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Hornlose Bullen stark nachgefragt

Gelungener Auftakt der Auktionssaison in Dätgen
Von Günter Koch, Rinderzucht Schleswig-Holstein
Im Ring eine typstarke schwarzbunte Färse. Foto: Annika Behrmann

Die erste Absatzveranstaltung der Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) nach der Sommerpause in Dätgen nahm einen positiven Verlauf. Die Märkte wurden in allen Kategorien so gut wie geräumt. Es blieben nur wenige Verkaufstiere im Überstand, bei denen die Preisvorstellungen der Verkäufer und Bieter nicht übereinstimmten.

Die schwarzbunten Bullen erlösten im Schnitt 2.280 €, wobei der teuerste Bulle im Ring 3.300 € kostete. „Cabel“ von der Rinderzucht Kaack aus Mözen erzielte diesen Spitzenpreis. Der genetisch hornlose „Sancos PP“-Sohn überzeugte mit viel Wuchs und Bemuskelung und entstammt einer leistungs- und inhaltsstoffstarken Kuhfamilie. Mit 2.700 € erzielte die Andresen Kattbek GbR aus Böklund einen Spitzenpreis für „Beatus“. Der enorm entwickelte „Clooney“-Sohn stammt aus einer sehr leistungsstarken Kuhfamilie. Der einzige aufgetriebene rotbunte Bulle ging für 1.500 € an einen Käufer aus Niedersachsen.

Familie Broosch erfolgreich

Das Angebot bei den schwarzbunten Färsen wurde durch eine sehr gute Betriebskollektion von Familie Broosch aus Techau aufgewertet. Die kapitalen und dabei sehr harmonischen Färsen erzielten alle Preise von über 2.000 € und im Schnitt 2.275 €. Die verkauften schwarzbunten Färsen konnten zu einem Durchschnittspreis von 1.840 € zugeschlagen werden. Teuerste Färse war „Alina“ von Detlef Bähnke aus Klein Schlamin. Die sehr euterstarke, jugendlich wirkende Färse konnte mit einer guten Einsatzleistung aufwarten und erlöste nach einem harten Bieterduell 2.700 €. Die rotbunten Färsen erlösten im Schnitt 1.788 €, der Markt wurde hier geräumt. Mit 2.400 € erzielte Jörg Göttsche aus St. Margarethen den Spitzenpreis für „Arina“. Die hornlose „Solitair P“-Tochter konnte mit einer extrem hohen Einsatzleistung punkten und zeigte sich im Ring als euterstarke und rahmige Färse.

Alle Angler verkauft

Das Kontingent der Angler wurde vollständig verkauft. Die einzige Kuh im Angebot konnte für 1.600 € zugeschlagen werden. Die Färsen erlösten im Schnitt 1.625 €, der Spitzenpreis von 1.800 € wurde gleich zweimal erreicht. Thore Henningsen aus Esgrus-Tollschlag erreichte diese Summe für seine leistungsstarke „Vlake“-Tochter „Baby“. Auch Lorenz Engelbrecht aus Grundhof erlöste 1.800 € für „Breslau“. Die sehr elegante und schicke „Wotan“-Tochter überzeugte auch mit ihrem langlebigen Kuhstamm.

Hornlose Jungrinder

Matthias Biehl aus Kisdorf hatte ein Angebot von hornlosen Jungrindern und Kälbern aufgetrieben, die bis auf ein Jungrind alle zugeschlagen wurden. Alle Jungrinder und Kälber waren genetisch hornlos, und so entwickelte sich ein zügiger Auktionsverlauf. Die zugeschlagenen Tiere konnten Preise von 500 bis 900 € erzielen, der Durchschnitt lag hier bei 725 €.

Nach diesem erfolgreichen Start in die neue Auktionssaison hofft die Rinderzucht Schleswig-Holstein auf zahlreiche Anmeldungen für die nächste Auktion. Sie findet statt am 12. Oktober, wiederum im Vermarktungszentrum der RSH in Dätgen.

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