Seit Wochen häufen sich die Nachweise der Afrikanischen Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße und im Stadtgebiet von Cottbus. Wie das zuständige Verbraucherschutzministerium Dienstag (28. Februar) mitteilte, ist nun auch eine Einschleppung in einen Hausschweinebestand erfolgt. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte den Verdacht auf ASP in einer Kleinsthaltung mit elf Tieren im Kreis Spree-Neiße. Der Betrieb sei sofort durch das zuständige Veterinäramt gesperrt und die notwendigen Maßnahmen eingeleitet worden, erklärte das Ministerium.
Die Eintragsursache des Erregers in die Haltung ist noch unklar, diesbezügliche Ermittlungen haben laut Ministerium begonnen. Das Veterinäramt wird dabei vom Tierseuchenbekämpfungsdienst des Landes unterstützt. Der Bestand liegt im Kerngebiet 6, das sich im Süden des Landkreises in unmittelbarer Nähe zur sächsischen Grenze befindet. Die Schweine des Bestandes wurden bereits getötet und unschädlich beseitigt. Die Staatssekretärin im Verbraucherschutzministerium, Dr. Antje Töpfer, appellierte erneut an alle Schweine haltenden Betriebe und insbesondere auch an alle Kleinsthaltungen, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten. So könnten weitere Ausbrüche bei Hausschweinen verhindert werden.
Erstmals wurde in Brandenburg im Juli 2021 die ASP in Hausschweinbeständen festgestellt. Es handelte sich um drei Haltungen in den Landkreisen Spree-Neiße und Märkisch-Oderland. Im Juli 2022 gab es einen weiteren ASP-Ausbruch in einem Schweinemastbetrieb im Landkreis Uckermark. In Brandenburg gab es dem Ministerium zufolge bislang 3.007 Nachweise der Tierseuche bei Wildschweinen, davon laut Tierseucheninformationssystem des FLI 160 in diesem Jahr. AgE