StartNachrichtenKammer kompaktGärtnereien in Schleswig-Holstein starten in die Sommerblumensaison

Gärtnereien in Schleswig-Holstein starten in die Sommerblumensaison

Elfenspiegel ist Pflanze des Jahres im Norden
Von Carsten Bock/Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer SH
Traditionell gelten die Eisheiligen Mitte Mai als sicherer Startpunkt für die sommerliche Blütenpracht. In warmen Frühjahren oder an geschützten Standorten kann teilweise schon vorher gepflanzt werden. Foto: Wirtschaftsverband Gartenbau Norddeutschland

Schleswig-Holstein blüht auf: Die Gärtnereien in Schleswig-Holstein starten mit prall gefüllten Gewächshäusern in die Sommerblumensaison. Die Sortenvielfalt scheint von Jahr zu Jahr größer zu werden und neben den bewährten Standards locken auch immer wieder Neuheiten, die das Ausprobieren lohnen.

Die norddeutschen Gärtner haben am 28. April mit Aktionen in den Gärtnereien die Sommerblumensaison eröffnet. Das Statistische Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein hat 2021 in Schleswig-Holstein 55 Gärtnereien erfasst, die auf 20,3 ha Zierpflanzen in Gewächshäusern anbauen. Die Blumenhitliste im Land nach den angebauten Stückzahlen führen die Begonien mit 1,7 Millionen Pflanzen an. Die meisten davon sind die eher niedrig wachsenden Eisbegonien, die sich in der Beetbepflanzung bewährt haben. Unter den Knollen-Begonien gibt es beeindruckende Sorten, die sich gut in Kübeln und Ampeln machen. Fast gleichauf liegen Pelargonien und Petunien mit 840.000 beziehungsweise 832.000 herangezogenen Pflanzen. Pelargonien sind die Klassiker der Balkonbepflanzung, Petunien überzeugen vor allem in Ampeln und Kübeln. Darüber hinaus werden 2,6 Millionen Pflanzen als „Sonstige Beet- und Balkonpflanzen (zum Beispiel Fuchsien, Lobelien, einschließlich Combi-Pots)“ nicht weiter spezifiziert.

Die Gärtner im Norden haben einen Elfenspiegel (Nemesia) zur Pflanze des Jahres im Norden gekürt und ihr den Aktionsnamen „Elfie“ gegeben. Elfie schaut den Betrachter mit vielen strahlenden, freundlichen Blütengesichtern an, hat aber mit ihrer intensiven jeansblauen Farbe auch eine tolle Fernwirkung. Dabei verströmt sie einen zarten Duft nach Jasmin. Sie blüht früh und erreicht schnell ihre endgültige Attraktivität, verliert aber nicht an Kraft und blüht bis in den Herbst hinein. 

Überall in Schleswig-Holstein gibt es Gärtnereien, die sich mit den regionalen Klimabedingungen und den Bedürfnissen ihrer Kunden besonders gut auskennen. Diese profitieren vom Trend zum regionalen Einkauf. Einige Gärtnereien haben sich zusammengeschlossen und stellen sich der Zertifizierung des Gütezeichens Schleswig-Holstein. Dieses garantiert eine besondere Qualität der Pflanzen und dass die Pflanzen in Schleswig-Holstein gewachsen sind.

Neben der Regionalität gewinnen zwei weitere Trends zunehmend Bedeutung: Um nicht nur sich selbst eine Freude zu machen, achten immer mehr Blumenfreunde auch auf die Insekten und bevorzugen Pflanzen, die diesen Nektar und/oder Pollen anbieten. Die Fachleute in den Gärtnereien kennen die Pflanzen und können auch zu Insektennutzen beraten. Zu Information vorab bietet sich unter anderem die Seite bienenfuettern.de an. Die trockenen Sommer der letzten Jahre haben die Nachfrage nach hitzeverträglichen Pflanzen, die mit weniger Wasser auskommen, befördert. Das sind unter anderem die Begonien, Fächerblumen, Wandelröschen oder Goldzweizahn. Auch hier haben die Gärtnereien vor Ort viel Erfahrung und eine entsprechende Auswahl.

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