Die Bundesregierung hat den Entwurf des nationalen Strategieplans zur Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) 2023 bis 2027 mit Verspätung Ende Februar bei der EU-Kommission eingereicht. Der Deutsche Bauernverband (DBV) drängt in einer Stellungnahme darauf, den Strategieplan zügig auf den Weg zu bringen und gleichermaßen den Prüfungsprozess dafür zu nutzen, ein Mehr an Praxistauglichkeit und Bürokratieabbau vorzusehen.
Korrekturbedarf besteht aus DBV-Sicht insbesondere in den Bereichen:
– praxistaugliche Umsetzung der Konditionalitätspflichten
– wirtschaftlich attraktive Prämien bei Eco-Schemes
– Verdrängungswirkung der Maßnahmen von Erster und Zweiter Säule
– wirtschaftlich attraktive Förderangebote für Milchvieh-Futterbau- und Sonderkulturbetriebe
– kein Ausschluss der Ökolandbaubetriebe von Fördermaßnahmen
– Bürokratieentlastung für Landwirte
Vor allem die Fördersätze bei den neuen Eco-Schemes seien teils deutlich niedriger als bisher bei gleichwertigen Agrarumweltmaßnahmen der Länder, kritisiert der DBV. Es bestehe das Risiko, dass ein Teil der Landwirte aus bewährten Agrarumweltmaßnahmen wie den vielfältigen Fruchtfolgen oder der Grünlandextensivierung aussteige.
Angestrebte Zielflächen von 3,4 Mio. ha für den Anbau vielfältiger Kulturen bei einer Prämie von 30 €/ha sowie 2 Mio. ha für die Extensivierung des Dauergrünlands bei einer Prämie von 115 €/ha seien unrealistisch. Die Prämien im GAP-Strategieplan müssten angehoben werden, damit die angestrebten Flächenziele erreicht würden. Gerade in den agrarischen Gunstregionen fehlen laut DBV hinreichende Förderprämien. Die komplette Stellungnahme finden Sie HIER.