Im August wurde in der Forstabteilung der Landwirtschaftskammer in Bad Segeberg ein personeller Wechsel vollzogen. Peer Rosenhagen hat die Fachbereichsleitung für forstliche Beratung, Betreuung und Waldbestattung von Torsten Kruse übernommen, der in den Ruhestand gewechselt ist.
Nach dem Abitur in Bremen sowie Bachelor- und Masterstudium der Forstwissenschaften in Göttingen folgte für Peer Rosenhagen das zweijährige forstliche Referendariat beim niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Im Anschluss an die erfolgreich bestandene Laufbahnprüfung begann seine Karriere bei den Landesforsten Mecklenburg-Vorpommern im Forstamt Kaliß. Dort arbeitete er über zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter in einem großen Verbundprojekt zum vorbeugenden Waldbrandschutz. Als die Ausschreibung der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein für die Fachbereichsleitung erschien, wechselte er ins Land zwischen den Meeren.
Der neue Tätigkeitsbereich setzt sich aus unterschiedlichen Aspekten zusammen:
Ein Schwerpunkt liegt in der Begleitung der zwölf Bezirksförstereien hinsichtlich der organisatorischen Abläufe, der forstwirtschaftlichen und insbesondere der waldbaulichen Entscheidungen. Das beinhaltet auch die Unterstützung der Bezirksförster im Zusammenwirken mit Waldeigentümerinnen und -eigentümern, mit forstlichen Zusammenschlüssen, Unternehmern und Behörden. Die waldbauliche Begleitung von forstlichen Fördermaßnahmen einschließlich fachlicher Absprachen mit den betreuenden Bezirksförstern ist ebenfalls zu nennen. In diesem Zusammenhang soll zudem der fachliche Austausch zwischen den Bezirksförstereien intensiviert werden.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt in der Betreuung von insgesamt 21 Bestattungswäldern in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Brandenburg. Hierzu zählen neben der Personalverantwortung der laufende Kontakt zu den Standorten, der Firma RuheForst GmbH sowie die Betreuung der Standorte in Hinsicht auf ihre wirtschaftliche und strategische Entwicklung. Durch ein betriebswirtschaftliches Controlling sollen außerdem Abläufe im Fachbereich weiter verbessert werden.
Die Herausforderungen im Fachbereich sind vielfältig. Die Waldbesitzenden in Schleswig-Holstein sind nach schwierigen Jahren für ihren Wald, insbesondere durch Dürreperioden, Borkenkäferkalamitäten, Sturmschäden und nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie mehr denn je auf eine zuverlässige, zukunftsfähige Beratung und Betreuung ihres Waldes durch die Landwirtschaftskammer angewiesen.