Von April bis Juni 2024 wurden in Schleswig-Holstein im Rahmen des vergleichenden Mischfuttertests Nummer 22/24 insgesamt vier Alleinfuttermittel für Mastschweine von zwei Futtermittelherstellern beprobt und untersucht.
Der Verein Futtermitteltest (VFT) führt regelmäßig Warentests bei Mischfuttermitteln durch. Dadurch werden die Tierhalter über die Qualität der Mischfutter informiert, die zwischen den Produkten und im Zeitverlauf schwanken kann. Hinweise zur Vorgehensweise des VFT bei der Bewertung der Futtermittel, zu Anforderungen und fachlichen Vorgaben, sind unter www.futtermitteltest.de zu finden. Über diese Seite ist ebenfalls ein Zugriff auf die Ergebnisse verschiedener Futtertypen in den einzelnen Regionen möglich.
Aus den Futterprüfungen der vergangenen Jahre ist erkennbar, dass Namensbestandteile der Futter (zum Beispiel Vormast, Mast, VM, MM et cetera) und die Angaben zum Einsatzbereich zwischen den Herstellern differieren können. Wichtig für den passenden Einsatz sind Angaben zum Einsatzbeginn (x kg Lebendmasse (LM)) beziehungsweise zum Einsatzbereich (von x bis y kg LM). Sofern bei den Fütterungshinweisen für ein Futter kein Ende des Einsatzbereiches angegeben ist, kann natürlich trotzdem auch zu einem späteren Zeitpunkt ein Wechsel auf ein entsprechend nährstoffangepasstes Mittel- oder Endmastfutter erfolgen.
Im vorliegenden Test werden zwei Futter als Vormastfutter deklariert. Im Futter von Trede & von Pein ist ein Einsatzbeginn ab 30 kg LM angegeben, für das Vormastfutter von Ceravis ein Einsatz bis 50 kg LM. Das Mittelmastfutter von Ceravis soll ab 50 kg LM gefüttert werden und das Endmastfutter von Trede & von Pein ab 75 kg LM. Für alle Futter sind somit Einsatzbereiche angegeben.
Bei der Deklarationskontrolle konnten bei zwei der hier geprüften Futtermittel die Energieangaben, unter Berücksichtigung der amtlichen Toleranzen durch die Laboranalyse, nicht bestätigt werden. Bei der fachlichen Bewertung wurden diese beiden Futter aufgrund des Energie-Untergehaltes daher mit der Note „3“ bewertet. Die anderen beiden Alleinfuttermittel zeigten keine Auffälligkeiten und wurden mit der Note „1“ bewertet. Positiv hervorzuheben ist, dass alle Futter Phytase enthielten und so höhere Brutto-P-Gehalte vermieden werden konnten.
Die vorliegenden Testergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die geprüften Futterchargen und dürfen nicht generell für die Beurteilung der Futtertypen herangezogen werden. Sie lassen ebenfalls keine Rückschlüsse auf die übrigen Produkte der beteiligten Mischfutterhersteller zu.
Die Prüfung von Mischfutter durch den VFT wird insbesondere durch Zuschüsse des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.