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Große Preisspanne bei den angebotenen Färsen

Stabile Nachfrage auf der Auktion der Rinderzucht Schleswig-Holstein eG
Von Günter Koch , Rinderzucht Schleswig-Holstein
Die Spitzenfärse von Bernd Ellerbrock sorgte für spannende Bieterduelle und zeigte sich im Ring sehr harmonisch mit einem sehr guten Euter, sodass sie den Tageshöchstpreis von 4.300 € erzielte. Foto: Melanie Knorr

Die erste Auktion im Jahr 2025 nahm einen erfreulichen Verlauf. Alle weiblichen Tiere fanden einen neuen Besitzer, bei den Bullen gab es einen kleinen Überstand. Die Käufer boten sehr qualitätsorientiert, was die Preisspanne von 1.500 € bis 4.300 € bei den Färsen verdeutlicht.

Der erste rotbunte Bulle im Ring war direkt der teuerste. Stefan Voß aus Nehms präsentierte mit „Darus“ einen „Freestyle“-Sohn aus einer leistungsstarken „Sting Red“-Tochter, bei ihr steht eine Höchstleistung von 13.200 kg im Pedigree. Das Lebendgewicht von 700 kg verdeutlicht die enorme Entwicklung des rotbunten Bullen. Logischerweise war das Interesse groß und bei 2.700 € konnte der Auktionator schließlich zuschlagen.

Die rotbunten Färsen

Alle rotbunten Färsen wurden im Ring verkauft und die große Preisspanne von 1.500 € bis 3.400 € zeigt deutlich, wie preisbewusst die Käufer boten. Die rotbunten Färsen kosteten im Schnitt 2.672 € und lagen damit auf einem guten Niveau. Den Höchstpreis von 3.400 € erzielte Jan Hendrik Funck aus Kropp für seine „Ginger“-Tochter „Cher“. Eine Kontrolle von 42 kg Milch verdeutlicht die Leistungsbereitschaft von „Cher“. Sie wird zukünftig im Kreis Nordfriesland gemolken. Mit „Caribic“ von Thomas Hell aus Groß Sonnendeich war das Verlosungskalb der letzten Verbandsschau Neumünster am Abend im Angebot. Die großrahmige „Matti-Red“-Tochter stammt aus dem Züchterstall von Lars Reimers aus Westerhorn und erlöste im Ring 2.700 €. Die „Ariba Red“-Tochter „Bergfee“ von Martin Petersen aus Olderup war die einzige Kuh im Angebot und konnte für 2.600 € zugeschlagen werden. Vier rotbunte Kälber wurden wieder von Klaus-Jürgen Wichmann aus Haby angeboten. Alle vier Kälber waren genetisch hornlos und zeigten sich im Ring sehr vielversprechend. Sie erlösten im Schnitt 725 €, wobei drei den Höchstpreis von 750 € erzielten. Alle vier Kälber gingen an einen Züchter aus dem Kreis Plön.

Schwarzbunte Bullen liefen gut

Bei den schwarzbunten Bullen war das Angebot etwas größer als in den vergangenen Auktionen und konnte bis auf einen kleinen Überstand fast komplett abgesetzt werden. Im Durchschnitt erlösten die schwarzbunten Bullen 2.350 €. Die große Preisspanne von 1.800 € bis 3.400 € zeigt auch hier, dass die Käufer sehr qualitätsorientiert ihre Gebote abgaben. Schon bei der Körung fiel der „Capitol“-Sohn „Diano“ von der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen positiv auf. Er stammt aus einer Bullenmütterfamilie und ist ein Halbbruder zu dem RSH-Vererber „Baldus“. Erst bei 3.400 € konnte der Auktionator zuschlagen. Neben der Entwicklung des Bullen war die Leistung der Mutter „Naomie“ ausschlaggebend für diesen Spitzenpreis. „Naomie“ weist eine Höchstleistung von 12.500 kg aus und kann mit fantastischen Milchinhaltsstoffen von 4,99 % Fett und 4,15 % Eiweiß glänzen. „Diano“ wird im Kreis Steinburg zum Deckeinsatz kommen.

4.300 Euro für die Spitzenfärse

Die schwarzbunten Färsen konnten alle abgesetzt werden und erlösten im Schnitt 2.696 €. Den Spitzenpreis von 4.300 € erzielte Bernd Ellerbrock, Westerau, für seine schwarzbunte „Serge Red“-Tochter „Caribic“. Sie zeigte sich im Ring harmonisch, sehr gut entwickelt und mit einem Spitzeneuter ausgestattet. Nach einem spannenden Bieterduell konnte sich ein Züchter aus dem Kreis Nordfriesland über den Zuschlag freuen. Die Familie Ellerbrock avancierte zum erfolgreichsten Beschicker dieser Auktion. Die drei Spitzenfärsen erlösten im Schnitt 3.700 €.

Aufgewertet wurde die Auktion durch eine Betriebskollektion der Familie Bähnke aus Klein Schlamin. Gleich vier Färsen der Kollektion erzielten im Ring den Zuschlagspreis von 2.900 €. Die drei aufgetriebenen schwarzbunten Jungrinder erlösten im Schnitt 1.000 €.

Das Kontingent der Angler Färsen wurde komplett verkauft. Im Durchschnitt wurden 2.681 € erlöst. Den Spitzenpreis von 3.450 € konnte Markus Fuschera-Petersen für seine hornlose „Zitrus P“-Tochter „Cathi“ erreichen. Die kräftige Angler Färse überzeugte im Ring mit enormer Leistungsbereitschaft und mit den für die Angler-Population typischen hohen Milchinhaltsstoffen. „Cathi“ wurde nach der Auktion für einen Käufer aus Niedersachsen verladen.

Eine Braunviehfärse wurde von Jürgen Melchertsen aus Norgaardholz angeboten. Sie konnte für 2.450 € verkauft werden.

Fazit

Insgesamt nahm die Auktion in Dätgen einen erfreulichen Verlauf, auch wenn das extrem hohe Preisniveau der letzten Auktion nicht erreicht werden konnte. Gut herausgebrachte Färsen mit entsprechendem Leistungspedigree sind weiterhin gesucht und erzielen Spitzenpreise. Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG erwartet daher für die nächste Auktion am 13. März in Dätgen wieder zahlreiche Anmeldungen.

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