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Wie holt man die Community ab?

Der Landjugendverband will in diesem Jahr seinen Social-Media-Auftritt erneuern. Die Projektgruppe (PG) Öffentlichkeitsarbeit, die sich mit diesem Thema beschäftigt, traf sich kürzlich zum dritten Mal. Zu Gast war bei dem Onlinemeeting unter anderem Karolina Kaczmarczyk vom FMJK, Fachstelle für Jugendmedienkultur in Nordrein-Westfahlen.

Die Fachstelle berät die Jugend bei der Nutzung von Social Media, zeigt die großen Möglichkeiten auf, will aber zugleich für die Risiken in diesem Bereich sensibilisieren. Für die sieben Mitglieder der PG Öffentlichkeitsarbeit war es sehr interessant, von den Referenten aus Nordrhein-Westfalen zu hören, wie die Fachstelle bei der Bereitstellung und Durchführung von medienpädagogischen Angeboten berät und unterstützt. Durch die zahlreichen Beispiele, wie man einen Social-Media-Kanal aufbaut, insbesondere einen Instagram-Kanal, konnten sie viel lernen und für die eigene Arbeit mitnehmen. So erläuterten die Gäste, dass es wichtig sei, die Community, also die Abonnenten, wie die Follower bei Instagram heißen, mit einzubeziehen. Durch verschiedenste Tools, zum Beispiel in einer Story, könne man diese Gemeinschaft Fragen stellen lassen oder ihr drei Antworten zur Wahl stellen. „Diese Art der Partizipation ist sehr wichtig, damit sich die Community miteinbezogen fühlt“, so Karolina Kaczmarczyk. Diese Teilhabe am Geschehen sei sehr wichtig, damit diejenigen, die einer Seite auf Instagram folgten, sähen, dass sie in Kontakt treten und ihre Ideen und Anregungen mitteilen könnten, so ein weiterer Tipp.

Karolina Kaczmarczyk Foto: FMJK

Gelernt haben die Mitglieder der PG auch, dass es anders als in der Instagram-Story für einen Beitrag wichtig ist, dass dieser mit dem gesamten Feed, also der Sammlung der eigenen Beiträge, harmoniert. Durch immer wiederkehrende Farben, ein einheitliches Layout und einheitliche Schriftformen könne ein Wiedererkennungswert geschaffen werden. Dafür sei ein Social-Media-Konzept wichtig. Aber was ist das überhaupt? – Das wollte die Projektgruppe für ihre Arbeit wissen.

Auch darauf gab es eine Antwort: Dazu werde meistens auf einer Seite festgeschrieben, wie der Beitrag aussehen solle, also welches Layout, welche Farben, welche Schrift und welches Logo verwendet würden. Außerdem werde festgeschrieben, wann und in welchem Abstand gepostet werden solle, wer für den Post zuständig sei und wer den Beitrag poste.

Das war auf jeden Fall ein guter Input und die Mitglieder der PG waren begeistert, wie viel sie für ihre Arbeit mitnehmen konnten. Nun sind sie motiviert, das Gelernte für die Landjugend umzusetzen. Und falls ihr sehen wollt, für welche Layouts und Farben sie sich entschieden haben, folgt der Laju gerne auf Instagram @landjugend_sh

Gekocht und gerechnet

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Dass Hauswirtschaft und Verbraucherwissen auch die Jungs interessieren, wenn sie dazu ganz praktische Anleitung bekommen, zeigte sich am Girls‘ und Boys‘ Day auch bei den Einsätzen von LandFrauen der Ortsvereine Berkenthin, Kappeln und Rendsburg. Dabei ging es nicht nur um das Erlernen von Fertigkeiten beim Kochen, Waschen, Bügeln und Fensterputzen, sondern auch um das Wirtschaften. Dass es funktioniert, ein gesundes und zugleich leckeres Dreigängemenü für 3,85 € zuzubereiten, sorgte auf jeden Fall für eine Überraschung bei den Schülern.

Was ist ein Wäschezeichen, wo finde ich es und was hat es zu bedeuten? Diese Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule Stecknitz wissen es jetzt. Foto: Angelika von Keiser

Aber auch für die LandFrauen bot der Tag Unerwartetes. War es zu den Anfängen des Boys‘ Days vor zehn Jahren in den Schulen oft noch schwierig, genügend Jungen für die Angebote in der Schulküche und für Verbrauchertipps zu gewinnen, müssen sich die Schüler der Grund- und Gemeinschaftsschule Stecknitz inzwischen rechtzeitig für das Angebot der LandFrauen bewerben, um nicht auf der Warteliste zu landen. Elf Schüler lernten bei LandFrauen des OV Berkenthin zum Beispiel, was es mit den Wäschezeichen auf sich hat oder wie heiß ein T-Shirt gebügelt oder gewaschen werden sollte. Natürlich wurde auch zusammen gekocht und, das Beste, zum Abschluss gemeinsam gegessen. „Cool fanden wir, dass zwei Mädchen aus der sechsten Klasse den ganzen Tag mit Tablets unterwegs waren, Interviews führten, filmten und zum Schluss einen Videoclip auf der Homepage der Schule veröffentlichten“, so die Vereinsvorsitzende Angelika von Keiser.

Kochen mit den LandFrauen war für die Jungs der Bergschule Fockbek auf jeden Fall attraktiver als Unterricht. Foto: Kristiane Schade

In der Schulküche der Bergschule Fockbek hatten LandFrauen des OV Rendsburg alles parat, um unter anderem eine „Mafiatorte“ mit den Schülern zu backen. „Einige hatten sich nur gemeldet, weil das besser ist als Unterricht“, berichtet die erste Vorsitzende Sigrid Aust mit einem Schmunzeln. Aber dann seien die zwölf Jungs schnell bei der Sache gewesen. Nicht nur beim Vorbereiten der Torte mit dem besonderen Namen, sondern auch beim Salatschnippeln, der Gestaltung der Tischdeko und beim Bettenbeziehen. Allerdings merke man schon, wer zu Hause bereits helfe und wer gar nichts machen müsse, so die LandFrau. Da seien auf jeden Fall auch die Eltern gefragt, denn „Hauswirtschaft und Verbraucherbildung sind Dinge, die wichtig fürs Leben sind“, so Aust.

Das zeigte sich beim Boys‘ Day in der Gemeinschaftsschule an der Schlei in Kappeln eindrucksvoll. Dort überlegte ein Schüler nach dem Einsatz in der Schulküche, künftig vom Wahlpflichtkurs Informatik zur Verbraucherbildung zu wechseln. Überhaupt war die Vorsitzende der Kappelner LandFrauen, Petra Heide, hochzufrieden. „Es ist immer wieder eine tolle Erfahrung, die Schüler zu erleben. Alle haben engagiert, konsequent und ordentlich gearbeitet.“ Und wovon sie besonders begeistert war: „Diesmal hat auf eigenen Wunsch eine ganze Klasse mitgemacht. So war es für uns ein ­​Girls‘ ​und Boys‘ Day.“ Neben der Zubereitung von Gemüsesuppe, buntem Salat und Quarkspeise ging es auch um die Kostenrechnung. Das war dann doch vielen Schülern unbekannt und sie waren erstaunt, dass das selbst gemachte Dreigängemenü nur 3,85 € pro Person kostete. Das Beste war natürlich, dass es beim gemeinsamen Essen allen super schmeckte. Verabschiedet wurden die LandFrauen mit dem nachdrücklichen Wunsch: „Ihr kommt aber nächstes Jahr wieder zu uns, nicht wahr?“ 

Mitarbeiten und mitreden

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Martina Ralfs-Löding (li.) erhielt am Dienstag ihr Zertifikat für den erfolgreichen Abschluss des Aufbaukurses der Qualifizierung zur Büroagrarfachfrau (Baff). Den Kurs hat sie mit Bravour und Baby im Bauch absolviert. Ihr Kind brachte sie nur einen Tag nach dem letzten Kurstag zur Welt. Überreicht wurde ihr das Zertifikat von Ute Volquardsen, Präsidentin der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Die Kammer bietet die Qualifizierung seit vielen Jahren gemeinsam mit dem LandFrauenverband Schleswig-Holstein an. Insgesamt waren 29 Absolventinnen des Grund- und Aufbaukurses zur feierlichen Zertifikatsübergabe in die neuen Räume der Investitionsbank Schleswig-Holstein in Kiel eingeladen. Damit erfüllte sich nach der Corona-Pause, in der die Qualifizierung teilweise auch digital organisiert wurde, ein großer Wunsch der Teilnehmerinnen: endlich wieder ein Präsenztreffen. Deutlich wurde bei der Zertifikatsübergabe, dass die Frauen viel mitgenommen haben, um in ihren Betrieben „nicht nur mitarbeiten, sondern auch mitreden zu können“, wie sie sagten. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Bauernblatt-Ausgabe.

Neues Futter mit fragwürdiger Verdaulichkeit

Endlich kommt Bewegung in die Bearbeitung der Finanzhilfen für Schweinehalter. Schon seit Monaten warteten viele Betriebe in Schleswig-Holstein auf die dringend benötigten Mittel, die im Rahmen der Corona-Überbrückungshilfe versprochen wurden und in anderen Bundesländern schon längst auf den Höfen angekommen sind. 

Die neue Dynamik entstand Anfang März: Nach einem Konzept des Bundeswirtschaftsministeriums in Verständigung mit dem Bundeslandwirtschaftsministerium sollte der Nachweis ausreichen, dass Umsatzeinbußen „weit überwiegend“ corona-bedingt sind. In diesen Fällen würde der Antrag auf Corona-Überbrückungshilfe automatisch in die Härtefallregelungen der Länder überführt.

Genau diese Marschrichtung hat nun auch Schleswig-Holstein vorgegeben. Da Schweinehalter aus Sicht des Kieler Wirtschaftsministeriums (Wimi) nicht nachweisen können, dass die Umsatzeinbrüche auf ihren Betrieben „ausschließlich“ auf Corona zurückzuführen sind, sollen alle Anträge auf Überbrückungshilfe (ÜH III und ÜH III Plus) in die Härtefallregelung überführt werden. Das Wimi begründet seine Rechtsauffassung mit zusätzlichen Effekten, die bei Schweinehaltern zu Buche schlagen, wie dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland.

Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP) sah sich daher am Donnerstag vergangener Woche in der Rolle des Überbringers positiver Nachrichten. Die Schweinehalter um Dietrich Pritschau, Vizepräsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH), die zum Ministergespräch nach Kiel gekommen waren, um auf eine zügigere Bearbeitung der Überbrückungshilfen zu drängen, fühlten sich jedoch vor vollendete Tatsachen gestellt und zeigten sich überrascht (siehe Seite 10). Höchst unglücklich war zudem, dass die Pressemitteilung des Wirtschaftsministeriums zu der geplanten Regelung vor dem Gespräch mit den Betriebsleitern veröffentlicht wurde. Auf „warme Umarmungen“ hoffte Minister Buchholz demnach vergeblich.

Ein großes Fragezeichen steckt bei der Härtefallregelung hinter der Voraussetzung, dass eine „Existenzgefährdung“ vorliegen muss. Wie dieser Nachweis von den Betrieben zu erbringen ist, blieb am Donnerstag offen. Buchholz versprach aber eine „wohlwol­lende Prüfung“. 

Die Härtefallregelung kann eine gute Lösung für die Schweinehalter sein, wenn sie nun unbürokratisch abgewickelt wird. Es geht nämlich darum, schnell notwendige Liquidität auf die Betriebe zu bringen und eine Schlechterstellung des Schweinesektors gegenüber anderen Branchen zu vermeiden. 

Die Überbrückungshilfe bleibt Betrieben zwar grundsätzlich offen, sofern der Nachweis erbracht wird, dass der Umsatz­einbruch zu 100 % coronabedingt ist. Durch die Rechtsauffassung des Wimi droht dann jedoch ein zermürbender Rechtsstreit darum, wie dieser Nachweis auszusehen hat. Sicher ist, dass das die Auszahlung von Hilfsgeldern weiter verzögern würde, was sich die Schweinehalter kaum leisten können. „Friss die Härtefalllösung oder stirb“, heißt es daher wohl für die meisten.

Dr. Robert Quakernack. Foto: bb

Wiedersehen mit alten Bekannten

Nach drei Jahren ohne das von Idee Kaffee präsentierte Deutsche Spring- und Dressur-Derby ist die Sehnsucht nach dem Turnierklassiker in Hamburg-Klein Flottbek riesig. Und eins ist bereits jetzt gewiss: Es wird ein wunderbares Wiedersehen.

„Unser Ziel ist es, mit dem diesjährigen Derby nahtlos an 2019 anzuknüpfen. Die Vorzeichen dafür stehen sehr gut“, freut sich Turnierchef Volker Wulff. „Wichtig ist es uns auch, die Longines Global Champions Tour in Hamburg zu halten. Das Turnier in Hamburg hat eben auch einen hohen gesellschaftlichen Stellenwert – das birgt Verantwortung.“ Seit mehr als 100 Jahren wird hier der älteste und schwerste Parcours der Welt geritten. „Wir sind froh, dass es jetzt endlich weitergeht und diese beeindruckende Einheit zwischen Mensch und Pferd in Hamburg wieder erlebbar wird“, so Albert Darboven.

Der Weg zum Deutschen Spring-Derby führt traditionell über zwei Qualifikationen: Die erste wird gleich am Mittwoch geritten, dem ersten Turniertag, die zweite führt am Freitag im Preis der Deutschen Kreditbank AG bereits über den legendären Wall. Mit dabei sind zum Beispiel der amtierende Europameister und dreifache Derby-Sieger André Thieme sowie Toni Haßmann, ebenfalls dreifacher Derby-Sieger, der nach Collin wieder ein hoffnungsvolles Derby-Pferd hat. „Ich bin das Derby zuletzt vor 15 Jahren geritten. Mit Top Gun habe ich ein sehr braves und vermögendes Pferd. Ich habe großes Vertrauen in ihn“, schwärmt Haßmann.

Das Almased 62. Deutsche Dressur-Derby wird in der neu kreierten Anrecht-Invest­ment-Dressurarena zelebriert. Dort wird sich Kathleen Kröncke, noch bekannt als Kathleen Keller, nach der Babypause auf ihrem Lieblingsturnierplatz zurückmelden – natürlich mit dem Ziel, um das blaue Band des Derby-Siegers zu reiten. „Derby ist wie nach Hause kommen, das schönste Turnier der Welt. Ich werde mit zwei Pferden nach Hamburg kommen“, so die 32-Jährige, die inzwischen in Großbritannien lebt.

Weitere Informationen ­unter: www.hamburgderby.de Das Kartentelefon ist von Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr unter Tel.: 0 18 05-11 91 15 erreichbar. Tickets von 2020 behalten ihre Gültigkeit, Karten sind aber noch für alle Tage zu haben.  pm

Kartenverlosung

Bauernblattleser können Karten für das Deutsche Spring- und Dressur-Derby gewinnen. Verlost werden jeweils fünfmal zwei Tickets für Donnerstag, Freitag und Sonnabend. Wann ist Toni Haßmann zuletzt das Derby geritten? Einsendungen mit der richtigen Antwort bitte per E-Mail an: redaktion@bauernblatt.com oder per Post an: Bauernblatt GmbH, Pferdeseiten/Verlosung, Grüner Kamp 19-21, 24768 Rendsburg. Einsendeschluss ist Montag, 16. Mai. Es werden nur Einsendungen mit Namen, vollständiger Anschrift und Telefonnummer berücksichtigt.

Hohe Qualitäten, deutliche Zuwachsraten

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Die Rohfasergehalte in Ackergras- und Dauergrünlandbeständen liegen unter dem Zielwert. Die Erträge stiegen im Vergleich zur Vorwoche deutlich an, bleiben ­jedoch zunächst auf geringem Niveau. Sonnenreiche Tage und niedrige Nachttemperaturen sorgen für hohe Energiegehalte.

Neben den Ackergrasbeständen wurde in der vergangenen Woche damit begonnen, Erträge und Qualitäten in Dauergrünlandbeständen zu bestimmen. Hier lagen die durchschnittlichen täglichen Trockenmassezuwächse Anfang vergangener Woche zwischen 84 kg TM/ ha (nördliche Geest und Hügelland) und 118 kg TM/ha (Marschregion). Die Rohfasergehalte (XF) schwankten in einem Bereich zwischen durchschnittlich 13,3 % und 14,8 %. Sie lagen somit auf einem noch niedrigen Niveau. Entsprechend den jungen Aufwüchsen waren die Energiegehalte mit durchschnittlich 7,7 MJ NEL/kg TM sehr hoch. Zum aktuellen Wochenende nehmen die täglichen Zuwachsraten deutlich zu. Die Rohfasergehalte steigen aktuell um durchschnittlich 0,2 bis 0,3 % je Tag an. Die Übersichten 2 und 3 zeigen die Zuwachsraten, Rohfasergehalte und Energiekonzentrationen der Beprobung am 28. April und die Prognosewerte für den 8. Mai. In der Tabelle sind weitere Ertrags- und Qualitätsparameter angegeben.

Erträge nehmen zu

Im Ackergras lag der Ertrag in der vorigen Woche im Vergleich zum Dauergrünland mit 15,4 dt TM/ha um nahezu 50 % höher. Die durchschnittlichen Rohfasergehalte stiegen von 14 % (28. April) auf aktuell 15,6 % XF in der TM (8. Mai). Die Energiegehalte nahmen aufgrund der nur langsamen Entwicklung im Vergleich zur Vorwoche bloß geringfügig ab und blieben mit 7,8 MJ NEL/ kg TM auf einem hohen Niveau. Aktuell weisen die niedrigen Rohfasergehalte und hohen Energiegehalte auf das noch frühe Entwicklungsstadium hin (Übersicht 2).

Entwicklung variiert stark

Die eigenen Bestände sollten regelmäßig begutachtet werden, denn wie in der Tabelle ersichtlich, kann die Ertrags- und Qualitätsentwicklung aufgrund der hohen Heterogenität von Grünlandbeständen flächenspezifisch stark variieren. Wer sich ein detailliertes Bild über die botanische Artenzusammensetzung und das Management der beprobten Bestände verschaffen will sowie die Werte wochenaktuell einsehen möchte, kann dies tun unter gruenlandportal-sh.de oder mittels der Grünlandapp „Grünlandportal SH“.

Hohe Sonneneinstrahlung bei niedrigen Nachttemperaturen führte zu hohen Zuckergehalten von durchschnittlich 29 % in der Trockenmasse. Foto: Tammo Peters

Umgang mit Überbrückungshilfe ist nicht hinnehmbar

Das Forum des Landesvorstandes nutzte Präsident Werner Schwarz für einen Blick auf die Entwicklung der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL), auf den Stand der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und die Situation der Schweinehalter im Land.

Der Abschlussbericht der ZKL wurde am 6. Juli 2021 vom Vorsitzenden Prof. Peter Strohschneider der Bundeskanzlerin übergeben. Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung geht zwar kaum auf die ZKL ein, dennoch sendete der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) nach seinem Amtsantritt zunächst positive Signale, dass er die Bedeutung der Empfehlungen für einen Umbau des Ernährungssystems unterstreiche und an den gemeinsamen Konsens anknüpfen wolle.

ZKL im Lockdown

Die aktuelle Bilanz fällt nach Schwarz’ Worten ernüchternd aus. Das Forum der ZKL sei so gut wie aufgelöst. Unruhe zwischen den landwirtschaftlichen Verbänden und den NGO mache sich wieder breit. Als jüngstes Beispiel nannte Schwarz die Forderung nach einer öffentlichen Datenbank aller Pflanzenschutzanwendungen. Anführer dieser Diskussion sind das Umweltinstitut München und Umweltverbände wie der Deutsche Naturschutzring (DNR). Einzelne Umweltorganisationen stellten sich an die Spitze und agierten als Wortführer, was den erst begonnenen Austausch schon wieder unterbinde. Vonseiten des Bauernverbandes werde das als problematisch angesehen und eine Pflanzenschutzdatenbank abschlägig beurteilt, weil dadurch fälschlicherweise suggeriert werde, Pflanzenschutzanwendungen fänden ohne jede Kontrolle und Regel statt.

Werner Schwarz, Karen Clausen-Franzen und Dietrich Pritschau (v. li.)

Die nächste Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist eingeläutet, und die neuen Vorgaben sollen ab 2023 in Kraft treten. „Der deutsche Strategieplan ist mit deutlicher Verspätung bei der EU-Kommission eingereicht worden, sodass die Bewertung der Kommission, der sogenannte Observation Letter, entsprechend später zu erwarten sei, so Schwarz. Er geht davon aus, dass Deutschland Ende Mai mit der Einschätzung der Kommission rechnen könne, und erklärte, aus diesem Grund sei es zum jetzigen Zeitpunkt schwierig für das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL), adäquat auf Fragen des DBV zu antworten, weil es immer noch zu Änderungen kommen könne. Bei den Themen GAP-Konditionalitäten-Verordnung und Glöz-Standard „Bodenbedeckung im Winter“ sei der Verband aktiv in der Diskussion um Freigabe, ebenso bei der Verordnung zum Integrierten Verwaltungs- und Kontrollsystem (InVeKoS) und der Frage der Hauptkultur beziehungsweise erster und zweiter Frucht. Als Referenzjahr sei jetzt 2023 im Gespräch aus Gründen der Verwaltungsvereinfachung, auch wegen der Erfordernisse durch den Krieg in der Ukraine. Ein Schreiben zur Verschiebung des Referenzjahres liege Minister Özdemir vor. Auch im EU-Parlament würden Forderungen laut, Stilllegung und Fruchtwechsel neu zu überdenken.

Schweinehalter warten

Die Diskussionen und Unstimmigkeiten über die Auszahlung der Corona-Überbrückungshilfen stellte Dietrich Pritschau im Gremium des Landesvorstandes dar und berichtete vom Gespräch mit Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz (FDP). Er machte deutlich, dass Schleswig-Holstein im Vergleich zu anderen Bundesländern hinterherhinke und es höchste Zeit sei für eine Beschleunigung der Verfahrens und der Auszahlungen. Pritschau betonte, dass der Knoten sich erst löse, wenn positive Rückmeldungen aus dem Mitgliederbereich des BVSH kämen, ob Geld gekommen sei oder nicht. Dann könne man darüber nachdenken, den Klageweg einzuschlagen. Der Minister soll dazu gesagt haben, dann solle man sich auf eine Prozessdauer von anderthalb Jahren einstellen. Pritschau weiter: In Mecklenburg-Vorpommern seien erste positive Bescheide bekannt, und „es bleibt die Hoffnung, dass die I-Bank endlich zu arbeiten anfängt“.

Herkunftskennzeichnung

Das Thema der Haltungs- und Herkunftskennzeichnung beschäftige den Fachausschuss Milch auf DBV-Ebene, berichtete der Vorsitzende des Ausschusses für milchwirtschaftliche Fragen und Vizepräsident, Klaus-Peter Lucht. Eine verpflichtende Kennzeichnung bringe zum jetzigen Zeitpunkt für die Milchviehhalter wie für die Meiereien Nachteile, erläuterte er. Es bedeute für die Meiereien eine separierte Erfassung von Lieferungen aus den Nachbarländern wie Dänemark mit den dazugehörigen steigenden Logistikkosten. Diese Kosten würden an die Milchviehhalter weitergereicht in Form der Kürzung des Grundmilchpreises. Das sei unter den aktuellen Markt- und Produktionsbedingungen schwer darstellbar und nicht hinnehmbar. Vorgeschlagen wurde eine Kennzeichnung auf freiwilliger Basis, bis eine europaweit verpflichtende Herkunftskennzeichnung, die auch der DBV fordert, sichergestellt ist. Das würde Meiereien, die bei ihrer Vermarktung auf regionale Aspekte angewiesen seien, in der aktuellen Situation unterstützen, ebenso wie Unternehmen an Exportstandorten, die beispielsweise auf Milchpulverproduktion spezialisiert seien. Karen Clausen-Franzen bestätigte diese Darstellung und gab zu bedenken, dass das Geschäftskonzept zahlreicher genossenschaftlicher Meiereien in der grenzübergreifenden Erfassung bestehe und es bereits erkennbar sei, dass einige bei notwendiger Separierung und Herkunftskennzeichnung an Grenzen stoßen würden. 

Hervorragende Qualitäten auch aus Schleswig-Holstein

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Pünktlich zum Weideaustrieb fand Mitte April das 13. Best-of-Färsenchampionat in Groß Kreutz in Brandenburg statt. Das hochkarätige Angebot an Angus, Blonde d’Aquitaine, Charolais, Fleckvieh-Simmental, Limousin, Hereford und Galloway ließ keine Wünsche offen, und so kamen alle 80 Rinder bei sehr flotten Geboten unter den Hammer. Der Durchschnittspreis lag bei 3.756 € und damit 653 € über dem Vorjahresniveau.

Der Topseller der Auktion war die Limousinfärse „SEL Alfie“ von Frank Scheffer aus Messingen (Niedersachsen), die den Höchstpreis von 8.000 € erzielte. Eine niedersächsische Zuchtstätte sicherte sich diese rassetypische „Ba­vardage“-Tochter.

Die Championfärse der diesjährigen „Best of“ erzielte ebenso einen Spitzenpreis von 7.100 €. Diesen Titel bekam die äußerst rassetypische und kapitale Charolaisfärse „FHZ Rosalie“ von Thekla Zachert, Gollenberg (Brandenburg), zuerkannt. Bei den Limousin war der Wettbewerb auf sehr hohem Niveau. Mit 23 Rindern stellten sie den größten Rasseblock. Den Siegertitel gewann die harmonische und rassetypische „BHL Granola“ von Dr. Annette Bünger, Essel (Niedersachsen) und erzielte 4.600 €.

Aus Schleswig-Holstein war Thomas Henningsen aus Hürup (Kreis Schleswig-Flensburg) gegen die sehr starke Konkurrenz angetreten und erzielte Spitzenpreise für seine beiden Färsen. Die tragende „Malbec“-Tochter „Nicki vom Schauedamm“ zeigte sich mit hervorragendem Exterieur und viel Qualität der Rasse. Sie erzielte 3.900 €. Ebenso flotte Gebote bekam die reinerbig hornlose „Fee vom Schauedamm“, eine sehr gut entwickelte und bemuskelte „Gringo“-Tochter. „Fee“ ist sehr interessant gezogen und wechselte für 4.200 € den Besitzer.

Erstklassiges, sehr gut bemuskeltes Jungrind von Thomas Henningsen aus Hürup. Der Zuschlag für „Fee vom Schauedamm“ fiel bei 4.200 €.

Die 23 Rinder erzielten einen Durchschnittspreis von 4.117 €. Sehr gute Qualitäten wurden auch bei der Rasse Fleckvieh-Simmental aufgetrieben. Topseller wurde mit 4.700 € die sehr gute entwickelte und lange „JS Kora“ vom Michael Jakob aus Bad Homburg (Hessen). Die tragende „Igor“-Tochter brillierte mit ihrem Rassetyp und ließ keine Wünsche offen.

Besonders flotte Gebote verzeichnete die Rasse Angus, die 16 Rinder im Angebot hatte. Den Start machte das Siegerrind der Rasse, „Belle of Beechcreek“. Dieses äußerst typvolle, feingliedrige Rind von der PTR Bischoff Angus-Zucht GmbH, Neukirchen (Hessen), überzeugte mit seiner Bemuskelung und Ausstrahlung. Der Zuschlag kam bei 6.300 €. Den Höchstpreis von 6.400 € erzielte dieselbe Zuchtstätte mit „Eulima of Beechcreek“, die durch ihr rein britisch gezogenes Pedigree bestach. Damit erreichten die Angusrinder einen Durchschnittspreis von 3.744 €.

Fazit

Insgesamt war das 13. Best-­of-Färsenchampionat ein voller Erfolg. Die Qualität der aufgetriebenen Rinder war auf sehr hohem Niveau. 33 Rinder sind allein von Onlinebietern gekauft worden. Sieben Zuchttiere ersteigerten schleswig-holsteinische Züchter, ein neuer Rekord.

Die Rassesieger des 13. Best-of-Färsenchampionats

Elektronische Antragstellung ab dem 20. Mai

Nachdem der Sammelantrag im Agrarbereich seit Jahren erfolgreich online bereitgestellt wird, erfolgt mit Beginn der neuen Förderperiode 2023 die Umstellung des Antragsverfahrens im Vertragsnaturschutz (VNS) auf eine internetbasierte Antragstellung. Darauf weist das Kieler Landwirtschaftsministerium (Melund) hin. Das Antragsverfahren läuft auf Basis des Profil-Inet-Webclients, der auch die Grundlage für den Sammelantrag Agrar bildet. Durch gleichartige Struktur und Layout sowie einen GIS-Editor mit teilweise identischen Werkzeugen soll die Handhabung in der Antragstellung entsprechend anwenderfreundlich gestaltet werden.

Auf der einen Seite werden damit laut Melund die Anforderungen der Verordnung (EU) 2021/2116 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 2. Dezember 2021 über die Finanzierung, Verwaltung und Überwachung der Gemeinsamen Agrarpolitik erfüllt. Auf der anderen Seite soll durch die enge Verzahnung mit dem Sammelantrag im Agrarbereich eine genauere Verortung der Vertragsflächen des Vertragsnaturschutzes mit den Antragsparzellen des Sammelantrages erreicht werden. Darüber hinaus wird durch die direkte Übertragung in das integrierte Verwaltungs- und Kontrollsystem doppelte Arbeit sowohl aufseiten der Antragstellenden als auch der Verwaltung vermieden.

Kurzanleitung

Die technischen Voraussetzungen zum Bearbeiten des Antrages sind:

Zeitlich unbegrenzter Internet-Zugang (Flatrate), empfohlene Geschwindigkeit: DSL > 2.000 kbits/s

Systemanforderung (PC, Notebook): mindestens 2 GB RAM, empfohlen: 8 GB RAM

Monitorauflösung: 1.024 x 768 Pixel oder höher

Betriebssystem: Windows, Linux, MacOS (32 Bit, empfohlen: 64 Bit)

Internet Browser: Microsoft Edge Chromium, Firefox, Google Chrome, Safari in den aktuellsten Versionen und 64 Bit. Eine 32-Bit-Betriebssystemumgebung wird ausdrücklich nicht empfohlen.

Bei Vorliegen der technischen Voraussetzungen kann der Aufruf des Antrages ab dem 20. Mai über die im Internet-Browser einzutragende Internetadresse erfolgen:

https://elsa.schleswig-holstein.de

Die Vorgaben zum Anmeldevorgang sind identisch mit den Vorgaben des Sammelantragsverfahrens für den Agrarantrag. Nach dem erfolgreichen Login ist im Programm Profil Inet auf der Übersichtseite die Kachel „Vertragsnaturschutz (VNS)“ auszuwählen, um auf die Startseite des VNS-Antrages zu gelangen.

Mit dem Öffnen des Ordners „VNS-Antrag 2022“ im Dokumentenbaum werden die Bestandteile des VNS-Antrages angezeigt. Diese sind im Einzelnen:

Stammdaten

Formular Anlage Besitzverhältnisse

Formular Vertragsflächen

Formulare der VNS-Anträge

GIS-Editor

In einem zusätzlichen Ordner „Informationen zum Vertragsnaturschutz“ befinden sich die Kurzinformationen zu den angebotenen Vertragsmustern und das Anwenderhandbuch zum VNS-Antrag in Profil Inet 2022. Durch einmaliges Anklicken lassen sich die Dokumente öffnen. Regelmäßiges Speichern der Angaben ist zu empfehlen.

Im Formular Stammdaten wird eine Auswahl betriebsbezogener Daten, wie Name, Adresse, Kommunikationsverbindungen, Website und Bankverbindung aus dem Sammelantrag nachrichtlich dargestellt. Die Angaben sind auf ihre Richtigkeit und Aktualität zu überprüfen. Änderungen in den Stammdaten können nur im Sammelantrag Agrar des Profil-Inet-Webclients durchgeführt werden.

Das Formular Anlage Besitzverhältnisse dient der Erfassung der Besitzverhältnisse (Eigentum oder Pacht) der beantragten Vertragsflächen. Jeder Vertragsfläche muss mindestens ein Besitzverhältnis zugeordnet werden. Die im Formular eingetragenen Besitzverhältnisse können anschließend im Formular Vertragsflächen oder in der GIS-Ansicht in dem Feld „Besitzverhältnis-Nr.“ einer oder mehreren Antragsflächen zugeordnet werden.

Im Formular Vertragsflächen werden alle mit dem GIS-Editor beantragten Vertragsflächen, unabhängig von dem gewählten Vertragsmuster und der Variante, angezeigt. Nach dem Erstellen einer Vertragsfläche im GIS-Editor werden die laufende Nummer, der Feldblock (FLIK) und die berechnete Flächengröße automatisch gefüllt. Die Felder Name, Vertragsmuster, Vertragsvariante und Besitzverhältnis-Nr. sind manuell zu füllen. Dieses kann sowohl im Formular Vertragsflächen als auch in der GIS-Ansicht erfolgen.

Vertragsflächen können im Formular Vertragsflächen gelöscht werden, indem in der ersten Spalte ein Haken bei der zu löschen Vertragsfläche gesetzt wird und an-schließend die Schaltfläche „Zeile entfernen“ angeklickt wird.

Für jedes Vertragsmuster wird im Dokumentenbaum des Profil Inet-Webclients ein VNS-Antragsformular abgebildet. Durch Auswahl eines Vertragsmusters für eine beantragte Vertragsfläche im Formular Vertragsflächen oder in der GIS-Ansicht, wird automatisch das entsprechende Antragsformular des ausgewählten Vertragsmusters als beantragt gekennzeichnet und im Formular die Summe der beantragten Vertragsfläche angezeigt. Im Antragsformular sind weitere Pflichtangaben mit „ja“ oder „nein“ zu beantworten.

Werkzeug GIS-Editor

Mit Klick auf die GIS-Ansicht im Dokumentenbaum öffnen Sie den GIS-Editor. Es ist das zentrale Werkzeug, mit dem Sie eine Antragsgeometrie übernehmen, einzeichnen, korrigieren und löschen können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit im GIS-Detailbereich die Daten zur Vertragsfläche zu bearbeiten. In der Legende werden die Fördergebietskulissen der Vertragsmuster dargestellt. Die in der GIS-Ansicht erfassten Daten werden automatisch in das Formular Vertragsflächen übertragen.

Beim Erstellen der Anträge empfiehlt das Melund folgende Vorgehensweise:

Antragsteller öffnen im Dokumentenbaum den Ordner VNS-Antrag 2022 und anschließend die GIS-Ansicht. Anschließend kann auf die potenziellen Antragsschläge des Betriebes gezoomt werden. Über das Auswählen-Werkzeug ist die Geometrie auszuwählen, die übernommen werden soll. Durch mehrmaliges Anklicken der Fläche ist ersichtlich welche Kulisse/Layer gerade ausgewählt wurde. Über die Legende gibt es die Möglichkeit, mehrere Kulissen/Layer zu aktivieren. Es empfiehlt sich für eine Übernahme von Antragsflächen die Kulisse Feldblöcke (gelb) oder die Kulisse Hauptnutzungsfläche (alle Betriebe oder eigener Betrieb, lila) auszuwählen, so das Melund.

Mit dem Übernehmen-Werkzeug wird die ausgewählte Fläche als Antragsgeometrie übernommen. Anwender können die Fläche der Geometrie nun mit weiteren Werkzeugen verändern.

Im GIS-Detailbereich Vertragsflächen können direkt im Anschluss weitere Informationen wie der Name der Vertragsfläche, das Vertragsmuster, die Vertragsvariante und die Besitzverhältnis-Nummer eingetragen werden. Da für das Auswählen der Besitzverhältnis-Nummer der Pachtvertrag zunächst in der Anlage Besitzverhältnisse aufgenommen werden muss, empfiehlt es sich, dieses Feld zu einem späteren Zeitpunkt zu füllen und zunächst alle Antragsflächen einzuzeichnen.

Im Anschluss sind in der Anlage Besitzverhältnisse für die beantragten Vertragsflächen die Pachtverhältnisse zu erfassen. Dieses erfolgt, in dem die Besitzverhältnisart „Pacht“, der Name des Pachtverhältnisses, beispielsweise der Name des Verpächters, sowie der Zeitraum des Pachtvertrages (in den Feldern „Gültig von“ und „Gültig bis“) eingegeben werden. Das Besitzverhältnis mit der Art „Eigentum“ wird in der ersten Zeile automatisch vorgeblendet.

Feste Laufzeiten

Wichtig: Das Pachtverhältnis muss den gesamten Zeitraum der Vertragslaufzeit (5 Jahre) abdecken. Der Verpflichtungszeitraum beginnt am 1. Januar des Jahres nach dem Jahr der Antragstellung.

Für jedes Pachtverhältnis ist der vollständige Pachtvertrag in der Spalte „Anlage“ als Datei hochzuladen. Hierzu ist es erforderlich, dass der Pachtvertrag im Vorwege als pdf-Dokument eingescannt oder fotografiert und als Foto-Dokument und auf dem Rechner gespeichert wird.

Nach dem Eintrag in die Anlage Besitzverhältnisse kann dieses Besitzverhältnis sowohl in dem Formular Vertragsflächen als auch in der GIS-Ansicht über das Feld Besitzverhältnis-Nr. mit der Antragsfläche verknüpft werden.

Um die Antragsbearbeitung abschließen zu können, wählen Antragsteller im Dokumentenbaum das Antragsformular, welches im Symbol durch drei Striche als beantragt gekennzeichnet ist. Dort sind überwiegend über Ja/Nein-Felder und Auswahlfelder weitere Angaben zum Antrag anzugeben. Durch entsprechende Symbole wird da-rauf hingewiesen, ob eine Angabe zwingend erforderlich ist.

Zum Schluss besteht die Möglichkeit, den Antrag auf Fehler beziehungsweise fehlende Einträge zu überprüfen, indem im Tabellenblatt „Meldungen“ die vorliegenden Fehler angeklickt werden. Dieses führt direkt zu den Stellen im Antrag, die noch geändert werden müssen.

Das Einreichen bildet den Abschluss der Antragstellung. Analog zum Sammelantrag Agrar wird das Einreichen über einen Assistenten gesteuert, der in der Menüleiste über die Schaltfläche „Einreichen“ gestartet wird. Das Einreichen kann jederzeit mit der Funktion „zur Bearbeitung“ abgebrochen werden um zur Bearbeitung der Antragsunterlagen zurückzukehren. Das Einreichen eines Datenbegleitscheins ist ,analog zum Sammelantrag Agrar, nicht erforderlich.

Es besteht die Möglichkeit bis zum 15. Juli Anträge mehrmals einzureichen. Im Dokumentenbaum werden die eingereichten Dokumente mit dem Symbol eines Briefumschlages angezeigt. Über die Schaltfläche „Historie“ besteht die Möglichkeit, sich die bisher eingereichten Antragspakete anzeigen zu lassen. Mit dem erneuten Eineichen über Profil Inet werden alle bisher eingereichten Formulare erneut eingereicht. 

Siegreiche Gastgeber in Ehndorf

Bei bestem Frühlingswetter trafen sich 200 Islandpferdereiter auf der turniererprobten Anlage der Familie Schulz in Ehndorf. Dort fand zum 7. Mal das World­rankingturnier Hengste Nord statt, das größte Islandpferde­sportturnier im Spitzensport in Norddeutschland und ein echter Publikumsmagnet. Reiter aus dem Nord- und Bundeskader sowie von den Futurity Kids lieferten sich spannende Wettkämpfe.

Den Töltpreis T1 konnte Dr. Thomas Wendt mit der bewegungsstarken Halla von Heidmoor mit 7,17 Punkten für sich entscheiden. Der Zahnarzt aus Quarnstedt, Kreis Steinburg, ist seit mehreren Jahren in der Leistungsklasse I im Tölt- und Viergangpreis unterwegs, und das als einer der wenigen Amateure. Der Reiter des Nordkaders des Islandpferde-Reiter- und Züchterverbandes (IPZV) beeindruckte besonders im starken Tempotölt. Silber ging an Hauke Wald aus Jevenstedt, Kreis Rendsburg-Eckernförde, mit seinem beeindruckenden Hengst Yggdrasil fra Midtlund (7,06) und Bronze sicherte sich der Gastgeber Daniel C. Schulz mit der isländisch gezogenen Jódis frá Kvistum (6,89).

Mit seinem bewährten Rapphengst Spuni vom Heesberg sicherte sich Schulz hingegen deutlich den Sieg in der Töltprüfung T2 (8,29). Der Bundeskaderreiter lieferte vom ersten Aufgabenteil an eine souveräne Leistung. Im letzten Aufgabenteil, dem Zügelüberstreichen, gab es unter dem Applaus der Zuschauer bis zu 9,0 Punkte. Silber ging an Mathilde Reichardt und Djásn frá Vesturkoti (7,08) und Bronze an Stephan Michel, der ebenfalls in Ehndorf beheimatet ist, mit Hafþór frá Sólvangi (6,75).

Im Viergangpreis V1 ließ sich die amtierende Deutsche Meisterin Lilja Thordarson mit Hjúpur frá Herríðarhóli den Sieg nicht nehmen. Nach besonders schönem Trab und schnellem Tempotölt gewann die Niedersächsin mit 7,20 Punkten. Silber ging wieder nach Jevenstedt zu Hauke Wald, der auf diesem Turnier mit seinem gut aufgelegten Yggdrasil fra Midtlund einen sehr guten Eindruck hinterließ. Bronze erreichte dieses Mal Dr. Thomas Wendt mit Halla von Heidmoor.

Die Juniorenweltmeisterin Leonie Hoppe aus dem niedersächsischen Lüneburg überzeugte im Fünfgangpreis F1 in allen Gang­arten. Sie siegte auf ihrem windfarbenen Hengst Fylkir vom Kranichtal (7,21). Lilja Thordarson konnte hier mit Ófeigur frá Árbæjarhjáleigu II (6,81) einen zweiten Platz erzielen, gefolgt von der Ehndorferin Inga Trottenberg mit ihrem Rappscheckhengst Gídeon vom Störtal (6,55).

Auch in der Klasse der Young Riders gab es spannende Finals. Die Ehndorferinnen Lina Klaskalla, Mirja Schulz und Lilly Jöhnk sowie Meggie Klose aus Ellerbek, Kreis Pinneberg, und Elisa Schröder aus Appen, Kreis Pinneberg, fielen besonders auf. Nach dem Turnier ist vor dem Turnier, daher beginnt für die Veranstalter gleich nach den Aufräumarbeiten die Planung für 2023. pm