Start Blog Seite 239

Körnermaisernte auf Fünfjahrestief

0

Die diesjährige Körnermaisernte wird nach aktueller Schätzung des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) die niedrigste seit dem Dürrejahr 2018 sein. Der DRV bezifferte die deutsche Körnermaisernte auf 3,54 Mio. t; das wären 20,2 % weniger als 2021. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte die Körnermaisproduktion Ende August auf ein ähnlich niedriges Niveau veranschlagt. Der DRV sprach von einem „enttäuschenden Ernteergebnis“.

Bereits in der vorhergehenden Prognose vom August war der Verband von lediglich 3,61 Mio. t Körnermais ausgegangen. Der Mais litt unter der großen Trockenheit und Hitze im Juli und August. Oft sind die Bestände in die Notreife gegangen und teilweise sogar vertrocknet. Deshalb hätten nur selten ertragsstarke Maiskolben ausgebildet werden können, so der DRV. Erschwerend hinzu kämen nun die hohen Trocknungskosten, auch wenn der Mais wegen der große Hitze in diesem Jahr deutlich trockener eingefahren werden konnte.

Der DRV weist darauf hin, dass der Körnermais in der laufenden Vermarktungssaison auch global knapp sein dürfte. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) beziffert die weltweite Maisnachfrage in seiner aktuellen Oktober-Prognose für 2022/23 auf rund 1,175 Mrd. t; damit würde die erwartete Erzeugung um etwa 6 Mio. t oder 0,5 % übertroffen. Außerdem rechnen die Washingtoner Fachleute mit einer Abstockung der globalen Maisbestände bis Ende 2022/23 um 5,8 Mio. t auf 301,2 Mio. t. Auch in den USA wird die Maiserzeugung in diesem Jahr voraussichtlich deutlich geringer als im Vorjahr ausfallen. Die USA sind der größte Maisproduzent der Welt.

Derweil dürften die Bauern in der Ukraine trotz des dortigen Krieges nach Einschätzung des DRV eine „überraschend gute Ernte“ einfahren. Die Exporte ukrainischer Ware durch den Korridor im Schwarzen Meer sowie über alternative Routen über die Donau, mit Lkw oder Eisenbahn erreichten sogar fast das Vorkriegsniveau. Allerdings seien die zukünftigen Lieferungen aus der Schwarzmeerregion mit großer Unsicherheit behaftet. Das Abkommen über Exporte durch das Schwarze Meer läuft Ende November aus. Noch ist es fraglich, ob und unter welchen Bedingungen es verlängert wird. Sollte der Seeweg erneut blockiert werden, werden weltweite Versorgungsengpässe nicht ausgeschlossen. age

Globale Getreidebestände werden weiter abgebaut

0

Das weltweite Getreideaufkommen in der laufenden Vermarktungssaison dürfte den Vorjahresrekord nur geringfügig verfehlen. Davon geht der Internationale Getreiderat (ICG) aus, der die betreffende Menge in seinem Oktober-Bericht weiterhin auf voraussichtlich 2,256 Mrd. t taxiert. Dies wären lediglich 34 Mio. t oder 1 % weniger als die 2021/22 eingefahrene Rekordmenge.

Im Einzelnen setzten die Londoner Experten ihre Prognose für die Maiserzeugung 2022/23 um 2 Mio. t auf jetzt 1,166 Mrd. t nach unten. Damit würde das Vorjahresniveau um 51 Mio. t oder 4 % verfehlt. Deutlich weniger Mais wird vor allem für die Ukraine, die Europäische Union und die USA erwartet. Allerdings werde die unter dem Strich kleinere Maisproduktion voraussichtlich durch den Zuwachs bei der Gerste ausgeglichen. Indes beließ der IGC seine Prognose für die Weltweizenernte 2022/23 bei 792 Mio. t; das wären 10 Mio. t oder 1 % mehr als im Vorjahr.

Außerdem nahmen die Londoner Fachleute ihre Voraussage für den weltweiten Getreideverbrauch in der laufenden Vermarktungssaison zurück, und zwar um 3 Mio. t auf 2,271 Mrd. t. Demnach würden 22 Mio. t oder 1 % weniger als 2021/22 nachgefragt. Der Abschlag entfällt vor allem auf Mais, dessen globaler Bedarf nun auf voraussichtlich 1,188 Mrd. t taxiert wird. Im vergangenen Wirtschaftsjahr hatte die betreffende Menge bei 1,191 Mrd. t gelegen. Dagegen dürfte die Weizennachfrage nach Einschätzung des Getreiderates nur um 2 Mio. t auf 784 Mio. t zurückgehen.

Im Einklang mit seiner Produktions- und Verbrauchsvorhersage rechnet der Getreiderat unter dem Strich in der laufenden Saison mit einem Abbau der globalen Getreidebestände um 16 Mio. t oder 3 % auf 584 Mio. t. Das wäre der sechste Rückgang in Folge. Dabei wird für den Bestand an Mais eine Abstockung von 22 Mio. t auf 258 Mio. t erwartet. Dagegen prognostiziert der IGC für Weizen eine Aufstockung der weltweiten Lagermenge um 8 Mio. t auf 286 Mio. t.

Den Welthandel mit Getreide sieht der IGC für 2022/23 jetzt bei 408 Mio. t, was im Vorjahresvergleich einem Rückgang um 16 Mio. t beziehungsweise 4 % entsprechen würde. Im Einzelnen wird dabei für den globalen Handel mit Mais eine Abnahme um 7 Mio. t auf 172 Mio. t prognostiziert und für Weizen ein Rückgang um 5 Mio. t auf 192 Mio. t. age

Arbeitsverhältnis ist ein Geben und Nehmen

0

Fachkräftemangel, Arbeitszeitgesetz, Arbeitsverträge, digitale Bildung und der neue Weiterbildungskalender waren nur einige Themen des Fachausschusses Arbeitnehmerberatung der Landwirtschaftskammer, der Anfang Oktober in Rendsburg zusammenkam.

Solveig Ohlmer

Als neues Mitglied im Ausschuss wurde Dinah Soglowek von der Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) eG begrüßt und als Gast Alice Arp, Rechtsanwältin, angestellt beim Arbeitgeberverband. Den Vorsitz hatte wie gewohnt Arno Carstensen, Vizepräsident der Landwirtschaftskammer, der diesmal auch über die Arbeit der Landwirtschaftskammer berichtete.

Solveig Ohlmer, selbst Teil des Teams, stellte das neue Team der Arbeitnehmerberaterinnen bei der Landwirtschaftskammer vor. Neu dabei ist Alina Block als Vertreterin für Sabine Magens. Die Dritte im Bunde ist Jane Kröger. Insgesamt bietet die Landwirtschaftskammer eine volle Stelle Arbeitnehmerberatung an, die die drei untereinander aufteilen. Abbildung 1 beschreibt die einzelnen Tätigkeitsbereiche.

Arbeitnehmerzahl in der Landwirtschaft wächst

Jane Kröger zeigte, dass der Anteil an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2021 erneut gestiegen ist. Der kontinuierliche Anstieg setzte sich also weiter fort, wenn auch mit plus 0,6 % weniger als noch im Jahr 2020. Zirka 15.000 Menschen sind sozialversicherungspflichtig in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau beschäftigt. Die Zahl der Betriebe liegt bei rund 4.500 (siehe Abbildung 2).

Recht stabile Ausbildungsvertragszahlen

Erfreulich ist die Zahl der neu geschlossenen Ausbildungsverträge, die sich weiterhin recht stabil erweist. Anders als in anderen Berufsgruppen könne der Agrarbereich noch mit passablen Nachwuchszahlen aufwarten, sagte Jane Kröger. Von insgesamt zwölf Agrarberufen sind in den beiden ausbildungsstärksten bei den Landwirten und Landwirtinnen 339 (Vorjahr 362) neue Ausbildungsverträge (Stand Ende September) zu vermelden und im Beruf Gärtner/Gärtnerin immerhin 203 (Vorjahr 217). Man könne froh sein, dieses Niveau zu halten, war man sich einig, und die Landwirtschaftskammer sei auch weiterhin sehr aktiv in der Bewerbung der Grünen Berufe und in der Nachwuchswerbung. Jane Kröger berichtete über die vielen Termine im Rahmen von Jobmessen, wo man mit einem Stand präsent gewesen sei und Gespräche geführt habe – endlich wieder in Präsenz. Zudem werde in Schulen für die Berufsausbildungsmöglichkeiten immer wieder Agrarbereich geworben.

Die Broschüre „Grüne Berufe“ wurde aktualisiert. Diese Informationen finden sich wie auch die Broschüren zu den einzelnen Berufsbildern der zwölf Grünen Berufe auf der Homepage der Landwirtschaftskammer unter www.lksh.de unter Bildung. Auch zunehmend digital werden die Grünen Berufe beworben. Demnächst werde ein Imagefilm über den Beruf Hauswirtschaft vorgestellt. Darüber wird weiter im Bauernblatt und in den Sozialen Medien berichtet werden.

Erfolgreiche Onlinetage für Arbeitnehmer

Zusammen mit den Landwirtschaftskammern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen fanden in diesem Jahr, initiiert von der Kammer Schleswig-Holstein, erstmals Onlinetage für Arbeitnehmer im Agrarbereich statt. Diese wurden gut genutzt und von Vizepräsident Arno Carstensen begleitet. Auf der Agenda standen Themen wie Absicherung und Rente, Arbeitssicherheit und Arbeitszeit. Die Arbeitnehmerberaterinnen berichteten dem Ausschuss, dass die Hemmschwelle für Arbeitnehmer, sich auch online fortzubilden, dadurch weiter abgebaut werden könne. Dazu zählt auch, die Kommunikation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu verbessern. Das erfolgreiche Format der Onlinetage soll im kommenden Jahr fortgesetzt werden. Die Termine und Themen stehen bereits fest (siehe Tabelle 1).

Weiterbildungskalender erscheint

Der neue Kalender der Weiterbildungsinhalte erscheint Ende Oktober. Dabei geht es um Themen aus Landwirtschaft, Einkommensalternativen – und erstmalig integriert auch Themen des Gartenbaus. Eine Onlineversion findet sich dann auch auf der Homepage der Landwirtschaftskammer.

Für die Wissensvermittlung in der Ausbildung sei man dabei, eine digitale Lernplattform aufzubauen. Auch in Sachen digitaler Bildung geht es also weiter voran.

Martina Johannes, Geschäftsführerin des Ausschusses und Leiterin des Fachbereiches Bildung, berichtete von der Unterausschusssitzung des Bildungsausschusses, der kürzlich im Rahmen des Projektes „Best SH” von den Projektverantwortlichen gezeigt bekam, wie beispielsweise künftig mit VR-Brillen im digitalen Klassenzimmer das Enthornen von Kälbern geübt werden kann. Dank der Brille können Azubis im virtuellen Stall am virtuellen Tier die Methode des Enthornens quasi als Trockenübung kennenlernen. Bis die Anwendung aber praxisreif sei und in der Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden könne, werde es noch einige Zeit dauern, so die Prognose von Johannes.

Rechtliche Fragen und Gedankenaustausch

Alice Arp, Rechtsanwältin beim Bauernverband Schleswig-Holstein, war als Vertreterin für den Arbeitgeberverband Land- und Forstwirtschaft im Ausschuss zu Gast. Sie sprach über gesetzliche Änderungen im Bereich Arbeitnehmerbeschäftigung und die Auswirkungen auf den Agrarbereich. Ihr Ziel ist es, den Wissenstransfer zu verstärken und das Bewusstsein für die Aufgaben (Rechte und Pflichten) eines Arbeitgebers zu schärfen. Sie berichtete, dass im Rahmen ihrer Tätigkeit vor allem Fragen zur Gewinnung von Arbeitskräften, zu Fachkräftemangel, Saisonarbeitskräften, auch in anderen Sprachen, Mindestlohn, Wohnraum sowie Kündigungsmöglichkeiten an sie gestellt würden. Dies deckt sich auch mit den Erfahrungen der Arbeitnehmerberatung der Kammer.

Alice Arp

Sie berichtete dem Ausschuss weiter über die Umsetzung der EU-Richtlinie 1152 zu den Arbeitsbedingungen in nationales Recht. Sinn und Zweck sei es, die geltenden Arbeitsbedingungen transparent zu machen. Neu sei dabei, dass im Arbeitsvertrag zum Beispiel Vergütungsbestandteile und deren Auszahlungsart einzeln aufgelistet und beschrieben werden müssen. Auch der Hinweis, dass eine Kündigung schriftlich erfolgen muss, sowie die entsprechenden Fristen müssen aufgeführt werden; hier ist ein Verweis auf die gesetzlichen Regelungen ausreichend. Bei befristeten Verträgen muss die Probezeit angemessen sein, wobei der Gesetzgeber offenlässt, was das genau heißt. Wenn Mindest- oder Höchstarbeitszeiten vereinbart werden (hierzu besteht kein gesetzlicher Zwang), dürfen bei vereinbarten Mindestarbeitszeiten maximal 25 % mehr an Arbeitsleistung gefordert werden und bei einer vereinbarten Höchstgrenze maximal 20 % weniger, erklärt Alice Arp.

Transparenz bei der Arbeitszeiterfassung

Alice Arp sprach sich für klare Regeln bei der Arbeitszeiterfassung in der Praxis aus, damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer Klarheit haben, was gilt. Damit könnten Probleme vermieden werden, so die Anwältin. Ohnehin bestehe bereits auf Basis der Beitragsverfahrensverordnung die Pflicht, dass für jeden Arbeitnehmer die tatsächliche Wochenarbeitszeit erfasst werde, was auch für die mitarbeitenden Familienangehörigen gelte. Die Pflicht der Dokumentation kann dabei an den Arbeitnehmer delegiert werden. Zudem bestünden Verpflichtungen aus dem Arbeitszeitgesetz und dem Mindestlohngesetz, erklärte Alice Arp dem Ausschuss.

Seit Oktober gilt ein Mindestlohn von 12 € pro Stunde. Im Bereich Landwirtschaft laufen aktuell die Tarifverhandlungen. Es werden hier Anpassungen der einzelnen Lohngruppen wie auch bei der Auszubildenden- und Praktikantenvergütung erwartet.

Soziale Konditionalität ist Teil der GAP

Zum Abschluss ging die Rechtsanwältin auf den Stand der Diskussion zur „sozialen Konditionalität“ bezüglich der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ein. Der neue Gesetzentwurf sieht demnach vor, dass diese soziale Konditionalität ab 2025 cross-compliance-relevant wird. Das heißt, arbeitsrechtliche Vorgaben müssen eingehalten werden, sonst drohen Kürzungen der EU-Beihilfen.

Ausschuss Arbeitnehmerberatung: Vizepräsident Arno Carstensen, Martina Johannes, Geschäftsführerin des Ausschusses, Anja Greggersen, Karen Clausen-Franzen und Dinah Soglowek (v.li.)

Wesentliche Punkte sind laut Alice Arp die Einhaltung der verpflichtenden Vorgaben für Arbeitsverträge (was muss darin stehen?) sowie Vorgaben zum Arbeitsschutz und bezüglich Arbeitsmitteln. Der Bauernverband bietet dazu einen Hof-Check in der Beratung an, der an die neuen Vorhaben angepasst sein wird, sobald sie feststehen.

Alice Arp zog das Fazit, dass die soziale Konditionalität für Deutschland inhaltlich nichts an den bereits bestehenden Pflichten der Arbeitgeber ändere. Der Ausschuss vereinbarte eine Fortsetzung des fachlichen Austausches.

Leitfaden zum Arbeitsvertrag vorgestellt

Jane Kröger

Abschließend stellte Jane Kröger den umfänglichen Leitfaden zu einem Arbeitsvertrag in der Landwirtschaft vor, der auch auf der Internetseite der Kammer abgerufen werden kann. Dieser wurde gemeinsam mit den Kammern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz erstellt. Er dient als Muster für zu schließende Arbeitsverträge, ist aber aufgrund der Individualität jedes Betriebes nicht als Blaupause direkt zum Ausfüllen gedacht. Hier der Link zum Leitfaden für Arbeitsverträge: https://t1p.de/3p704

Arbeitgebern und Arbeitnehmern stehen die Landwirtschaftskammer und der Arbeitgeberservice des Bauernverbandes hier mit ihrer jeweiligen Beratung zur Verfügung. Alice Arp, Arbeitgeberberatung, ist erreichbar unter: Tel.: 0 43 31-12 77-26 beziehungsweise a.arp@bvsh.net, und das Team der Arbeitnehmerberatung ist telefonisch erreichbar unter Tel.: 0 43 31-94 53-211 und -217 sowie per ­E-Mail unter jkroeger@lksh.de und ­sohlmer@lksh.de

Zum Abschied gab‘s die Juleica

0

Das letzte Mal trafen sich am vergangenen Wochenende die Teilnehmenden der Seminarreihe „Rund um die Landjugend 2022“ (RudL). In Kiel stand dabei unter anderem der Erste-Hilfe-Kurs auf dem Programm, der eine wichtige Komponente zum Erwerb der Jugendleitercard (Juleica) ist.

Dabei wurde Wissen aufgefrischt, wiedererworben und einige praktische Bezüge zur ehrenamtlichen Arbeit in den Ortsgruppen hergestellt. Nach einer Stärkung kamen am Abend alle noch einmal zusammen, um sich mit der Prävention des Missbrauchs von Sucht- und Rauschmitteln zu beschäftigen. Nachdem alle den Tag überwiegend im Sitzen verbracht hatten, machten sich nach dem interessanten und interaktiven Vortrag von Jaenne Albert alle zu Fuß auf in die Stadt, um den Abend bei Pizza, Pommes und einem Feierabendgetränk ausklingen zu lassen.

Mit der nun vollendeten Teilnahme an der Seminarreihe stand am Sonntag die Beantragung der Juleica an. Zudem wurden am Vormittag Bienenwachstücher hergestellt, ein Video geschnitten und Feedback-Gespräche mit Bildungsreferentin Michelle und der ehrenamtlichen Teamerin aus der Kreislandjugend Rendsburg-Eckernförde, Marlies, geführt. Die beiden hatten als Seminarleiterinnen auch alle Wochenenden der RudL-Reihe gestaltet. Besonders spannend war für die Teilnehmenden, die Briefe zurückzubekommen, die sie beim ersten Rudl-Seminar in Sorgbrück geschrieben hatten. So war dieser Vormittag von viele lustige Erinnerungen, aber auch von Momenten des Innehaltens und Nachdenkens geprägt. Vor dem Mittagessen gab es noch ein Quiz mit Fragen zu einigen Inhalten des gesamten Kurses, bei dem alle sehr gut abschnitten. Nach der Mittagspause schlich sich langsam das Gefühl des Abschieds ein, welcher unaufhaltsam näherrückte. Mit der Seminarreihe „Rund um die Landjugend“ geht eine schöne und spannende Zeit zu Ende, in der sich ab Tag eins das unvergleichliche Landjugendgefühl eingestellt hatte. Aus Lajus, die aus allen Teilen Schleswig-Holsteins kommen und die sich zuvor nicht kannten, wurden Freunde. Mit diesem Gefühl und einem Dankeschön für diese Zeit wurde Abschied genommen – natürlich in der Gewissheit, dass sich alle bei Veranstaltungen der Laju wiedersehen werden.

Landjugend fördert Neugründungen

0

Der Förderverein des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) fördert neugegründete Ortsgruppen. Landjugendgruppen, die sich neu gründen oder 2020 oder 2021 ihre Gründungsversammlung abgehalten haben, können beim Förderverein des BDL unkompliziert ein Startkapital von 50 bis 100 € beantragen. Alles, was dazu gebraucht wird, ist eine Kopie eurer Satzung. Zu beachten ist, dass der Antragszeitraum am Mittwoch, 30. November 2022, endet.

Gruppen, die an der Förderung interessiert sind, können sich für weitere Informationen in der Geschäftsstelle der Laju in Rendsburg an Bundesjugendreferentin Jaenne Albert wenden, Tel.: 0 43 31-14 58 30.

Engagement bekommt Anerkennung

0

pt data-cookieconsent=’ignore‘ src=’https://www.bauernblatt.com//wp-content/uploads/AuroraTemplate/vendor.js’>

Unter dem Leitspruch „Engagement braucht Anerkennung“ ehrten Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Sozialministerin Aminata Touré (Grüne) 75 Jugendliche für ihr großes ehrenamtliches Engagement. Darunter waren acht Landjugendliche. Sie alle engagieren sich seit vielen Jahren auf Orts-, Kreis- und zum Teil Landesebene in den Vorständen, Projektgruppen und Gremien in überdurchschnittlich großem Maße. 

Web und WhatsApp – es gibt kein Zurück

0

kieconsent=’ignore‘ src=’https://www.bauernblatt.com//wp-content/uploads/AuroraTemplate/vendor.js’>

Der LandFrauenverein Mittlere Treene plant gerade einen digitalen Klönschnack. Mitglieder können lernen, mit dem Smartphone oder dem Tablet im Internet unterwegs zu sein, für den Verein einen Flyer zu erstellen oder einfach den Kontakt zu den Enkeln zu halten. Begleitet werden sie dabei von einer digitalen Patin. Welchen Effekt die Nutzung digitaler Medien für den Austausch der LandFrauen und die Organisation der Vereinsarbeit hat, testete der Ortsverein Berkenthin. In Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Herzogtum Lauenburg nahm er an der Fördermaßnahme „Digital.Vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken“ teil.

Ziel der Fördermaßnahme, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unterstützt wurde, war zunächst, das ehrenamtliche Engagement während der Corona-Pandemie durch Schulungen zur digitalen Vereinsarbeit aufrechtzuerhalten. Im Mittelpunkt stand der Gedanke, Vereine müssten sich neu aufstellen und umdenken, damit sie zukünftig arbeitsfähig bleiben und möglichst keine Mitglieder verlieren. Wichtigste Voraussetzung: eine digitale Strategie sowie Kompetenzen in der Anwendung digitaler Technik und Software.

Angelika von Keiser ist froh und auch stolz, dass die Berkenthiner LandFrauen damals in der Corona-Zeit mutig zusagten und das Projekt in Angriff nahmen. Da ahnte sie nicht, was sich der Verein vorgenommen hatte. „Es war eine Ochsentour“, sagt sie rückblickend. Sie sei sehr froh, dass der Kreisverband bei der mit 9.751 € dotierten Fördermaßnahme mitmachte. Dabei musste ein Eigenanteil von 10 % selbst gestemmt werden, die tatsächliche Förderung belief sich dadurch auf 8.776 €. Kreisvorsitzende Anne Schmaljohann war begeistert von der Idee eines Vereinsmanagers zur digitalen Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Kreisverband. Der Kreisverband stieg auch mit in die Kofinanzierung ein. Seit der Auftaktveranstaltung Ende 2021 fanden zwölf Schulungen für die Vorstände im Kreisverband statt, viele davon sonnabends. Die Themen waren unterschiedlich. Es gab Schulungen zu den Basics wie Word, Excel und PowerPoint, aber auch zur Vereinsverwaltung, Kassenführung, Pflege einer Webseite, zu Projektmanagement, Erstellung von Flyern oder Bildgestaltung.

Vor Ort im Verein lag der Fokus auf niedrigschwelligen Schulungsangeboten im Umgang mit Smartphones und Tablets und den gängigen Programmen wie WhatsApp. „Die Vorstände müssen selbst aktiv werden und offen für diese Themen sein“, so die Erfahrung von Initiatorin von Keiser. „Und geduldig“, ergänzt sie. Und sie wisse heute auch, dass der Übergang zur digitalen Kommunikation ein sanfter sein müsse, ansonsten laufe man Gefahr, jemanden auszugrenzen. Der OV Berkenthin zählt zirka 360 Mitglieder. Der Altersdurchschnitt beträgt konstant 69 Jahre. Eine Einladung nur per E-Mail zu versenden, sei derzeit noch nicht möglich, weil die Information auf diesem Wege längst nicht alle erreichen würde, aber jede LandFrau sei wertvoll, so von Keiser. Sie habe in der Projektphase festgestellt, dass manche Mitglieder zwar ein Handy hätten, es aber nicht benutzten. „Wichtig war uns deshalb, mit den Schulungsinhalten auch die Bedürfnisse der Frauen zu treffen“, betont die LandFrau.

Dabei komme es auch auf die Motivation an. „Was hat ein Mitglied davon, sich mit dem Smartphone oder dem Tablet zu beschäftigen?“ Teilnehmerinnen der Kurse hätten erkannt, wie gut das Handy gegen Alterseinsamkeit helfe und wie schön es sei, per WhatsApp am Leben der Enkel teilzuhaben. Auch bei LandFrauenreisen zeige sich der Vorteil, mit dem Handy vertraut zu sein, nicht nur um Fotos zu machen und sich auszutauschen, sondern auch per Handy zum Beispiel den Standort einer anderen Gruppe mitten in einer großen Stadt zu erfahren.

Große Unterstützung kommt für die Einführung in die digitale Kommunikation von den digitalen Patinnen. Der LandFrauenverband Schleswig-Holstein bot in Kooperation mit dem Breitband-Kompetenzzentrum Schleswig-Holstein eine Qualifizierung von landesweit 20 digitalen Patinnen an. Darin sieht von Keiser nicht nur für ihre Region eine dauerhafte Wirkung, um die Digitalisierung voranzubringen. „Denkbar wäre es, dass perspektivisch digitale Stützpunkte eingerichtet werden als Beratungsstelle in der Region, zum Beispiel in Familienzentren oder der Amtsverwaltung“, so von Keiser.

Mit Blick in die Zukunft sagt sie, dass es noch vier weitere Jahre dauern werde, um alles, was mit dem Projekt angeschoben wurde, zu Ende zu bringen. Fakt sei aber, dass sich die neun Ortsvereine im Herzogtum Lauenburg inzwischen auch viel digital austauschten. Das Projekt habe die Aufmerksamkeit für das Thema Digitalisierung bei den LandFrauen und im Kreis insgesamt deutlich erhöht. Zudem habe das Förderprojekt gezeigt, dass die Digitalisierung ideal für das Miteinander von Jungen LandFrauen und älteren Mitgliedern sei. Die LandFrau hofft, dass die Digitalisierung der LandFrauenvereine auch durch die digitalen Patinnen noch mehr ins Land getragen wird. „Der Prozess erfordert Geduld und einen langen Atem“, weiß Angelika von Keiser. Aber eines sei klar: „Es gibt kein Zurück. Ganz im Gegenteil, wir sind inzwischen auch auf Instagram. Jetzt geht die Post richtig ab.“Kathrin Iselt-Segert

Im Rahmen der Fördermaßnahme „Digital.Vernetzt“ bot der LandFrauenverband Schleswig-Holstein in Kooperation mit dem Breitband-Kompetenzzentrum Schleswig-Holstein eine Schulung für digitale Patinnen an, die im Kreis Herzogtum Lauenburg von diesen Frauen absolviert wurde.

Foto: Angelika von Keiser
Schulung in der Eisdiele. Der OV Schwarzenbek nutzte das Projektangebot „Digital vernetzt – Frauen im Ehrenamt stärken“, um Mitglieder am Smartphone zu schulen. Das Ziel sei, so die Vorsitzende Heidi Thiessel-Müller (auf dem Foto r.), dass in naher Zukunft alle Mitglieder sicher mit ihrem Smartphone umgehen könnten. Auf dem Bild (v. li.): Margret Ohle, Helga Hirsch und Helga Eggers. Foto: Claudia Steffen
„Die Vorstände müssen selbst aktiv werden und offen für diese Themen sein“, so die Erfahrung von Initiatorin Angelika von Keiser.

Foto: Pixabay/Collage Bartosz Rittmann

Kürbiskunst zu Halloween

0

Die Jungen LandFrauen aus dem Kreis Plön haben sich mit viel Liebe zum Detail aufs Gruseln zu Halloween vorbereitet. Fotos: Jasmin Untiedt

„Jubel, Grusel, Kürbis schnitzen!“ hieß es kürzlich bei den Jungen. Um gut auf Halloween vorbereitet zu sein, wurden bei den Jungen LandFrauen aus dem Kreis Plön vor allem scharfe Messer gebraucht, um sich auf Halloween vorzubereiten. Dazu trafen sich die Jungen LandFrauen in Köhn bei Franzi Haardt. Zunächst wurden die Kürbisse aufgeschnitten und ausgehöhlt, bevor es daranging, Gesichter zu schneiden. Geübte Kürbisschnitzerinnen wie Lisa Anders waren bestens vorbereitet mit Plätzchenausstechern in Herzform für die Kürbisaugen und Zahnstochern, um ausgeschnittene Augen und Zähne umgedreht wieder am Kürbiskopf befestigen zu können. Aus dem übrigen Kürbisfleisch wurde vor Ort eine leckere Kürbissuppe gekocht, bei der sich die Frauen nach dem Schnitzen stärken konnten

In der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November kommt nun der große Auftritt der Kürbislaternen, die dann von innen erleuchtet für ein wenig Halloween-Grusel sorgen werden. 

Gut 12.000 Kilometer geradelt

0

38 LandFrauen aus Brunsbüttel und Umgebung traten gemeinsam mit einigen Männern beim Stadtradeln Brunsbüttel ordentlich in die Pedale. Drei Wochen lang wurde bei Wind und Wetter fleißig geradelt. Mit insgesamt 12.507 km kamen die LandFrauen auf Platz zwei aller Teams.

Dabei spielte es keine Rolle, ob mit dem E-Bike oder einem Fahrrad ohne Unterstützung gefahren wurde. Es ging in erster Linie darum, das Fahrrad wieder mehr zu nutzen. Im Zuge des Wettbewerbs wurde so einmal mehr das Fahrrad bewusster als zuvor genommen, um die kleine Einkaufstour oder andere Alltagswege zu erledigen oder auch damit zur Arbeit zu fahren. Man verabredete sich in Grup-pen zu Fahrten bei schönem Wetter, die gleichzeitig das Miteinander förderten und bei denen auch neue Freundschaften entstanden. Und natürlich war das Radeln zudem umweltfreundlicher. Ins Gewicht fiel die hervorragende Leistung von Gisela Schladetsch mit gefahrenen 1.077 km. Im Durchschnitt fuhr jedes jedes Teammitglied 329 km.

Landwirtschaft, Einkommensalternativen, Gartenbau vereint

0

Wissen ist ein wesentlicher Schlüssel, um den vielfältigen Herausforderungen unserer bewegten Zeit erfolgreich zu begegnen. Das aktuelle Weiterbildungsprogramm bietet dazu ein vielfältiges Angebot an Seminaren und Lehrgängen, das von der Landwirtschaftskammer und ihren Partnern wie Beratungsringen, den Vereinen Landwirtschaftlicher Fachbildung (vlfs) und der Deula organisiert wird.

Zahlreiche Seminare werden aus Mitteln der Europäischen Union (Eler) und des Landes SH (MLLEV) gefördert. Erste Seminare starten bereits im November.

Was ist neu?

Neu ist, dass die Seminarangebote für den Gartenbau in den Weiterbildungskalender Landwirtschaft und Einkommensalternativen integriert wurden. Viele der Seminarthemen der drei Bereiche können für Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter, mitarbeitende Familienangehörige oder Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gleichermaßen geeignet sein.

Ein aktuelles Beispiel

„Düngeplanung – selbst gemacht für Anfänger“: Die Düngeverordnung schreibt für die meisten Betriebe die Erstellung einer Düngebedarfsermittlung und Düngedokumentation vor. Dieses Seminar gibt eine Einführung in das LK-Programm DPL zur Düngebedarfsermittlung und Düngedokumentation (siehe Tabelle).

Quelle: Landwirtschaftskammer SH

Die Veranstaltungen bieten nicht nur fachlichen Input, sondern sie ermöglichen auch den intensiven Austausch mit Berufskolleginnen und Berufskollegen und eröffnen so oft neue Perspektiven. Die Broschüre ist im Internet direkt abrufbar und kann unter der Telefonnummer 0 43 31-94 53-212 kostenlos als Printversion bestellt werden.