Nach zwei Jahren Pause war es endlich wieder so weit: Das 25. Landesbreitensportturnier des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein (PSH) zog Tausende Pferdefreunde auf die Rennkoppel in Bad Segeberg.
Das Pferdefest des Nordens ist ein besonderes Turnier. Vor 25 Jahren wurde es unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark“ gegründet mit dem Wunsch, die Vielfalt des Pferdesports abseits des klassischen Turniersports zu präsentieren. „Beim Pferdefest des Nordens sollen Spaß und Freude für Mensch und Tier im Vordergrund stehen. Wir messen Erfolge nicht an Platzierungen und Schleifen, sondern an einem harmonischen Miteinander. Dazu gehört sowohl der faire Umgang zwischen Teilnehmern, Helfern und Besuchern als auch das faire Verhalten gegenüber dem Partner Pferd“, erklärt Anja Haltenhof vom PSH.
Auch in diesem Jahr begeisterte das Landesbreitensportturnier mit seinem besonderen Flair und seiner bunten Vielfalt in den 70 Wettbewerben viele Tausend Besucher und Teilnehmer. Da ritten elegant glitzernde Westernreiter neben perfekt abgestimmten Teams in schwarz-weißem Dressurdress, fröhliche Voltigierer trafen auf entspannte Gespannfahrer und flinke Islandpferde, bunt kostümierte Kinder und jede Menge anderer Zwei- und Vierbeiner sorgten für ein reges Treiben auf dem Platz.
Neu waren in diesem Jahr die Wettbewerbe der Hobby Horser, der Steckenpferdreiter. Auch hier gab es von Einsteigerklassen bis zum Mächtigkeitsspringen viele verschiedene Varianten und von Jung bis Alt waren alle dabei.
„Ich bin überwältigt, dass wir trotz der zweijährigen Corona-Pause eine solche großartige Resonanz und Unterstützung erfahren“, freute sich Antje Voß und fügte hinzu: „Wir haben mehr als 1.000 Nennungen und mehr als 500 teilnehmende Pferde und Ponys.“ Die Breitensportbeauftragte des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein war sich sicher: „Alle freuen sich, dass dieses große Fest endlich wieder stattfindet. Hier herrscht eine fröhliche, friedliche und ausgelassene Stimmung und alle sind mit so viel Spaß dabei, da geht mein Herz auf.“
Viele der Teilnehmer campierten gemeinsam mit ihren Pferden und Ponys am Rand der elf Turnierplätze. Wie ist das, wenn auf begrenztem Raum so verschiedene Charaktere und so viele verschiedene Disziplinen und Ideen aufeinandertreffen? Spannend, und zwar im besten Sinne: Nirgendwo sonst ist es so leicht, einen Blick über den eigenen Paddockrand zu werfen und zu schauen, was es noch zu entdecken und auszuprobieren gibt – ohne Druck, ohne Konkurrenz. Das Miteinander auf dem Platz ist locker und familiär. Der perfekte Rahmen, um sich zum ersten Mal ins Rampenlicht zu wagen oder in fröhlicher Gesellschaft neue Dinge auszuprobieren. Diese besondere Atmosphäre, die das Pferdefest ausmacht, zieht auch die Besucher immer wieder in ihren Bann. Mehr als 5.000 Menschen fanden sich bei bestem Sommerwetter auf den Besucherrängen ein, jubelten und fieberten mit.
„All das ist nur möglich, weil so viele ehrenamtliche Helfer auch nach der langen Pause alles dafür geben, dieses Erlebnis zu gestalten. Mehr als 300 Menschen waren tagelang unermüdlich im Einsatz, um aus dem Turnier ein Festival der Vielseitigkeit zu machen“, erklärte Voß und fügte hinzu: „Einige von ihnen sind schon seit mehr als 20 Jahren mit dabei.“ pm