Auf Erholungskurs

Royal FrieslandCampina stellt Geschäftsbericht vor
Von rq/a
Insgesamt 10.564 Betriebe lieferten ihre Milch im vergangenen Jahr an FrieslandCampina. Foto: Landpixel

Der niederländische Meiereikonzern Royal FrieslandCampina hat trotz anhaltender Corona-Pandemie 2021 ein kräftiges Ergebnisplus verzeichnet. Wie das Unternehmen in Amersfoort mitteilte, erhöhte sich der Jahresüberschuss im Vergleich zu 2020 um 117,7 % auf 172 Mio. €.

Die Konzernleitung führte das Ergebnis vor allem auf niedrigere Restrukturierungsaufwendungen, die verhaltene Erholung der Außerhausmärkte in Europa sowie die höheren Preise für die Basismeiereiprodukte zurück. Außerdem sei die Steuerbelastung geringer ausgefallen. Allerdings war 2019 – also vor der Corona-Pandemie – noch ein Jahresüberschuss in Höhe von 278 Mio. € erzielt worden. Der Umsatz stieg 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 3,2 % auf rund 11,5 Mrd. €.

Der Erzeugerpreis für die angeschlossenen Lieferanten belief sich dem genossenschaftlich strukturierten Unternehmen zufolge im vergangenen Geschäftsjahr auf 39,23 ct/ kg Milch ohne Mehrwertsteuer (bei 3,57 % Eiweiß sowie 4,42 % Fett und 4,53 % Laktose). Dieser Preis umfasst auch eine Barnachzahlung in Höhe von 0,14 ct/kg Milch. Zuzüglich Zinsen für Mitgliederobligationen und einer Zuführung zur Gewinnrücklage ergab sich laut Konzernangaben ein Leistungspreis von 39,88 ct/kg Milch.

Laut FrieslandCampina lieferten 10.564 Mitglieds-Milchviehbetriebe in den Niederlanden, Deutschland und Belgien im vergangenen Jahr insgesamt 9,745 Mrd. kg Rohmilch an; das waren allerdings 3,2 % weniger als 2020. Als Grund für den Rückgang nannte die Geschäftsführung vor allem das relativ kalte Wetter in den ersten Monaten des Jahres und hohe Transportkosten.

Wie Geschäftsführer Hein Schumacher mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr erklärte, sind Inflation und Kostensteigerungen die größten Herausforderungen. „Verhalten optimistisch“ äußerte er sich zur voraussichtlichen Preisentwicklung des Milchproduktesortiments für professionelle Küchen, Bäckereien und Restaurants sowie für Basismeiereiprodukte. „In Kombination mit einem leicht verbesserten Markt für Kindernahrung erwarten wir für das ganze Jahr gegenüber 2021 eine Umsatzsteigerung in Höhe von 2 % bis 4 % bei konstanten Gewinnspannen“, sagte Schumacher. 

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