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Die Geschichte eines Luxushotels

LandFrauen aus der Wilstermarsch zu Gast im Hamburger „Vier Jahreszeiten“
Von Sabine Kolz
Ina Kluge-Lorenz lässt sich den ersten Band der Dilogie signieren

Das Grandhotel „Vier Jahreszeiten“ in Hamburg ist eine der besten Adressen im Land und blickt auf eine knapp 130-jährige Geschichte zurück. 1897 hat Friedrich Haerlin das Hotel mit elf Zimmern eröffnet, heute kann in 156 Zimmern und Suiten übernachtet beziehungsweise residiert werden.

Mit der Binnenalster vor der Tür befindet sich das Hotel in bester Lage. Wer durch die große Drehtür das Foyer betritt, taucht in eine andere Welt ein: leise und ohne Hektik, alte Möbel und moderne Dekorationen, lange Gänge und erlesene Kunst, präsentiert von freundlichen, aufmerksamen Menschen, die einen zum Platz geleiten und den Mantel abnehmen.

Das alles erlebte eine Gruppe LandFrauen aus der Wilstermarsch, die im Spiegelsaal des Hotels eine Lesung über die Geschichte des Hotels aus der Fairmont Gruppe erlebten. „Einfach toll“, zogen Martina Kaminski, Ina Mehlert und Sabine Saß aus Wewelsfleth ihr Fazit. „Ein sehr gelungener Abend“, resümierten auch Ina Kluge-Lorenz und Gisela Heinrich aus Beidenfleth und Wilster. Ebenfalls aus Wewelsfleth kommt Autorin Anja Marschall, die in Hamburg aufgewachsen ist. „Meine Oma hat mit mir an der Hand immer die Straßenseite gewechselt, wenn wir den Jungfernstieg entlanggelaufen sind – um die feinen Leute nicht zu stören“, erzählte Marschall. Sie hat sich mit dem Roman „Hotel Vier Jahreszeiten – ein Traum in Gold“ einen eigenen Traum erfüllt. Das Buch ist gerade im Piper-Verlag erschienen und für sie kam kein anderer Ort für die Premierenlesung infrage als das Grandhotel. Die Schriftstellerin erzählte von ihrer Recherche im Hotel und las aus der fiktiven Geschichte von der 14-jährigen Luise, die aus dem Gängeviertel stammt und im Waschkeller eine Anstellung findet. Von ihrer Mutter hat sie die Feinstickerei gelernt, im Pagen Hans findet sie einen Freund und so beginnt ihr Aufstieg zur stellvertretenden Hausdame.

Sabine Saß, Anja Marschall, Martina Kaminski und Ina Mehlert (v. li.) Fotos: Sabine Kolz

Rudolf Nährig hat 36 Jahre im „Vier Jahreszeiten“ als Kellner gearbeitet und darüber ein Buch geschrieben. Der gebürtige Österreicher vereint hanseatischen Humor mit Wiener Schmäh und saß bei der Lesung auf dem Podium. Er erzählte von seinen Lieblingsgästen und erklärte: „Dieser Beruf muss Berufung sein, sonst geht es nicht.“ Das sagt auch die ehemalige erste Hausdame Ulrike Müller-Grunau, die von zahlreichen Umbauarbeiten, Renovierungen und Brandschutzmaßnahmen bei laufendem Betrieb berichtete.

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