Sie werden bei Login in den Shop auch automatisch auf der Bauernblatt-Website eingeloggt und können sich dann zukünftig mit dem gleichen Passwort auf beiden Websites anmelden.
Nach Jahren mit ruinösen Preisen konnten die Schweinehalter im abgelaufenen Jahr 2023 endlich wieder kostendeckende Erlöse erzielen. Der Bestandsabbau hat das Angebot deutlich reduziert. Der Bedarf der Schlachtbetriebe konnte meist nicht bedient werden. Der Basispreis stieg bis Juli dieses Jahres auf 2,50 €/kg SG und erreichte damit ein Allzeithoch. Nach der Grillsaison gab die Notierung wieder nach und lag im Oktober bei 2,10 €/kg SG. Auf diesem Niveau konnte sich der Kurs bis Jahresende behaupten. Auch die Ferkel waren in diesem Jahr knapp und gesucht. Teilweise stiegen die Basispreise hier über die Marke von 100 € je 28-kg-Ferkel. Bis zum Herbst gaben die Notierungen jedoch wieder nach. In den letzten Wochen vor dem Jahreswechsel zeigte sich eine wieder steigende Preisentwicklung für Ferkel, während die Schlachtschweinekurse unverändert geblieben sind. Für die Mäster wird die Kalkulation somit wieder knapp. Bei den aktuellen Ferkelkosten sind eigentlich höhere Erlöse für Mastschweine notwendig. Die Erzeugerseite hat sich jedoch mit höheren Preisforderungen zum Jahresende zurückgehalten in der Hoffnung, dass nach dem Jahreswechsel kein Preisrutsch einsetzt. Ferkel waren zuletzt auch in Polen sehr gefragt und erzielten Preisaufschläge. Dies betrifft vor allem die Importferkel aus Dänemark. Deutschlandweit ist die Zahl der Zuchtsauen zuletzt nochmals um 8 % gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Ferkelimporte aus Dänemark und den Niederlanden können diesen Rückgang nur zum Teil ersetzen.
Weniger Schweine
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes hat sich die Zahl der Schweine haltenden Betriebe in Schleswig-Holstein im vorigen Jahr nicht verringert. Während sich die Zahl der im Land gehaltenen Mastschweine wieder etwas erholt hat, ist die Anzahl der Zuchtsauen jedoch weitergesunken. Bundes- und auch EU-weit ist dagegen das Mastschweineaufkommen in diesem Jahr weiter zurückgegangen. Obwohl schon einige Schlachthöfe den Betrieb eingestellt haben, bleibt ein Überhang an Schlachthaken. Wurden vor einigen Jahren zu dieser Jahreszeit noch über eine Million Schweine pro Woche in Deutschland geschlachtet, ist die Zahl aktuell auf etwa 740.000 gesunken. Mittelfristig geht man davon aus, dass sich dies auf etwa 650.000 Schweine pro Woche verringern wird. Für diese Entwicklung gibt es neben dem geringen Schweinebestand auch noch andere Gründe: So geht der Pro-Kopf-Verzehr immer weiter zurück; seit Anfang der 1990er Jahre um 10 kg. Gleichzeitig machen die gestiegenen Kosten der Branche zu schaffen, beispielsweise für Energie, und ebenso der akute Fachkräftemangel.
Weniger Nachfrage
Vor Weihnachten zeigt sich ein belebter Schlachtschweinehandel. Die Schlacht- und Zerlegebetriebe arbeiten auf Hochtouren, um den Bedarf für das Weihnachtsgeschäft zu decken. Die Mäster liefern ihre Schweine zügig ab. Die rückläufigen Schlachtgewichte zeigen dies. Somit sollten sich Angebotsüberhänge im neuen Jahr in Grenzen halten. Dennoch wird von zu großer Euphorie gewarnt. Die Mengenumsätze im Fleischhandel bleiben hinter dem zurück, was in den Vorjahren abgesetzt wurde. Trotz der inzwischen erfolgten wirtschaftlichen Erholung bleibt die Stimmung in der hiesigen Schweinefleischerzeugung eher getrübt. Es mangelt an Rechts- und Planungssicherheit. Dies bremst Um- und Neubauinvestitionen. Die Schweinebestände befinden sich in Deutschland auf dem tiefsten Stand seit 25 Jahren.
Auch in diesem Jahr führte die Forstabteilung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein wieder eine Forstpflanzen-Markterkundung durch. Nach der Abfrage des Pflanzenbedarfs in den zwölf Bezirksförstereien und dem Anschreiben an die Baumschulen erfolgte eine Bereisung zur Begutachtung der unterschiedlichen Herkünfte und Sortimente.
Insgesamt fiel der Bedarf mit zirka 600.000 Forstpflanzen nach einer sehr starken Pflanzsaison 2022/2023 geringer aus, befindet sich jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau. Hauptursache waren die Sturmereignisse im Februar 2022, die vor allem den Süden und den Norden Schleswig-Holsteins trafen.
Des Weiteren führten Hitzeereignisse, Trockenperioden und Borkenkäferbefall landesweit zu weiteren Waldschäden und schlussendlich zu Baum- und Bestandesverlusten. Die Größe und Zahl der nun wieder aufzuforstenden Flächen im Wald bedeuten somit für alle Beteiligten weiterhin ein hohes Arbeitspensum.
Nach einer intensiven Markterkundung sowie anschließender Besichtigung der Quartiere bezüglich vorgegebener Qualitätsstandards konnten viele Sortimente und regionale Herkünfte auf ganzer Linie überzeugen und uneingeschränkt empfohlen werden. Eine große Herausforderung bestand für die Baumschulen in der Fokussierung auf die besonders nachgefragten fünf bis sechs Baumarten. Vor allem bereits erprobte klimaresiliente Arten wieEsskastanie, Roteiche oder Douglasie waren besonders begehrt. Engpässe waren ebenfalls bei Stiel- und Traubeneiche erkennbar.
Interesse an Alternativen
Im vergangenen Jahr wurde in verschiedenen Gesprächen und Fortbildungen das große Interesse bei Walbesitzenden an alternativen Baumarten, welche in Deutschland nicht heimisch sind, immer deutlicher. Hintergrund ist der Wunsch nach einer besseren Resilienz in Bezug auf den Klimawandel. Auch bei den hervorragend arbeitenden Baumschulen im Pinneberger Raum sind vermehrt Baumarten wie beispielsweise Baumhasel, Orientbuche, Flaumeiche und einige weitere zu entdecken.
Im November fand, initiiert durch die Lehranstalt für Forstwirtschaft, die Fortbildungsveranstaltung „Herkünfte alternativer Baumarten für Schleswig-Holstein“ in Bad Segeberg statt. Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt, Abteilung Genressourcen, führte die Teilnehmenden durch einen spannenden Tag mit anschließender Exkursion.
Hier wurde einmal mehr deutlich, dass unsere heimischen Baumarten einer enormen Komplexbelastung durch den Klimawandel ausgesetzt sind. Neben einer Verstärkung ökologischer Interaktionen in alle Richtungen und damit einhergehender Verschiebung interspezifischer Konkurrenz kommt es zu einer Störung ökologischer Gleichgewichte, und das Wechselspiel zwischen Waldschädlingen und ihren Wirtsbäumen gerät aus dem Gleichgewicht. Es kommt zu einer verstärkten Ausbreitung von Pathogenen, insbesondere invasive (Pilz-)Arten sind auf dem Vormarsch. Auch kommt es zu Schädlingsgradationen, und die Spätfrostgefahr sowie Hitzerisiken und Trockenstress steigen.
Welche Baumarten geeignet?
Aus den genannten Aspekten ergeben sich voraussichtlich deutliche Änderungen der derzeitigen Verbreitung unserer heimischen Baumarten. Folgende fünf außereuropäische Baumarten können bereits jetzt als potenzieller Ersatz für die heimischen Hauptbaumarten dienen: Douglasie, Küstentanne, Roteiche, Robinie und Japanische Lärche. Diese Baumarten werden auch aus förderungstechnischer Sicht bereits heute schon in gewissem Umfang akzeptiert.
Für weitere in Europa heimische Baumarten legt die Abteilung Genressourcen nun in großem Stil Herkunftsversuche und Probeanbauten an. Hier liegt das Problem vor allem in der Beschaffung von qualifiziertem Saatgut und in fehlendem Wissen, wie sich diese Baumarten in Deutschland verhalten. Erste Erkenntnisse aus den Anbauversuchen sind frühestens in 20 Jahren zu erwarten.
Genauer beleuchtet wurden während der Fortbildungsveranstaltung die Arten Baumhasel, Orientbuche und Flaumeiche. Nach den geschichtlichen Hintergründen und den natürlichen Verbreitungsgebieten dieser Baumarten ging es vor allem um Standortansprüche, Verjüngungsökologie, Wachstum, waldbauliche Behandlung sowie Leistungsfähigkeit, Verwendung des Holzes und die Beschaffung von Vermehrungsgut.
Fazit
Die drei Baumarten Baumhasel, Orientbuche und Flaumeiche sind möglicherweise zukünftig in der Lage, eine höhere Masse- und Wertleistung zu erzielen. Der Wasserbedarf ist geringer und die Trockenstresstoleranz ist höher.
Bei der Baumhasel sind keine grundlegenden biotischen/abiotischen Problematiken bekannt, und ihre Streu ist gut zersetzbar. Sie trägt somit zur Bodenverbesserung bei. Negativ ist festzuhalten, dass derzeitig wenig Wissen über Provenienzen und Leistungsfähigkeit in Deutschland vorhanden und zum Teil kein gesichertes Saatgut am Markt verfügbar ist.
In der Etablierungsphase sind Baumhasel, Orientbuche und Flaumeiche zum Teil durch Spätfröste gefährdet. Deutlich wurde der weiterhin hohe Bedarf an Forschung auf diesem Themengebiet, um für die Zukunft einen Wald begründen zu können, der sämtlichen Klimaszenarien trotzen kann.
Das Warten auf Weihnachten fällt bekanntlich den Kindern besonders schwer. Zu verlockend ist der Gedanke an die Geschenke. Die LandFrauen haben auf jeden Fall ein sichereres Mittel, die Wartezeit zu überbrücken. Sie unternehmen Adventsfahrten oder Winterausflüge. Am ausgefallensten feiern die Dithmarscher die Vorweihnachtszeit. Zum zweiten Mal startete eine Weihnachtsparade von Krempel über Lunden nach Lehe. Ein mit Lichtern und viel Fantasie geschmückter Zug aus Bussen, Autos und verkleideten Fußgängergruppen zog durch die drei Gemeinden. Die Straßen waren gesäumt von vielen Schaulustigen, denn der bunte Zug brachte nicht nur Licht in die dunkle Jahreszeit, sondern auch so manche Süßigkeit mit. Da fiel auch den Kindern das Warten etwas leichter.
Eine zweitägige Winterfahrt unternahmen Mitglieder und Gäste des OV Heide zum Schloss Egeskov auf der dänischen Insel Fünen. Foto: Gabriela KeilDie Lübecker LandFrauen Helga Thorn, Heike Bandholz und Birgit Dehn (v. li.) besuchten den Wanderuper Weihnachtsmarkt, der einst von LandFrauen mitbegründet wurde. Fotos (2): Monika KriestenIn Schwerin und an der mecklenburgischen Ostseeküste verbrachten LandFrauen des OV Nahe und Umgebung und Gäste ein Adventswochenende. Das Bild entstand im Ostseebad Boltenhagen. Foto: Ute LeichsenringOV Marne: Altstadtführung durch OsnabrückFoto: Kerstin Hartz
Mit ordentlich Wut im Bauch und vielen PS protestierten am Montag Landwirte aus ganz Schleswig-Holstein gegen den Plan der Ampel-Regierung, die Steuervorteile bei Agrardiesel und Kfz-Steuer wegfallen zu lassen, mittendrin Laura Stolley und Malte Blöcker vom Agrarausschuss des Landjugendverbandes und Landjugendliche aus dem Norden. Auch viele Junglandwirte aus dem Norden hatten sich schon in der Nacht auf den Weg nach Berlin gemacht, darunter Rune Clausen aus Nordfriesland und Hannes Bumann aus Grömitz.
Zu der Demonstration hatte der Deutsche Bauernverband bundesweit über die Landesbauernverbände aufgerufen. Etwa 6.000 bis 8.000 Landwirte und Landwirtinnen sowie Sympathisanten kamen nach Berlin. „Die Menge der Demonstranten hat auf jeden Fall gezeigt, wie ernst für die Landwirte die Lage ist“, so Laura Stolley. Mit dieser Anzahl an Personen sowie der Anzahl an Treckern, die sich auf den Weg machten, sei angesichts des kurzfristigen Aufrufs nicht zu rechnen gewesen. Die Stimmung sei angespannt, die Lage der Landwirtschaft für viele existenzbedrohend, berichtet die Agrarausschusssprecherin. „Wir Landwirte haben heute nicht für eine bessere Work-Life-Balance, weniger Arbeit oder mehr Lohn demonstriert, sondern dafür, unseren Beruf ausüben zu können und hochwertige Lebensmittel in und für Deutschland zu produzieren.“
Deutlich wurde in Berlin, dass der Druck vor allem für die Junglandwirte und Auszubildenden der Landwirtschaft groß ist. Letztere haben Angst, dass Betriebe schließen müssen und sie entweder ihre Ausbildung nicht beenden können oder nach dem Abschluss keine Anstellung finden.
Den Junglandwirten, die sich zum Teil verschuldet haben, um einen Betrieb zu übernehmen oder in einen einzusteigen, fehlt jegliche Planungssicherheit. Der Wegfall der Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie der Steuervorteile beim Agrardiesel hätte direkte Auswirkungen auf ihre Einkommen. So müssten sie mit einem Einkommensverlust von zirka 10 % rechnen.
Theresa Schmidt, Bundesvorsitzende der Landjugend, trat vor Tausenden Landwirten ans Mikrofon, um deutlich zu machen, was die Landjugend und die jungen Landwirte und Landwirtinnen bewegt: „Die Politik macht gerade alles, um uns die Zukunft zu verbauen. Die Tierhaltung in Deutschland wird schon sukzessive abgebaut“, so Schmidt. Das Argument Klimaschutz sei mit Blick auf die Agrardieselsteuervergünstigung irrsinnig. „Wollen wir Lebensmittel mit viel längeren Transportwegen importieren?“, richtete Schmidt ihre Kritik an die Politik. Letztlich würden höhere Kosten auf die Konsumenten übertragen, die einen höheren Preis zahlen müssten, beschrieb die Bundesvorsitzende die drohenden Folgen. Dann richtete sie sich direkt an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne). Er habe beim vergangenen Deutschen Bauerntag von Planbarkeit und fairen Bedingungen gesprochen. „Was ist seitdem passiert? Wenig bis gar nichts. Sie haben bei Ihrer Vereidigung gesagt, sie seien der Anwalt der Landwirtschaft. Aber wo sind Sie gewesen, als dieser Beschluss gefasst wurde?“ Schmidt forderte von der Rednerbühne auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Vizekanzler Dr. Robert Habeck (Grüne) auf, die Landwirtschaft zur Chefsache zu machen und endlich zu handeln, denn der Umbau der Tierhaltung werde zwar gefordert, aber nicht finanziert.
Rune Clausen, Junglandwirt aus Nordfriesland, brachte auf den Punkt, was den Nachwuchs der Landwirtschaft an diesem Tag beschäftige: „Wir sind hier, um für unsere Zukunft zu kämpfen. Wir wollen alle später in der Landwirtschaft arbeiten und brauchen eine Perspektive, aber unser Vertrauen in die Politik ist erschüttert.“ rq/Silke Meister/ljv
Zirka 8.000 Demonstranten waren nach Berlin gekommen. Die Zahl der Traktoren wird auf 3.000 geschätzt, laut Polizei waren es etwa 1.700.
Fotos (2): rqTheresa Schmidt, BundesvorsitzendeLaura Stolley und Malte Blöcker vom Agrarausschuss der Laju und Junglandwirt Hannes Bumann (v. li)trafen auf der Demonstration die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU, 2. v. li.)Foto: privat
Zum immergrünen Nadelkleid von Tanne, Fichte, Kiefer & Co. gibt’s die farb- und formschönen Zapfen als Zugabe obendrauf. In Herbst und Winter werden sie gern für Dekorationen verwendet. Je nach Nadelbaum-Art reifen sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Wer sich zierende Zapfen in den Garten holen möchte, kann unter einigen empfehlenswerten Arten auswählen.
Hier sind vor allem solche Nadelgehölze interessant, die schon in jungen Jahren und möglichst in Augenhöhe attraktive Zapfen bilden. Ganz oben auf der Liste stehen da die wunderschönen, blauen Zapfen der Korea-Tanne (Abies koreana). Sie passt mit ihrem malerischen Wuchs prima als ruhender Pol zwischen Rosen oder Stauden. Baumschulen bieten viele Sorten an. Die Auswahl reicht von der Zwergform für den Kübel über kompakte Kegelgestalten bis hin zu mächtigen Riesenformen. Wichtig ist ein kühler, feuchter und nährstoffreicher Boden mit leicht saurem pH-Wert an lichtschattigen Standorten mit möglichst wenig Wind. Korea-Tanne ‚Silberlocke‘ bildet schon sehr früh im Alter von fünf bis acht Jahren blaue, schmuckvolle Zapfen mit hohem Zierwert. Die sichelförmig gebogenen Nadeln sind auf der Oberseite grünblau und glänzen auf der Unterseite silbrig. Das beschert ‚Silberlocke‘ einen ausdrucksstarken Charakter. Im Alter von zehn Jahren erreicht diese Sorte etwa eine Höhe von 1,5 m.
Die Koreatanne ist eine Zierde für jeden Garten. Foto: Karin Stern
Die Zapfen-Fichte ‚Acrocona‘ (Picea abies) punktet im Frühjahr mit ihren weiblichen Blütenzapfen. Sie sitzen aufrecht an den Triebspitzen und leuchten in einem auffälligen Rot. Bis zum Herbst entwickeln sich daraus große, herabhängende Zapfen. Die sehr langsam wachsende ‚Acrocona‘ erreicht etwa 3 bis 4 m in der Höhe. Sie verlangt als Flachwurzler einen feuchten Boden in Halbschatten oder Sonne. Mit längeren Trockenperioden kommt die Zapfen-Fichte jedoch nicht so gut zurecht.
Im Frühjahr leuchten die weiblichen Blütenzapfen der Zapfen-Fichte ,Acrocona‘ in auffälligem Rot. Foto: Imago
Die Japanische Hemlocktanne (Tsuga diversifolia) wächst als großer Strauch bis kleiner Baum etwa 5 bis 8 m hoch. Sie schmückt sich mit eiförmigen, anfangs purpur glänzenden und später dunkelbraunen Zapfen. Mit einer Länge von zirka 2 cm hängen sie an den Zweigenden.
Japanische Hemlocktanne (Tsuga diversifolia), Ast mit Zapfen Norther Japanese Hemlock (Tsuga diversifolia), Foto: Imago
Die 10 cm langen, hängenden Zapfen der Latschen- oder Berg-Kiefer (Pinus mugo) erscheinen erstmals im Alter von fünf Jahren. Das Gehölz erreicht eine Höhe von um die 5 m. Die zahlreichen Zwergformen sind in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Pinus mugo ‚Gnom‘ punktet mit dichtem, kugeligem Wuchs bei einer Breite und Höhe von bis zu 250 cm. Diese Sorte wird oft unter der Bezeichnung Strauchkiefer angeboten. ‚Mops‘ wächst flachkugelig bis kissenförmig etwa 80 cm hoch. Mit nur 1 m Höhe bleibt ‚Humpy‘ ebenfalls sehr überschaubar. Alle Varianten bevorzugen einen vollsonnigen bis leicht halbschattigen Standort mit durchlässigem, humosem Boden, der mäßig trocken bis feucht ist. Die Berg-Kiefer erweist sich jedoch als sehr standorttolerant und gilt als anpassungsfähig.
Zwergformen der Latschen- oder Bergkiefer werden immer beliebter. Die Sorte ,Mops‘ wächst flachkugelig etwa 80 cm hoch. Foto: Imago
Einige andere Koniferen-Arten bringen zwar ebenfalls schöne Zapfen hervor, eignen sich jedoch nur für große Grundstücke. So wächst die Lärche (Larix) etwa 40 m hoch. Das Besondere an diesem Nadelbaum ist die gelbe Färbung der Nadeln im Herbst und deren Abwurf. Erste Zapfen bilden sich nach etwa zehn Jahren. Sie verbleiben mehrere Jahre am Zweig. Auch die Douglasie schwingt sich bis in eine Höhe von 40 m auf und bildet erstmals im Alter von zehn Jahren Zapfen.
Tannen und Fichten lassen sich anhand der Zapfen leicht auseinanderhalten. Bei Tannen stehen die reifen Zapfen aufrecht. Bei Fichten hingegen hängen sie vom Zweig herab. Zapfen von Tannen findet man nie auf dem Boden. Ihre Schuppen lösen sich nach der Samenreife bereits am Baum von der Zapfenspindel und fallen einzeln zu Boden. Fichten und Kiefern hingegen werfen die kompletten Zapfen ab.
An den hängenden Zapfen ist die Fichte zu erkennen. Bei Tannen stehen sie aufrecht. Foto: Karin Stern
Botanisch gesehen handelt es sich bei Zapfen um verholzte Samenstände, die sich aus den weiblichen Blüten der Nadelgehölze (Koniferen) entwickeln. Sie bestehen aus Deckschuppen und Samenschuppen. An deren Basis sitzen zwei Samenanlagen. Ganz typisch ist die spiralförmige Anordnung um die Zapfenspindel. Da die Samen auf die Verbreitung durch den Wind angewiesen sind, öffnen sich bei Kiefer, Fichte oder Lärche die Schuppen erst bei trockenem Wetter. Bei feuchter Witterung bleiben die Zapfen geschlossen. Doch das Schließen und Öffnen der Schuppen ist auch noch bei „leeren“ Zapfen zu beobachten. Sie eignen sich daher als eine Art Wettermelder: Bei offenen Schuppen gibt’s schönes Wetter, bei geschlossenen kann es bald regnen. In der Botanik wird der Begriff „Zapfen“ jedoch nicht nur bei Nadelgehölzen verwendet. Neben den roten Früchten der Eiben werden auch die Fruchtstände des Hopfens mit ihren sich überlappenden, schuppenartigen Tragblättern als Zapfen bezeichnet. An den unreifen Beerenzapfen des Wacholders erkennt man noch kleine Schuppen. Aus den obersten entwickeln sich später die fleischigen Wacholderbeeren.
Dekorative Zapfen auf Augenhöhe entfalten einen hohen Zierwert. Foto: Karin SternPinus banksiana, die Banks-Kiefer, bildet unregelmäßige, leicht gekrümmte Zapfen. Foto: Karin SternDie Lärche punktet mit attraktiven Zapfen und Nadelbüschen. Auf großen Grundstücken kommt sie gut zur Geltung. Foto: Karin SternDie Zapfen der Eibe sehen aus wie leuchtend rote Beeren. Der fleischige Samenmantel umgibt den Blütenzapfen. Foto: Karin Stern
Klauenerkrankungen gehören zu den häufigsten Abgangsgründen von Milchkühen. Wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung erkrankter Tiere ist die frühzeitige Erkennung lahmer Tiere. Je früher Klauenerkrankungen erkannt werden, desto höher ist die Heilungswahrscheinlichkeit. Mit Klauenfitnet 2.0 kann die Klauengesundheit optimiert werden.
Die visuelle Beurteilung des Gangbilds ist als eine gute und effektive, wenn auch zeitaufwendige Methode für die Früherkennung von Klauenerkrankungen bekannt. Ihre routinemäßige Durchführung konnte sich jedoch bislang nicht in der landwirtschaftlichen Praxis durchsetzen. Das ist ein Ansatzpunkt des Projektkonsortiums des Innovationsprojektes „Klauenfitnet 2.0“. Aufbauend auf dem Vorgängerprojekt „Klauenfitnet 1.0“, war das Hauptziel die Entwicklung eines breit einsetzbaren digitalen Betriebshelfers als Frühwarnsystem mit moderner Technologie und intelligenter Datenvernetzung.
Datenerhebung und Personalschulung
Das Projekt wurde von März 2019 bis Januar 2023 durchgeführt. Insgesamt beteiligten sich 53 Betriebe mit knapp 15.000 Kühen an dem Projekt. Die Betriebe lieferten über zwölf Monate Daten zur Milchleistung, zu Klauenbefunden und -diagnosen, zum Haltungsumfeld sowie Daten aus der elektronischen Aktivitätsmessung mittels Accelerometern/Pedometern. Für die Sicherstellung der einheitlichen Dokumentation der Bewegungsbeurteilung, Klauenbehandlungen und -erkrankungen wurden im Projekt intensive Schulungsmaßnahmen entwickelt und durchgeführt. Weitere Informationen unter https://t1p.de/vogbo
Weiterentwicklung der Software
Schon jetzt können Klauendaten digital erfasst werden und dienen als Grundlage für die Auswertungen von Klauenmanagementprogrammen. Eine Herausforderung bestand jedoch in der Verknüpfung der verschiedenen im Einsatz befindlichen Techniken. Die Vielfalt der vorhandenen Technik stellte das Projektteam immer wieder vor Herausforderungen. Vergleichbar mit anderen automatisierten beziehungsweise digitalisierten Arbeitsbereichen gab es noch keine ausreichende Vernetzung für den Datenaustausch zwischen den Sensortechniken und den Managementprogrammen.
Beispiel einer Sohlenblutung aufgrund zu hoher Klauenbelastung. Foto: Dr. Andrea Fiedler
Ein zentraler Arbeitsbereich des Projekts war so die Schaffung von Schnittstellen, damit die Aktivitäts- und Melkparameter der verschiedenen Technikhersteller ebenfalls für die Weiterentwicklung genutzt werden konnten. Die Softwareanwendung „Klaue Controlling“ (dsp-Agrosoft) wurde so um eine umfangreiche Systematik der Befunderhebung und Auswertung auf Einzeltier- und Herdenebene erweitert. Für den Modellansatz zur Früherkennung von Lahmheiten kamen verschiedene Methoden des Machine-Learnings zum Einsatz.
Aufgrund der sehr ungleich verteilten Datenbasis hinsichtlich als lahm und nicht lahm eingeordneter Kühe gelang es in der Projektlaufzeit nicht, eine entsprechende Softwareanwendung zur Früherkennung von Klauen- und Gliedmaßenproblemen zu entwickeln. Die neu entwickelten Auswertungen zu den Klauenschnittbefunden und -diagnosen konnten bereits, wie auch das darauf aufbauende Benchmarking zur Klauengesundheit, in die Anwendungen des Landeskontrollverbandes Bayern implementiert werden. Diese Auswertungen können zukünftig auch in Programme weiterer Landeskontrollverbände übernommen werden.
Management und E-Learning
Für die Unterstützung des Tiergesundheitsmanagements sowie für die Aufdeckung von Risiken einer ungenügenden Klauengesundheit wurden ein strategisches Klauengesundheitsmanagement auf Grundlage eines HACCP-Konzeptes (Hazard Analysis and Critical Control Points, deutsch: Gefahrenanalyse und kritische Kontroll-, Steuerungs- oder Lenkungspunkte) entwickelt sowie die bereits bestehende E-Learning-Plattform um den Bereich Tierhaltung erweitert. Das risikoorientierte Klauengesundheitsmanagement kombiniert regelmäßige Bewegungsanalysen durch geschulte Personen mit Befunderhebungen an der Klaue und Daten aus der Milchleistungsprüfung (Abgangsraten, Leistungen, Fruchtbarkeit) mit einer Risikoanalyse des betrieblichen Umfelds.
Für die frühzeitige Erkennung von Klauenerkrankungen wird ein geschultes Auge benötigt, da Kühe ihre Schmerzen sehr gut verbergen können. Hier setzt das frei zugängliche E-Learning-Programm von „Klauenfitnet 2.0“ (infothek.die-milchkontrolle.de/) an, das im Vorgängerprojekt „Klauenfitnet 1.0“ entwickelt und nun erweitert wurde. Anhand von Videos, Bildern und Grafiken wird das Expertenwissen vermittelt.
Übersicht der neuen Module (7 bis 12) im E-Learning von „Klauenfitnet“. Screenshot: infothek.die-milchkontrolle.de
In den ersten sieben Modulen werden die Themen Prophylaxe und Früherkennung von Klauenerkrankungen, Bewegungsbeurteilung, funktionelle Klauenpflege sowie therapeutische Maßnahmen behandelt. Im Bereich Tierhaltung (Module 8 bis 12) liegt der Schwerpunkt auf der Vermeidung von Lahmheiten. Ziel dieser Lernmodule ist, das Bewusstsein in Bezug auf die Risikofaktoren für die Entstehung von Klauenkrankheiten zu schärfen.
Das Modul 8 „Risikofaktoren im Stall“ zeigt zum Beispiel den Einfluss der Gestaltung von Liegeboxen, Laufflächen oder Fressplätze auf die Klauengesundheit. Eine hohe Belastung der Klauen durch verlängerte Stehzeiten am Futtertisch oder in den Liegeboxen kann zum vermehrten Auftreten von nichtinfektiösen Erkrankungen wie Sohlengeschwüren, Rusterholz‘schen Sohlengeschwüren oder Klauenrehe führen. Auch das Stallklima beziehungsweise Hitzestress können sich auf die Klauengesundheit auswirken. Im Modul 12 „Klima/Hitzestress“ werden die Zusammenhänge gezeigt. Zusätzlich helfen Checklisten, Kennzahlen und Zieldefinitionen, mögliche Schwachstellen im Management zu identifizieren und abzustellen.
Das Projekt „Klauenfitnet 2.0“ (klauenfitnet.de/) wurde vom Deutschen Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ) in Zusammenarbeit mit Tierärztin und Klauenexpertin Dr. Andrea Fiedler, der Data Service Paretz GmbH, der Lemmer Fullwood GmbH, dem Landeskuratorium der Erzeugerringe für tierische Veredelung in Bayern, dem Vereinigten Informationssysteme Tierhaltung sowie der Klinik für Klauentiere der Freien Universität Berlin erarbeitet. Finanziell gefördert wurde „Klauenfitnet 2.0“ durch das Programm zur Innovationsförderung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
Fazit
Das Projektziel von „Klauenfitnet 2.0“ war die Entwicklung eines breit einsetzbaren Betriebshelfers, der das Klauengesundheitsmanagement mittels modernster Technologien und integrierter Datenvernetzung zuverlässig unterstützt. Parallel zur Datenerhebung wurde die Datenvernetzung zwischen den beteiligten Datenbanken und Rechenzentren sichergestellt. Auswertungen von Klauenschnittbefunden und -diagnosen konnten in Managementprogramme übernommen werden. Zur Unterstützung der Tiergesundheit wurden ein strategisches Klauengesundheitsmanagement auf Grundlage eines HACCP-Konzeptes erarbeitet sowie das E-Learning mit Modulen aus dem Bereich Tierhaltung erweitert.
Der Rundköpfige Apfelbaumbohrer (Saperda candida) ist noch immer auf Fehmarn. Im neuen Jahr müssen dort erneut Wirtspflanzen gerodet werden, aber in kleinerem Ausmaß. Am 15. Januar ist dazu eine Informationsveranstaltung vor Ort geplant.
Spürhunde haben seit Ende September beim Monitoring geholfen. Leider wurden erneut einzelne Funde bestätigt, sodass im Januar Rodemaßnahmen zur Tilgung des Schädlings in einem abgegrenzten Gebiet erfolgen müssen. In kleinerem Umfang als Anfang des Jahres 2023 werden in den ersten Monaten des Jahres 2024 Pflanzen, die für die Vermehrung des Schädlings wichtig sind, getilgt. Dafür tritt am 16. Dezember 2023 eine überarbeitete amtliche Allgemeinverfügung in Kraft. Auf dieser Rechtsgrundlage erfolgt die Umsetzung der Maßnahmen durch den amtlichen Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Am 15. Januar wird im Gasthof Meetz, Kirchenstieg 12 in 23769 Bannesdorf die Bevölkerung auf Fehmarn über die Maßnahmen und das Vorgehen von den Experten des amtlichen Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer und des Landwirtschaftministeriums (MLLEV) informiert. Die Rodemaßnahmen sind ab Ende Januar 2024 geplant, um auch die Umweltvorgaben einhalten zu können.
Im Februar 2023 hatten auf der Insel Fehmarn zwischen den Orten Puttgarden, Gammendorf und Todendorf bereits umfangreiche Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Rundköpfigen Apfelbaumbohrer stattfinden müssen. Nach diesen Tilgungsmaßnahmen, den ersten Kompensationsarbeiten und den regelmäßigen Monitoringmaßnahmen, die mindestens für die nächsten fünf Jahre stattfinden müssen, wurde in diesem Jahr ein zusätzlicher Befallsherd identifiziert und bestätigt. Tilgungsmaßnahmen in diesem Bereich stehen deshalb in den ersten Monaten 2024 an. Es wird gerodet und das Material anschließend thermisch vernichtet.
Die Landwirtschaftskammer geht mit großer Umsicht und Sorgfalt vor und setzt die rechtlichen Vorgaben zur Beseitigung des Schädlings um. Leider gibt es keine Alternative zu den Maßnahmen. Auch nach den Fäll- und Rodemaßnahmen wird das Gebiet weiter intensiv vom Pflanzenschutzdienst des Landes bei der Landwirtschaftskammer beobachtet und regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Ziel ist es, den Befall zu tilgen, sodass nach einer Wartezeit von fünf Jahren ohne Befall in dem betroffenen Gebiet auch wieder Kern- und Steinobstbäume gepflanzt werden dürfen.
Warum diese Maßnahmen?
Der Rundköpfige Apfelbaumbohrer stellt für Obstbaumkulturen in ganz Europa – besonders Apfel, Birne, Kirsche und Pflaume – eine große Gefahr dar. Daneben werden auch andere Wirtspflanzen wie beispielsweise Weißdorn und Mehlbeere befallen. Es handelt sich bei dem Schädling um einen Bockkäfer, der ursprünglich in Nordamerika beheimatet ist. Dort ist er ein bedeutendes Schadinsekt, unter anderem an Apfelbäumen. Er befällt völlig gesunde Bäume und schädigt sie durch die Fraßtätigkeit seiner Larven im Holz enorm, sodass die Bäume schließlich absterben können. Aktuell ist dieser Befall auf Fehmarn der einzige in Europa.
Im Falle einer Verschleppung von Fehmarn in die Obstanbaugebiete drohen sehr große wirtschaftliche Schäden. Daher wird das pflanzengesundheitliche Risiko durch den Apfelbaumbohrer für Deutschland und die EU als hoch eingeschätzt.
Seit 2019 ist der Schaderreger als Quarantäneschädling in der EU gelistet (Pflanzengesundheitsverordnung EU 2016/2031 und Durchführungsverordnung EU 2019/2072). In diesen Verordnungen ist festgelegt, dass der Befall getilgt und eine weitere Ausbreitung verhindert werden müssen. Dafür sind befallene und befallsverdächtige Wirtspflanzen zu fällen, zu roden und zu vernichten.
Larve im Holz. Foto: LKSH
Hinweise auf das Auftreten
Kreisrunde Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 8 bis 9 mm am Stamm sowie Genagsel (Kot und Holzmehl) am Stammgrund sind ein Hinweis auf das Auftreten des Rundköpfigen Apfelbaumbohrers (Saperda candida). Die Larven leben im Stamm dieser Gehölze. Natürliche Fressfeinde des Käfers und seiner Larven gibt es in Europa kaum. Auch mit Maßnahmen des chemischen Pflanzenschutzes lässt sich der Rundköpfige Apfelbaumbohrer nicht bekämpfen.
Verdachtsfälle bitte melden
Die Mithilfe von umsichtigen Beobachtern in der Bevölkerung ist ausdrücklich erwünscht, um das Auftreten und die Verschleppung dieses gefährlichen Schädlings zu verhindern. Bei Verdacht auf das Auftreten des Rundköpfigen Apfelbaumbohrers besteht Meldepflicht. Die Bevölkerung von Fehmarn wird darum gebeten, die Maßnahmen des amtlichen Pflanzenschutzdienstes zu unterstützen. Das Auftreten von verdächtigen Symptomen kann beim Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Grüner Kamp 15 bis 17, 24768 Rendsburg gemeldet werden (Stephan Monien, Tel.: 0 43 31- 94 53-390, smonien@lksh.de).
Wie sehen Käfer und Larven aus?
Der 1,5 bis 2 cm große Rundköpfige Apfelbaumbohrer ist olivbraun mit zwei hellen Streifen. Es besteht keine Verwechslungsmöglichkeit mit einheimischen Käferarten. Die cremeweißen Larven erreichen nach zwei bis drei Jahren eine Größe von 3 bis 4 cm. Sie legen Gänge im Holz an. Das dadurch entstehende Bohrmehl wird durch kleine Öffnungen in der Rinde nach außen gepresst. So findet sich am Stammgrund das rötlichbraune sogenannte Genagsel (Bild oben). Ist das Larvenstadium beendet, wird dicht unter der Rinde eine Puppenwiege angelegt. Im Sommer schlüpft der Käfer durch 8 bis 9 mm durchmessende, kreisrunde Löcher. Die Flugzeit dieses Käfers endet im September. Der Käfer ist selbst wenig mobil.
Fazit
Der Pflanzenschutzdienst des Landes bei der Landwirtschaftskammer wird ab Ende Januar in dem zusätzlich identifizierten Befallsherd innerhalb des abgegrenzten Gebietes wieder Bekämpfungsmaßnahmen gegen den Rundköpfigen Apfelbaumbohrer durchführen.
Spürhund im Einsatz zum Auffinden von Larven des Rundköpfigen Apfelbohrers.Foto: Stephan Monien
Ute Volquardsen wurde einstimmig von den Deputierten zur Präsidentin der Landwirtschaftskammer wiedergewählt. Damit wird sie die Selbstverwaltung für die kommenden fünf Jahre führen. Wiedergewählt wurden auch die beiden Vizepräsidenten Caspar Graf zu Rantzau und Arno Carstensen sowie die Vorstandsmitglieder Jochen Flessner, Heino Hansen und Carsten Schröder. Neu im Kammervorstand sind Claudia Jürgensen, Dagmar Wicklow und Dirk Eberlein.
Nach der Wahl sagte Ute Volquardsen: „Ich freue mich über dieses Ergebnis und das mir entgegengebrachte große Vertrauen sehr. Dieses Amt ist für mich ein klarer Arbeitsauftrag, die Kammer weiter im Sinne der drängenden Praxisfragen in der Landwirtschaft sowie auch in der Forst, im Gartenbau und in der Fischerei auszurichten. Stichworte sind hier: Digitalisierung in der Landwirtschaft, ein gut aufgestelltes Lehr- und Versuchswesen in Pflanzenbau, Pflanzenschutz, Umwelt- und Gewässerschutz, in der Tierhaltung sowie im Baumschulbereich, die Weiterentwicklung der Ausbildung und eine breit aufgestellte Beratung, darunter auch im Forstwesen, sowie ein zielführender Wissenstransfer in die Praxis. Dabei gilt es, die Finanzen und die Personalentwicklung im Blick zu haben. Unsere Landwirtinnen und Landwirte brauchen eine starke Landwirtschaftskammer an ihrer Seite. Aktuelle, neutrale und schnell verfügbare Fachinformationen sind für die Praxis in diesen Zeiten wichtiger denn je.“
Neu im Vorstand (alphabetisch):
Dirk Eberlein, Gärtnermeister aus Neumünster, führt seit 1989 als Unternehmer die Friedhofsgärtnerei Sollmann mit Blumengeschäft. Seit 1998 ist er im Vorstand des Fachverbands Friedhofsgärtner und seit 2013 bis heute der Vorsitzende. Mittlerweile vertritt der Verband im Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland fünf Bundesländer im Norden. Seit zehn Jahren ist Dirk Eberlein als Gast im Fachausschuss Gartenbau der Landwirtschaftskammer für die Friedhofsgärtner dabei und nun auch im Kammervorstand.
Claudia Jürgensen,Landwirtin aus Jübek, ist Mitglied der Hauptversammlung seit 2018 sowie seit 2018 auch Mitglied im Ausschuss Frauen im Agrarbereich. Seit April 2023 ist sie Präsidentin des LandFrauenverbandes Schleswig-Holstein und nun auch Mitglied im Vorstand der Landwirtschaftskammer.
Dagmar Wicklow,Achterwehr, ist seit 2021 Promotionsstipendiatin. Sie studierte ökologische Agrarwissenschaften an der Universität Kassel-Witzenhausen. Zuvor absolvierte sie eine Ausbildung zur Landwirtin. Nach ihrem Studium arbeitete sie auf einem ökologischen Gemüsebaubetrieb sowie in der Agrarforschung am Lehrstuhl für Soziologie ländlicher Räume der Universität Kassel und der Universität Göttingen. Sie ist Mitglied der Gewerkschaft. Sie wurde in den Kammervorstand als Arbeitnehmervertreterin gewählt.
Wiedergewählt:
Präsidentin Ute Volquardsen, Reußenköge, Mitglied der Hauptversammlung für den Kreis Nordfriesland seit 2003– weitere Infos im Porträt am Ende.
Vizepräsident Hans-Caspar Graf zu Rantzau, Pronstorf, Mitglied der Hauptversammlung seit 2003, Mitglied im Fachausschuss für das Forstwesen seit 1999, Vorsitzender seit 2004, Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes seit 2001, Mitglied des Vorstandes der Landwirtschaftskammer und Vizepräsident seit 2003, wurde erneut als Vizepräsident wiedergewählt.
Vizepräsident Arno Carstensen, Gärtner, Kappeln (Arbeitnehmervertreter) ist Mitglied der Hauptversammlung seit 1993 für den Kreis Schleswig-Flensburg sowie Mitglied im Fachausschuss für Ausbildung und Beratung von 1993 bis 2008. Vorsitzender im Ausschuss Arbeitnehmerberatung seit 2009 und Mitglied der IG Bau. Carstensen war stellvertretender Repräsentant ab 2003 für den Kreis Schleswig-Flensburg bis 2008 und dann wieder von 2018 bis 2028. Er ist Vorstandsmitglied und Vizepräsident seit 2008 bis nun 2028.
Jochen Flessner, Landwirt aus Dersau, Kreis Plön, ist seit 2013 Mitglied der Hauptversammlung und Mitglied im Fachausschuss Rinderhaltung und Futterbau und seit 2018 der Ausschussvorsitzende. Seit 2018 ist er außerdem Repräsentant der Landwirtschaftskammer im Kreis Plön. Flessner hat die Entwicklungen zum geplanten Stallbau in der Rinderhaltung in Futterkamp intensiv begleitet. Er ist seit 2022 im Vorstand der Landwirtschaftskammer und wurde wiedergewählt, wie auch als Repräsentant für die Kammer im Kreis Plön.
Heino Hansen, Landwirt aus Elskop, ist Deputierter in der Hauptversammlung seit Dezember 2018 für den Kreis Dithmarschen, seit März 2008 Mitglied im Fachausschuss Ackerbau und seit 2018 Vorstandsmitglied der Landwirtschaftskammer und Vorsitzender des Ackerbauausschusses. Er wurde wieder in den Vorstand gewählt.
Carsten Schröder, Forstwirt, Rethwischfeld (Arbeitnehmervertreter), Mitglied des Fachausschusses für das Forstwesen seit 2004, seit 2009 stellvertretender Vorsitzender, seit 2003 stellvertretenderRepräsentant für den Kreis Pinneberg, ist seit 2018 im Vorstand der Landwirtschaftskammer und wurde bis 2028 wiedergewählt.
Gäste aus Politik und Wissenschaft
Viele Gäste aus der Politik einschließlich Landtagspräsidentin Kristina Herbst (CDU) sowie der Staatssekretärin des Landwirtschaftsministeriums, Anne Benett-Sturies, und Vertreter aus Wissenschaft und Gesellschaft waren nach Rendsburg gekommen, um der Hauptversammlung der Kammer beizuwohnen und sich aus der Arbeit der Landwirtschaftskammer berichten zu lassen. Es war die 127. Hauptversammlung der Landwirtschaftskammer, und es gehören nach der Kammerwahl im Sommer neben bekannten auch neue Deputierte der Hauptversammlung an.
Anne Benett-Sturies und Kristina Herbst (r.). Fotos: Isa-Maria Kuhn
Staatssekretärin Benett-Sturies betonte in ihrem Grußwort: „Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein ist mit ihrem Beratungsangebot und Versuchswesen einer der wichtigsten Netzwerkpartner für unser Ministerium. Mit ihrem erfolgreichen Aus- und Weiterbildungsangebot ist sie ein wirksamer Katalysator für den Wissenstransfer, um Erkenntnisse der modernen Landnutzung in die Praxis zu tragen.“
„Stolz auf unser Ehrenamt“
Landtagspräsidentin Kristina Herbst hielt die Laudatio auf die zahlreichen ehemaligen Deputierten, die sich aus dem Kammerparlament verabschiedeten und mit Urkunden und Blumen geehrt wurden. Dabei wurden auch 17 Ehrennadeln der Landwirtschaftskammer vergeben. „Eine freiheitliche Gesellschaft und ein lebenswertes Gemeinwesen können ohne das Ehrenamt nicht existieren“, betonte Herbst. „Unser Miteinander wäre undenkbar ohne den täglichen Einsatz von vielen Tausend ehrenamtlich tätigen Menschen.“ Dies gelte gerade auch für die berufsständischen Verbände und die Kammern, so die Parlamentspräsidentin. Mehr Aufmerksamkeit und Wertschätzung für das Ehrenamt zu erreichen, sei eines der wichtigsten Ziele, welches sie sich als Landtagspräsidentin gesetzt habe, betonte Kristina Herbst.
Ute Volquardsen dankte Landtagspräsidentin Kristina Herbst für ihren Besuch und ihr Bekenntnis zur Landwirtschaftskammer: „Dieses bestärkt das Engagement des Ehrenamtes und motiviert unsere Mitarbeiter. Gerne sind wir bereit, gemeinsam mit dem Land, weiter zum Wohle der Betriebe, ihrer Menschen und Familien in den Branchen der Agrarwirtschaft zu wirken. Ich wünsche mir, dass dieses Zusammenwirken weiterhin von einem konstruktiven und vertrauensvollen Miteinander geprägt sein möge.“
Vertrauen bringt uns voran
Arbeitgebersprecher Klaus-Peter Lucht betonte, dass nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Kammer und Bauernverband die beiden Organisationen voranbringen könne. Angesichts hoher Investitionen benötige man verlässliche Partner an seiner Seite: „Wir haben alle dazu beigetragen, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Wir benötigen keine Extensivierung, sondern Intensivierung.“ Außerdem forderte er einen Bürokratieabbau.
Heike Möller-Ramm und Klaus-Peter Lucht. Fotos: Daniela RixenSusanne Lorenzen und Dr. Hans Hermann Buchwald. Fotos: Isa-Maria Kuhn
„Sie sind das Rückgrat!“
Die neue Arbeitnehmersprecherin Heike Möller-Ramm, die auf Jan Birk folgt, dankte dem Hauptamt in ihrer Rede: „Im vergangenen Jahr wurde ein sehr gutes wirtschaftliches Ergebnis erreicht, und für dieses Jahr sieht es auch gut aus. Dies ist ein Verdienst aller Mitarbeiter unserer Landwirtschaftskammer, die kompetent und motiviert ihre Arbeit tun. Sie sind das Rückgrat unserer Firma.“ Möller-Ramm sprach ferner den Fachkräftemangel, die erforderliche Mitarbeitermotivierung und kompetente Einarbeitung sowie die unerlässliche Fort- und Weiterbildung an.
Bericht aus der Arbeit der Kammer
Ute Volquardsen hob in ihrem Bericht die Kernbereiche der Landwirtschaftskammer, aber auch Projekte hervor. Sie betonte die Vielfalt und den Nutzen für die landwirtschaftliche Praxis. Dabei beleuchtete sie jede Abteilung einzeln. Einen besonderen Fokus legte sie auf den Wissenstransfer von Fachinformationen in die Praxis. Neben den herkömmlichen Formaten wolle man hier auch neue Wege gehen, insbesondere das Thema Fachvideo solle eine bedeutendere Rolle spielen.
Susanne Lorenzen, Vorsitzende des Prüfungsausschusses, berichtete, dass die Wirtschaftsprüfer der Kammer den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt hätten. Die Landwirtschaftskammer beendet das Geschäftsjahr mit einem Jahresüberschuss von 2,39 Mio. € (Vorjahr: 28,26 Mio. €). Der Jahresabschluss und der Lagebericht 2022 wurden genehmigt und Vorstand und Geschäftsführung entlastet. Eine Veröffentlichung der Geschäftszahlen findet in Ausgabe 51/52 im Bauernblatt statt.
Tarifsteigerungen werfen Schatten voraus
Dr. Hans Hermann Buchwald, Vorsitzender des Finanzausschusses, sagte, das Jahresergebnis sei wieder hervorragend. Es werde sich aber leider in Zukunft nicht so einfach wiederholen lassen wegen der Tarifsteigerungen.
Der Wirtschaftsplan 2024 sieht Einnahmen in Höhe von 42,3 Mio. € vor. Diese generieren sich jeweils etwa zu einem Drittel aus der Umlage, aus Erlösen aus wirtschaftlicher Tätigkeit und öffentlichen Zuwendungen für die Weisungsaufgaben des Landes und der Zielvereinbarung. Bei den Ausgaben sind die Personalkosten mit rund 29,4 Mio. € inklusive der Weisungsaufgaben Pflanzenschutz und Verbringungsverordnung hervorzuheben. Der sonstige betriebliche Aufwand und die Materialkosten liegen bei rund 11,7 Mio. €. Der Erfolgsplan 2024 schließt mit einem Jahresüberschuss von knapp 616.000 € ab und ist somit auf Vorjahresniveau. Im Finanzplan 2024 sind die möglichen Bauinvestitionen in Futterkamp für die Sauen- und Rinderhaltung noch nicht berücksichtigt. Die Hauptversammlung stimmte dem Gesamtwirtschaftsplan einschließlich Stellenplan für das Wirtschaftsjahr 2024 zu.
Deula entwickelt sich sehr gut
Buchwald berichtete des Weiteren über die Tochtergesellschaften der Landwirtschaftskammer. Die Deula konnte ihren Umsatz erneut steigern. Im Ergebnis heißt dies, dass bei einem Umsatzerlös von rund 9,74 Mio. € ein Jahresüberschuss von 1,28 Mio. € erwirtschaftet wurde. Es war der letzte Auftritt in dieser Funktion für Dr. Hans Hermann Buchwald.
Die Hauptversammlung stimmte der Gründung einer Gesellschaft zum Betreiben einer Biogasanlage in Futterkamp zu. Außerdem wurde eine Erhöhung der Gebühren beschlossen. Beschlossen wurde auch, die Kammerumlage in diesem Jahr nicht zu erhöhen.
Kammergeschäftsführer Dr. Klaus Drescher gratulierte dem Vorstand, hier dem Vizepräsidenten Hans-Caspar Graf zu Rantzau. Foto: Daniela Rixen
Abschied für viele Deputierte
Feierlich verabschiedet wurden die ehemaligen Vorstandskollegen Hans Hermann Buchwald, Ulrike Röhr und Sylvia Bent.
Ute Volquardsen bedankte sich bei ihren Vorstandskolleginnen und -kollegen: „Gemeinsam haben wir intensiv und vertrauensvoll für die Kammer gearbeitet, wichtige Beschlüsse gefasst und zukunftsweisende Weichenstellungen vorgenommen. Ich erinnere an den wichtigen Schritt der Übernahme der Pensionslasten, die Entscheidung in Futterkamp, weiterhin in moderne Tierhaltung zu investieren. Es wurde auch an anderer Stelle viel modernisiert, zum Beispiel im Lehr- und Versuchszentrum für Milchwirtschaft Malente. Die Landwirtschaftskammer und ihre beiden Gesellschaften (Deula, Messe Rendburg) sind verhältnismäßig gut durch die Corona-Zeit gekommen, die Digitalisierung bekam einen Schub. Zu erwähnen sind auch die gelungene, nachgeholte Feier zum 125-jährigen Bestehen unserer Landwirtschaftskammer sowie das zehnjährige Bestehen am Standort Rendsburg.“
17 silberne Nadeln fürs Ehrenamt
Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein verleiht die Verdienstnadel in Silber an Persönlichkeiten, die sich um die landwirtschaftliche Selbstverwaltung sowie für die Landwirtschaft besondere Verdienste erworben haben – das heißt, dass sie mindestens drei volle Wahlperioden als Mitglied – nicht Ersatzmitglied – der Hauptversammlung tätig waren oder dass sie mindestens zwei volle Wahlperioden als Mitglied – nicht Ersatzmitglied – der Hauptversammlung tätig waren und darüber hinaus entweder eine volle Wahlperiode als Vorstandsmitglied oder eine volle Wahlperiode als Repräsentant/Repräsentantin oder eine volle Wahlperiode als Vorsitzende/Vorsitzender eines Fachausschusses tätig waren.
Silberne Kammer-Ehrennadel für ehemalige Vorstandsmitglieder:
Dr. Hans Hermann Buchwald,Eutin, war von Dezember 1998 bis jetzt im Einsatz für die Landwirtschaftskammer und Mitglied der Hauptversammlung für den Kreis Ostholstein, das sind fünf Wahlperioden, also 25 Jahre. Seit 2003, 20 Jahre lang, war er ohne Unterbrechung gewähltes Mitglied im Kammervorstand, er war Vizepräsident des Gartenbauverbandes Nord seit 2006, seit 1999 Mitglied im Fachausschuss Finanzwesen und seit 2009 Vorsitzender. Seit 1999 war er auch Mitglied im Gartenbauausschuss und seit 2004 Vorsitzender. Jetzt hat er alle seine Ämter abgegeben. Ein Interview mit Dr. Hans Hermann Buchwald findet sich auf den Seiten 56 und 57.
Ulrike Röhr, Reinfeld, war zehn Jahre seit dem 5. Mai 2013 Mitglied der Hauptversammlung und im Vorstand der Landwirtschaftskammer von 2018 bis 2023. Von 2013 bis 2018 war sie zudem Mitglied im Fachausschuss Frauen im Agrarbereich und seit 2018 Mitglied im Fachausschuss Finanzwesen. Ulrike Röhr bekleidete zudem in der Zeit von 2017 bis Frühjahr 2023 das Amt der Präsidentin des LandFrauenverbandes Schleswig-Holstein.
Sylvia Bent,Eckernförde, Arbeitnehmerin, war zehn Jahre Kammerdeputierte und Mitglied im Vorstand seit 2021. Ab 2018 war sie stellvertretende Repräsentantin des Kreises Rendsburg-Eckernförde und seit 2014 Mitglied im Fachausschuss Gartenbau.
Reichlich Dank und Lob für die ausscheidenden Vorstandsmitglieder (v. li.) Sylvia Bent, Ulrike Röhr und Dr. Hans Hermann Buchwald, die mit der silbernen Kammernadel ausgezeichnet wurden. Foto: Isa-Maria Kuhn
Ebenfalls ausgezeichnet mit der silbernen Kammer-Ehrennadel (alphabetisch):
Wiltrud Ehrenberg, Jevenstedt, 25 Jahre Mitglied in der Hauptversammlung, Mitglied im Fachausschuss Ausbildung und Beratung 1999, dann erneut von 2008 bis 2010. Mitglied im Fachausschuss Frauen im Agrarbereich 1999 bis heute. Stellvertretende Vorsitzende von 2004 bis 2023. Stellvertretende Repräsentantin der Landwirtschaftskammer für den Kreis Rendsburg-Eckernförde von 2008 bis 2023.
Jürgen Boye Gertz, Osterhever, ist seit 2008 Mitglied der Hauptversammlung (15 Jahre). Er war von 2018 bis 2020 Repräsentant für die Kammer im Kreis Nordfriesland und Mitglied im Fachausschuss Ackerbau von 2008 bis 2023.
Klaus Hohnsbehn, Breiholz, war 15 Jahre in der Hauptversammlung und von 2008 bis 2023 Repräsentant der Kammer für den Kreis Rendsburg-Eckernförde. Er war ebenso seit 2008 Mitglied im Fachausschuss für Tierhaltung und Futterbau.
Stephan Jarmatz, Preetz, war 20 Jahre in der Hauptversammlung sowie von 1998 bis 2003 auch als Ersatzmitglied. Von 1999 bis 2008 war er im Fachausschuss Gartenbau und von 2018 bis 2023 Mitglied im Fachausschuss Finanzwesen. Er war Kreisbauernvorsteher des Kreises Plön von 1999 bis 2003 und stellvertretender Repräsentant der Landwirtschaftskammer von 2003 bis 2008 für den Kreis Plön.
Martin Jeß, Lübeck, war 20 Jahre in der Hauptversammlung. Seit dieser Zeit war er auch Mitglied im Fachausschuss Gartenbau.
Werner Kruse, Heede, war 15 Jahre in der Hauptversammlung und von 2008 bis heute auch im Fachausschuss für Tierhaltung und Futterbau.
Lorenz Marckwardt, Eckernförde, war 30 Jahre Mitglied der Hauptversammlung. Seit 1988 bis heute war er im Fachausschuss Fischerei. Ab 1999 war er Vorsitzender des Fischereiausschusses. Bereits seit 1991 und bis heute ist er Vorsitzender des Fischereiverbandes. Gewähltes Mitglied in der Hauptversammlung war er von 1993 bis 2003, ab 2003 dann vom jeweiligen Landwirtschaftsministerium bis heute berufenes Mitglied.
Heiko Rahlf, Aukamp/Seedorf, war seit zehn Jahren Mitglied der Hauptversammlung, seit zehn Jahren Repräsentant der Kammer des Kreises Segeberg und seit zehn Jahren im Fachausschuss Tierhaltung und Futterbau.
Kirsten Rösch, Poyenberg, war 15 Jahre in der Hauptversammlung sowie von 2008 bis 2023 im Fachausschuss Ausbildung und Beratung.
Anne Schmaljohann, Bälau, war 20 Jahre lang (seit 2003) Mitglied der Hauptversammlung. Seit 2003 war sie auch Mitglied im Fachausschuss Schweinehaltung bis 2023. Sie war seit 2013, also zehn Jahre, Repräsentantin der Kammer für den Kreis Herzogtum Lauenburg.
Hans-Jürgen Schröder, Wulfsmoor, war 20 Jahre lang seit 2003 Mitglied der Hauptversammlung und bereits von 1998 bis 2003 Ersatzmitglied. Von 1999 bis 2008 war er im Fachausschuss Ausbildung und Beratung und von 2008 bis 2023 Mitglied im Fachausschuss für das Finanzwesen. Von 2008 bis 2023, also 15 Jahre, war er Kammerrepräsentant für den Kreis Steinburg.
Wolfgang Stapelfeldt, Emmelsbüll-Horsbüll, war Mitglied der Hauptversammlung seit 20 Jahren. Er war von 2003 bis 2018 Repräsentant der Kammer im Kreis Nordfriesland, von 2003 bis 2018 Mitglied im Fachausschuss Schweinehaltung, Vorsitzender ab 2004 bis 2018 sowie Mitglied im Fachausschuss Ackerbau von 2003 bis 2018 und Mitglied im Fachausschuss Finanzwesen von 2018 bis heute.
Hans-Joachim Wendt, Grabau, war seit 30 Jahren Mitglied der Kammerhauptversammlung sowie von 1983 bis 1993 Ersatzmitglied. Er war Mitglied des Fachausschusses Ausbildung und Beratung seit 1993 und seit 1999 bis heute Vorsitzender, dazu Mitglied im Fachausschuss Schweinehaltung von 1993 bis 2003 und Mitglied im Fachausschuss Finanzwesen von 2003 bis 2023 und ebenfalls 20 Jahre Repräsentant der Landwirtschaftskammer für den Kreis Stormarn.
Winfried Wittek, Niebüll, war 25 Jahre in der Hauptversammlung. Von 1999 bis 2003 war er Mitglied im Fachausschuss Schweinehaltung und ab 2003 Mitglied im Fachausschuss für Natur- und Umweltschutz, Mitglied im Fischereiausschuss von 2008 bis 2023 und seit 2003 stellvertretender Repräsentant für den Kreis Nordfriesland.
Ehrennadeln in Silber gab es für besondere Kammerverdienste aus den Händen von Landtagspräsidentin Kristina Herbst (li.) und Präsidentin Ute Volquardsen (r.). Foto: Daniela Rixen
Diesmal fand ein echter Wahlmarathon statt. Der zuvor gewählte Wahlleiter Henning Münster rief den Tagesordnungspunkt Wahl der Präsidentin/des Präsidenten sowie der Vizepräsidenten/-innen sowie der weiteren sechs Vorstandsmitglieder auf. Dabei muss einer der Vizepräsidenten dem Kreis der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die nicht mitarbeitende Familienangehörige sind, angehören. Auch unter den sechs Vorstandsmitgliedern gilt diese Parität. Die Abstimmung erfolgte anonym, geheim und einzeln. Die Stimmberechtigten stimmten kreisweise ab. Eine Zweidrittelmehrheit muss bei der Präsidentenwahl mindestens erreicht werden.
Kreisweise gaben die Deputierten ihre Stimme ab unter Leitung des Wahlvorstands Henning Münster (2. v. r., Bild li.). Abstimmungsergebnis der Hauptversammlung: Die Kammerumlage wird nicht erhöht (Bild r.). Fotos: Daniela RixenEs wurden 16 Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand entlassen. Anwesend waren v. li.: Heike Rose, Gregor Schmitt-Rechlin, Regina Hulsch, Gisela Lehmbecker, Eva-Maria Lassen und Christian Meyer. Sie wurden von Präsidentin Ute Volquardsen (li.) und Geschäftsführer Dr. Klaus Drescher (r.) verabschiedet. Foto: Daniela Rixen
Weitere Urkunden und Blumen für große Verdienste um die Kammer:
Jan Birk war zehn Jahre Mitglied der Hauptversammlung (2013 bis 2023), Ersatzmitglied seit 2008, langjähriges Mitglied im Natur- und Umweltausschuss und ab 2009 auch stellvertretender Vorsitzender. Ebenfalls Mitglied von 2008 bis 2023 im Fachausschuss Ackerbau sowie stellvertretender Repräsentant ab 2018 im Kreis Segeberg. Seit 2018 Sprecher der Arbeitnehmer in der Hauptversammlung.
Inken Engelbrecht war fünf Jahre Mitglied der Hauptversammlung und Ersatzmitglied von 2003 bis 2018 sowie zehn Jahre Mitglied im Fachausschuss Ackerbau (2008 bis 2018).
Thies Hadenfeldt war fünf Jahre Mitglied der Hauptversammlung.
Gerhard Hansen war fünf Jahre Mitglied der Hauptversammlung von 2018 bis 2023, Ersatzmitglied von 2013 bis 2018 sowie zehn Jahre (2013 bis 2023) Mitglied im Ackerbauausschuss.
Susanne Lorenzen war fünf Jahre Mitglied der Hauptversammlung (2018 bis 2023), Mitglied im Fachausschuss Ausbildung und Beratung ab 2018 sowie seit 2018 Mitglied im Prüfungsausschuss und auch Vorsitzende.
Bernd Möller war Mitglied der Hauptversammlung von 2021 bis 2023, Ersatzmitglied ab 2013 bis 2021.
Andreas Ringsleben war von 2018 bis 2023 in der Hauptversammlung sowie von 2008 bis 2018 Ersatzmitglied. Er war 15 Jahre Mitglied im Ackerbauausschuss (2008 bis 2023).
Heinrich Röttger war zehn Jahre Mitglied der Hauptversammlung (2013 bis 2023) und seit 2018 Mitglied im Fachausschuss Ökolandbau sowie Fachausschuss Natur- und Umweltschutz.
Henning Pein war Mitglied der Hauptversammlung von 2018 bis 2023 und Mitglied seit 2018 im Fachausschuss für das Finanzwesen.
Anette Stünke war berufenes Mitglied der Hauptversammlung von 2018 bis 2023.
Henning Untiedt war Mitglied der Hauptversammlung von 2018 bis 2023 und Ersatzmitglied von 2013 bis 2018 sowie Vorsitzender des Fachausschuss Ökolandbau von 2013 bis Juni 2022.
Heimke Witting-Schorr war Mitglied der Hauptversammlung von 2022 bis 2023 und Mitglied im Fachausschuss Arbeitnehmerberatung 2018 bis 2023.
Die Geehrten für große Verdienste um die Kammer (nicht alle auf dem Bild) mit Landtagspräsidentin Kristina Herbst (li.) und Kammerpräsidentin Ute Volquardsen (r.). Foto: Daniela Rixen
Fachausschüsse der Landwirtschaftskammer
Nach ihrer Wahl übernahm die neue Präsidentin den Vorsitz der Hauptversammlung. Künftig begleiten zwölf Fachausschüsse die Facharbeit der Landwirtschaftskammer. Im Block wurden die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse neu gewählt. Wenn die konstituierenden Sitzungen im neuen Jahr stattgefunden haben, werden die Ausschüsse im Bauernblatt von der Landwirtschaftskammer vorstellt. Die Bezeichnungen der Fachausschüsse sind:
Regina Arp wurde für 40 Dienstjahre bei der Landwirtschaftskammer geehrt. Foto: Isa-Maria Kuhn
• Ausbildung und Beratung
• Einkommenskombinationen
• Ökologischer und konventioneller Ackerbau
• Ökologische und konventionelle Schweinehaltung
• Ökologische und konventionelle Tierhaltung und Futterbau
Weiter ging es mit der Wahl der Repräsentanten und ihrer Stellvertreter.
Nach reichlich Glückwünschen für Repräsentanten und Fachausschussmitglieder sagte die neue Präsidentin der Landwirtschaftskammer zum Schluss der Versammlung: „Ich bedanke mich auch im Namen meiner Vorstandskollegen für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Wir werden alles daransetzen, es mit unserer Arbeit zielstrebig auf die Belange der Praxis ausgerichtet zu erfüllen.“
Porträt Ute Volquardsen
Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer tritt ihre zweite Amtszeit in diesem Ehrenamt an.
Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin und in der Landwirtschaft zu Hause.
Ute Volquardsen wurde am 28. Oktober 1964 in Lübeck geboren. Aufgewachsen ist sie auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Poggensee bei Bad Oldesloe im Kreis Stormarn. Heute lebt sie im Kreis Nordfriesland. Sie bewirtschaftet mit ihrer Familie in einer familiären Dreier-GbR im Sönke-Nissen-Koog einen Ackerbaubetrieb mit Legehennen in Boden- und Freilandhaltung und Hofladen. Dazu gehören für die Direktvermarktung Mutterkuh-, Geflügel- und Schweinehaltung. Weitere Betriebszweige sind Regenerative Energien in Form von Windkraft und Solar sowie Ferienwohnungen.
Seit mittlerweile vier Legislaturperioden (20 Jahre, seit 2003) ist die staatlich geprüfte ländliche Hauswirtschaftsleiterin mit Fachhochschulreife Kammerdeputierte und außerdem Vizepräsidentin des Verbandes der Landwirtschaftskammer auf Bundesebene sowie Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft. Von 2003 bis 2018 war sie Mitglied im Kammer-Fachausschuss Frauen im Agrarbereich und ab 2009 Vorsitzende. Von 2008 bis 2018 war sie stellvertretendes Mitglied im Prüfungsausschuss. Seit 2018 ist sie im Kammervorstand als Präsidentin.
Ute Volquardsen bekleidete viele weitere Ehrenämter in ihrer Laufbahn. Sie war lange Jahre im Vorstand des Verbandes landwirtschaftlicher Fachbildung (vlf) auf Landes- und Kreisebene (20 Jahre) und tätig als Coach für die Andreas-Hermes-Akademie und Schiedsfrau in ihrer Gemeinde (20 Jahre). Aktuell ist sie Deputierte des Landwirtschaftlichen Buchführungsverbandes sowie berufenes Mitglied in der deutschen Raiffeisen-Stiftung.
Ute Volquardsen steht für Engagement und Einsatz für die Menschen im Agrarbereich in Schleswig-Holstein. Auf die nächsten fünf Jahre blickt sie mit dem klaren Arbeitsauftrag, für die praktische Landwirtschaft kompetente Facharbeit durch eine starke Landwirtschaftskammer zu liefern. Mit Besonnenheit und guten Ideen will sie Versuchswesen, Ausbildung, Beratung und die Digitalisierung weiter voranbringen.
Nach wie vor ist sie die einzige Frau in diesem Amt als Kammerpräsidentin deutschlandweit. Sie hat drei verheiratete Kinder und sechs Enkel.
Die Landwirtschaftskammer ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. In der Zentrale in Rendsburg sowie den Außenstellen unter anderem in Futterkamp, Bad Segeberg, Ellerhoop, Malente, Bredstedt, Heide arbeiten rund 380 Menschen.
Die Landwirtschaftskammer ist fachlich neutral, ihre Kernaufträge sind Grundlagenarbeit, Ausbildung und Beratung sowie Erprobungen und Versuche in Feld und Stall. Damit unterstützt die Kammer die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel, Futtermittel und Energieerzeugnisse für das Erzielen angemessener Einkommen auf den Betrieben. Sie steht auch politischen Entscheidungsträgern beratend zur Seite.
Das neue Logo des Kreisverbandes Rendsburg-Eckernförde zeigt die Rendsburger Hochbrücke. Für den Verband ist es ein Symbol dafür, den Bogen zwischen den Generationen zu spannen. Einmalig in Schleswig-Holstein ist, dass gleich drei Junge LandFrauen im Kreisvorstand mitarbeiten. Eine von ihnen ist Meike Philipsen. Sie wurde zur ersten Kreisvorsitzenden gewählt. Das Bauernblatt sprach mit ihr sowie den Vorstandsmitgliedern Sandra Röschmann, zweite Vorsitzende und ebenfalls eine Junge LandFrau, und Doris Voss, die mit 63 Jahren LandFrau wurde.
Frau Philipsen, vier Jahre nach Ihrem Start im Orga-Team der Jungen LandFrauen traten Sie in den Kreisvorstand ein. Seit diesem Jahr sind Sie Kreisvorsitzende: ein ordentliches Tempo. Empfinden Sie das auch so?
Meike Philipsen: Sicher musste ich mich relativ schnell entscheiden, als die Kassenwartin des Kreisverbandes anrief und mich fragte, ob ich nicht im Vorstand mitarbeiten wollte. Der Hintergrund war, dass der Kreisvorstand vor der Auflösung stand, und ohne ihn hätten auch die Ortsvereine nicht weiterbestehen können. Das wollte ich auf keinen Fall. Es ist mir wichtig, dass es die LandFrauen und ihre Themen weiterhin gibt.
Frau Röschmann, Sie sind neben Meike Philipsen und Wiebke Behme die dritte Junge LandFrau im Kreisvorstand. Was war Ihr Antrieb einzusteigen?
Sandra Röschmann: Als mir Meike berichtete, dass der Kreisvorstand unterbesetzt sei, und mich fragte, ob ich mir zutrauen würde mitzumachen, hatte ich den gleichen Gedanken: Ich wollte helfen, den KreisLandFrauenverband am Leben zu halten.
Was macht die LandFrauenarbeit, zu der auch das Miteinander von jungen und erfahrenen Frauen gehört, für Sie aus?
Röschmann: Für mich zählt der lebendige Austausch darüber, welche Einstellung die Jungen haben und welche Erfahrungen der Älteren wir nutzen zu können. Generationstreffen finde ich daher total schön.
Philipsen: Meine Idee war, im Dorf und auch im Kreis viele neue Frauen kennenzulernen, von ihren Erfahrungen zu profitieren und andersherum eigene Ideen weiterzugeben. So ein Netzwerk aufzubauen und mit vielen Gleichgesinnten in einer Gemeinschaft zu sein, fand ich spannend.
Wie wurden Sie von den Erfahrenen aufgenommen?
Röschmann: Das ist schwierig zu sagen, weil bis auf Marita Schmidt auch alle anderen neu waren. Daher war das für uns alle eine große Reise.
War das ein Vorteil?
Röschmann: Garantiert, weil alle auf dem gleichen Stand waren und sich mit der neuen Materie beschäftigen mussten. In manchen Dingen wäre es aber gut gewesen, auf Erfahrungen zugreifen zu können.
Frau Voss, Sie sind, als Sie mit 63 in Rente gingen, zu den LandFrauen gekommen. Was hat Sie bewogen, sich in diesem Alter im Kreisverband zu engagieren?
Doris Voss: Vor 14 Jahren bin ich nach Kiel gekommen. Nachdem ich kurze Zeit Stadtmensch war, zog ich zu meinem Lebensgefährten nach Kleinflintbek. Das war vor zehn Jahren. Ich wollte als neu Zugezogene gern Kontakte knüpfen. Meine Schwiegermutter, die 95 ist, hat mich dann auf die LandFrauen gebracht. Und das war ein guter Tipp. Ich fand nette Kontakte und auch eine neue Beschäftigung. Ich wollte auf keinen Fall nur zu Hause sein und mich um Haus und Garten kümmern.
Wie erleben Sie das Miteinander von Jungen und Junggebliebenen im Vorstand?
Voss: Wir lernen von den jungen LandFrauen. Sie gehen an viele Dinge ganz anders heran, zum Beispiel an die Sozialen Medien. Davon können wir profitieren. Wir haben wiederum mehr Lebenserfahrung. So macht die Arbeit Spaß. Ich finde diesen Ausgleich zwischen Jung und Alt im Vorstand genauso wichtig wie Angela Hutzfeld aus unserem Ortsverein, die ich damals zum ersten Gespräch mit dem Kreisvorstand mitgenommen habe. Sie ist heute Kreisgeschäftsführerin.
Meike Philipsen ist die erste Junge LandFrau als Kreisvorsitzende. Steht sie unter besonderer Beobachtung der erfahrenen LandFrauen?
Voss: Meike ist zur gleichen Zeit in den Kreisvorstand eingetreten wie ich. Anfangs war sie noch etwas zurückhaltend, aber inzwischen tritt sie selbstbewusst auf. Das steht ihr auch, denn es ist keine leichte Aufgabe, da der neue Kreisvorstand sich zunächst zusammenraufen und aufeinander abstimmen musste. Sicher wird genau hingeschaut, aber Meike ist sehr kompetent und macht das alles gut. Sie ist die richtige Frau am richtigen Platz.
Wie läuft die Kommunikation des Kreisvorstandes mit den Ortsvorsitzenden?
Röschmann: Sehr wichtig dafür ist unsere neu gestaltete Homepage. Sie wurde von IT-LandFrau Inke Studt-Jürs eingerichtet und wird jetzt von Meike Philipsen für den Kreisverband und Maria Sauer, einer Jungen LandFrau, betreut. So wollen wir den Ortsvorsitzenden eine gute Möglichkeit bieten, sich zu informieren, denn für sie sind wir die Ansprechpartnerinnen.
Auf der Arbeitstagung im November ging es um eine gute oder bessere Verbindung zwischen Ortsverein, Kreisverband und Landesverband. Wie ist das aus Ihrer Sicht zu schaffen?
Voss: Das wird Zeit brauchen, aber schaffen kann man es. Wir sind dabei, die Ortsverbände mehr mit einzubeziehen in die Aktivitäten. Da haben wir richtig was auf die Beine gestellt, auch mit der neuen Homepage. Als problematisch erwies sich, dass die Arbeit in einigen Ortsvereinen nach der Corona-Pandemie fast eingeschlafen war. Zudem gab es zum Teil überalterte Vorstände. Es ist ganz gut, dass dort nun ein frischer Wind weht, übrigens nicht nur durch die Jungen LandFrauen, sondern auch durch Frauen, die gerade in Rente gegangen sind und sich engagieren. Ich habe in Kleinflintbek schon einen ganzen Teil Frauen mit zu den LandFrauen gebracht, die genau in dieser Lebensphase wie ich sind. Man darf natürlich auch die älteren Damen nicht vergessen, die Ü80 sind. Ich finde es wichtig, dass sie erzählen können, was in den Vereinen früher los war, denn die Damen haben ja auch einiges in ihrer LandFrauenzeit erlebt.
Die Jungen LandFrauen bieten unter anderem Kurse zum Einwecken, Workshops zum Nähen oder Stricken sowie Kränzebinden an. Melden sich dazu auch LandFrauen aus den Vereinen an?
Philipsen: Sie denken oft, dass sich bei uns nur ganz junge Frauen anmelden dürfen, aber eigentlich haben wir keine Altersbegrenzung, sondern einfach ein jüngeres Programm. Wenn eine 50-Jährige sagt, das würde sie interessieren, dann sagen wir: „Du darfst gern kommen, und wir freuen uns.“
Eigentlich könnte das ja eine Chance sein.
Philipsen: Schon, aber nehmen wir das Einwecken: Das habe ich auch wieder für mich entdeckt. Die Älteren sagen aber: „Das haben wir alles schon gemacht, da habe ich keine Lust drauf.“ Da zeigt sich der Unterschied zwischen den Generationen.
Waren Sie schon auf einer Veranstaltung der Jungen LandFrauen?
Voss: Nein, leider noch nicht. In Flintbek und Umgebung haben wir nicht so viele Junge LandFrauen. Ich wünsche mir, dass es mehr werden, zumal hier viele junge Familien zugezogen sind. Ich würde auf jeden Fall gern mal teilnehmen, denn es sind interessante Angebote dabei.
Die Jungen LandFrauen organisieren sich auf Kreisebene über ein Orga-Team, sind aber zugleich Mitglied im jeweiligen Ortsverein. Wie könnte Ihrer Meinung nach ein Miteinander auf Ortsebene funktionieren?
Philipsen: Wünschen würde ich mir, dass in den Ortsvereinen von Jüngeren und Erfahrenen so Hälfte-Hälfte etwas angeboten wird, und das für alle Generationen. Es wäre dann so, dass die Jungen mal nachgeben und genauso aber auch die Erfahrenen. Ich habe aber das Gefühl, dass die erfahrenen Frauen oft gern alles so beibehalten wollen, wie sie es schon immer gemacht haben. Mir wäre wichtig, sich nicht abzugrenzen. Wir hatten zum Beispiel ein Kartoffeltestessen, das von den Jungen ausgerichtet wurde. Dazu kamen Jung und Alt, super gemischt, und es war eine tolle Veranstaltung.
In Schleswig-Holstein gibt es inzwischen 13 Orga-Teams der Jungen LandFrauen. Gibt es dort auch Engpässe mit dem Nachwuchs?
Röschmann: Das ist ganz unterschiedlich. Es gibt sehr starke Kreise, in denen sehr viele Junge LandFrauen sind und sich engagieren. Für uns kann ich sagen, dass wir mit acht Personen ein starkes Team sind. Zumeist setzen sich die Teams aus vier bis sechs Personen zusammen. Aber es gibt auch eine Einzelkämpferin, die einen Kreis managt. Unsere Erfahrung besagt, dass es echt klasse ist, die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen zu können, weil die meisten von uns berufstätig sind oder Kinder haben oder beides.
Wie würden Sie weitere junge Frauen werben wollen und was denken Sie, ist der beste Weg, Frauen anzusprechen, die nicht aus der Landwirtschaft kommen?
Philipsen: Ich glaube, es funktioniert nur, indem wir berichten, was wir Positives erleben, um so andere zu begeistern und neugierig zu machen. Nur über Instagram und Facebook wird das nicht gehen.
Wie stellen Sie sich die LandFrauenarbeit in 20 Jahren vor?
Philipsen: Ich hoffe, dass es die LandFrauen in 20 Jahren noch geben wird, und auch, dass weiterhin Frauen im ländlichen Raum die Chance nutzen, dieser Gemeinschaft beizutreten. Am besten wäre es, wenn es dann die Generationsprobleme nicht mehr gäbe und alles eins ist.
Voss: Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass die LandFrauen weiterhin aktiv bleiben. Ich denke, wenn man die Frauen richtig anspricht, kommen sie auch. Ich bin sicher, das funktioniert auch in zwanzig Jahren noch, denn die meisten suchen den Zusammenhalt.
Am hohen Steilufer der Elbe in der Schifferstadt Lauenburg befindet sich das Kulturdenkmal Fürstengarten der Stadt. Vom sogenannten Freudenberg, dem Standort der Gartenanlage, hat man einen beeindruckenden Ausblick auf den Strom. Die heute öffentlich zugängliche Parkanlage befindet sich im Besitz der Stadt und gilt mit ihren erhaltenen Resten als einzige Renaissance-Gartenanlage Schleswig-Holsteins.
Über die von West nach Ost ziehende Hauptallee, die bereits früher den Zugang und die Hauptachse des Fürstengartens Lauenburg bildete, gelangt man direkt an der Hangkante zur Elbe hinab in die Grünanlage. Die Allee, deren ursprüngliche Bepflanzung man nicht kennt, wurde erst 2004 mit Unterstützung der Fielmann-Stiftung wieder neu angelegt, wobei man sich für robuste hochstämmige Kupferfelsenbirnen (Amalanchier lamarckii) entschied. Das sind beliebte Park- und Gartensträucher, die in dieser Allee allerdings baumförmig wachsen und nicht nur durch ihre weißen Frühjahrsblüten, sondern auch durch die attraktive Laubfärbung von Gelb und Orange bis Rot beeindrucken. Zudem liefern sie mit ihren blauschwarzen Beeren nicht nur eine hübsche Vogelnahrung, sondern sind auch für den Menschen essbar. In früheren Zeiten wurden die kugeliegen Früchte als Korinthenersatz verwendet.
Geschichte von Schloss und Fürstengarten
Die Allee des Fürstengartens und das nahe gelegene Schlossgelände können auf eine bewegte Geschichte zurückblicken, die bereits im 12. Jahrhundert mit der Anlage einer Burg und der allmählichen Stadtentwicklung beginnt. Im Mittelalter siedelten sich Händler, Handwerker und Schiffer an dem schmalen Streifen direkt an dem Haupthandelsweg der Elbe an.
Die zentrale Allee im Fürstengarten ist mit Kupferfelsenbirnen bestanden. Foto: Hans-Dieter Reinke
Ab 1585 erfolgte unter Herzog Franz II. der Umbau der mittelalterlichen Lauenburg zu einer modernen Schlossanlage, in dessen Zuge der Herzog zusammen mit seiner Gemahlin Maria, Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg auf dem Freudenberg einen prächtigen Lustgarten im Stile der italienischen Renaissancegärten anlegen ließ. Sein Sohn Julius Heinrich vollendete Mitte des 17. Jahrhunderts die Anlage, die zu der Zeit mit ihren Wasserkünsten, Aussichtspavillonen, Skulpturen, überwachsenen Laubengängen, einer in den Elbhang gebauten Steingrotte, einem Lusthaus und einem astronomisch-alchemistischen Laboratorium am östlichen Rand des Gartens weit über die Region Bedeutung erlangte.
Im Jahre 1616 vernichtet ein Brand große Teile der Schlossanlage und kurz darauf wird die Residenz nach Ratzeburg verlegt. Wenngleich durch Herzog Julius Heinrich ab 1656 der Fürstengarten wiederhergestellt wird, so kommt es doch ab 1689 mit dem Erlöschen des Askaniergeschlechtes in Lauenburg zu einem allmählichen Verfall und mehrfach wechselnden Besitzverhältnissen des Fürstengartens und Schlossareals. Die Schlossgebäude dienten als Amtssitz der wechselnden Verwaltungen des Herzogtums Lauenburg. Ab preußischer Zeit wird das Areal Sitz der Stadtverwaltung und ist es bis heute. Die verbliebenen 5 ha des ehemaligen Lustgartens gelangen 1973 in den Besitz der Stadt Lauenburg, die neben der Entwicklung zu einer öffentlichen Grünanlage auch einen Kinderspielplatz, eine Rollschuhbahn und ein Schützenhaus mit einer unterirdischen Schießanlage errichtete.
Allee, Solitäre und Stinzenpflanzen
Auch die steinerne Grotte wurde renoviert und war zeitweilig zugänglich, allerdings kann man aktuell nur durch eine am Eingang angebrachte Glasscheibeeinen Blick hineinwerfen. Oberhalb der Grotte befindet sich das Aussichtsplateau, von dem aus man einen eindrucksvollen Blick auf die Elbe und bis nach Bardowick und Lüneburg hinüber hat. In dem etwas unterhalb der Aussichtsplattform und nahe der Grotte gelegenen Restaurant Elbterrassen kann man einkehren. Das gesamte zur Elbe abfallende, terrassenartige Areal ist etwas verwildert, am Rand befindet sich eine historische Trockenmauer. Bemerkenswert ist das Vorkommen zahlreicher sogenannter Stinzenpflanzen, also von Garten- und Zierpflanzen, die in einem bestimmten Bereich verwilderten und die Zeiten überdauern konnten. Sie weisen auf ehemalige Garten- und Kulturflächen des Menschen hin, in diesem Fall die fürstlichen Lust- und Küchengärten. Hierzu gehören beispielsweise Schneeglöckchen, Winterling, Nachtviole, Dolden-Milchstern, Nickender Milchstern, Wildtulpe und Türkenbundlilie.
Die steinerne Grotte wurde restauriert, stammt aber aus den frühen Zeiten des Fürstengartens. Foto: Hans-Dieter Reinke
Der Bereich nördlich der Felsenbirnen-Allee ist vor allem durch Rasenfreiflächen und einzelne Gehölze, Solitärbäume oder kleine Baumgruppen geprägt. Am bekanntesten sind die beiden eindrucksvollen Exemplare eines Ginkgos (Ginkgo biloba) und einer Blutbuche (Fagus sylvatica ‚Atropurpurea‘). Letztere ist eine Sorte der heimischen Rotbuche mit ganzjährig roten Blättern. Das über 100 Jahre alte Exemplar besitzt einen Stammumfang von 6 m und eine Höhe von rund 25 m. Der Ginkgo ist mit einer Höhe von 15 m, einem Stammumfang von 4 m und einem Alter von 200 Jahren nicht nur eines der eindrucksvollsten, sondern auch ältesten Exemplare dieser Art in Norddeutschland. Der in Japan und China als heiliger Baum verehrte Ginkgo wurde oft in der Nähe von Tempeln angepflanzt und hat unter anderem dort als lebendes Fossil die Zeiten überdauert. Er gehört zu einer sehr alten Pflanzengruppe, die vor 175 Millionen Jahren sehr arten- und formenreich über die gesamte Erde verbreitet war. Die mirabellenähnlichen Früchte des weiblichen Ginkgobaumes sind essbar, verströmen aber bei der Reife einen sehr unangenehmen Duft, der an ranzige Butter (Buttersäure) erinnert.
Ein bejahrter Ginkgo und eine alte Blutbuche stehen auf einer Grasfläche nahe der zentralen Allee. Fotos: Hans-Dieter Reinke Foto: Hans-Dieter Reinke
Weitere Gehölze oder Gruppen, die auf dem Areal stehen, sind: eine Magnolie, eine Dreiergruppe von Säulen-Hainbuchen, Spitzahorn, Sumpfeiche, Rosskastanie, Esche, Stieleiche, Mistel, Japanische Zierkirsche und eine Platanengruppe. Manche der Pflanzungen stehen auch im Zusammenhang mit bestimmten Ereignissen, wie dort angebrachte Schilder verraten. So zum Beispiel eine Linde, die 1995 zum 40. Wiedersehen der Heimatvertriebenen der Stadt Lauenburg in Pommern gepflanzt wurde, oder eine Amerikanische Roteiche, die vom Landesverband SH der Kleingärtner im Zuge der Landesbundtagung 1988 in den Fürstengarten eingesetzt wurde.
Obstgarten und Themengarten
Im östlichen Teil befindet sich neben einem weiteren von Linden umgebenen Aussichtsplatz die Askaniertreppe, die zur an der Elbe gelegenen Altstadt Lauenburgs hinunterführt. Im nördlichen Teil der Parkanlage gibt es einen ausgedehnten Obstgarten, der sich in drei Teile gliedert: einen Bereich mit alten Apfelsorten aus dem 18. und 19. Jahrhundert, wie ‚Schöner von Boskop‘, ‚Goldparmäne‘, Signe Tillisch‘, ‚Coulons Renette‘ und ‚Prinzenapfel‘, einen Bereich mit der Neupflanzung alter Sorten sowie das Areal mit Anpflanzungen neuer Sorten, zu denen ‚Prinz Albrecht‘, ‚Gravensteiner‘ und ‚Johann Böttner‘ gehören. Die reifen Früchte, auch die Mirabellen im Bauerngarten, dürfen von Besuchern des Parks gepflückt werden.
Im nahe gelegenen, von einer Hecke umgebenen Themengarten finden sich Elemente wie ein Bauerngarten mit Eibisch, Hortensien, Stockrosen, Phlox et cetera, ein Kräutergarten unter anderem mit Pfefferminze, Lavendel, Thymian und Ysop, ein Schmetterlingsgarten mit Sonnenhut, Astern, Bleiwurz, Lavendel und Sommerflieder (Schmetterlingsstrauch) und ein Farben- und Rosengarten mit verschiedenen Rosen und Unterpflanzungen.
Das Insektenhotel, das Wildbienen Nist- und Unterschlupfmöglichkeiten bietet, informiert zudem über wichtige Wildbienenarten und bedeutsame Nahrungspflanzen, die jeden Garten bereichern und den nützlichen Hautflüglern Pollen und Nektar als Nahrung liefern. Hierzu gehören Lavendel, Vogelwicke, Kornblume, Schmalblättriges Weidenröschen, Rainfarn, aber auch Blühgehölze wie Rosskastanie, Esskastanie, Apfel- und Birnbaum sowie Salweide.
Abstecher in die Altstadt
Nach dem Parkbesuch bietet sich ein Abstecher zum nahe gelegenen Schlossareal an, wo sich mit dem sogenannten Askanierblick ein weiterer schöner Ausblick auf die Elbe bietet. Ebenso kann man den Schlossturm erklimmen und den Ausblick genießen. Er ist neben einem Flügel des Schlosses der einzige Teil, der den Brand von 1616 überstanden hat. Vom Schlosshügel führt der Wallweg vorbei an der Maria-Magdalenen-Kirche hinunter in die malerische Altstadt. Hier gibt es nicht nur Einkehrmöglichkeiten und das Elbschifffahrtsmuseum, sondern man kann vom Anleger, an dem die bekannte Bronzeskulptur des Lauenburger Rufers steht, die 1959 von dem Bildhauer Karl-Heinz Goedtke geschaffen wurde, zu Bootstouren auf der Elbe starten. Besonders beliebt ist eine Fahrt mit dem historischen, kohlebefeuerten, über 100 Jahre alten Schaufelraddampfer „Kaiser Wilhelm“.
Den Schlossturm ist einer der wenigen originalen Reste des alten Schlosses. Er diente unter anderem als Gefängnis. Foto: Hans-Dieter Reinke