Die Skimmie ist ein gern gepflanztes immergrünes Blüten- und Ziergehölz für Parks und Gärten, aber auch für die Kübel- und Topfkultur. Im Winter begeistern die Knospen und knallroten Beeren über dem grünen Laub, im Frühjahr hingegen der Blütenreichtum.
Die Japanische Blütenskimmie (Skimmia japonica) ist in Südostasien verbreitet. Sie kommt vom Himalaja bis Ostsibirien vor, beispielsweise in Japan, Taiwan und auf den Philippinen. Mitte des 19. Jahrhunderts gelangte sie bereits aus Japan nach England und wird seither kultiviert.
Die zu den Rautengewächsen (Rutaceae) gehörige Gehölzpflanze ist ein langsamwüchsiger, dichtriebiger Strauch, der breitbuschig wächst und Höhen von 0,6 bis 1,4 m erreichen kann. Der Wuchs ist kompakt aufrecht und dicht verzweigt, wobei sich ganzjährig das immergrüne, lorbeerähnliche Laub besonders gut macht. Die Blätter sind ganzrandig, hellgrün, ledrig und verkehrt eiförmig. Insgesamt gilt Skimmia als winterhart und besonders pflegeleicht.
Im Winter erfreuen die zahlreichen roten Beeren und erweisen sich als recht dekorativ. Beeren können sich aber, da die Pflanze zweihäusig ist, nur an weiblichen Skimmien entwickeln. Allerdings wurden inzwischen auch zwittrige Formen entwickelt (wie die Sorte ,Robert Fortune‘) beziehungsweise wird die Skimmienart S. reevesiana, die ebenfalls zwittrig ist, verwendet.
Die ab Oktober entwickelten Beeren mit etwa zwei bis vier Samen in ihrem Inneren können oft den ganzen Winter als Farbtupfer am Strauch zwischen dem grünen Laub Eindruck schinden. Bei der Sorte ,Kew White‘ entwickeln sich weiße Beeren, während bei den Sorten ,Veitchii‘, ,Temptation‘ und ,Obsession‘ rote ausgebildet werden. Bei der oft gepflanzten und beliebten Sorte ,Rubella‘ gibt es allerdings keine roten Beeren, da es sich um eine rein männliche Sorte handelt. Dafür entwickeln sich hier ab Oktober hübsche, rötliche Blütenknospen, die die Pflanze den ganzen Winter über schmücken.
Die Blütenentfaltung der Skimmien erfolgt im Frühjahr. Im April/Mai entwickeln sich an den 5 bis 10 cm langen, aufrechten Rispen die kleinen, sternförmigen Einzelblüten. Sie sind meist zweihäusig, etwa 1 cm breit und können weißrosa, gelblichweiß oder reinweiß sein. Die Blüten duften stark, Insekten besuchen sie und sammeln je nach Blüte sowohl Pollen als auch Nektar.
Der ideale Standort der Japanischen Blütenskimmie ist schattig bis lichtschattig und geschützt, wobei der Boden möglichst humusreich, durchlässig, feucht, nahrhaft sowie sauer bis leicht alkalisch sein sollte. Staunässe wird nicht vertragen, ebenso gilt es, ein Austrocknen zu verhindern. Besonders geeignet ist Skimmia für die Nachbarschaft mit Rhododendren, Azaleen oder Lavendelheide. Die Düngung der Skimmien kann durch einen Rhododendrondünger ab dem zweiten Standjahr erfolgen.
Im Extremfall wird sogar tiefer Schatten vertragen. Wenngleich der Strauch als stadtklimafest und frosthart gilt, kann sich ein Frostschutz mit Vlies oder Reisig bei Kahlfrösten und vor allem bei Kübelexemplaren als notwendig erweisen. Bei in Zimmern und Wintergärten gehaltenen Exemplaren ist zu beachten, dass alle Pflanzenteile leicht giftig sind und eine Photodermatitis auslösen können.
Die Vermehrung erfolgt durch Samen, die im Winter einige Zeit kühlen Temperaturen ausgesetzt gewesen sein müssen. Einfacher ist die Vermehrung mit Stecklingen, wobei man 5 bis 7 cm lange Triebspitzen verwendet, die im Frühjahr in entsprechende Anzuchterde gesetzt werden.
Skimmia eignet sich auch zur Grabbepflanzung und findet zudem Verwendung als Bienennährgehölz und Schnittblume.