StartNachrichtenWald & JagdDie Fichten im Blick behalten

Die Fichten im Blick behalten

Regelmäßige Kontrolle für gesunde Bestände
Von Rolf-Martin Niemöller, Landwirtschaftskammer SH
Manche Bäume wirken von unten noch grün und gesund. Sie sind aber in der Spitze des Baumes geschädigt, hier vermutlich durch den Kupferstecher. Fotos: Rolf-Martin Niemöller

Obwohl in den vergangenen Jahren das Klima, insbesondere die Niederschlagswerte, für den Wald besser war, zeigen sich an vielen Stellen noch Schäden in den Beständen. Offensichtlich sind die durch die Trockenjahre entstandenen Probleme doch noch nicht ganz überwunden.

Eine vom Käfer befallene abgestorbene Fichte

Hier ist der Prozess weiter fortgeschritten – die Rinde fällt nach dem Borkenkäferbefall ab.

Die Fichtenbestände sollten daher auch in diesem Jahr wieder gut auf einen Befall durch Borkenkäfer, vor allem Buchdrucker und Kupferstecher, beziehungsweise auf absterbende Bäume kontrolliert werden. Sofern die Kontrolle noch nicht erfolgt ist, sollte sie möglichst bald vorgenommen werden, um den Befall zu erkennen und die Ausbreitung möglichst schnell eingrenzen zu können.

Nur so kann eine Entwertung des Holzes vermieden werden. Wichtig ist es, die befallenen Fichten umgehend einzuschlagen und aus dem Waldbestand zu entfernen. Allein auf diese Art und Weise ist gewährleistet, dass sich der Borkenkäferbefall nicht auf die umliegenden Bestände ausweitet.

Auch unter den Sitkafichten finden sich zum Teil geschädigte Bäume.
Bei der genauen Betrachtung der Rinde sieht man die Einstiche der Borkenkäfer.

Auch bei der Sitkafichte zeigen sich ähnliche Bilder. Hier besteht zum Teil das zusätzliche Problem, das die Sitkafichten leichter von der Fichtenröhrenlaus, auch Sitkalaus genannt, befallen werden können. Das führt zu einer starken Entnadelung der Bäume und kann damit in der Folge zu deren Absterben führen. Durch die starke Entnadelung wird zudem die Gefahr des Borkenkäferbefalls erhöht.

Erfreulicherweise sieht der Holzmarkt bisher trotz der nachlassenden Baukonjunktur vergleichsweise gut aus. Daher bestehen aus schleswig-holsteinischer Sicht weiterhin gute Chancen, das Holz zu guten Konditionen zu vermarkten.

Alle anderen Baumarten sollten ebenfalls nicht aus den Augen gelassen und gewissenhaft kontrolliert werden. Auch in den Lärchenbeständen finden sich zum Teil absterbende beziehungsweise abgestorbene Bäume, die vermutlich durch die Trockenjahre geschädigt wurden. Die Käferproblematik ist in der Regel nicht so stark wie bei der Fichte, aber auch hier sollte zur Sicherheit kontrolliert werden.

WEITERE ARTIKEL
- Anzeige -
- Anzeige -

Meistgeklickt