Pferde werden nicht geländesicher geboren, das wissen alle Reiter und Fahrer. Deshalb sollte man sich und sein Pferd auf alle möglichen Situationen vorbereiten. Das geht beispielsweise in sogenannten Gewöhnungskursen.
Häufig fällt ein Problem erst auf, wenn man mitten in einer gefährlichen Situation steckt. „Wir sind der Meinung, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht. Daher haben wir eine Reihe von Gewöhnungskursen gegen mögliche Schreckmomente im Gelände geplant“, sagt Stacy Bradtke vom Verein Reit- und Fahrwege Schleswig-Holstein. Ziel ist es, Pferd und Reiter mehr Sicherheit und Selbstvertrauen zu geben.
Der erste Gewöhnungskurs fand in Dithmarschen auf dem Hof Islandpferde von der Holstenau bei Familie Iwannek statt. In dem Tageskurs „Kutschen versus Reiter“ drehte sich alles um das Schreckgespenst Kutsche. „Obwohl das Wetter nicht ganz auf unserer Seite war, erschienen trotzdem fast alle Teilnehmer hoch motiviert zum Training“, freute sich Bradtke.
In mehreren Phasen wurde alles geübt. Von der Kutsche, die nicht angespannt einfach mitten auf dem Platz stand, bis hin zur Kutsche, die auf unebenem Boden klappernd und in allen Gangarten von vorne und von hinten überholt werden sollte. „Die Abschnitte wurden immer im individuellen Tempo von Teilnehmer und Pferd absolviert“, betont Bradtke, der es wichtig ist, dass jeder die Zeit bekommt, die er braucht. Am Ende des Kurses waren alle Teilnehmer mit dem Ergebnis sehr zufrieden und haben jetzt mit Sicherheit weniger Angst, im Gelände auf eine Kutsche zu treffen. pm