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Szene erholt sich langsam von Corona

Turniersportstatistik 2021
Von Deutsche Reiterliche Vereinigung
Es gibt wieder deutlich mehr Turniere, Prüfungen und Starts. Es geht also wieder aufwärts mit dem Turniersport. Foto: Imago

Es geht wieder aufwärts mit dem Turniersport. Nach dem drastischen Einbruch im ersten Corona-Jahr ist die Anzahl der Turniere, Prüfungen und Starts 2021 deutlich angestiegen, auch wenn die Zahlen noch spürbar von denen des Vorjahres entfernt sind. Vor allem haben noch nicht alle Turnierteilnehmer den Weg zurück in den Sport gefunden.

Im vergangenen Jahr wurden rund 41 % mehr nationale Turniere gezählt als 2020, aber immer noch ein Viertel weniger als 2019. Die Zahl der Prüfungen stieg sogar um knapp 48 %, blieb aber ebenfalls noch unterhalb von 2019. Den geringsten Anstieg erlebte 2021 die Zahl der Starts mit einem Zuwachs von 32 %.

Noch nicht wieder erholt hat sich die Zahl der Jahresturnierlizenzinhaber. Erfreulicher sieht es bei den Schnupperlizenzen aus. Ihre Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um 21 %, hinkt aber der Zeit vor Corona immer noch um knapp 29 % hinterher. „Üblicherweise bestellen unsere Reiter und Fahrer mehrheitlich ihre Jahresturnierlizenzen zum Jahresbeginn. Das haben im ersten Corona-Jahr auch noch viele getan, konnten dann aber keinen Gebrauch davon machen. 2021 haben sie dann so lange gewartet, bis sie wirklich Teilnahmemöglichkeiten hatten – oder haben leider ganz verzichtet“, sagt Fritz Otto-Erley, Leiter der FN-Abteilung Turniersport.

„Rein sportlich gesehen hängt es vor allem von zwei Faktoren ab, ob wir die Vor-Corona-Situation wieder erreichen können. Dazu brauchen wir wieder mehr Prüfungen und auch ein breiteres Prüfungsangebot“, so Otto-Erley. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass der Anteil an Turnieren, bei denen nur Prüfungen nach der Leistungsprüfungsordnung (LPO) angeboten wurden, von rund 29 % im Jahr 2019 auf 43 % im Jahr 2021 angestiegen ist. „Dies hängt sicherlich damit zusammen, dass die Amateure in diesem Jahr erst spät in den Turniersport einsteigen durften, ist aber auch ein Indiz für die fortschreitende Professionalisierung unseres Sports. Dies gilt es genau zu beobachten, damit der Nachwuchs und die Amateure nicht auf der Strecke bleiben“, sagt Otto-Erley.

Er weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass die M- und S-Prüfungen inzwischen 33 % der Prüfungen ausmachten und sich E-Prüfungen mit einem Minus von fast 44 % gegenüber 2019 und A-Prüfungen (–41 %) bislang am wenigsten vom Corona-Einbruch erholt hätten (S-Prüfungen: –24 %).
Der späte Einstieg der Amateure und der Trend zur Professionalisierung spiegeln sich auch in den Pferdezahlen wider. Erneut war die Zahl der fortgeschriebenen Pferde rückläufig, gleichzeitig hat die Zahl der neu registrierten Pferde und Ponys fast wieder den Stand des Jahres 2019 erreicht. „Dies lässt sich damit erklären, dass die jungen, neu eingetragenen Pferde vornehmlich von den professionellen Aktiven in den Sport gebracht werden, die 2021 nur wenig bis keine Auswirkungen durch die Pandemie erleben mussten“, so Otto-Erley.

Quelle: fn
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