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Abgekalbte Färsen weiterhin begehrt

Zuchtviehauktion in Dätgen
Von Dr. Heiner Kahle, Rinderzucht Schleswig-Holstein
Erneut konnte auf der Auktion der RSH in Dätgen der Markt bei den weiblichen Tieren komplett geräumt werden. Foto: Melanie Knorr

Auf der Auktion der ­Rinderzucht Schleswig-Holstein (RSH) am 13. April in Dätgen wurde das Kontingent der weiblichen Tiere vollständig verkauft. Die weiblichen Jungrinder und Kälber waren sehr ­begehrt. Wenige Bullen fanden keinen Käufer.

Teuerster Rotbuntbulle der kleinen Rotbuntkollektion war der heterozygot hornlose „Skipper PP“-Sohn aus der Zucht von Stefan Voss, Nehms, mit 1.700 €. Dieser Bulle zeichnete sich durch gute Bemuskelung und hohe Inhaltsstoffe auf der Mutterseite aus.

Die schwarzbunte Bullenkollektion fiel mit neun Tieren etwas größer aus. Den teuersten Bullen stellte hier die Gravert GbR, Lindau, mit dem „Benicio“-Sohn „Brico“, der für 2.600 € zugeschlagen wurde. Dieser äußerst korrekte Bulle überzeugte nicht nur mit seinem Exterieur, sondern auch der extremen Leistungsbereitschaft der Mutter, Höchstleistung 16.045 kg Milch, und der Großmutter, Höchstleistung 14.017 kg Milch.

Vor dem Hintergrund nachgebender Milcherzeugerpreise war der Marktverlauf bei den weiblichen Tieren mit Spannung erwartet worden. Das aufgetriebene Kontingent bei den Abgekalbten überzeugte durch gute Euter und Fundamentqualität.

Die schwarzbunte „Sound System“-Tochter aus der Zucht von Detlev Bähnke, Schashagen, war die teuerste Färse auf dieser Auktion. Aufgrund ihrer mit 45 l sehr hohen Einsatzleistung und des außergewöhnlich breiten Hintereuters wurde sie nach spannendem Bieterduell für 2.600 € zugeschlagen.

Die zweitteuerste Färse wurde ebenfalls von Detlev Bähnke vorgestellt. Auch sie zeichnete sich durch eine sehr hohe Einsatzleistung aus und fand einen Käufer aus Niedersachsen, der bei 2.500 € das letzte Gebot hatte.

Gleich viermal wurde der Höchstpreis von 1.900 € Zuschlagspreis bei den rotbunten Färsen erreicht. Verkäufer waren hier Rainer Nissen, Emmelsbüll-Horsbüll, mit zwei Tieren, Elisabeth Weilandt, Presen auf Fehmarn, und die Petersen GbR aus Achtrup.

Die beiden Angler Färsen aus der Zucht von Lorenz Engelbrecht, Grundhof, erzielten jeweils 1.750 €.

Der Durchschnittspreis betrug für die abgekalbten Färsen 1.886 € bei 100%iger Verkaufsquote.

Das aufgetriebene Kontingent an Jungrindern und Kälbern der Zuchtstätte Klaus-Jürgen Wichmann, Haby, gefiel durch sehr gute Qualität. Hinzu kam, dass alle Tiere dieser Kollektion genetisch hornlos waren. So war es kein Wunder, dass ein Durchschnittspreis von 1.075 € erzielt wurde.

Mit 1.350 € war die Rotbunte „City“, eine „Spectre PP“-Tochter aus einem extrem langlebigen und leistungsstarken Kuhstamm, das teuerste Jungrind.

Den höchsten Zuschlagpreis bei den Kälbern erzielte mit 1.100 € „Christrose“, eine „Boy Red PP“-Tochter.

Die Durchschnittspreise und die 100%ige Verkaufsquote für die weiblichen Tiere spiegeln die aktuellen Marktgegebenheiten wider und sind positiv zu bewerten. Gut entwickelte, korrekte Färsen mit entsprechender Einsatzleistung werden weiterhin gesucht.

Die nächste Auktion findet am Donnerstag, 11. Mai, wieder in Dätgen statt. Anmeldeschluss für Verkaufstiere ist Montag, 24. April.

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