Von der Saat an über Keimung, Feldaufgang bis hin zur Jugendentwicklung müssen für das Maiskorn beste Bedingungen geschaffen werden. Der Beizschutz des Maiskorns vor Auflaufkrankheiten, Insektenbefall und Vogelfraß ist dafür anzupassen.
Das Maiskorn ist schon bei der Aussaat durch verschiedene pilzliche Erreger im Boden wie Fusarium-, Pythium- und Rhizoctonia-Arten gefährdet, vor allem wenn die Maisaussaat in eine kühle Witterungsphase fällt und sich der Feldaufgang über Wochen hinzieht oder die Saatgutablage zu tief durchgeführt wurde. Im konventionellen Maisanbau ist ein fungizider Beizschutz nach wie vor als Standardmaßnahme anzusehen. Die Auswahl der fungiziden Beizen ist aber begrenzt, es stehen lediglich Redigo M und Vibrance 500 FS zur Verfügung (siehe Tabelle Maisbeizen 2025).
Fehlstellen in Maisbeständen treten regional sehr unterschiedlich auf, auch durch Fraßschäden von Krähen, Tauben, Fasanen, Kranichen et cetera. Zunehmende Vogelpopulationen, mehr Vogelarten mit ganzjährigem Verbleiben in einem Gebiet oder auch zu beobachtendes Spielen mit Keim- und Jungpflanzen führen zu einem erhöhten Ausfall der Maispflanzen. Ein Vogelrepellent zur Vergrämung kann einen gewissen Schutz bieten. Der Wirkstoff Ziram (in Korit 420 FS) ist zwar in Deutschland nicht zugelassen, kann aber angebeizt ans Korn importiert werden (siehe Tabelle/QR-Code).
Pflanzenverluste treten auch durch Insektenbefall nach dem Auflaufen der Maispflanzen auf, vor allem wenn das Wachstum stagniert beziehungsweise nicht zügig vorangeht. Verantwortlich dafür sind Larven der Fritfliegen, die den jungen Mais im Ein- bis Dreiblattstadium während der Kornernährung schädigen. Als insektizider Beizschutz wird Force 20 CS gegen bodenbürtige Schadinsekten angeboten (siehe Tabelle Maisbeizen 2025). Die bereits aus dem Raps bekannte Beize Lumiposa hat in Polen auch eine Zulassung im Mais gegen die Larven des Drahtwurms erhalten und besitzt laut Herstellerangaben eine Nebenwirkung gegen Fritfliegen. Die Beize ist aktuell exklusiv für Pioneer- und Dekalb-Maissaatgut erhältlich und darf nur alle drei Jahre auf derselben Fläche eingesetzt werden.
Außerdem werden im Saatmaisgeschäft je nach Züchter unterschiedlichste Nährstoffbeizen und/oder Zusätze spezieller Biostimulanzien angeboten. Die Kombination Nährstoff und Biostimulanz soll die Maispflanzen besonders in der ersten Entwicklungsphase nach dem Auflaufen noch effektiver mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und die Jugendentwicklung der Pflanze beschleunigen. Es gibt eine kaum überschaubare Vielfalt von Angeboten. Nicht jede Sorte ist somit mit jeder möglichen Beizausstattung erhältlich.
QR-Code zu der Tabelle Maisbeizen 2025: