Mehr Muscheln

Produktion von Aquakulturbetrieben in Deutschland
Von Redaktion
Miesmuscheln zählen zu den ersten von Menschenhand kultivierten Meeresorganismen. Foto: Imago

Im Jahr 2023 haben die Aquakulturbetriebe in Deutschland insgesamt rund 16.800 t Fisch erzeugt und damit die Vorjahresmenge um 980 t oder 5,5 % unterschritten. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) außerdem mitteilte, hat sich die Muschelproduktion hingegen im Vergleich zu 2022 mehr als verdoppelt, und zwar von 9.400 t auf 18.000 t. Veränderungen in diesem Ausmaß seien bei Muscheln nicht ungewöhnlich, da die Muschelernte aufgrund natürlicher Bedingungen von Jahr zu Jahr erheblich schwanken könne, erläuterten die Wiesbadener Statistiker.

Forellenartige Fische, zu denen unter anderem Forellen, Saiblinge, und Maränen gehören, machten laut Destatis mit 10.300 t rund 61 % der gesamten Fischerzeugung der Aquakulturbetriebe im Jahr 2023 aus. Ein gutes Viertel der Fischerzeugung entfiel mit 4.400 t auf karpfenartige Fische wie Karpfen, Schleien, Rotaugen und Rotfedern, deren Produktion damit nahezu unverändert gegenüber 2022 blieb.

Die Erzeugung von Rogen und Kaviar stieg nach Angaben von Destatis im Vorjahresvergleich um 5 t oder 4,6 % auf 105 t. Die Gesamterzeugung von Aquakulturprodukten – diese umfasst zusätzlich auch Erzeugungsmengen von Krebstieren und Algen – lag 2023 der amtlichen Statistik zufolge bei rund 35.200 t. Damit wurde das Niveau von 2022 um 8.600 t oder 32,3 % übertroffen.

Laut den weiteren Daten des Statistikamtes belief sich die in den insgesamt 1.726 Betrieben mit Teichen zur Verfügung stehende Teichfläche 2023 auf gut 20.700 ha. Sie ging damit gegenüber der vorherigen Erhebung der Anlagengrößen im Jahr 2020 um rund 1.900 ha oder 8,3 % zurück. Die Zahl der Betriebe mit Teichwirtschaften sank in diesen drei Jahren um 251 oder 12,7 %. age

Raps liegt vorn

Verbrauch von Speiseölen in Deutschland

Rapsöl in einer Karaffe mit Rapssaat, Raps, Lebensmittel, Pflanze, Brassica campestris, Brassica napus, Brassica rapa, Ölpflanze, Foto: Imago

Die privaten Haushalte im Bundesgebiet haben ihren Verbrauch an Speiseöl im Jahr 2023 deutlich eingeschränkt. Wie der Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (Ovid) mitteilte, verringerte sich die betreffende Menge im Vergleich zum Vorjahr um 11 % auf 199 Mio. l Speiseöl. Das gehe aus Daten der Agrarmarkt Informations-GmbH und des GfK-Haushalts­panels hervor. Als Grund für den rückläufigen Konsum werden die allgemein hohe Inflation und der überdurchschnittliche Anstieg der Speiseölpreise angeführt.

Vom Gesamtverbrauch im vergangenen Jahr entfielen 78 Mio. l auf Rapsöl; das waren 9 Mio. l weniger als 2022. Dennoch blieb Rapsöl damit das beliebteste Speiseöl der Bundesbürger. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Sonnenblumenöl mit einem Verbrauch von 60 Mio. l beziehungsweise Olivenöl mit 34 Mio. l. Dies entsprach im Vorjahresvergleich einem Minus von 6 Mio. l beim Sonnenblumenöl und einer Einschränkung um 8 Mio. l beim Olivenöl. Der Anteil von Kokosöl und anderen Speiseölen belief sich erneut jeweils auf weniger als 2 % des Gesamtverbrauchs.

Nach Angaben des Ovid waren die Einzelhandelspreise für Sonnenblumen- und Rapsöl zum Beginn des vergangenen Jahres wegen des Krieges in der Ukraine noch hoch, gaben aber im Jahresverlauf nach. Dagegen habe sich Olivenöl verteuert. Ursache sei der Einbruch der Produktion in Spanien, Italien und Portugal. Die Verbraucherpreise für kalt gepresstes Olivenöl aus konventioneller Erzeugung seien binnen Jahresfrist bis Ende 2023 um rund 50 % gestiegen. age

Honigimporte:

China dominiert EU-Markt

Deutschland importierte im vergangenen Jahr 41.000 t Honig; die Ausfuhren betrugen lediglich 5.500 t. Foto: Imago

Die Europäische Union importiert Honig vor allem aus China. Das zeigen aktuelle Zahlen, die das Statistische Amt der EU (Eurostat) veröffentlicht hat. Demnach wurden 2023 insgesamt 163.700 t Honig aus Drittstaaten in die Gemeinschaft eingeführt; davon stammten 60.200 t beziehungsweise 37 % aus China. An zweiter Stelle unter den Lieferanten stand die Ukraine, die mit 45.800 t einen Anteil von 28 % erreichte. Aus Argentinien wurden 20.400 t Honig und damit 12 % des Gesamtvolumens importiert; nochmals deutlich kleinere Mengen kamen mit 10.700 t aus Mexiko sowie 4.700 t aus Kuba.

Insgesamt erreichten die EU-Einfuhren von Honig laut Eurostat 2023 einen Wert von 359,3 Mio. €. Die Ausfuhren summierten sich wertmäßig auf 146,0 Mio. €, wobei das Volumen lediglich 24.900 t erreichte. Gefragt war der Honig der EU-Imker vor allem im Vereinigten Königreich, wohin 4.300 t oder 17 % der Ausfuhren geliefert wurden. Weitere wichtige Abnehmer waren Saudi-Arabien mit 3.500 t und die Schweiz mit 3.400 t. Vergleichbar war mit 3.300 t auch der EU-Honigexport in die Vereinigten Staaten.
Geliefert wurde der Honig aus Drittstaaten insbesondere nach Deutschland. Gemäß den Zahlen von Eurostat importierte die Bundesrepublik 41.000 t und damit ein Viertel der Gesamtmenge. Nach Belgien wurden 31.400 t eingeführt; dahinter folgten Polen mit 23.300 t und Spanien mit 15.700 t.

In Drittstaaten verkauft wurde vor allem Honig aus Spanien. Laut den Luxemburger Statistikern beliefen sich die betreffenden Lieferungen 2023 auf 7.100 t; das waren 29 % der gesamten EU-Ausfuhren. An deutschem Honig wurden 5.500 t außerhalb der EU abgesetzt. age

WEITERE ARTIKEL
- Anzeige -
- Anzeige -

Meistgeklickt