Die Niederschlagsmengen im Februar überstiegen die im langjährigen Mittel zu erwartenden Mengen in Schleswig-Holstein deutlich. Fast im gesamten Land wurde laut Kieler Landwirtschaftsministerium (Melund) die eineinhalbfache Monatsniederschlagsmenge innerhalb nur weniger Tage erreicht. Der Schwerpunkt der Niederschläge im Zeitraum vom 18. bis 21. Februar lag insbesondere in den Kreisen Schleswig-Flensburg, Rendsburg-Eckernförde, Neumünster und Steinburg.
Betrachtet man den gesamten Februar, sind nach Angaben des Melund bis zum Dreieinhalbfachen der durchschnittlichen Monatssumme des Niederschlags gefallen. Auf gut einem Viertel der Landesfläche betrug die Niederschlagssumme das Dreifache des langjährigen Mittels und auf rund drei Vierteln der Landesfläche das Zweieinhalbfache.
Die Niederschläge fielen auf bereits sehr feuchte oder durchnässte Böden und sorgten für erhöhte Abflüsse und Hochwasserstände im gesamten Land. Schwerpunktbereiche lagen an den Gewässern Treene, Stör, Lecker Au, Bille, Krückau, obere Eider, Trave sowie Beste. Durch die starken Westwinde und damit verbundenes erhöhtes Tideniedrigwasser konnte an der Westküste beziehungsweise in die Tideelbe teilweise nur eingeschränkt entwässert werden, was zu einem langsamen Abfluss der Wassermengen führte.
Die Landesregierung hat frühzeitig angekündigt, nach den Sturm- und Orkantiefs insgesamt bis zu 2,5 Mio. € zur Verfügung stellen. Dies teilte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) Anfang vergangener Woche mit. „Wir werden die Kommunen bei der Beseitigung der Sturmschäden nicht im Stich lassen und hierfür bis zu zwei Millionen Euro bereitstellen. Weitere bis zu 500.000 Euro können für Küstenschutzmaßnahmen eingesetzt werden“, so Günther.