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Comeback des Turnierklassikers

Nach zwei Jahren ohne Derby ist es nun wieder so weit: Im Derby-Park in Hamburg-Klein Flottbek gibt es von Mittwoch, 25. Mai, bis Sonntag, 29. Mai, fünf Tage lang internationalen Spitzenreitsport.

Herzstück des Traditionsturniers ist das von J.J. Darboven präsentierte Deutsche Spring-Derby, das 2019 Nisse Lüneburg mit seinem Cordillo gewann – es war sein sensationeller dritter Derby-Sieg. Die höchstdotierte und prestigeträchtige Longines Global Champions Tour und der Teamwettbewerb der Global Champions League locken unter anderem die Top 30 der Weltrangliste nach Klein Flottbek. Das CG Elementum Championat von Hamburg macht den Donnerstag – traditionsgemäß an Christi Himmelfahrt – zu einem gefühlten Turniersonntag mit Großem Preis. Ergänzt wird das springsportliche Programm durch das Speed-Derby, die Fundis Youngster Tour und die Spooks-Amateur Trophy.

Doch auch die Dressur hat in Klein Flottbek eine jahrzehntelange Tradition, daher steht in der Anrecht-Investment Dressurarena das Almased 62. Deutsche Dressur-Derby an. Vor drei Jahren zelebrierte Frederic Wandres sein ganzes Können als international erfolgreicher Berufsreiter und sicherte sich das Blaue Band des Derby-Siegers. Auch die U25- und U16-Reiter dürfen sich auf dieser großen Bühne in ihren Altersklassen messen: U25 auf Pferden im Kasa Brandt Preis, U16 auf Ponys im Deutschen Ponydressur-Derby, präsentiert von Selleria Equipe. Natürlich haben alle drei Finals wieder den spannenden Pferdewechsel gemeinsam.

Ob geselliger Klönschnack, vertieftes Fachgespräch unter Pferdeleuten oder Shopping – der Rasenplatz und das Dressurstadion im Derby-Park werden endlich wieder durch große und kleine Pferdefans belebt. Auf der Flaniermeile mit weißen Pagoden sorgen verschiedenste Aussteller für ein gelungenes Shopping- und Gastro­erlebnis.

Informationen und Tickets zum Deutschen Spring- und Dressur-Derby gibt es unter www.ham​burgderby.de oder Tel.: 0 18 05-11 91 15 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr, 14 ct/min aus dem deutschen Festnetz, deutscher Mobilfunkpreis maximal 42 ct/min). pm

Die Mischung macht‘s

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Eine Mischung von Essbarem und Schönem ist ausgesprochen dekorativ: Bunte Mangoldstiele, violetter Grünkohl, Artischocken, gerippter Palmkohl und Zierkohl machen als Hingucker eine prima Figur im Blumenbeet. Mit den passenden Nachbarn entstehen attraktive Kompositionen.

Zierende Gemüsepflanzen überzeugen mit dekorativen Blättern oder Stängeln. Einzelne Exemplare im Blumenbeet fallen mit ihrer ungewöhnlichen Wuchsform ins Auge und ziehen den Blick auf sich. Je nach Farbe und Form der jeweiligen Gemüseart oder -sorte bieten sich unterschiedliche Kombinationen mit verschiedenen Blumen an, gerne auch im Kübel. Optimal für diesen Zweck sind sonnig gelegene Stauden- oder Sommerblumenbeete. Der Anbau von Gemüse zu Zierzwecken hat übrigens eine lange Tradition. So wurde bei uns die Kartoffel erst ab der Mitte des 18. Jahrhunderts als Nahrungsmittel angebaut. Bis dahin verschönerten die blühenden Pflanzen die Gärten des Adels.

Die Mangoldsorte ,Bright Lights' überzeugt mit bunten Stielen und Blättern in verschiedenen Violett- und Grüntönen. Foto: Karin Stern

Für erste Kombinationsversuche empfehlen sich die farbenprächtigen Sorten des Mangolds mit ihren Stielen in leuchtendem Rot, knalligem Gelb oder zartem Rosa. Wer es so bunt gemischt mag, greift zur Samentüte ‚Bright Lights‘. Die jeweilige Farbe der Stiele tritt hervor, wenn die Pflanzen etwa handhoch gewachsen sind. Dann können die Lieblingsfarben aus dem Nutzgarten ins Blumenbeet umgepflanzt werden und der restliche Mangold findet wie gewohnt in der Küche Verwendung. Ausschließlich rote Stiele entwickeln die Sorten ‚Feurio‘, ‚Ampera‘ und ‚Rhubarb Chard‘. Ewas mehr ins Pink-Violette geht ‚Magenta Sunset‘. Für ein leuchtendes Gelb sorgt ‚Bright Yellow’, während ‚Selektion Sunset‘ mit seinen feurigen gelb-orangefarbenen Blattstielen Aufsehen im Beet erregt. Die bunten Mangoldsorten wirken mit farbenprächtigen Lilien, Sonnenhut, Dahlien und Zinnien im Beet gleich doppelt schön. Dabei bieten sich Ton-in-Ton-Kombinationen aus rot blühenden Zinnien mit rotstieligem Mangold oder rosafarbenen Schmuckkörbchen mit gleichfarbigen Mangoldstielen an. Kontraste setzen dagegen rote Stängel mit gelben Blüten oder gelbe Stängel mit orangefarbenen Blüten. Der zarte, weiße Blütenflor von Duftsteinrich oder Mehligem Salbei hebt die optische Wirkung roter Stängel hervor.

Sehr vielseitig kombinieren lässt sich zudem der Grünkohl ‚Redbor‘. Sein Schmuckwert besteht in den auffällig hohen, violetten Stängeln und seinen grün-violetten Blättern. Noch im Mai ausgesät, bereichert er schnell Sommerblumenbeete in der Nachbarschaft von Tagetes, Löwenmäulchen, Fuchsschwanz, Zinnien, Elfenspiegel und Gräsern wie dem Lampenputzergras. Ausgesprochen attraktiv ist die Ton-in-Ton-Nachbarschaft mit Purpursalbei. Ohnehin bietet die Kohlfamilie einige dekorative Vertreter. Als Variante des Grünkohls empfiehlt sich der Palmkohl. Seine Beliebtheit steigt seit Jahren, nicht zuletzt wegen des unkomplizierten Anbaus. Die Blätter erinnern optisch etwas an Wirsing. Manchmal wird die Pflanze als Toskanischer oder Italienischer Kohl angeboten. Palmkohl verträgt keinen oder nur geringen Frost – muss er aber auch nicht als Zierde im Sommerblumenbeet. Sortentipp: ‚Nero di Toscana‘ mit stahlblauen bis schwarzgrünen Blättern und ‚Cavolo Nero di Toscana‘ mit langen, nur schwach gekräuselten Blättern. Die Pflanzen im Gemüsegarten sind etwa 60 Tage nach der Aussaat ernte­reif. Die Blätter pflückt man von unten nach oben. Als Zierpflanze darf der Palmkohl einfach wachsen und dichte Rosetten bilden. Die ganze Palette der bunten einjährigen Sommerblumen eignet sich als Begleiter. Sie setzen die Blattschönheit optimal in Szene.

Bei zeitiger Aussaat schmücken Zierkohl und Prachtkerze gemeinsam im Juli das Beet. Foto: Karin Stern

Zierkohl ist eng mit dem Kohlgemüse verwandt. Wer die Pflanzen selbst im Garten heranzieht, kann sie sogar essen. Bei gekauften Exemplaren ist hingegen vom Verzehr abzuraten, denn sie werden als Zierpflanzen angeboten und sind entsprechend behandelt. Zierkohl bildet kompakte Köpfe, die je nach Sorte glatte, krause oder gewellte Blätter in Violett, Weiß, Graugrün oder Grün aufweisen. Kühle Herbsttemperaturen lassen das Farbspiel des Zierkohls besonders intensiv hervortreten. Die Blattschmuckpflanze verlangt nur wenig Aufmerksamkeit und verträgt sogar leichte Fröste. Wer Zierkohl selbst in der Zeit von April bis Juni aussäen möchte, findet im Handel neben Samenmischungen einzelne Sorten wie ‚Sunset‘ (außen grün, innen violett), ‚Sunrise‘ (außen grün, innen cremeweiß) oder ‚Crane F1 Mix‘ (verwendbar als Schnittblume). Ab dem Spätsommer bieten Gartenmärkte Topfware an. In der Gruppe gepflanzt überzeugen sie ebenso wie in der Kombination mit filigranen Gräsern, niedrigen Dahlien, lilafarbenen Süßkartoffeln und Strauchbasilikum. Zierkohl wirkt nicht nur im Beet attraktiv, sondern schmückt auch Kübel und Balkonkästen.

Reifeprüfung beginnt: Ackergrasbestände beprobt

Zur Entscheidungsfindung für einen günstigen Schnitttermin werden ab sofort wieder im wöchentlichen Rhythmus Ertrags- und Qualitätsdaten vom Grünland in unterschiedlichen Landschaftsräumen in Schleswig-Holstein veröffentlicht. In der vergangenen Woche wurden ausschließlich Ackergrasbestände beprobt. Hier die aktuellen Zahlen und Prognosen bis zum 1. Mai.

Quelle: Landwirtschaftskammer SH
Quelle: Landwirtschaftskammer SH
Quelle Landwirtschaftskammer SH

Bei den beprobten Ackergrasbeständen handelt es sich um Praxisbestände sowie Flächen von Versuchsstationen der Landwirtschaftskammer mit Deutschem Weidelgras oder Welschem Weidelgras als Bestandsbildner. Alle Bestände haben eine praxisübliche Frühjahrsdüngung erhalten. Detaillierte Informationen über die standortspezifische botanische Artenzusammensetzung, Bodeneigenschaften und Düngung der beprobten Bestände können im Internet abgerufen werden unter: www.gruenland​portal-sh.de oder über die Smartphone-App „Grünlandportal SH“.

Gute Bedingungen für Wachstum

Die Ergebnisse im Durchschnitt der Landschaftsräume vom 21. April sowie die Prognosen zum aktuellen Wochenende befinden sich in Übersicht 2. In der Tabelle sind weitere, für die Fütterung relevante, Qualitätsparameter im Durchschnitt aller beprobten Ackergrasbestände angegeben.

Die Trockenmasse-­Erträge lagen in der vergangenen Woche auf einem noch niedrigen Niveau von durchschnittlich 8 dt Trockenmasse (TM)/ha. Die prognostizierten täglichen Zuwachsraten liegen aktuell zwischen 70 kg TM/ha (nördliche Geest) und 130 kg TM/ha (nördliche Marsch). Die niedrigen Rohfasergehalte von durchschnittlich 14,3 % und die hohen Energiegehalte von 7,8 MJ NEL/kg TM zum Zeitpunkt der Beprobung deuten auf das noch frühe phänologische Stadium der Pflanzen hin. In der aktuellen Woche nahmen die Rohfasergehalte nur marginal um zirka 1 % zu (Übersicht 2). In der Woche vor der Beprobung waren die Bestände relativ geringen (Nacht-) Temperaturen bei gleichzeitig hoher Sonneneinstrahlung ausgesetzt, die zu hohen Zuckergehalten von durchschnittlich 27 % in der TM führten. Weiterhin deuten die hohen Verdaulichkeitswerte (ELOS) und hohe Rohprotein (XP)-Gehalte auf noch junge und qualitativ hochwertige Bestände hin (siehe Tabelle).

Dauergrünland ab nächster Woche

Neben zehn Ackergrasbeständen werden in diesem Frühjahr 15 Dauergrünlandbestände beprobt. Im Vergleich zum Ackergras ist die Pflanzenzusammensetzung der beprobten Bestände im Dauergrünland weniger von der Ansaatmischung dominiert, sondern von natürlichen Standortgegebenheiten, dem Grünlandmanagement wie Nachsaat- und Pflegemaßnahmen oder der Nutzungsintensität. Die in der Reifeprüfung untersuchten Dauergrünlandbestände sind aufgrund ihrer Pflanzenzusammensetzung und Nutzungsintensitäten als intensiv bewirtschaftet und hochproduktiv einzuordnen. Eine detaillierte Übersicht der einzelnen Standortdaten mit Boden- und Bestandeseigenschaften, sowie Informationen zur Frühjahrsdüngung und weitere Fotos sind unter gruenlandportal-sh.de oder in der App „Grünlandportal SH“ abrufbar. Das Dauergrünland wurde am 28. April erstmalig beprobt. Ab Anfang kommender Woche sind die Analyseergebnisse inklusive Prognosen zum 15.5. abrufbar.

Sind 30 Prozent Ökolandbau machbar?

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„Wer hätte vor zehn Jahren gedacht, dass Bauernverband und Ökolandbau eine gemeinsame Veranstaltung machen!“, sagte Bauernverbandspräsident Werner Schwarz. Mit dieser Einschätzung stand er nicht allein. „Die Gräben werden flacher“, meinten auch die anderen Redner auf dem Podium. Anlässlich der kommenden Landtagswahl hatten der Bauernverband (BVSH) und der Landesverband Ökologischer Landbau (LVÖ) Vertreter der Landtagsparteien, der Landwirtschaft und des Naturschutzes eingeladen. Thema: Auf dem Weg zu 30 % Ökolandbau in Schleswig-Holstein.

Das Ziel 30 % Ökolandbau hat die Bundesregierung für Deutschland ausgewiesen – gegenwärtig sind es in Schleswig-Holstein 7 bis 8 %. Gegen eine Zunahme hatte in der Tat keiner der Redner in der Halle der Landwirtschaftskammer in Rendsburg etwas einzuwenden, nur müsse es für die Landwirte wirtschaftlich tragbar sein, und auch die erfolgreiche Vermarktung der Ökoprodukte wurde immer wieder problematisiert. Durchwegs positiv sah es der LVÖ-Vorsitzende Dr. Peter Boysen: „Die Landwirte sind bereit umzustellen, auch die Verarbeiter, die Händler und die Kunden.“ Als Gründe dafür nannte er fünf Aspekte: Schutz der Biodiversität, chemisch-physikalischen Umweltschutz, sparsamen Umgang mit Energie, Klimaschutz und wirtschaftliche Stärkung des ländlichen Raumes. Bei allen Punkten habe Ökolandbau viele Vorzüge, „und bei allen besteht Handlungsbedarf“!

„Wir bekennen uns klar zu den Zielen der Zukunftskommission, über die Wege müssen wir diskutieren“, betonte BVSH-Präsident Schwarz. Bio- und konventionelle Landwirtschaft hätten eine Ertragsdifferenz von 35 bis 50 %, wie solle die geschlossen werden? „Für Bio ist es verdammt schwer, mit den konventionellen Betrieben mitzuhalten.“ Auf lange Sicht sei die Förderung von Biolandbau so nicht durchzuhalten, postulierte er. Zum Thema Ernährungssicherheit in der derzeitigen Situation sagte er: „Wir wollen nicht aus Schleswig-Holstein heraus die Welt ernähren, aber wir kaufen uns die Deckung unserer Bedürfnisse auf dem Weltmarkt und beeinflussen ihn dadurch.“ Deshalb müsse die Effizienz gesteigert werden – sowohl in der konventionellen als auch in der Ökolandwirtschaft: „Die Intensität ist noch nicht auf allen Betrieben optimiert.“ Wenn dies so wäre, warum dann nicht 100 % Ökolandbau, fragte er provokativ? Er halte aber das Ziel, das Landeslandwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht (Grüne) genannt habe – nämlich 15 % – für realistischer. Letztlich gehe es darum, Brüche in der Entwicklung zu vermeiden, und um eine Effektivitätssteigerung in der Biolandwirtschaft und eine „ökologische Intensivierung der konventionellen“.

Mit Stefan Wendland sprach ein Milchbauer, der gerade auf Bio umstellt, für die Vereinigung „Land schafft Verbindung“ (LsV). Gibt es genügend Markt für Biomilch? Dazu müsse man mit finanziellen Hilfen Anreize schaffen. „Haben wir im Haushalt dafür genügend Geld?“, fragte er die anwesenden Politiker, was in der späteren Diskussion allerdings nicht beantwortet wurde.

Jürgen Leicher vom BUND betonte mit starken Worten die Dramatik des Artensterbens. Es sei dokumentiert, dass auf Ökoflächen mehr Arten siedeln als auf konventionellen, wenn auch weniger als auf Wildflächen. Ebenso sei die Situation beim Stickstoffeintrag in Seen und Fließgewässer dramatisch, 75 % der Messstellen bei Grundwasser zeigten Belastung. Dennoch lobte Leicher die Initiative „Zukunft der Landwirtschaft“: „Nehmen sie die 24 Thesen ernst und sorgen sie für den Rahmen“, appellierte er an die Politiker.

„Diese Thesen würden sich eignen für einen künftigen Koalitionsvertrag“, stimmte Oliver Kumbartzky (FDP) zu, Vorsitzender im Umwelt- und Agrarausschuss des Landtages und erntete einmütiges Nicken auf dem Podium. („Ich habe mich auf wilde Kontroversen eingestellt“, wunderte sich TV-Moderatorin Ann-Katrin Schröder.)

Die Möglichkeiten der Umsetzung wurden gleichwohl differenziert. „Wenn gute Böden gute Erträge zu hohen Preisen liefern, sind die Förderungen hinfällig“, gab Heiner Rickers (CDU) zu bedenken. „Dann wird mit guten Böden konventionell Geld verdient und auf schlechten Öko gemacht mit Förderung.“ 

„Es steht ja nicht geschrieben, dass 30 % in jedem Landkreis erreicht werden“, meinte Kirsten Eickhoff-Weber (SPD). Überhaupt wehre sie sich gegen ein pauschales Bild der Landwirtschaft: „Eine Menge konventioneller Betriebe wirtschaften nachhaltig. Wo die Bereitschaft zur Umstellung da sei, müsse auch Unterstützung da sein, „doch bei 7 % Ökolandbau müssen wir auch Geld für die 93 % haben“.

Dirk Kock-Rohwer von den Grünen, selbst Biobauer, wies noch einmal auf Artenschwund und Umweltzerstörung hin: „Die Biolandwirtschaft ist da ein großer Bringer!“ Als Ökolandwirt könne er heute davon vernünftig leben. – „Es ist aber auch viel passiert“, betonte Rickers: „Die Düngeverordnung hat viel gebracht. Reinsauen geht nicht mehr.“ 

Den Ausstieg planen: Fragen bei einer Betriebseinstellung, Teil 2

Ist die Entscheidung zum Ausstieg aus der aktiven Landwirtschaft getroffen, ergeben sich zahlreiche Fragen zur Vorgehensweise bei der Umsetzung einer Betriebseinstellung, siehe auch Teil 1, Bauernblatt, Ausgabe 15.

Vor einer Betriebseinstellung sollte in jedem Fall mit Unterstützung der sozioökonomischen Beratung ein tragfähiges Einkommenskonzept für die Zeit nach der Betriebseinstellung erstellt werden. Je nach Konzept werden verschiedene Umsetzungsschritte (siehe Übersicht) notwendig. Bei der Aufgabe eines Betriebes sind die steuerlichen Konsequenzen unbedingt im Vorfeld mit einem Steuerberater zu klären. Eine optimale Nutzung aller steuerlichen Gestaltungsmöglichkeiten setzt eine frühzeitige Planung mit einer Strategie für die zeitliche Abfolge der Vermögensveräußerungen voraus.

Steuerliche Aspekte prüfen

Bei der Veräußerung von Wirtschaftsgütern kann es zur Aufdeckung sogenannter stiller Reserven kommen. Als stille Reserve bezeichnet man den Anteil am Veräußerungspreis, der den steuerlichen Buchwert übersteigt. Die Summe der stillen Reserven ergibt, abzüglich der Veräußerungskosten, den zu versteuernden Veräußerungs- beziehungsweise Aufgabegewinn. Durch Verkäufe in verschiedenen Wirtschaftsjahren können Veräußerungsgewinne auf mehrere Kalenderjahre verteilt und so die Steuerzahlungen gesenkt werden.

Eine begünstigte Besteuerung des Aufgabegewinns ist möglich, wenn alle wesentlichen Grundlagen des Betriebes in einem einheitlichen Vorgang veräußert, oder in einem Zuge in das Privatvermögen überführt werden. Eine Fortsetzung der betrieblichen Tätigkeit, auch in stark vermindertem Umfang, schließt eine besondere steuerliche Begünstigung aber aus.

Hat der Steuerpflichtige das 55. Lebensjahr vollendet oder ist er berufsunfähig, so wird auf Antrag ein Freibetrag von 45.000 € auf den Aufgabegewinn gewährt. Übersteigt der Aufgabegewinn 136.000 €, so wird der Freibetrag um den übersteigenden Betrag gekürzt, sodass ab einem Veräußerungsgewinn von 181.000 € kein Freibetrag mehr verbleibt. Der nach Abzug eines Freibetrages verbleibende Veräußerungsgewinn wird nur mit 56 % des durchschnittlichen Steuersatzes, mindestens jedoch mit dem Eingangssteuersatz (14 %), tarifbegünstigt besteuert.

Alternativ beziehunsgweise bei Nichtvorliegen der obigen Voraussetzungen kann der Aufgabegewinn durch die sogenannte „Fünftelregelung“ tarifbegünstigt besteuert werden. Diese Tarifermäßigung ist aber in der Regel ungünstiger. Für Kirchenangehörige kann auf Antrag die auf den Aufgabegewinn entfallende Kirchensteuer zur Hälfte erlassen werden.

Nach der Betriebseinstellung ist eine Pauschalierung der Umsatzsteuer nicht mehr möglich.

Die Pachteinnahmen von Flächen und Wirtschaftsgebäuden sind aber von der Umsatzsteuer befreit. Sofern verbleibende umsatzsteuerpflichtige Einnahmen zusammen nicht mehr als 22.000 € im Kalenderjahr betragen, kann die sogenannte „Kleinunternehmerregelung“ genutzt werden.

Bei jeder Betriebseinstellung empfielt es sich, frühzeitig seinen Steuerberater einzubinden, um durch die richtige Vorgehensweise Steuerzahlungen möglichst gering zu halten.

Verpachtung und Verkauf

Mit den Vorbereitungen zur Verpachtung eines Betriebs gilt es rechtzeitig zu beginnen, damit die Vertragsverhandlungen ohne Zeitdruck stattfinden können. Zunächst sollte man die Verhandlungsziele möglichst genau festlegen. Welche Flächen sollen verpachtet werden, welche sollen verkauft werden? Welche Flächen sollen zurückbehalten werden? Sollen Gebäude verpachtet oder verkauft werden? Wie lange soll verpachtet werden? Wer kommt als Pächter in Frage? Wie soll bei der Pächter-/Käufersuche vorgegangen werden? Auch gilt es die notwendigen Unterlagen für Pacht-/Kaufinteressenten wie zum Beispiel Kopien von Katasterauszüge und Flurkarten bereitzustellen.

Noch bestehende Pachtverträge müssen fristgerecht gekündigt oder es muss eine Vereinbarung zur vorzeitigen Beendigung eines Pachtverhältnisses getroffen werden. Wenn es rechtlich möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist, kann auch eine Unterverpachtung erfolgen.

Abbau von Verbindlichkeiten

Durch den Verkauf von Tieren, Maschinen und der letzten Ernte wird bei einer Betriebseinstellung Kapital verfügbar. Dieses Kapital kann zusammen mit den Erlösen aus dem Verkauf von Anlagevermögen zur Schuldentilgung eingesetzt werden. In der Regel ist ein weitgehender Abbau der Verbindlichkeiten anzustreben. Wichtig ist es, die Hausbank rechtzeitig über Zeitunkt und Umfang der geplanten Entschuldung zu informieren. Bei Verkauf von Anlagevermögen muss eine Pfandentlassung vom Kreditgeber gewährt werden. Sollen Darlehen mit einer Zinsbindung vorzeitig getilgt werden, verlangen die Banken in der Regel eine Vorfälligkeitsentschädigung. Die Höhe der Vorfälligkeitsentschädigung ist vorab zu erfragen und gegebenenfalls zu verhandeln.

Staatliche Investitionsförderungen können bei Vorliegen bestimmter Vorausetzungen auf Antrag weiter gewährt werden, wenn der Pächter förderfähig ist und Einkommensgrenzen beim Verpächter nicht überschritten werden. Ansonsten kann es zu Rückforderungen von gewährten Zuschüssen und zur Einstellung von Zinsverbilligungen kommen.

Umstellungen im Versicherungsbetrieb

Aufgrund einer gänzlich veränderten Situation ergeben sich nach der Aufgabe eines Betriebes neue Voraussetzungen für den gesamten Versicherungsbereich. Um unnötige Kosten zu vermeiden, sollten die erforderlichen Umstellungen im Versicherungsbereich rechtzeitig vorgenommen werden.

Die Beitragspflicht zur Landwirtschaftlichen Alterskasse endet sobald die erforderliche Mindestgröße (8 ha LF) unterschritten wird. Eine freiwillige Weiterzahlung von Beiträgen ist nicht möglich. Achtung: Der Anspruch auf Erwerbsminderungsrente geht nach zwei Jahren verloren, wenn die Betriebseinstellung vor dem 58. Lebenjahr erfolgt.

Auch die Mitgliedschaft in der Landwirtschaftlichen Krankenkasse und der Landwirtschaftlichen Pflegeversicherung endet mit Unterschreiten der Mindestgröße.

Werden aber noch mehr als 4 ha bewirtschaftet und weniger als 18.690 € Arbeitseinkünfte bezogen, kommt noch die Versicherung als Kleinunternehmer in Betracht.

Schließt sich nach der Betriebseinstellung kein Rentenbezug und keine Anstellung als Arbeitnehmer an, wird eine freiwillige Kranken- und Pflegeversicherung notwendig.

Die Fortführung bestehender privater Versicherungsverträge sollte ebenfalls geprüft werden. Tarifumstellungen, Beitragsfreistellungen und Kündigungen von Verträgen können zu erheblichen Einsparungen führen.

Wegen Wagniswegfall können viele betriebliche Versicherungen aufgehoben oder gekündigt werden. Eine Neuwertversicherung für die Wirtschaftsgebäude ist nur bei Wiederaufbau im Schadensfall sinnvoll. Eine Zeitwertversicherung ermöglicht deutliche Prämieneinsparungen. Die Betriebshaftpflichtversicherung muss den veränderten betrieblichen Gegebenheiten angepasst beziehunsgweise durch eine private Haftpflichtversicherung ersetzt werden. Eventuell ist auch die Vereinbarung einer Verpächterhaftpflicht sinnvoll.

Erbrechtliche Aspekte beachten

Bei der Aufgabe eines Betriebes sollten auch die erbrechtlichen Konsequenzen betrachtet werden. Verkäufe von Betriebsteilen sind gemäß Höfeordnung §13 innerhalb eines Zeitraumes von 20 Jahren nach dem Eigentumsübergang nachabfindungspflichtig gegenüber den weichenden Erben. Von der Ausgleichspflicht ist nach zehn Jahren ein Viertel des Verkaufserlöses und nach 15 Jahren die Hälfte des Verkaufserlöses abziebar. Auch können bereits empfangene Abfindungen teilweise angrechnet werden.

Bei einer Betriebsaufgabe bleibt die Hofeigenschaft und damit die Erbfolge nach Höfeordnung erhalten, solange noch die Einheit aus Wohngebäude, Wirtschaftsgebäude und Flächen vorhanden ist und die Wiederaufnahme der Bewirtschaftung möglich ist. Wenn mit hoher Wahrscheinlichkeit feststeht, dass der Hof von den Erben nicht wieder bewirtschaftet wird, ist bei mehreren Kindern die sachliche Rechtfertigung für die Vererbung an nur ein Kind entfallen.

Um Erbstreitigkeiten vorzubeugen, empfielt es sich, mit allen Beteiligten eine einvernehmliche Lösung zu suchen. Da jeder Einzelfall Besonderheiten aufweist, sollte unbedingt eine Rechtsberatung in Anspruch genommen werden.

Fazit

Beim Ausstieg aus der Landwirtschaft sind viele Dinge zu beachten und zu regeln, siehe auch Bauernblatt Ausgabe 15, Teil 1 des Artikels. Eine frühzeitige Planung ermöglicht eine durchdachte Umsetzung der Betriebseinstellung nach einem individuellen Konzept. Vor der Umsetzung einer Betriebseinstellung sind die Verhandlungsziele, die Vorgehensweise und die Reihenfolge der zu veranlassenden Schritte festzulegen. Unterstützung bei der Planung und der Umsetzung einer Betriebseinstellung bieten die sozioökonomischen Berater der Landwirtschaftskammer.

Weltpolitische Unsicherheiten erschweren die Lage

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Auch im Jahr 2022 lud die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG (RSH) ihre gewählten Vertreter Mitte März nicht nach Neumünster, sondern vor die Computerbildschirme zur Videokonferenz. Auf der Tagesordnung standen neben den Berichten aus dem abgeschlossenen Geschäftsjahr (GJ) 2020/2021 auch turnusgemäße Wahlen von Vorstand und Aufsichtsrat. An der Versammlung nahmen rund 70 zugeschaltete Vertreter sowie zahlreiche Gäste teil.

Die Mitgliedsbetriebe blicken nicht nur auf ein schwieriges Jahr 2021 zurück, in dem die Pandemie und ihre Auswirkungen die Wirtschaft der Welt fest im Griff hatten. Der sich abzeichnende weitere Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise bereitete vielen Landwirten Sorge und konnte bei weitem nicht durch die leicht anziehenden Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte gedeckelt werden. Mit dem Ausbruch des Kriegs in der Ukraine bewegt sich die Preisspirale für Rohstoffe und Energie in ungeahnte Höhen, und niemand kann bis jetzt absehen, wohin diese Krise die deutsche Ernährungs- und Landwirtschaft noch führen wird.

Routinen während der Pandemie

Als ersten Redner des Tages bekam Geschäftsführer Olaf Weick das Wort. Hier ging es wie gewohnt um den Abschluss des zurückliegenden Geschäftsjahrs (GJ) 2020/2021. Die Zahl der rinderhaltenden Betriebe in Schleswig-Holstein folgt dem weiterhin rückläufigen Bundestrend. So verzeichnet die RSH einen weiteren Rückgang ihrer Mitgliederzahlen um 4 % auf noch 4.221 Mitglieder zum Stichtag, den 30. August 2021. Da sich dieser Trend über die vergangenen Jahre konstant fortgesetzt hatte, geht Weick davon aus, im laufenden GJ 2021/2022 erstmals weniger als 4.000 Mitglieder in der Genossenschaft zu vereinen. „Der operative Umsatz der RSH ist trotz des sehr positiven Jahresüberschusses im Trend rückläufig und auch insgesamt unter den anfangs prognostizierten Erwartungen geblieben“, bilanzierte er. Insgesamt sanken die Umsatzerlöse der Genossenschaft abermals im Vergleich zum Vorjahr von 24,6 Mio. auf 23,7 Mio. €.

Unter Berücksichtigung von Steuern schließt die RSH ihr Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 542.234 €, was eine leichte Steigerung von rund 91.000 € im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. So konnte die positive Tendenz trotz widriger äußerer Einflüsse fortgesetzt werden: „Insgesamt ist das hier berichtete Ergebnis unter den bestehenden Voraussetzungen als sehr gut zu bewerten“, schloss Olaf Weick. Es soll eine Einstellung in die Ergebnisrücklagen von 500.000 € erfolgen.

Schwierige Rahmenbedingungen

„Aktuell kann man ohne Wenn und Aber von turbulenten Zeiten sprechen“, eröffnete Volker Kaack seine erste Rede als Vorstandsvorsitzender vor der Versammlung. Nach der weltweiten Corona-Pandemie folgt nun der Krieg in der Ukraine, der die seit 2020 kontinuierlich steigenden Preise mittlerweile in einigen Bereichen in astronomische Höhen schraubt. In Kombination mit unklaren politischen Rahmenbedingungen und wachsendem Druck der Öffentlichkeit auf die Landwirtschaft führt das zu großer Unruhe innerhalb des Berufsstandes. Die wirtschaftliche Situation auf den Höfen verschlechtert sich zusehends, Betriebe werden aufgegeben und Tierbestände verkleinert. Diese Entwicklungen gestalten auch für die RSH das Fahrwasser schwieriger. In der Besamung erwartet die RSH aufgrund der oben erwähnten Tatsachen einen weiteren Rückgang der Besamungszahlen um 4 bis 5 %, wobei rund 30 % der Besamungen mittlerweile mit Fleischrinderbullen getätigt werden. Auf dem deutschen Spermamarkt ist das Marktpotenzial, auch in Schleswig-Holstein, heiß umkämpft. Das führt zu einem Wettbewerbsdruck auf die Zuchtorganisationen, dem nur gemeinsam entgegengewirkt werden kann. So werden große Teile des Zuchtprogramms seit dem 1. Januar 2021 zusammen mit den Partnern der Phönix Group betrieben, was aufgrund der Synergieeffekte und des Einsparungspotentials als insgesamt richtiger Schritt zu sehen ist.

Volker Kaack (2. v. r.) hielt erstmals als Vorstandsvorsitzender der RSH seine Rede vor der Vertreterversammlung. Kuhverrückt ist die ganze Familie, hier mit Frau Astrid und den Söhnen Hauke (r.) und Christian (li.) bei „Neumünster am Abend“.

Vermarktung in der öffentlichen Diskussion

Der öffentliche Druck durch die zum Teil nicht faktengetreue Berichterstattung über die Vermarktung von Zuchtrindern außerhalb der EU steigt weiter. Dabei wird durch den Verkauf der hochwertigen Zuchtrinder ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Milchrinderzucht in diesen Ländern geleistet. „Die RSH legt größten Wert darauf, dass die vermarkteten Tiere fachgerecht, tierschonend und unter Wahrung aller gesetzlichen Auflagen so komfortabel wie möglich an ihren Bestimmungsort transportiert werden“, sagte Kaack.

Mit den zukünftigen Anforderungen im Hinterkopf sollten immer wieder Verbesserungspotenziale innerhalb der RSH überdacht werden. Neben den bekannten Kernbereichen des Unternehmens sollte der Blick auch kontinuierlich auf eine Expansion der wichtigen Dienstleistungspalette gerichtet sein, um die Mitglieder optimal zu beraten und die Kundenbindung zu intensivieren. „Unter den prognostizierten Rahmenbedingungen, welche von uns nicht alle direkt, sondern nur zum Teil oder auch gar nicht beeinflusst werden können, rechnen wir mit einem leicht positiven Jahresergebnis“, schloss der Vorstandsvorsitzende seine Rede.

Spermavermarktung und Zuchtprogramm

Als neuer verantwortlicher Leiter der Abteilung Zucht gab Ingo Schnoor einen Ausblick über die Entwicklung der Besamungszahlen und Spermaverkäufe im laufenden Geschäftsjahr. Immer noch bestreiten die Schwarzbunten mit 56 % den größten Anteil der EB (Erstbesamungen), allerdings verlieren auch im laufenden Geschäftsjahr alle Milchrassen weiter prozentual Anteile in der Größenordnung von 7 bis 12 %. 21 % der Erst- und sogar 29 % der Gesamtbesamungen (GB) werden mittlerweile mit Fleischrinderrassen durchgeführt, das ist eine weitere Steigerung der EB um 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Um rund 10 % weiter steigend ist die Zahl der mit gesextem Sperma durchgeführten Besamungen bei den Milchrassen, und auch bei den Fleischrindern wird rund 6 % mehr gesextes Sperma eingesetzt als im Vorjahr. „Wir erwarten für diesen Geschäftsbereich eine weitere Fortführung dieser Tendenzen, die sich vor allem durch geringere Aufzucht- und Remontierungsraten und die deutlich höheren Erlöse für Kreuzungskälber begründen“, erklärte Schnoor den sich abzeichnenden Trend in der Besamung.

Dr. Heiner Kahle, Leiter der Abteilung Vermarktung und Herdbuch, gab einen Überblick über die Aussichten der Zuchtviehvermarktung im laufenden GJ. Auch die Zahl der vermarkteten Tiere bis zum 31. Dezember 2021 ist mit 170 Tieren weniger rückläufig. Die Vermarktungskanäle haben sich leicht verschoben, so wurden weniger Tiere (–329) über den Export abgesetzt und auch die Zahlen der über die Zuchtviehauktion in Neumünster vermarkteten Tiere sanken. Dies ist maßgeblich auf die sich immer komplexer gestaltenden politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen im Export und die Ausfälle der Auktionen durch die Corona-Schutzauflagen zurückzuführen.

Ein solcher hochmoderner „Cattle-Cruiser“ fährt das vermarktete Zuchtvieh der RSH unter komfortabelsten Bedingungen an seinen neuen Bestimmungsort. 

Neben den Kernbereichen Besamungsdienstleistung, Sperma- und Zuchtrindervermarktung bietet die RSH eine breite Palette individueller Dienstleistungen für rinderhaltende Betriebe. „Auch unser Betriebsberatungsprogramm RSH-Optipro zur Analyse von Bestandsproblemen, das seit 2016 rund 250 Betriebe in Anspruch genommen haben, bleibt Dank der Förderung durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (Eler) bis Ende 2022 kostenlos“, warb Dr. Heiner Kahle abschließend nochmals für das vielfältige Beratungsangebot der RSH.

Gründung der Phönix Repro GmbH

Neben dem Zusammenschluss der Verbände innerhalb der Phönix Group als größtes deutsches Holstein-Zuchtprogramm, entstand im Januar 2021 auch die Phönix Repro GmbH: „Die klare Zielsetzung war, alle anspruchsvollen, modernsten biotechnischen Verfahren uneingeschränkt anzuwenden und weiterzuentwickeln, zugunsten des Zuchtfortschritts für unsere Züchter“, leitete Dr. Erwin Hasenpusch, hier in Funktion des Geschäftsführers der Phönix Repro GmbH, ein. Die hierfür benötigte Infrastruktur musste neu geschaffen werden. Neben Mitarbeitern und Ausrüstung mussten vor allem neue Ställe für die weiblichen Spitzenrinder eingerichtet werden. Hierfür entstand neben Dabergotz (RBB) und Fließem (RUW) auch ein Standort bei der RSH, nämlich im vorher als Prüfstall genutzten Gebäude in Ruhwinkel. Anfang Mai 2021 zogen die ersten aus dem RSH- und dem RinderAllianz-Gebiet stammenden Spendertiere ein, der erste Termin für ein „Ovum-Pick-Up“ (OPU) fand bereits am 17. Mai 2021 statt. Bei diesen „Donoren“ handelt es sich um die genetische Spitze der weiblichen Population, die im Zuchtprogramm als Top-Donoren beziehungsweise Subtop-Donoren mit jeweils 30 beziehungsweise 15 Embryonen ihren Beitrag für die Bullenselektion von morgen liefern.

Veränderungen im Vorstand

Aus dem Vorstand schieden satzungsgemäß Christian Fischer (Brunsbek) und Hans Andresen (Böklund) aus. Weitere Vorschläge für die vakanten Posten aus dem Plenum der Vertreter gab es bis zur gesetzten Frist nicht. Aus dem Aufsichtsrat schieden Ingwer-Martin Carstensen (Lütjenholm), Klaus Heldt (Groß Schlamin), Michael Petersen (Taarstedt) und Hauke Pein (Appen) satzungsgemäß aus. Hauke Pein stellte sich aus persönlichen Gründen nicht für eine weitere Amtszeit zur Wiederwahl. Als Ergänzung wurde Thies Magens aus Kollmar vorgeschlagen, der gemeinsam mit seiner Familie einen Betrieb mit rund 470 rotbunten und schwarzbunten Holsteins betreibt und sich schon lange mit der RSH verbunden fühlt.

Aufgrund der Online-Konferenz mussten die Wahlen und die Zustimmung zur Ergebnisverwendung im Nachgang als Umlaufverfahren schriftlich erfolgen und wurden Anfang April ausgewertet. Der Vorschlag zur Verwendung des Ergebnisüberschusses, die zur Wiederwahl vorgeschlagenen Mitglieder des Ehrenamtes und Thies Magens als neues Mitglied im Aufsichtsrat, fanden alle eine ausreichende Stimmenanzahl und damit die Bestätigung. Ein herzlicher Dank gilt Landwirten aus dem Ehrenamt der RSH für ihre Zeit und ihr Engagement für die Belange der Genossenschaft und allen Vertretern für ihr zahlreiches virtuelles Erscheinen an diesem Tag. Die RSH hofft auf ein großes, persönliches Zusammentreffen am 29. Oktober 2022 zu „Neumünster am Abend“ als Nachholtermin für den Ausfall im Frühjahr.

Aufs Korn genommen: Kein Paradies

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Aus dem Paradies geworfen wurde eine Kollegin bei der Hamburger Morgenpost. In ihrer Glosse beklagte sie, dass bei einem Ausflug aufs Land ihre „ländliche Idylle wie aus dem Bilderbuch“ gestört wurde: „Obstbäume blühen, eine Bank zum Ausruhen, zwei Bussarde kreisen in der Luft, Rehe äsen am Waldesrand, ein Rebhuhn läuft über den Weg.“ Dann ist der Zustand jäh zu Ende: „Der Bauer naht. Mit Treckergeknatter. Und den großen Güllewagen hat er auch dabei.“

Liebe Kollegin, wir leben nicht im Paradies, sondern in einer von Menschen geprägten Zivilisation, auch außerhalb der Großstadt. Wenn Sie paradiesisch anmutende Idylle suchen, müssen Sie weit fahren. Selbst in einem Tessiner Bergtal knattert manchmal der Helikopter über die Wipfel – weil die Neubewohner, die die verfallenen Hangterrassen rekultivieren, ihr Baumaterial nicht wie die bettelarmen früheren Talbewohner mit der Kiepe zu Fuß hochtragen wollen.

Wer auch das nicht will, muss noch weiter fahren. In finnischen Wäldern oder Salzwüsten wohnen gar keine Menschen. Und das aus gutem Grund: Dort gibt es nämlich nicht nur keine Ruhebänke, sondern gar keine Segnungen der Zivilisation.

Weiterer Wechsel bei den Holsteinern

Auf eigenen Wunsch verlässt ­Roland Metz den Holsteiner Verband. Ab dem Herbst wird er in Niedersachsen für den Oldenburger Verband arbeiten.

Vor drei Jahren zog Roland Metz aus seiner Heimat Baden-Württemberg nach Schleswig-Holstein, um hier die Geschäftsführung der Holsteiner Verband Vermarktungs- und Auktions GmbH zu übernehmen. Seit etwas mehr als einem Jahr fungierte er zusätzlich als Geschäftsführer des Gesamtverbandes. Nun verlässt Metz diesen Posten auf eigenen Wunsch zum 31. Oktober dieses Jahres. In einer Pressemitteilung bedankte sich der Vorstand des Holsteiner Verbandes „für seinen unermüdlichen und engagierten Einsatz“. Über seine Nachfolge werde zu gegebener Zeit entschieden.

Zukünftig wird Roland Metz die Abteilung Vermarktung im Oldenburger Pferdezentrum in Vechta leiten. Ab Herbst 2022 wird er mit dem Team des Oldenburger Pferdezuchtverbandes die Auktionen führen.

Der Oldenburger Verband schreibt über Metz: „Er lernte das Pferdebusiness von der Pike auf und hat über Jahre die internationale Auktionslandschaft in Führungspositionen gestaltet, kennt das Pferdegeschäft genau.“ Für seine Züchter- und Kundennähe sei Metz rund um den Globus bekannt und beliebt. „Ein Gewinn. Wir schätzen uns glücklich, für Oldenburgs Züchter und Kundschaft mit Roland Metz eine kompetente Persönlichkeit hinzugewonnen zu haben“, so Dr. Wolfgang Schulze-Schleppinghoff, Präsident des Oldenburger Pferdezuchtverbandes. pm

Minister Özdemir und die Toten Hosen

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Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) ist auch in der Musikszene unterwegs. Die Band „Die Toten Hosen“ hat Ende März ihren neuen Song „Scheiß Wessis“ veröffentlicht. Im dazugehörigen Video ist Özdemir als Politpromi mittendrin dabei, in einer Reihe mit Musik- und Showpromis wie Roberto Blanco, Heino und Katharina Witt (Video-Link: https://t1p.de/5a39f). Özdemir ließ sich den sogenannten Cameo-Auftritt nicht nehmen. So wird das häufig überraschende, zeitlich kurze Auftreten bekannter Personen in einem Film im Fachjargon genannt. Der Begriff kommt aus dem Englischen und bezeichnet eigentlich ein Relief auf einem Schmuckstein. Özdemir hat Erfahrung mit solchen Auftritten. So wirkte er auch in dem Film „Horst Schlämmer – Isch kandidiere!“ des Kabarettisten und Komikers Hape Kerkeling mit. In dem Film wird die Politik einer halbseidenen Republik persifliert. Darin spekuliert Horst Schlämmer, alias Hape Kerkeling, mit Özdemir über eine Fango-Koalition, auch Claudia Roth hatte damals einen Cameo-Auftritt mit Gurkenmaske.

Die Düsseldorfer Kultband „Tote Hosen” feiert in diesem Jahr ihren 40. Geburtstag. Als Auftakt zum Jubiläum erschien das neue Stück. Es ist ein Freundschaftsprojekt mit dem Rostocker Rapper Marteria, der zeitgleich das Musikstück „Scheiß Ossis“ veröffentlichte. Gemeinsam behandeln die beiden Clips auf humorvolle Weise ein Thema, das auch knapp 32 Jahre nach der Wiedervereinigung erschreckend aktuell ist. Die Songs kommen direkt auf den Punkt. Wieso bestehen nach über 30 Jahren Mauerfall immer noch so viele Vorurteile zwischen Ost und West? Wieso kommen viele Wessis und Ossis so lange nach der Wiedervereinigung immer noch nicht miteinander klar? Unbestritten, der Zeitpunkt für den Song ist durch den Krieg in der Ukraine nicht mehr der glücklichste, das konnte sich keiner aussuchen. Der Bundeslandwirtschaftsminister promotet ein Musikvideo durch seinen Auftritt. Hat der Mann denn nichts anderes zu tun? Das dürfte eine der ersten Fragen sein, die einem als Landwirt dabei einfallen. Nicht nur in der Tierhaltung ist ein Haufen Fragen ungelöst, und die Bauern warten schon viel zu lange auf Antworten und vor allem auf Entscheidungen. In Zeiten, in denen wieder über Ernährungssicherheit diskutiert werden muss und die Landwirtschaft mit knapper Betriebsmittelverfügbarkeit beschäftigt ist und mit politischen Hürden zu kämpfen hat, gehört ein Minister an seinen Schreibtisch. Oder nicht?

Für viele mag es ein übertriebener Auftritt sein. Ein Politiker geht raus und zeigt sich mal von einer anderen Seite. Da haben wir schon anderes gesehen. Der eine oder andere mag es ähnlich übertrieben haben, wenn man an Exkanzler-Model Gerhard Schröder (SPD) posierend in Brioni Anzügen oder Exminister Rudolf Scharping (SPD) mit Gräfin Pilati-Borgreve im Planschbecken denkt. Alles Geschmacksache.

Özdemir zeigt durch seinen Auftritt ein musikalisches Bekenntnis, es ist nicht sein erster Cameo-Auftritt für die „Hosen“. Er zeigt auch ein politisches zu den Inhalten, bei denen es in persiflierter Darstellung gegen Diskriminierung und die Überwindung von Gräben geht. Und genau hier könnte er weiter ansetzen. Es wäre ein guter Startpunkt für den Bundeslandwirtschaftsminister, sich in seinem politischen Ressort und im Tagesgeschäft gegen Grabenbildung einzusetzen – dass es nicht irgendwann heißt: Scheiß Wurstesser und Scheiß Grasraucher oder Scheiß Veganer.

Marktkommentar, Marktlage und Markttendenz KW 16

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Schlachtrindermarkt: Ist die Party vorbei?

In diesem Frühjahr zeigte der Handel mit Schlachtrindern eine außergewöhnliche Entwicklung. Die hierzulande reduzierten Viehbestände sorgten für ein geringes Angebot an Schlachtkühen und Jungbullen. Dazu kam, dass auch aus den EU-Nachbarländern wenig Vieh nach Deutschland geliefert wurde. Ebenso hielt sich das Angebot aus Südamerika in Grenzen, da unter anderem der Transport der Kühlcontainer sehr teuer geworden ist. In der Corona-Zeit ist der Rindfleischabsatz in den Restaurants gesunken. Dagegen sind die Umsätze an den Kühltheken im LEH gestiegen. Hier ist vor allem regionale Ware gefragt. Auch die Fleischwarenindustrie ist verstärkt an Rindfleisch deutscher Herkunft interessiert. Trotz dieser positiven Vorzeichen war der Anstieg der Notierungen in diesem Frühjahr für alle Beteiligten überraschend. Der Kurs für den R3-Bullen erreichte Anfang April 5,90 €/kg SG und für O3-Schlachtkühe wurden zwischenzeitlich 5,00 €/kg SG geboten. Dies sind historische Höchststände. Noch im Dezember 2021 hat der Kurs für R3-Jungbullen bei 4,40€/ kg SG und für O3-Schlachtkühe bei 3,25 €/kg SG gelegen.

Seit Ostern rückläufige Notierungen

Doch bereits vor Ostern hat der Preisanstieg ein plötzliches Ende gefunden. Nachdem der Großhandel seinen Rindfleischbedarf für das Ostergeschäft eingekauft hatte, kamen von dort klare Signale, dass man nicht bereit sei, weitersteigende Notierungen im Fleischeinkauf zu akzeptieren. Die gestiegenen Energiepreise und die Preisaufschläge in allen anderen Bereichen haben die Nachfrage der Verbraucher nach Rindfleisch im LEH gebremst. Die zunächst wöchentlich steigenden Notierungen hatten viele Mäster veranlasst, Schlachtvieh zurückzuhalten. Dies wurde jetzt verstärkt angeboten. Die Schlachtungen wurden dagegen durch die fehlenden Arbeitstage zu Ostern reduziert. Der Angebotsüberhang sorgte dafür, dass die Notierungen nachgegeben haben.

Die weitere Entwicklung wird unterschiedlich beurteilt. Die Schlachtbetriebe vermuten noch eine große Anzahl an schlachtreifen Jungbullen in der Hand der Erzeuger. Diese könnten auch im weiteren Verlauf für Preisdruck sorgen, da edle Rindfleischartikel im Sommer weniger gefragt sind. Mit Blick auf die Kostenseite hoffen die Rinderhalter hierzulande dagegen, dass die Party im Schlachtrinderhandel noch etwas in die Verlängerung geht. Man verweist darauf, dass die Kurse bereits kurz nach Ostern wieder etwas heraufgesetzt worden sind, da sich die jüngsten Preisabschläge nicht komplett am Markt durchsetzen konnten. Die grüne Seite sieht noch zu viele Schlachtbetriebe mit hoher Aufnahmekapazität einem reduzierten Rinderangebot gegenüberstehen. Vor allem in Niedersachsen sollte sich der starke Wettbewerb der Abnehmer fortsetzen. Der Kampf um Marktanteile ist noch nicht entschieden. Diese Entwicklung sollte den jüngsten Preisrückgang bremsen.

EU-weit reduzierte Rinderbestände

Nach einer Prognose der EU-Kommission wird auch für das laufende Jahr mit einer EU-weit leicht rückläufigen Rindfleischproduktion gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahr sollte das Angebot um 0,9 % sinken. Dies wird mit dem anhaltenden Strukturwandel in der Rinderhaltung begründet. Wegen der zu erwartenden hohen Futter- und Energiekosten wird teils mit zusätzlichen Schlachtungen bei niedrigen Gewichten gerechnet. Der Verbrauch dürfte 2022 in etwa stabil bleiben und sich im europäischen Durchschnitt bei 10,2 kg pro Kopf und Jahr einpendeln. Durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sanken in den Jahren 2020 und 2021 die Außenhandelsaktivitäten. Sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten dürften sich in diesem Jahr der Handel wiederbeleben und größere Mengen an Rindfleisch ein- und ausgeführt werden. In Deutschland ist der Selbstversorgungsgrad mit Rindfleisch auf etwa 95 % gesunken. Damit ist man hierzulande auf Importe angewiesen, um den Bedarf zu decken. In der EU produzieren Länder wie Spanien, die Niederlande, Polen, Frankreich und Irland dagegen mehr Rindfleisch als sie selbst verbrauchen und können entsprechende Mengen ausführen.

Marktlage für die Woche vom 18. bis 24.4.2022

Getreide: Die Kurse für das knappe Angebot aus der alten Ernte sind wieder deutlich gestiegen. Exporte stützen den Markt.

Raps: Die Großhandelskurse für alterntige Ware sind auf über 1.000 €/t gestiegen. Die Landwirte haben kaum noch Angebot.

Futtermittel: Die Forderungen für Sojaschrot bleiben sehr hoch. Man rechnet mit einer guten Ernte in Südamerika.

Kartoffeln: Das Ostergeschäft hat den Absatz spürbar belebt. Die bisherigen Kurse für Qualitätsware können sich behaupten.

Schlachtrinder: Über Ostern hat sich das Angebot spürbar erhöht, die Kurse wurden zum Teil deutlich reduziert.

Schlachtschweine/-sauen: Vor Ostern blieb die Notierung unverändert. Erste Schlachter hatten bereits Preisabschläge gefordert.

Ferkel: Die offiziellen Basispreise bleiben unverändert. Vereinzelt werden vor allem freie Partien etwas günstiger angeboten.

Milch: Die Milchanlieferung bleibt weiter unter den Vorjahresmengen. Die Kurse für Milchprodukte bleiben weiter sehr hoch.

Schlachtlämmer/-schafe: Obwohl das Ostergeschäft nicht immer die Erwartungen erfüllt hat, blieben die Kurse stabil.

Markttendenz für die Woche vom 25.4. bis 1.5.2022

Getreide: Bis zum Abschluss der Saison wird mit einer regen Exportnachfrage gerechnet. Die Kurse für Vorkontrakte steigen.

Raps: Etwa ein Drittel der neuen Ernte ist bereits vorverkauft. Die Kurse steigen auch hier weiter an. Die Ertragsprognose ist schwierig.

Futtermittel: Die Kurse für Rapsschrot gaben etwas nach. Trotz des knappen Angebots dämpfen die hohen Preise die Nachfrage.

Kartoffeln: Die Spanne reicht von günstigen abfallenden Qualitäten über gute Qualitätsware bis zu teureren importierten Frühkartoffeln.

Schlachtrinder: Vor allem die Bullenpreise könnten nochmals reduziert werden. Viele Mäster stoppen die Anlieferung.

Schlachtschweine/-sauen: Abweichende Hauspreise sollen ausgeblieben sein. Die Witterung könnte die Grillfleischnachfrage beleben.

Ferkel: Viele Mäster zögern und beobachten die Entwicklung auf dem Schweinemarkt sowie die Futtermittelkurse.

Milch: Alle Artikel bleiben gefragt. MMP geht in den Export, Käsebestände sind gering und Butter ist in der Spargelsaison gefragt.

Schlachtlämmer/-schafe: Das Ende des islamischen Ramadan belebt die Nachfrage. Die Kurse steigen jedoch nur zögernd weiter an.