schafen immer genügend Arbeit. Wenn dann in „normalen“ Jahren zum Beispiel in der Lammzeit alles zusammenkomme, werde es auch mal anstrengend.

„Ich bin ein Familienmensch“, so die LandFrau. Seit die beiden Töchter studierten, sei es gar nicht so einfach, Zeit mit der ganzen Familie zu verbringen. „Wir sind froh, wenn wir in der knapp bemessenen gemeinsamen Zeit Ausflüge machen können.“ Überhaupt ist die LandFrau, die auch im Bäckermobil arbeitet, viel unterwegs, ob mit den LandFrauen, Freundinnen oder allein mit dem E-Bike. „Ich bin gerne in der Natur“, sagt sie. Darum genießt sie auch den Blick über die Felder und Wettern rund um ihr Haus. Kartenklubs und regelmäßige Treffen mit den Müttern aus der einstigen Krabbelgruppe ihrer Kinder seien ebenso Bestandteil ihres Lebens wie die Leidenschaft, neue Kochrezepte auszuprobieren. „Die werden dann dem Besuch serviert.“

Früheres Aus für EEG-Umlage beschlossen

Aufgrund der hohen Energiepreise haben sich die Spitzen der Ampelkoalition auf ein bis zu 11 Mrd. € schweres Entlastungspaket für Verbraucher und Unternehmen verständigt. Darin enthalten ist neben einem Heizkostenzuschuss für einkommensschwache Haushalte die Abschaffung der Umlage gemäß Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits zum 1. Juli 2022; im Koalitionsvertrag war dies erst für den 1. Januar 2023 vorgesehen.

Die Ampel verbindet mit der früheren Absenkung die „Erwartung“, dass die Stromanbieter die sich daraus ergebende Entlastung der Endverbraucher in Höhe von 3,723 Ct/kWh in vollem Umfang weitergeben. Die Förderung der Ökostromanlagen übernimmt damit ab dem 1. Juli komplett der Staat. Aus welchem Finanztopf der Ausbau der erneuerbaren Energien künftig gespeist werden soll, ist noch nicht entschieden. Favorisiert wird von der Koalition aber der Energie- und Klimafonds (EKF), in den bekanntlich Gelder aus der CO2-Bepreisung fließen. Wie das Hauptstadtbüro Bioenergie (HBB) auf Anfrage mitteilte, ändert sich für die Betreiber von Windkraft-, Solar- oder Biomasseanlagen durch das vorgezogene Aus für die EEG-Umlage vorerst nichts. Büroleiterin Sandra Rostek warnte aber davor, dass Förderkonditionen künftig nicht von der jeweiligen Kassenlage des Bundes abhängig gemacht werden dürften.

Entlastung kaum spürbar

Aus Sicht der Ernährungsindustrie reichen die beschlossenen Entlastungen bei Weitem nicht aus, um die extrem gestiegenen Energiepreise zu kompensieren. Zwar begrüßte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) die vorgezogene Abschaffung der EEG-Umlage, wies aber gleichzeitig darauf hin, dass diese Maßnahme allein unzureichend sei, um die deutschen Unternehmen spürbar zu entlasten. „Der Wegfall der EEG-Umlage kompensiert nicht einmal ansatzweise die gestiegenen Energiekosten", so der stellvertretende BVE-Hauptgeschäftsführer Peter Feller.

Gute Nachrichten für Fernpendler

Gute Nachrichten gibt es für die Berufspendler im ländlichen Raum: Angesichts der kräftig gestiegenen Spritkosten soll die eigentlich zum 1. Januar 2024 anstehende Anhebung der Pendlerpauschale nach dem Willen des Koalitionsausschusses ab dem 21. km vorgezogen werden. Geplant ist, sie rückwirkend ab dem 1. Januar 2022 von bisher 35 Ct/km auf 38 Ct/km heraufzusetzen. Zur Entlastung von Bürokratie und Abgaben in der Pandemie hatte die Bundesregierung zuvor bereits das Vierte Corona-Steuerhilfegesetz beschlossen, das unter anderem eine erweiterte Verlustverrechnung vorsieht. Betriebsverluste der Jahre 2022 und 2023 können demnach bis zu einer Höhe von 10 Mio. €  auf die zwei unmittelbar vorangegangenen Jahre zurückgetragen und mit den entsprechenden Gewinnen verrechnet werden.

Studie attestiert Biokraftstoffen miese Klimabilanz

Eine miese Klimabilanz attestiert das Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (IFEU) Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse. Der Flächenverbrauch für die Produktion von Biokraftstoffen aus Agrarrohstoffen mache jeglichen Klimanutzen zunichte, heißt es in einer von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Auftrag gegebenen IFEU-Studie.

Die DUH fordert deshalb die Abschaffung der Biokraftstoffförderung. Stattdessen solle CO2 durch die Aufforstung von Flächen gebunden und gleichzeitig durch den Ausbau der Solarenergie mehr Erneuerbarer Strom für E-Autos gewonnen werden. Eine solche Pauschalkritik will die deutsche Biokraftstoffbranche nicht auf sich sitzen lassen. Die Studie stelle den amtlich zertifizierten Klimaschutzbeitrag nachhaltiger Biokraftstoffe völlig zu Unrecht in Frage, erklärten die Union zur Förderung von Öl- und Proteinpflanzen (UFOP) und der Bundesverband der deutschen Bioethanolwirtschaft (BDBe) dazu vergangene Woche in einer gemeinsamen Presseverlautbarung. Die Studie vermittle den falschen und am tatsächlichen Handlungsdruck vorbeigehenden Eindruck, dass der derzeitige Bestand von mehr als 55 Millionen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor mit Solarstrom angetrieben werden könne. Tatsächlich würden nachhaltige heimische Biokraftstoffe aus Anbaubiomasse und aus Reststoffen auch in den kommenden Jahrzehnten eine tragende Rolle bei der Defossilisierung des Straßenverkehrs spielen und die Energieversorgungssicherheit sicherstellen müssen.

Forderung realitätsfern

Angesichts der Krise in der Ukraine, den Importabhängigkeiten bei Erdgas und Erdöl sowie den energiepolitischen Beschlüssen zu Kohlestrom und Nuklearenergie wirke die Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Produktion von Biokraftstoffen realitätsfremd und aus der Zeit gefallen, so die UFOP und der BDBe. Vielmehr müsse die Bioenergie mit Blick auf das nachhaltig verfügbare Versorgungspotential gemessen werden. Hieran müsse jetzt die Förderpolitik der Bundesressorts für Wirtschaft und Landwirtschaft ausgerichtet werden, fordern die beiden Verbände.

Abschied von den Klimazielen

Für den Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB) steht fest, dass sich die Umwelthilfe mit der von ihr in Auftrag gegebenen Studie von den Klimazielen im Verkehr für das Jahr 2030 verabschiedet hat. „Die Umwelthilfe will offenbar ausschließlich die E-Mobilität fördern und mehr Solarstrom produzieren, um den Treibhausgasausstoß im Verkehr zu senken“, kritisierte VDB-Geschäftsführer Elmar Baumann. Aber selbst wenn die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung erreicht würden und 15 Millionen Elektroautos im Jahr 2030 in Deutschland fahren würden, seien dann voraussichtlich noch mehr als 30 Millionen Verbrenner auf der Straße. Dieser Fahrzeugbestand könne in den nächsten Jahren nur mit nachhaltig produzierten Biokraftstoffen klimafreundlicher fahren. „Nach geltender Gesetzeslage werden Biokraftstoffe bis zum Jahr 2030 den größten Beitrag zum Klimaschutz im Straßenverkehr leisten; ohne sie ist das Ziel überhaupt nicht erreichbar“, stellte Baumann klar.

Der phänologische Kalender

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Wenn die Kornelkirsche ihre Blüten öffnet, zeigt dies phänologisch den Vorfrühling an, mit dem Aufbrechen der Apfelknospen beginnt phänologisch der Vollfrühling. Der Begriff „Phänologie“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet wörtlich „Lehre von den Erscheinungen“. In der Praxis beobachtet die Phänologie jährlich wiederkehrende Naturerscheinungen insbesondere bei Pflanzen, aber auch bei Wildtieren wie Insekten und Vögeln, und setzt sie zueinander ins Verhältnis. Aufgrund der großen regionalen Witterungs- und Klimaunterschiede schon allein im deutschsprachigen Raum lassen sich die richtigen Zeitpunkte für gärtnerische Tätigkeiten anhand der phänologischen Jahreszeit oft passender bestimmen als anhand fester Daten.

Der phänologische Kalender kennt im Unterschied zum astronomischen und zum meteorologischen Kalender (siehe Kasten) nicht nur vier, sondern zehn Jahreszeiten: Frühjahr, Sommer und Herbst werden jeweils in eine ­Früh-, Haupt- und Spätphase unterteilt. Einzig die Wintermonate, in denen aus phänologischer Sicht nicht viel passiert, werden zu einer einzigen Jahreszeit zusammengefasst.
Zudem sind beim phänologischen Kalender, anders als beim meteorologischen und astronomischen Kalender, die Zeitpunkte für den Beginn der verschiedenen Jahreszeiten nicht von vornherein festgelegt, sondern sie orientieren sich jeweils am tatsächlichen Witterungslauf, wie er in der Vegetation sichtbar wird und der von Jahr zu Jahr schwankt. Für jede Jahreszeit werden typische Zeigerpflanzen definiert; überwiegend handelt es sich dabei um weitverbreitete Wild- oder Obstgehölze, deren Blüte, Blattaustrieb, Fruchtbildung oder Laubfall den Beginn der jeweiligen Periode anzeigen. Aber auch anhand von Wildstauden lässt sich der Jahreszeitenkreislauf beobachten.

Auch Wildstauden werden als phänologische Leitpflanzen herangezogen: Die Blüte des Huflattichs zeigt den Vorfrühling an. Foto: Anke Brosius

So dienst meistens zwar die Haselblüte als markantes Kennzeichen für den Beginn des Vorfrühlings, zuweilen werden aber auch die Blüte von Huflattich, Schneeglöckchen oder Märzenbecher für Vergleiche herangezogen. Der phänologische Erstfrühling beginnt mit der Blüte von Forsythie, Buschwindröschen, Kirsche, Schlehe und Ahorn sowie der Laubent­faltung von Birke und Buche. Der Vollfrühling wird vor allem durch den Beginn der Apfelblüte markiert, aber auch Flieder- und Rosskastanienblüte sowie die Laubent­faltung von Eiche und Hainbuche beschreiben diese Jahreszeit. Wenn Holunder und Hundsrose (Rosa canina) blühen, beginnt nach dem phänologischen Kalender der Frühsommer. Die Blüte der Sommerlinde charakterisiert den Beginn des Hochsommers, mit der Fruchtreife der Eberesche und der Heideblüte beginnt der Spätsommer. Zuweilen wird zur Definition des Spätsommers auch die Reife früher Äpfel herangezogen, allerdings ist diese stark sortenabhängig, also nicht ohne Weiteres vergleichbar – ein Problem, das sich in geringerem Ausmaß auch im Frühjahr zeigt, wenn der ebenfalls sortenabhängige Beginn der Obstblüte als Grundlage für überregionale Vergleiche dient.

Die Apfelblüte als Merkmal des Vollfrühlings beginnt immer früher.  Foto: Anke Brosius
Der phänologische Frühsommer beginnt mit der Holunderblüte. Foto: Anke Brosius
Die Blüte der Sommerlinde markiert den phänologischen Hochsommer. Foto: Anke Brosius

Die Reife der Holunderfrüchte und die Blüte der Herbstzeitlosen sind die meistverbreiteten Merkmale für den Beginn des Frühherbstes, der phänologische Vollherbst beginnt mit der allgemeinen Laubverfärbung und der Fruchtentwicklung bei der Eiche. Die Eiche, speziell die Stiel­eiche (Quercus robur), nimmt im Vergleich zu anderen Laubbäumen im phänologischen Kalender eine Sonderstellung ein, denn sowohl Laubfärbung als auch Laubfall setzen bei ihr vergleichsweise spät ein. Entsprechend charakterisiert der allgemeine Laubfall den Spätherbst, bei der Eiche ist dies aber erst der Zeitpunkt der Laubverfärbung.

Der Vollherbst wird phänologisch durch die Laubfärbung charakterisiert. Foto: Anke Brosius

Lässt schließlich auch die Eiche ihre Blätter (zumindest teilweise) fallen, beginnt der Winter, der laut Nabu als der Zeitraum „zwischen dem Ende der Vegetationszeit und der Haselblüte“ definiert wird, womit der jahreszeitliche Kreislauf wieder von vorn beginnt.
Für die Gartenarbeit ist der phänologische Kalender insofern bedeutsam, als Angaben zu Aussaat-, Pflanz- und Ernteterminen, die sich ja auf die zu erwartende Witterung beziehen, nur Durchschnittswerte sind und abhängig von der jeweiligen Lage und vom Kleinklima regional um bis zu mehrere Wochen abweichen können. In manchen Gartenkalendern werden deshalb die monatlichen Kulturhinweise mit Austrieb, Blüte, Fruchtreife oder Blattfall entsprechender Leitpflanzen verbunden. Solche Angaben sind besonders für Gartenneulinge hilfreich, aber auch nach dem Umzug in eine andere (Klima-)Region. Aber auch an ein und demselben Ort kann der Frühjahrsbeginn von Jahr zu Jahr stark variieren, wobei neben der Beobachtung des Wetters eben auch das Verhalten von Pflanzen hilfreich ist, um keinen Rückschlag durch zu frühe Aussaat oder Pflanzung zu erleiden.
Ein weithin bekanntes Beispiel dafür, sich mit Gartenarbeiten am Stand der Vegetation zu orientieren, ist der Ratschlag, die Rosen zur Zeit der Forsythienblüte zu schneiden, weil dann nicht mehr mit starken Frösten zu rechnen ist. Der Zeitpunkt des Austriebs der Walnuss soll über noch zu erwartende Spätfröste Auskunft geben (wobei sich in den vergangenen Jahren leider gezeigt hat, dass Nussbäume auch irren können). Nicht direkt auf gärtnerische Handlungen, sondern auf das zu erwartende Sommerwetter bezieht sich der Erfahrungssatz: „Treibt die Esche vor der Eiche, gibt es eine große Bleiche; treibt die Eiche vor der Esche, gibt es eine große Wäsche“, dem kann dann höchstens noch mit einer veränderten Auswahl der Kulturpflanzen begegnet werden.
Über einen längeren Zeitraum geführt, zeigt der phänologische Kalender auch längerfristige Klimaverschiebungen auf. Schon in früheren Jahrhunderten, als es noch keine Temperaturmessungen gab, wurden in Chroniken neben herausragenden Wetterereignissen wie Dürren und außergewöhnlichen Kälte-, Wärme- oder Regenperioden auch außergewöhnliche Vegetationsereignisse wie reife Erdbeeren im Februar oder blühende Veilchen im Januar dokumentiert. Heute lassen sich Veränderungen des Klimas durch langfristige Beobachtung jährlich wiederkehrender Ereignisse, wie etwa der Apfelblüte, beobachten und dokumentieren.
So zeigen Aufzeichnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD), wie sich in Deutschland die phänologischen Jahreszeiten in der Zeit zwischen 1991 und 2019 im Vergleich zur Periode 1961 bis 1990 um etwa ein bis zwei Wochen nach vorne verschoben haben. Die Hasel­blüte, die bis 1990 im deutschlandweiten Durchschnitt noch auf den 3. März datierte, setzt nun durchschnittlich bereits um den 15. Februar herum ein. In Schleswig-Holstein begann die Blüte dieses Jahr schon am 6. Januar. Die durchschnittliche Blüte der Sommerlinde, die phänologisch den Beginn des Hochsommers markiert, verschob sich im gleichen Zeitraum vom 28. auf den 18. Juni.
Einzig die Naturvorgänge, welche den Spätherbst und Winter markieren, nämlich Laubverfärbung und Blattfall der Eiche, setzen zur gleichen Zeit wie früher oder sogar wenige Tage später ein. Insgesamt ist vor allem die Zeit der Vegetationsruhe, also der Winter, deutlich kürzer geworden, der Herbst hingegen länger.
Interessanterweise gibt es, wie eine Untersuchung der TU München bereits 2013 herausfand, auch Bäume, die durch kürzere, wärmere Winter nicht zu einem früheren, sondern sogar zu einem späteren Austrieb verleitet werden. Dazu gehören Buche, Eiche und Hainbuche sowie der nordamerikanische Zuckerahorn. Anders als Haselnuss, Birke oder Flieder, die auf Wärmereize mit einem früheren Austrieb reagieren, benötigen Erstere eine gewisse Anzahl an kalten Tagen („Kältesumme“), bevor sie ihren Winterschlaf beenden. Langfristig ansteigende Winter- und Frühjahrstemperaturen können also auch die gewohnte Reihenfolge der Laubentfaltung durcheinanderbringen.

Meteorologischer und astronomischer Kalender

Die geläufigen Termine für Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang richten sich nach dem astronomischen Kalender: Die Daten werden festgelegt durch die Sommersonnenwende, die Wintersonnenwende und die Tagundnachtgleichen im Frühjahr und Herbst. Im langjährigen Verlauf ändern sich diese Termine nur wenig, schwanken aber durch unsere Schaltjahresberechnung immer ein wenig hin und her. Im meteorologischen Kalender sind die Jahreszeitenanfänge feststehend und orientieren sich an der im langjährigen Durchschnitt vorherrschenden Witterung: Meteorologischer Frühlingsanfang ist am 1. März, Sommeranfang am 1. Juni, Herbst und Winter beginnen am 1. September beziehungsweise 1. Dezember.