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Branche mit Biomassepaket unzufrieden

Das sogenannte Biomassepaket hat bei der Anhörung im Energieausschuss des Bundestages Kritik der Branche auf sich gezogen. Im von den ­Fraktionen der SPD und Grünen eingebrachten Gesetzentwurf ­wurde im ­Vergleich zum ursprünglichen ­Kabinettsentwurf unter ­anderem der Flexibilisierungs­zuschlag von 65 auf 100 €/kWh installierter Leistung angehoben. Auch ­wurde das Ausschreibungs­volumen leicht erhöht.

Nach Ansicht des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB) und des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) sind dies zwar spürbare Verbesserungen. Die von den Verbänden prognostizierte Rückbauwelle bei den Bestandsanlagen solle so allerdings nicht verhindert werden können.

Hauptkritikpunkt des HBB und des BEE sind die zu kurzen Fristen, die im Gesetz für die Flexibilisierung gesetzt werden. Laut HBB haben Biogasanlagenbetreiber, deren EEG-Vergütungszeitraum 2025 ausläuft, etwa nur knapp zwei Monate Zeit, um ein fundiertes Angebot vorzulegen, und etwa sieben Monate zur Umsetzung. „Finanzierung, neue Genehmigungen, Planung, Netzanschluss, Lieferung und Installation neuer technischer Anlagen sind in der Kürze der Zeit nicht zu schaffen“, sagte die Leiterin des HBB, Sandra Rostek. Sie plädierte erneut für eine Übergangsregelung, nach der für 2025 und 2026 zunächst das Ausschreibevolumen und der Flexzuschlag angehoben werden sollten, um Bestandsanlagen zu erhalten. Anschließend müsse über einen „realistischen Transformationspfad“ diskutiert werden.

Dem Landesverband Erneuerbare Energien SH (LEE SH) zufolge kommen die meisten Biogasanlagen in den kommenden Jahren an ihr Förderende. Bereits in diesem Jahr werde das Anlagensterben ohne regulatorisches Gegensteuern massiv sein. Ein schnelles Handeln fordert daher Geschäftsführer Marcus Hrach: Einige sich der aktuelle Bundestag nicht auf ein substanzielleres Biogaspaket, werde ein weiterer Biogas-Jahrgang überwiegend stillgelegt. Dies betreffe deutschlandweit zirka 400 MW. Diese hätten ein mögliches Potenzial von 3 GW installierter flexibler Leistung, wenn die richtigen regulatorischen Weichen gestellt würden. Damit ginge ein langfristig wertvoller Beitrag zur Energie- und Wärmewende unwiederbringlich verloren.

Neben einem zukunftsweisenden Biomassepaket, auf das sich die Fraktionen im Bundestag zeitnah einigen müssten, fordert der LEE SH eine Kraftwerksstrategie, die technologisch für Biogas-­Speicherkraftwerke offen ist. Diese sicherten die Versorgung schneller und klimafreundlicher als die bisher in der Strategie geplanten neuen Gas- und Wasserstoff-­Kraftwerke. Zudem sei Biogas deutlich günstiger. Gleichzeitig werde ein substanzieller Konjunkturschub ausgelöst und die Abhängigkeit von fossilen Erdgasimporten verringert. Hrach richtet daher den Appell an die künftige Bundesregierung: „Weichenstellungen zur Zukunft der Bioenergie gehören in das 100-Tage-Programm der neuen ­Regierung.“

Ehrungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern

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Ein Beschäftigter in Deutschland arbeitet durchschnittlich elf Jahre lang bei demselben Arbeitgeber – dies legen Zahlen des Informationsdienstes des Instituts der deutschen Wirtschaft (iwd) aus dem Jahr 2021 dar. In vielen Betrieben des Agrarbereichs ist die Betriebszugehörigkeit deutlich länger – dies zeigen die Ehrungen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern im Agrarbereich.

Der Blick auf die geehrten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem vergangenen Jahr zeigt: Die Landwirtschaft, der Gartenbau und die Lohnunternehmer in Schleswig-Holstein haben alles andere als durchschnittliche Beschäftigte. Insgesamt 37 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wurden für ihre langjährige Betriebs- oder Berufszugehörigkeit durch die Landwirtschaftskammer (LKSH) ausgezeichnet – so viele wie selten zuvor. Dabei war die Mehrheit der Geehrten seit 25, 40 oder sogar 50 Jahren im selben Betrieb tätig – deutlich über dem Durchschnitt aller deutschen Berufe.

Die Ehrung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern durch die LKSH für 25-, 40- oder 50-jährige Tätigkeit im Agrarbereich hat lange Tradition. Geehrt werden können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ständig hauptberuflich und sozialversicherungspflichtig in Betrieben der Land- und Forstwirtschaft, des Gartenbaus, der Binnen- und Küstenfischerei und bei Betriebshilfsdiensten beschäftigt sind. Mitarbeiter landwirtschaftlicher Lohnunternehmen können geehrt werden, wenn deren Tätigkeitsbereich überwiegend in die Landwirtschaft fällt. Die Beschäftigungszeit muss nicht bei einem Betrieb allein, sondern kann auch in mehreren Betrieben abgeleistet worden sein. Die Ehrung erfolgt durch die Überreichung einer Ehrenurkunde und einer Prämie. Diese Aufgabe übernimmt die zuständige Repräsentantin oder der zuständige Repräsentant der LKSH im jeweiligen Kreis.

Die statistischen Daten des iwd zeigen, dass die Betriebszugehörigkeit mit der Unternehmensgröße zusammenhängt: „große Firmen, lange Treue“. Hier zeigt sich die Besonderheit der Grünen Branche, in der es vor allem kleine Unternehmen und dennoch eine lange Betriebszugehörigkeit gibt. Die Geehrten aus dem vergangenen Jahr übertreffen auch den ermittelten Durchschnitt des statistischen Bundesamtes, nach dessen Aussage etwa ein Drittel der Beschäftigten in Deutschland seine Arbeitsstätte in den ersten fünf Jahren wechselt.
Die Betriebe des Agrarbereichs, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber der Geehrten und die LKSH wertschätzen die hohe Betriebs- und Berufszugehörigkeit von Mitarbeitenden im Grünen Bereich. Langjährige Beschäftigte sind in vielen Betrieben ein wichtiger Faktor für den Unternehmenserfolg. Ein großer Dank und eine herzliche Gratulation gehören daher den geehrten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus dem Jahr 2024.

Quelle: Landwirtschaftskammer SH

CDS Holstein Indoor in den Holstenhallen Neumünster

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Der Club der Springreiter organisiert von Donnerstag, 30. Januar, bis Sonntag, 2. Februar, ein Turnier mit der Qualifikation für die nationale Tour der VR Classics. Zum ersten Mal im Programm ist die Norddeutsche Hengstschau für Holsteiner.

Vor etwas mehr als einem Jahr hat der Club der Springreiter eine neue Führungsriege bekommen. Philipp Battermann-Voß aus Schülp, Kreis Rendsburg-Eckernförde, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt und Jesse Luther aus Wittmoldt, Kreis Plön, zum zweiten Vorsitzenden. Mit diesem Duo haben die Springreiter im Land nicht nur einen jungen und sehr engagierten Vorstand, sondern auch einen, der mit Pferden aufgewachsen ist, erfolgreiche Reiter in der Familie hat und selbst von klein auf im Sattel sitzt.

Mit dem Sport in den Holstenhallen in Neumünster sind sie groß geworden, und das möchten sie auch den Nachwuchsreitern ermöglichen. Nun veranstalten sie ihr drittes Turnier in Neumünster trotz der sechsstelligen Summe, die für wenige Tage aufgebracht werden muss. „Wir haben wirklich viele tolle Sponsoren, die das möglich machen“, freut sich Jesse Luther. Ebenfalls hilfreich: Der Boden für die Körung des Pferdestammbuchs Schleswig-Holstein/Hamburg und die VR Classics liegt bereits in der Halle. „Wir bilden jetzt einen Dreier­block“, erklärt der 27-Jährige, der mit dem restlichen Vorstand neben der Großveranstaltung in den Holstenhallen auch für 20 weitere Turniere zuständig ist.

Dabei handelt es sich nicht um Profiturniere und es gibt auch keinen Profit. Die jungen Reiter organisieren alles ehrenamtlich. Währenddessen müssen zu Hause die Betriebe weiterlaufen und sie wollen auch selbst an den Start gehen. „Ich kann hier nicht zwei Turniere organisieren und dann nicht selbst reiten“, sagt Luther lachend und fügt hinzu: „Dafür macht es zu viel Spaß.“

Geplant hat er, sieben bis acht Pferde mitzubringen. Er möchte an jeder für ihn zugelassenen Prüfung teilnehmen. Vor allem aber will er sich am Sonntag für die nationale Tour und das Championat der Pferdestadt Neumünster bei den VR Classics qualifizieren. Dafür müssen Luther und sein Holsteiner Montgomery in der S*-Prüfung mit Stechen unter die besten 30 kommen. Hier gibt es auch einen Pferdeschrank zu gewinnen, worüber Luther und sein Team sich besonders freuen.

Doch los geht es erst einmal am Donnerstag mit den Amateuren. Für sie sind Prüfungen bis zur Klasse M* ausgeschrieben. „Die Startplätze waren fünf Minuten nach Veröffentlichung der Ausschreibung vergeben“, erzählt Luther. Die Profis hingegen lassen sich immer etwas mehr Zeit. „Für sie sind die Startplätze nicht begrenzt“, erklärt der Reiter, der selbst noch nicht entschieden hat, welche Pferde er mitnehmen wird. Für diese Prüfungen werden noch viele Nennungen erwartet. „Es wird voll“, ist sich Luther sicher.
Am Freitag geht es ab 16 Uhr mit einem Klönschnack in der Stallgasse los. Um 18 Uhr beginnt die erste Norddeutsche Hengstschau mit Showprogramm und Züchterabend, auf dem auch eine Sängerin auftritt. „Für die Hengstschau können sich alle anmelden, auch der Verband“, erklärt Luther und fügt hinzu: „Wir wollen auch der Zucht eine Bühne geben.“ Er und sein Team hoffen auf 20 bis 40 Hengste. „Es ist ja alles ein bisschen kurzfristig“, gibt er zu.

Am Sonnabend wird unter anderem die Qualifikation für die VR Classics geritten. Im Anschluss folgt eine große Reiterparty im Forum. Während der Eintritt zum Turnier und zur Hengstschau kostenlos ist, nehmen die Veranstalter für die Party 10 € Eintritt. Dafür gibt es dann ab 22 Uhr auch Musik von DJ Micha Blohm.

Jesse Luther und Philipp Battermann-Voß versuchen nach eigener Aussage, „das jetzt mal ordentlich zu machen“. Eine sehr große Hilfe sei dabei Merve Henningsen. „Sie ist unser Kopf und die Einzige, die wirklich weiß, wie man ein Turnier veranstaltet. Ohne sie würden wir das nicht machen“, sagt Luther über die Rastorferin, Kreis Plön, die schon seit Jahren Turniere organisiert und die Online-Meldestelle „Mervestelle“ betreibt.

Nach diesem Turnier wollen die Veranstalter schauen, wie es gelaufen ist, und entsprechend ihr Konzept weiterentwickeln. Denn das Turnier in Neumünster soll auf keinen Fall das letzte gewesen sein.

Der Garten als Speisekammer

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Wer Insekten Lebensraum und Futterquelle zugleich im Garten anbieten möchte, kann leider nicht auf einen allgemeingültigen Leitfaden zurückgreifen. Dafür fallen die Ansprüche der einzelnen Arten zu unterschiedlich aus. Veranschaulichen lässt sich das komplexe Zusammenspiel von Flora und Fauna am Beispiel der Wildbienen. Einige Arten nehmen vorlieb mit den Pollen einer ganzen Reihe unterschiedlicher Blütenpflanzen, andere hingegen haben sich auf eine einzelne Pflanzenart spezialisiert. Manche bauen ihre Nester in der Erde, andere bevorzugen hohle Pflanzenstängel oder morsches Holz als Brutstätte.

Doch mit den nachfolgenden Tipps kann man Insekten ohne viel Aufwand eine gut gefüllte Speisekammer im eigenen Garten bieten.

So eine „wilde Ecke“ ist auf großen Grundstücken meist problemlos unterzubringen. Foto: Karin Stern

Ganz unkompliziert lässt sich dies mit einer „wilden Ecke“ erreichen, irgendwo im hinteren Bereich, gut versteckt hinter Gehölzen oder einer Hecke. Dieses Areal sollte ganz in Ruhe gelassen werden, hier wird nicht gemäht, gehackt oder umgegraben. Alles, was sich dort ansiedelt, darf wachsen – wie in der Natur eben. Eine Ausnahme gilt für invasive Arten wie die Herkulesstaude oder Ambrosia. Ein Totholzhaufen in diesem Bereich trägt zusätzlich zur Artenvielfalt bei.

Tulpe ,Füsilier‘ ist aufgrund ihrer zeitigen Blüte eine prima Insektenweide. Foto: Karin Stern

Eine prima Hilfestellung für Insekten ist es ganz nebenbei, wenn in den gepflegten Gartenbereichen ganz gezielt früh und spät blühende Pflanzen integriert werden. Diese bieten auch außerhalb des reichlichen Angebotes in den Sommermonaten eine Nahrungsquelle. Unter den Zwiebelblühern empfehlen sich hier Krokusse, Traubenhyazinthen, Narzissen und botanische einfach blühende Tulpen. Sie haben noch viel gemeinsam mit den Wildtulpen und öffnen als Erste ihre Blüten.

Der anspruchslose Blut-Weiderich (Lythrum salicaria) macht auch in der Staudenrabatte eine gute Figur. Foto: Karin Stern

Spätzünder unter den Stauden wie Blutweiderich (Lythrum salicaria) oder Wasserdost (Eupatorium cannabinum) sorgen auch im September noch für einen reich gedeckten Tisch. In naturnah gestalteten Bereichen erhalten heimische und ungefüllt blühende Arten den Vorzug. Doch nicht nur hier geben sie eine gute Figur ab, sie lassen sich auch geschickt in bestehende Beete integrieren. Efeu (Hedera helix) ist ein wertvoller Spätblüher für Bienen und Hummeln. Bis in den Oktober hinein ist das Summen und Brummen der Insekten an warmen, sonnigen Herbsttagen rund um die kleinen, gelbgrünen Blütchen zu hören. Für dieses Spektakel braucht es etwas Geduld, denn Efeu bildet frühestens im Alter von zehn Jahren erstmals Blüten aus. Wer nicht so lange warten möchte, kauft die Altersform des Efeus unter der Sortenbezeichnung ‚Arborescens‘. Manchmal wird die Pflanze auch als Strauchefeu angeboten. Der aufrechte Strauch bietet gleich im ersten Standjahr Blüten und Früchte.

Strauchefeu ist eine Bereicherung für jeden Garten. Foto: Karin Stern

Auch der klassische Herbstputz fällt im naturnahen Garten weniger gründlich aus. Laub- und Gestrüpphaufen bieten in der kalten Jahreszeit ebenso wie verblühte Staudenstängel einen geschützten Rückzugsort. Es reicht aus, abgestorbene Pflanzenteile vor dem Austrieb der Stauden im Frühjahr zu entfernen.

Die Blüte des Schmetterlingsstrauchs hat hier ein Tagpfauenauge angelockt. Foto: Karin Stern

Möchte man bestimmte Tierarten mit einem reichlichen Nahrungsangebot versorgen, sollte man die jeweiligen Vorlieben kennen. Tagaktive Schmetterlinge saugen Nektar aus tiefen, langen Blütenröhren, die Bienen und Fliegen nur schwer erreichen können. Dabei bevorzugen sie rote, gelbe und blaue Blüten. Als Klassiker unter den Futterpflanzen für tagaktive Schmetterlinge gelten Sommerflieder, Aster, Zinnie, Phlox, Färberkamille, Hohe Fetthenne, Geißblatt ‚Goldflame‘ (Lonicera heckrottii) und die Duftnessel ‚Black Adder‘ (Agastache rugosa). Nachtfaltern hingegen ist naturgemäß die Farbe der Blüte ziemlich gleichgültig. Sie fliegen auf stark duftende Blüten wie die von Jelängerjelieber, Weißer Lichtnelke, Nickendem Leimkraut und Zaunwinde.

Die Raupe des Schwalbenschwanz liebt Doldengewächse. Foto: Karin Stern

Doch nicht nur die Falter brauchen Nahrung, auch ihre Raupen benötigen reichlich Futter. Brennnesseln gehören zu den beliebtesten Futterpflanzen und dürfen sich vielleicht in der „wilden Ecke“ ausbreiten. Die Raupen von Tagpfauenauge, Kleinem Fuchs, Admiral, Landkärtchen, Distelfalter und C-Falter werden es danken. Es gibt aber auch unter dem Nachwuchs der Falter Spezialisten. Die Raupe des Zitronenfalters knabbert am Faulbaum, die des Schwalbenschwanzes am Dill und die des Bläulings am Hornklee.

Schwebfliegen ernähren sich vom Nektar aus der Familie der Doldenblütler. Dazu zählen Wiesenkerbel, Engelwurz und Wilde Möhre. Die Larven von Schwebfliegen, Florfliegen und Marienkäfern zählen zu den wichtigsten Feinden von Blut- und Blattläusen. Das macht diese drei Arten zu guten Freunden des Gärtners.

Wildbienen leisten ebenso wie die Hummel wertvolle Bestäubungsarbeit, besonders im kalten Frühjahr, wenn es der Honigbiene schlicht zu kalt für den Flug ist. Wer Wildbienen fördern möchte, bietet nicht nur einen Unterschlupf an, sondern holt auch ein paar Nektarpflanzen für sie in den Garten. Gern besuchen sie Lippen- und Rachenblütler. Dazu zählen Gewürzsalbei, Muskatellersalbei, Natternkopf, Glockenblumen, Fingerhut, Disteln, Lungenkraut und Ysop. Auch die Gründüngungspflanze Phacelia wird gern angeflogen.

Ein insektenfreundlicher Garten bietet viel Abwechslung und macht auch optisch was her. Foto: Karin Stern
Wildbienen haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Nistplatz und Futterquelle. Foto: Karin Stern
Unter Sträuchern darf das Herbstlaub gerne liegenbleiben. Nur von Rasenflächen sollte es entfernt werden. Foto: Karin Stern
Die Blüten des Purpursonnenhuts locken viele Insekten an. Foto: Karin Stern


Augenmerk auf heimische Erzeugung legen

Die nächste Bundesregierung ­sollte sich mehr um die heimische ­Produktion und resiliente Infrastrukturen kümmern. Das verlangt der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (Ovid) in seinem Forderungspapier für die kommende Legislaturperiode, das er am Montag in Berlin vorgelegt hat.

In dem Papier spricht sich der Verband unter anderem dafür aus, über bessere Anbaubedingungen, den Einsatz moderner Technologien und eine stärkere Digitalisierung die Produktion von Eiweißpflanzen in Deutschland auszudehnen. Ziel müsse es sein, den Selbstversorgungsgrad mit protein­reichen Futtermitteln von derzeit 30 auf 50 % zu erhöhen.

Nachbesserungsbedarf sieht Ovid beim Green Deal. Notwendig seien mehr Augenmaß, ein Abbau von Bürokratie sowie die Förderung neuer Technologien. Der Verband mahnt ein modernes Gentechnikrecht an, das die Nutzung neuer Techniken wie CrispR/Cas regele. „Ernährungssicherheit und internationale Wettbewerbsfähigkeit erfordern Innovationen in der Pflanzenzüchtung“, heißt es in dem Papier. Deutschland müsse sich in Brüssel dafür starkmachen, „endlich ein zeitgemäßes und wissenschaftsbasiertes Gentechnikrecht zu schaffen und ideologische Widerstände zu überwinden“.

„Wir müssen wir jetzt die richtigen politischen Weichen stellen, um die Wettbewerbsfähigkeit einer ganzen Branche nicht zu gefährden“, erklärte Ovid-Präsidentin Jaana Kleinschmit von Lengefeld. Seit 125 Jahren seien die deutschen Ölmühlen verbandlich organisiert. Ihnen gehe es darum, „Deutschland auch zukünftig verlässlich mit Lebens- und Futtermitteln zu versorgen”. Dies sei kein Selbstläufer. Ernährungssicherheit, resiliente Lieferketten und offene Märkte müssten wieder stärker in den Fokus rücken.

Klimaschutz durch Biokraftstoffe

Eine klare politische Linie ist aus Sicht von Ovid bei der Bewertung von Biokraftstoffen erforderlich. „Nachhaltige Biokraftstoffe sind der Garant für mehr Klimaschutz auf der Straße“, betont der Verband und wendet sich gegen Versuche, Biokraftstoffe aus landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten zu eliminieren. Dringend notwendig sei eine praxisnahe Umsetzung von Regulierungen zu Lieferketten und Nachhaltigkeitsberichterstattungen sowie der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR). Hier gelte es, Legalitätsnachweise zu reduzieren und Doppelnachweise zu vermeiden.

Wettbewerbsfähige Gaspreise

Ein weiteres zentrales Anliegen der Ölmühlenindustrie ist die Senkung der Energiekosten. Ovid fordert einen fairen Wettbewerb für energieintensive Lebensmittelbetriebe und wettbewerbsfähige Gaspreise für prozesswärmeintensive Industrien. Zudem sollte die Strompreiskompensation auf diese Sektoren erweitert und eine praxisorientierte Ausgestaltung der Industrie-Netzentgelte umgesetzt werden. Das helfe den Unternehmen, ihre Energieversorgung zu flexibilisieren und langfristig konkurrenzfähig zu bleiben.

Mercosur: Effekt auf Rindermarkt überbewertet

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Das Mercosur-Abkommen wird laut dem irischen Agrarökonom Alan Matthews weniger Einfluss auf den europäischen Rindermarkt haben als allgemein erwartet. Im Frischfleischsegment würden nur geringe Mengen neu hinzukommen. Der Großteil der neuen Importe betreffe gefrorenes Fleisch, das den Markt für frisches Premiumfleisch seiner Einschätzung nach nicht beeinflusst.

Alan Matthews, emeritierter Professor für Europäische Agrarpolitik am Trinity College in Dublin, bezweifelt, dass das Mercosur-Abkommen zu einer übermäßigen Steigerung der Importe frischen Rindfleischs aus Südamerika führen werde. Die von Branchenvertretern geäußerten Sorgen vor einem Preisdruck durch den Import hochpreisiger Premium-Fleischstücke hält Matthews für übertrieben.

Eine Erhöhung bestehender Zollkontingente mit reduzierten Zollsätzen führe nicht automatisch zu mehr Importen, argumentiert Matthews. „Argentinien und Uruguay exportieren bereits eine beträchtliche Menge hochwertigen frischen Rindfleischs zu vollen Zollsätzen in die EU, wobei Deutschland ein wichtiger Absatzmarkt ist“, so der Agrarökonom. Das im Handelsabkommen vorgesehene Zollkontingent für frisches Rindfleisch werde daher kaum zusätzliche Einfuhren bewirken.

Wie Matthews zuvor in einem längeren Meinungsbeitrag im Online-Blog „Capreform“ ausführte, hat die EU in dem Abkommen zwei neuen separaten Zollkontingenten für südamerikanisches Rindfleisch zugestimmt. Danach können jährlich 44.550 t gefrorenes Rindfleisch und 54.450 t frisches Rindfleisch zu einem vergünstigten Zollsatz in die EU exportiert werden. Jegliche darüber hinausgehende Menge muss  – wie zuvor – zum normalen Satz verzollt werden.

Betrachtet man das Frischfleisch-Segment, so zeigt sich Matthews zufolge, dass die EU laut Kommissionsdaten 2024 insgesamt 105.000 t aus den Mercosur-Staaten importierte. Davon entfielen rund 60.000 t auf Einfuhren aus bestehenden historischen Zollkontingenten. Weitere rund 45.000 t wurden zum vollen Zollsatz bezogen.

Matthews geht daher nicht davon aus, dass das im Mercosur-Abkommen vorgesehene Zollkontingent von 54.550 t frischen Fleisches als zusätzliche Menge on top käme. Stattdessen würden zunächst jene 45.000 t, die bislang zu vollen Zollsätzen importiert wurden, in das neue Zollkontingent mit günstigeren Zöllen fallen. Vielmehr sei lediglich die Differenz aus dem neuen Zollkontingent und den vormaligen Importen zu vollen Zollsätzen als zusätzlicher Import zu erwarten. Demnach könne davon ausgegangen werden, dass durch das Mercosur-Abkommen lediglich rund 10.000 t zusätzlichen Frischfleischs in die EU exportiert würden statt der befürchteten 54.550 t, rechnete Matthews vor.

Der irische Agrarökonom geht davon aus, dass der Großteil der zusätzlichen Importe aus Südamerika eher im Segment Gefrierfleisch stattfinden werde. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass bislang kaum gefrorenes Rindfleisch zu vollen Zollsätzen in die EU exportiert werde. „Gefrorene Rindfleischstücke konkurrieren jedoch nicht auf demselben Markt wie frische Premiumstücke. Es handelt sich um ein minderwertigeres Produkt, das vor allem von Italien und Spanien zur Herstellung von verarbeiteten Fleischprodukten genutzt wird“, erläuterte er.

Insgesamt könnten die Mercosur-Importe die EU-Erzeugerpreise für Rindfleisch um höchstens etwa 2 % drücken. Im Vergleich zu den üblichen Marktpreisschwankungen stelle das Mercosur-Abkommen damit „keine Bedrohung für Europas hochpreisiges Fleisch dar“, resümierte Matthews. age

EU-Antidumpingzölle auf indonesischen Biodiesel:

WTO-Panel gibt EU recht

Indonesien ist mit seiner 2019 eingereichten Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) gegen Antidumpingzölle der Europäischen Union auf Biodieseleinfuhren vorerst weitgehend gescheitert. Das 2020 eingerichtete Streitbeilegungsgremium der WTO hat in seinem Panel-Report in wesentlichen Punkten den Europäern recht gegeben. Nun hat der weltgrößte Inselstaat noch die Möglichkeit, das Schiedsgericht der Genfer Organisation anzurufen.

Die EU hatte 2019 Antidumpingzölle auf Biodiesellieferungen aus Indonesien verhängt. Begründet wurde die Maßnahme mit Exportsubventionen der Regierung in Jakarta, steuerlichen Vergünstigungen für die dortigen Hersteller sowie künstlich niedrig gehaltenen Preisen für Palmöl. Letzteres dient als Rohstoff für die Kraftstoff­erzeugung. Eine Sprecherin der EU-Kommission stellte allerdings klar, dass die Zölle bereits seit dem 6. Dezember ausgelaufen seien. Ob die Antidumping-Maßnahmen zeitnah verlängert werden, wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Die Prüfung der Brüsseler Behörde sei noch nicht abgeschlossen.

Indonesien hatte vor der Welthandelsorganisation unter anderem vorgebracht, dass die Maßnahmen der EU den Zugang von indonesischem Palmöl und palm­ölbasierten Biokraftstoffen behinderten. Dies stehe im Widerspruch zum Übereinkommen über technische Handelshemmnisse. Entsprechende Nachweise habe der Inselstaat allerdings nicht in hinreichender Zahl vorgebracht, heißt es im Panel-Report.age

Effiziente Ausbringung von Wirtschaftsdüngern

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Je nach Verfahren und Einarbeitungszeit entstehen Stickstoffverluste bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern. Durch gezielte Maßnahmen können sie deutlich reduziert werden.

Bei der Ausbringung von Wirtschaftsdüngern können bedeutende Mengen an Stickstoff in Form von Ammoniak (NH3) oder Lachgas (N20) verloren gehen. Emissionen bei der Ausbringung von organischen Wirtschaftsdüngern sind in der Regel nicht vermeidbar, jedoch gibt es je nach Art des Düngemittels verschiedene Möglichkeiten, gasförmige Verluste zu reduzieren. Diese Verfahren, wie beispielsweise die bodennahe Ausbringung, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Effektivität und Kosten.

Um Verluste bei der Ausbringung von organischen Düngern zu reduzieren, ist es wichtig, folgende Einflussfaktoren zu beachten: Ammoniumanteil am Gesamtstickstoff des Düngemittels (NH4-N), Witterung bei der Ausbringung (Temperatur, Niederschlag und Wassersättigung des Bodens), Art der Ausbringung und Art des Düngemittels, zeitlicher Verlauf des Stickstoffbedarfs der gedüngten Kultur. Je größer der Ammoniumanteil im Stickstoff des Düngemittels (siehe Tabelle) ist, desto größer sind auch die Verlustpotenziale bei der Ausbringung. Für die Bewertung des betriebseigenen Düngemittels sollte es auf NH4 untersucht werden. Auch die zum Zeitpunkt der Ausbringung vorherrschende Witterung spielt eine entscheidende Rolle bei der Emissionsbildung aus organischem Stickstoff. Höhere Temperaturen führen häufig zu höheren Stickstoffverlusten. Eine Ausbringung bei Temperaturen von über 25 °C ist daher zu vermeiden. Es bietet sich an, Wirtschaftsdünger abends auszubringen. Bei flüssigen Düngemitteln kann Niederschlag vor oder nach der Ausbringung zu einer Reduktion von Ammoniakemissionen führen, da die Düngemittel in den Boden eingewaschen werden. Hier muss insbesondere auf die Befahrbarkeit der Flächen geachtet werden.

Das Verdünnen von flüssigen Düngemitteln mit Wasser führt durch eine Erhöhung der Fließfähigkeit zu einer schnelleren Einsickerung in den Boden, wodurch ebenfalls Verluste reduziert werden können.

Ist der Boden wassergesättigt und dadurch nicht ausreichend durchlüftet, kann in stickstoffreichen Böden beziehungsweise nach der Düngung Lachgas entstehen. Dies ist besonders klimaschädlich. Bei mittelschweren bis schweren Böden ist das besonders relevant. Werden die Dünger zu tief eingebracht, hat dies höhere Lachgasverluste zur Folge. Eine Ausbringtiefe von 12 bis 15 cm ist optimal.

Flüssige Düngemittel verlustarm ausbringen

Für die Ausbringung von flüssigen Düngemitteln kamen in den vergangenen Jahrzehnten einige neue technische Verfahren auf den Markt, die Emissionen vermindern können. Dabei lautet die Prämisse, möglichst bodennah oder in den Boden zu applizieren (Abbildung 1). Gerade wenn im Frühjahr in den Bestand gedüngt wird, sorgt das Injektions- oder auch Schlitzverfahren für deutlich geringere Emissionen. Wichtig ist, auf die Gefahr von Bodenverdichtungen und damit verbundene Lachgasemissionen zu achten. Wird das Düngemittel nach der Ausbringung und vor der Saatbettbereitung zeitnah eingearbeitet, verringert das die Emissionen erheblich. Beispielsweise liegen die Verluste bei der Verwendung eines Schleppschlauchs und bei der Einarbeitung eine bis vier Stunden nach Applikation bei 7,5 %, bei der Einarbeitung innerhalb einer Stunde nach Applikation mit dem Schleppschlauch hingegen im Schnitt bei 2 %.

Beispiel 1 – Düngen im Bestand: Im Frühjahr düngt ein Betrieb 15 t/ ha Rindergülle (Nährstoffgehalt: N-Gesamt = 56 kg/ha, NH4-N = 27 kg/ha). Für die Ausbringung verwendet er einen Schleppschlauch, um im Weizenbestand die Gülle auszubringen. Dabei entstehen Emissionen von rund 13 kg N/ha. Würde er im Vergleich dazu das Injektionsverfahren anwenden, würden die Verluste im Schnitt nur 6,8 kg N/ha betragen.

Beispiel 2 – Düngen zur Saatbettbereitung: Ein Betrieb plant im Frühjahr die Saatbettbereitung für einen Sommerweizen. Dazu bricht er sein Kleegras um und möchte zeitgleich 15 t/ha Rindergülle ausbringen (Nährstoffgehalt: N-Gesamt = 56 kg/ ha, NH4-N = 27 kg/ha). Er wählt das Verfahren Schleppschlauch mit anschließender Einarbeitung. Würde er nun zwischen Applikation und Einarbeitung mehr als eine Stunde verstreichen lassen, könnte er bis zu 4,5 kg N/ha verlieren. Dagegen reduzieren sich die Verluste bei einer sofortigen Einarbeitung auf 1,1 kg N/ha.

Feste Düngemittel verlustarm ausbringen

Auch bei festen Düngemitteln treten bei der Ausbringung gasförmige Verluste auf. Da diese Dünger gestreut werden, ist die Reduktion von Ausbringverlusten nur über eine möglichst zeitnahe Einarbeitung möglich. Demzufolge ist es bei festen Düngemitteln ratsam, diese auch nur zur Saatbettbereitung zu applizieren und von einer Bestandsdüngung im Frühjahr abzusehen. Wird beispielsweise Rindermist nicht eingearbeitet, können die gasförmigen Verluste um ein Zehnfaches höher sein als bei der Einarbeitung innerhalb einer Stunde nach der Applikation. Düngemittel mit hohem NH4-Anteil erfordern besonderes Augenmerk, da sehr hohe Stickstoffverluste erfolgen können, wenn sie nicht eingearbeitet werden. So liegt bei Hühnertrockenkot das Emissionspotenzial ohne Einarbeitung bei etwa 63 %. Wird der Dünger jedoch innerhalb von zwölf Stunden eingearbeitet, halbieren sich die Verluste auf etwa 32 %. Bei einer Einarbeitung innerhalb von einer bis vier Stunden sinken sie auf etwa 13 %.

Beispiel 3 – Düngen zur Saatbettbereitung: Ein Betrieb plant die Düngung von 15 t/ha Rindermist zur Saatbettbereitung im Frühjahr für den Anbau von Sommerweizen (Nährstoffgehalt: N-Gesamt 92 kg/ha, NH4-N = 14 kg/ha). Bringt er den Rindermist nun aus und schafft die anschließende Bodenbearbeitung erst am nächsten Tag (nach zwölf Stunden) oder arbeitet überhaupt nicht ein, verliert er zirka zwischen 15 bis 17 kg N/ha. Dagegen könnte er seine Verluste durch eine direkte Einarbeitung auf etwa 2 kg N/ha reduzieren.

Um Stickstoffverluste bei der Ausbringung abzuschätzen, kann die ausgebrachte Stickstoffmenge mit einem Emissionsfaktor multipliziert werden. Ausgewählte Emissionsfaktoren sind online der Tabelle 2 im NutriNet-Merkblatt „Verlustarme Ausbringung von Wirtschaftsdüngern“ (https://t1p.de/Emi-­faktoren) für verschiedene Düngemittel und Ausbringungs- beziehungsweise Einarbeitungsverfahren zu entnehmen. Diese Faktoren können in die Formel (Emissionsfaktor/100) x N-Gesamt (kg/ha) = N-Verluste (kg/ha) eingesetzt und daraus die Verlustgrößen abgeleitet werden. Verschiedene Verfahren der Ausbringung von Wirtschaftsdünger haben unterschiedliche Arbeitserledigungskosten zur Folge. Die Einarbeitung verursacht darüber hinaus weitere Kosten. Die Kosten je Hektar sind in Abbildung 2 dargestellt.

Was kostet der eingesparte Stickstoff?

Auch die Stickstoffverluste treten je nach Verfahren in unterschiedlicher Höhe auf. Daraus ergeben sich unterschiedliche tatsächliche Ausbringmengen in kg/ha. Diese Mengen können in Bezug zu den Arbeitserledigungskosten gesetzt werden, woraus sich unterschiedliche Kostenansätze für den eingesparten Stickstoff ergeben. Diese Stickstoffkosten zeigen, ob der eingesparte Stickstoff je nach angewandtem Verfahren vergleichsweise günstig oder teuer ist, und lassen außerdem einen Vergleich etwa mit Preisen für Zukaufstickstoff oder Stickstoff aus Kooperationsvereinbarungen zu. Als Vergleichsmaßstab wurden für flüssige Dünger die Ausbringung mit dem Schleppschlauch (ohne Einarbeitung) und für feste Dünger die Breitverteilung (ohne Einarbeitung) gewählt. Die durchgeführten Kostenkalkulationen orientieren sich an den Stickstoff-Verlustgrößen der Beispiele 1 bis 3.

In Abbildung 3 sind die Kosten für eine Schleppschlauchausbringung ohne Einarbeitung den Kosten der Gülleinjektion gegenübergestellt (Beispiel 1). Die Zusatzkosten können dem zusätzlich verfügbaren Stickstoff (Abbildung 4) dieser beiden Verfahren zugeordnet werden. Hieraus ergibt sich ein Preis von 4,65 €/kg N. Es gibt keine Kostenunterschiede beim Verfahren Schleppschlauch mit anschließender Einarbeitung, wenn lediglich der Zeitpunkt der Einarbeitung unterschiedlich ausfällt (Beispiel 2). Da sich die N-Verluste allerdings unterscheiden, steht umso mehr Stickstoff zur Verfügung, der den Mehrkosten gegenübergestellt werden kann, je schneller eingearbeitet wird. Insofern kostet das Kilo Stickstoff bei einer Einarbeitung eine und vier Stunden nach Ausbringung mit dem Schleppschlauch im Vergleich zum Referenzverfahren ohne Einarbeitung weniger (3,97 €/kg N) und bei sofortiger Einarbeitung (unter einer Stunde) sogar nur noch 2,84 €/kg N. Die Einarbeitung von Festmist (Beispiel 3) verursacht Mehrkosten von rund 34 €/ha gegenüber der Ausbringung ohne Einarbeitung. Aufgrund der hohen N-Einsparungen (knapp 15 kg N) liegen die Zusatzkosten pro Kilo zusätzlich verfügbarem N allerdings bei nur etwa 2,25 €/kg und befinden sich in der Regel damit weit unter N-Kosten, mit denen zum Beispiel bei einem externen Bezug von N-Handelsdüngemitteln (Anfang 2023 rund 5,70 €/ kg N) gerechnet werden muss.

Fazit

Der Einsatz von verlustarmen Ausbringungstechniken kann nicht nur aus Sicht von Nährstoffeffizienz und Emissionsschutz, sondern auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus sinnvoll sein.

Was sind die Themen 2025?

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Ein neues Jahr beginnt und damit stellt sich auch die Frage, was die Forstwirtschaft erwartet. Der „Weiterbildungskalender Forst 2025“ der Landwirtschafts­kammer ist erschienen und gibt
Hinweise auf relevante Forstthemen für das Jahr. Klimastabile Wälder und der Umbau der Wälder bleiben wichtig und spielen in mehreren Bildungsangeboten der Lehranstalt für Forstwirtschaft eine Rolle. Das Seminar „Neue Waldschäden durch Eichen­käfer“ zeigt mögliche neue Herausforderungen, mit denen es umzu­gehen gilt im beginnenden Jahr. So ergänzen sich Neues und Bekanntes zu einem vielfältigen Bildungsprogramm 2025.

Die Weiterbildungsangebote der Lehranstalt für Forstwirtschaft orientieren sich stets an aktuellen Fragestellungen in der Forstwirtschaft und deren Umfeld. Während in anderen Bundesländern die forstliche Diskussion und Arbeit durch große Kalamitäten im Nadel- und Laubholz sowie die Folgearbeiten (Wiederbewaldung) geprägt sind, drängen sich die forstlichen Schwerpunkte für Schleswig-Holstein nicht überall so direkt auf. Aber auch im Norden haben die Wälder unter dem Klimawandel gelitten. So dominiert seit einigen Jahren hier ebenso die Frage, wie klimastabile Wälder entwickelt werden und welche Baumarten dabei eine besondere Rolle spielen können.

Baumarten, die dem Klimawandel trotzen

Dazu passend ist die Weiterbildung „Herkunftsempfehlungen für Schleswig-Holstein“ im Oktober dieses Jahres. Mit dem Klima ändern sich natürlich auch die Wuchsvoraussetzungen für die Bäume, sodass Bäume aus anderen klimatischen Bereichen möglicherweise besser an das zukünftig zu erwartende Klima in Schleswig-Holstein angepasst sind. Auch die klassische Fortbildung „Waldbau und Ertragskunde“ zum Themenschwerpunkt standortgerechte und bodenschonende Verfahren der Kulturbegründung behandelt die Entwicklung klimastabiler Wälder. Viele Kulturen der vergangenen Jahre sind mit sehr viel technischem Aufwand und unter vollflächiger Befahrung mit Maschinen entstanden. Das erscheint an vielen Stellen nicht mehr zeitgemäß und reduziert auch die kleinstandörtlichen Vorteile von teilweise vorhandenem Reisig oder alten Bestandsresten auf den Flächen.

Vor- und Nachteile der Containerpflanzen

In der Veranstaltung „Containerpflanzung“ im Mai geht es um in vielen Betrieben bereits genutzte Pflanzensortimente und -verfahren. Die Containerpflanzen bringen ihren eigenen Boden quasi schon mit und sind so in der Anfangszeit direkt nach dem Pflanzen weniger gefährdet durch Wetterextreme (häufig Sommertrockenheit). Auf der anderen Seite brauchen diese Pflanzen beim Transport zur Pflanzfläche und auch während der Pflanzarbeiten mehr Platz. Zudem kommen spezielle Pflanzverfahren, beispielsweise mit kleinen Akkubohrern oder aber auch mit Baggeraggregaten zum Einsatz. Beides wird im Seminar praktisch gezeigt und Vor- und Nachteile der Containerpflanzen werden gemeinsam mit Experten diskutiert.

Von Waldschutz bis Pflanzenschutzsachkunde

Weitere Themen sind der Waldschutz sowie die Arbeit mit dem dazugehörigen Portal und der App für das Mobiltelefon. Neben aktuellen Informationen zum Waldschutz und der Situation in den norddeutschen Bundesländern, insbesondere Schleswig-Holstein, geht es auch darum, die Datengrundlagen zu verbessern. Hierzu sind zeitnahe Einträge von Schadaufkommen in das Waldschutzmeldeportal über den Browser oder die App wichtige Instrumente. Für Flächen, für die Waldpflegeverträge bestehen, ist der Eintrag zudem verpflichtend. Mit der App lassen sich die erforderlichen Eintragungen direkt vor Ort machen. Sie müssen nicht erst im Büro übertragen werden.

Sollte es dann doch einmal zu spät sein und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln erforderlich werden, so sind viele im Forst Arbeitende gut beraten, ihren Pflanzenschutzsachkundenachweis durch eine Auffrischungsschulung (in Segeberg Mitte März mit forstlichem Schwerpunkt) aufrechtzuerhalten.

Eine neue Gefahr auch in Schleswig-Holstein?

Das Eichensterben könnte auch für Schleswig-Holstein zur Gefahr werden. Hier gilt es, die Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Ein aktuelles und ernstes Thema ist die Gefahr von „neuen Waldschäden durch Eichenkäfer“. In Sachsen-Anhalt und Niedersachsen sind bereits erhebliche Schäden durch den Eichenprachtkäfer entstanden. Durch Trockenheit vorgeschwächte Bäume sind vermehrt abgestorben. Eine zeitnah anschließende Besiedelung des Holzes durch den Eichenkernkäfer hat zudem zu massiven Holzentwertungen geführt, sodass die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt (NW-FVA) eine intensive Suche und zeitnahe Nutzung der betroffenen Bäume empfiehlt. Dazu muss man die Zeichen jedoch frühzeitig erkennen. Während man in Niedersachsen mittlerweile wenig optimistisch ist, eine größere Ausbreitung durch „saubere“ Wirtschaft verhindern zu können, stehen die Chancen für einen Erfolg durch proaktives Handeln in Schleswig-Holstein noch gut.

Von Wegebau bis Brandschutz im Wald

Ebenfalls ein Thema für proaktives Vorgehen sind der Wegebau und die Wegepflege in den Wäldern. Eine passende und funktionierende (intakte) Infrastruktur ist eine Grundvoraussetzung für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Nur wenn der Wald für die erforderlichen Arbeiten zugänglich ist und die Holzabfuhr funktioniert, können die Waldbesitzenden den Rohstoff Holz nutzen und für die Gesellschaft verfügbar machen.

Wege sind jedoch auch erforderlich, wenn es um aktuell relevante Fragen zu „Wald- beziehungsweise Vegetationsbränden“ geht. Der Klimawandel mit zunehmender Trockenheit im Sommer und daraus resultierender Brandgefahr fordert die Waldbesitzenden auch an dieser Stelle. Gemeinsam mit der Feuerwehr geht es daher im Mai gezielt um die Organisation und technische Hilfsmittel für eine effektive Brandbekämpfung.

Noch einmal praktischer wird es im gleichen Monat, wenn es darum geht, „Kultur- und Jungwuchspflege“ selbst zu erledigen. Der Waldumbau und die Kalamitäten der letzten Jahre haben vermehrt Kulturflächen mit entsprechendem Pflegebedarf entstehen lassen. Die Pflege der Kulturen und jungen Bestände erfordert einen erheblichen Aufwand, der im Falle eines Unternehmereinsatzes auch zu entsprechenden Kosten für die Waldbesitzenden führt, ohne dass absehbar Erträge von der Fläche zu erwarten sind. Hier kann man durch Eigenleistung zum einen Geld sparen und zum anderen die Verbindung zum eigenen Wald durch die investierte Zeit und Arbeit stärken.

Wer es gern theoretisch mit durchaus praktischer Bedeutung mag, kann zusammen mit Prof. Thomas Becker von der Universität Trier einen Blick auf aktuelle Themen aus der Holzforschung werfen. Einer seiner Forschungsschwerpunkte liegt auf der Verwertung geringwertiger Laubholzsortimente. Hier gibt es sehr interessante Beispiele für Holzbau mit geringer Weiterverarbeitung von Laubschwachholz. Vielleicht findet sich hier die eine oder andere Inspirationen für neue Bauprojekte rund um Hof und Garten.

Alltagskommunikation und Konfliktmanagement

Der Wald hat nicht nur eine ökonomische und ökologische Funktion, sondern spielt auch für viele Menschen eine besondere Rolle, wenn es um die individuelle Erholung geht. Und so entstehen regelmäßig Konflikte zwischen den verschiedenen Nutzern des Waldes. Häufig ist das Verständnis bei Waldbesuchenden für Sperrungen infolge von Holzerntearbeiten oder für schlechte Wege nach der Holzabfuhr nicht so ausgeprägt, wie es sich im Wald arbeitende Menschen wünschen würden. Hier bietet ein bundesweit bewährtes Seminar „Alltagskommunikation – Konfliktmanagement“ ganz praktische Hilfestellungen für den Umgang und insbesondere die Entschärfung der aufkommenden Konflikte.

„Navigation 60 plus“ vor der Rente?

Viele Betriebe haben gerade einen großen Personalwechsel, da geburtenstarke Jahrgänge kurz vor dem Renteneintritt stehen. Für diese Zielgruppe gibt es im Weiterbildungsprogramm ein eigenes Seminar mit dem Titel „Navigation 60 plus“. Es geht darum, den Wechsel zwischen dem Arbeitsleben und der Rente bewusst zu gestalten, also um die Frage „Wie will ich die letzten Jahre arbeiten und wie soll es nach dem Arbeitsleben weitergehen?“. Nicht wenige trifft der Wechsel unerwartet hart und es braucht länger, bis sich die neue Lebensweise einspielt. Wer sich im Vorhinein Gedanken macht und entsprechend plant, kann den Übergang entsprechend seinen Bedürfnissen und Vorstellungen gestalten.

Der „Weiterbildungskalender Forst 2025“ ist erschienen.

Neben den aktuellen und speziellen Themen der Forstwirtschaft finden natürlich auch die gewohnten technischen Lehrgänge zur Arbeit mit der Motorsäge, Freischneidern oder dem Seilschlepper statt. Und so ist wieder ein vielfältiges Programm entstanden, das für die verschiedenen Interessen rund um den Wald und seine Bewirtschaftung passende Antworten und neue Ideen liefert. Der „Weiterbildungskalender Forst 2025“ findet sich auf der Homepage der Landwirtschaftskammer im Bereich Weiterbildung lksh.de/bildung/fort-und-weiterbildung/weiterbildungskalender. 

Ein halbes Jahr wurde in Futterkamp gemessen

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Der Methanausstoß von Rindern wird auf vielen Ebenen der gesellschaftlichen und politischen Diskussion thematisiert. Die Strategien zur Reduktion des ausgestoßenen Methans sind vielfältig und reichen von optimierter Rationsgestaltung bis hin zum Einsatz von Futterzusatzstoffen. In allen Optionen ist jedoch die Herausforderung inbegriffen, den Effekt der einen oder anderen Strategie sichtbar zu machen, um ein gewisses Vertrauen in die Vorgehensweise zu entwickeln.

Genau dies war das Ziel des kürzlich beendeten Versuches in der Rinderhaltung am Lehr- und Versuchszentrum (LVZ) Futterkamp. Die Ergebnisse werden im Folgenden vorgestellt.

Versuchsaufbau

Im LVZ Futterkamp werden von der Landwirtschaftskammer Erprobungen zur Fütterung von Kühen in zwei Tiergruppen zu jeweils 36 Tieren durchgeführt. Hierbei fungiert eine Gruppe als Kontrolle und dient als Vergleichsgrundlage für die Versuchsgruppe. Die Gruppen wurden so besetzt, dass die Gruppenmittelwerte des Laktationstages, der Laktationsnummer und Milchleistung ausgeglichen waren (Tabelle). Insgesamt wurden Daten von 63 Tieren in der Kontrolle und 54 Tieren in der Versuchsgruppe gesammelt. Für einen Versuchszeitraum von 180 Tagen wurde in der Versuchsgruppe des LVZ Futterkamp der Futtermittelzusatzstoff 3-NOP (Bovaer, DSM Firmenich) eingesetzt, der zuvor in das Mineralfutter eingemischt wurde. Abseits des 3-NOP waren Aufstallung, Management und Rationsgestaltung in beiden Gruppen identisch. Gefüttert wurde eine Voll-TMR über Wiegetröge, gemolken zweimal täglich im Side-by-Side-Melkstand.

Datenerfassung

Während der Erprobung wurden einige der routinemäßig anfallenden Daten wie Futteraufnahme (tierindividuell, Wiegetrog), Milchleistung (täglich), Milchqualität (zweimal wöchentlich), Körpergewicht und Body Condition Score (BCS-Kameras) sowie das Wiederkauen erhoben. Zusätzlich wurden regelmäßig Futterproben genommen und im Labor auf Trockenmasse, Inhaltsstoffe und Energiegehalt untersucht.

Neben den Routinedaten wurde zudem an 121 Tagen das Methan gemessen. Dazu wurde je Gruppe ein Laser-Methan-Detektor (LMD) über einem der Wiegetröge befestigt und die ausgestoßene Methanmenge während der Futteraufnahme gemessen. Der LMD misst dabei entlang eines Laserpfades die ausgeatmete Methanmenge und gibt zwei Messwerte pro Sekunde aus. Über die zeitlich passenden Daten der Wiegetröge konnten die LMD-Messwerte im Anschluss zugeordnet werden, sodass die Messungen tierindividuell erfolgten. Für die Auswertungen wurden alle Messungen verworfen, die kürzer als 4 min waren. Messungen mit ausreichender Dauer wurden in Methanprofile zusammengefasst. Insgesamt konnten 1.615 Methanprofile für die Kontrollgruppe und 1.754 für die Versuchsgruppe ausgewertet werden. Zusätzlich wurden der Methanausstoß der Kühe über eine Schätzformel nach Niu et al. (2018) sowie der zu erwartende Effekt von 3-NOP nach Kebreab et al. (2022) geschätzt. Die nach Niu et al. (2018) geschätzten Methanausstöße wurden im Anschluss um den geschätzten Effekt des 3-NOP korrigiert.

Ergebnisse

Die beschreibende Statistik der Routinedaten zeigt auf, dass sich die beiden Gruppen in allen betrachteten Daten auf einem sehr ähnlichen Niveau befinden. Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen des statistischen Modells wider. Die Abbildungen 1 und 2 verdeutlichen, dass es in den beiden Gruppen keine statistisch signifikanten Unterschiede in den Merkmalen Futter- und NDF-Aufnahme, dem BCS sowie dem Wiederkauen gibt. Auch die tägliche Milchmenge, ECM und Milchfett- beziehungsweise Milcheiweißgehalt zeigten keinerlei Unterschiede.

Aus den Methanmessungen wurden hingegen eindeutige Unterschiede ersichtlich. Die Versuchsgruppe stieß anhand der LMD-Messungen 16,3 % weniger Methan aus. Der geschätzte Effekt der eingesetzten Dosis 3-NOP lag bei rund 23 %. Die modellbasierten Gruppenvergleiche weisen sowohl für die Messungen als auch die korrigierten Schätzwerte signifikante Unterschiede auf (Abbildung 3). In Abbildung 3 wird weiterhin deutlich, dass sich die Effekte von 3-NOP nicht abbilden lassen, wenn der Methanausstoß nach Schätzformeln (zum Beispiel nach Niu et al. 2018) berechnet wird. Exemplarisch dargestellt sind hier die Schätzwerte für beide Gruppen, die sich nicht unterscheiden.

Zusammenfassung

Insgesamt hatte der Einsatz von 3-NOP keinen Einfluss auf die beobachteten Merkmale zu Futteraufnahme, Leistung und Gesundheit (hier: Wiederkauen). Der Effekt von 3-NOP konnte auf verschiedene Arten deutlich und sichtbar gemacht werden, da sowohl die Messwerte als auch die geschätzten Effekte anhand der in der Ration verfügbaren Dosis 3-NOP deutliche Unterschiede aufwiesen. Nichtsdestotrotz gibt es zwischen den gemessenen und geschätzten Methanausstößen deutliche Unterschiede, die der Messmethode anzulasten sind. Der LMD ist weniger für den Dauereinsatz als für punktuelle Messungen geeignet, da der ursprüngliche Zweck die Entdeckung von Undichtigkeiten in Gasleitungen ist.

Dennoch wurden LMD bereits in einigen Studien zum Methanausstoß des Rindes eingesetzt und waren in der Lage, Unterschiede zu verdeutlichen, auch wenn die gemessenen Methanmengen nicht notwendigerweise denen der Literatur entsprechen. Weiterhin wurde innerhalb des hier beschriebenen Versuchs erkannt, dass die Zusammensetzung des Mineralfutters, das als Grundlage für die 3-NOP-Verabreichung genutzt wird, einen Einfluss haben kann. Die Standardmischung am LVZ Futterkamp ist reich an Magnesiumoxid, das sich auf die verfügbare Dosis 3-NOP auswirkte. Folglich konnten in Laboranalysen zur Wiederauffindbarkeit des 3-NOP nur 32,6 mg statt 68 mg 3-NOP/kg Trockenmasse gefunden werden.

Fazit

Wie zu erwarten hatte der Einsatz von 3-NOP keinen Einfluss auf wichtige Merkmale wie Futteraufnahme und Milchleistung. Der Effekt auf den Methanausstoß wurde jedoch sehr deutlich und konnte mithilfe von Messungen und Schätzungen verdeutlicht werden. Entscheidend für den vollumfänglichen Effekt der erwünschten Dosis ist jedoch die Zusammensetzung des Futtermittels, in das das 3-NOP eingemischt wird.

MKS-Update: Zweiter Verdachtsfall in Barnim nicht bestätigt

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Nachdem die Maul- und Klauenseuche (MKS) in der vergangenen Woche nach mehr 35 Jahren wieder in Deutschland aufgetreten ist, wurde gestern ein weiterer Verdachtsfall vermeldet. Dabei handelt es sich um Ziegen auf einem Hof in Wilmersdorf bei Werneuchen, Landkreis Barnim. Wie der RBB bereits vermeldet hat, wurde der Verdacht durch das Friedrich-Loeffler-Institut nicht bestätigt. „Der Stand ist heute, dass es keinen zweiten positiven Fall gibt“, so Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) heute morgen (17. Januar) im Deutschlandfunk.

Einen RBB-Liveticker zur Entwicklung des MKS-Geschehens in Brandenburg finden Sie HIER