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Nun droht ein transatlantischer Handelskrieg

Trumps Handelspolitik: Strafzölle auf EU-Waren angekündigt
Von Redaktion
Die US-Regierung will ab April Zölle auf Einfuhren aus der EU erheben. Foto: Imago

Was von den Europäern befürchtet worden ist, dürfte nun bald eintreten, nämlich ein Handelskonflikt mit den Vereinigten Staaten. US-Präsident Donald Trump kündigte auf der ersten Kabinettssitzung in der vergangenen Woche an, auf die Einfuhren aus der Europäischen Union Zölle von 25 % zu erheben (siehe Marktkommentar). Trump begründete die angedrohten Zölle damit, dass die EU die USA ausnutze. Wörtlich sagte er, die Europäische Union sei gegründet worden, um die Vereinigten Staaten zu „bescheißen“.

Der US-Präsident warf der EU vor, sie kaufe keine amerikanischen Autos und nehme auch nicht „unsere landwirtschaftlichen Produkte“ ab. Erste Antworten aus der EU lassen darauf schließen, dass es zu einem transatlantischen Handelskrieg kommt. Europa werde reagieren, sofort und entschlossen, erklärte EU-Kommissionsvizepräsident Stéphane Séjourné. Zugleich warnte er, dass die Zölle den Verbrauchern in den USA und der EU schaden würden.

Der Güterhandel zwischen den USA und der EU erreichte im Jahr 2024 einen Gesamtwert von 865 Mrd. €. Dabei erzielte die Gemeinschaft einen Exportüberschuss von 204 Mrd. €. Der US-Präsident hatte zuletzt eine Anordnung unterzeichnet, wonach die Zölle auf Lieferungen aus anderen Ländern angehoben werden sollen, wo die USA derzeit geringere Abgaben erheben als ihre Handelspartner.

Trump hatte zudem erklärt, er werde die gegen Kanada und Mexiko angedrohten Einfuhrzölle umsetzen. Ein von Washington hier eingeräumter Aufschub endete in dieser Woche. Der US-Präsident sagte außerdem, viele Länder hätten die USA „misshandelt“, und das seien nicht nur Kanada und Mexiko. age

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