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Ostseebeiräte nehmen Arbeit auf

Maßnahmen zum Schutz des Binnenmeeres durch Reduzieren von Nährstoffeinträgen
Von pm/MLLEV/jh
Entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste haben sich in fünf Modellregionen die Ostseebeiräte konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen. Foto: Imago

Die Zielvereinbarung Landwirtschaft ist im Dezember 2024 zwischen den Interessenvertretern der Landwirtschaft und dem Landwirtschafts- sowie dem Umweltministerium abgeschlossen worden. Die Zielvereinbarung ist Teil des Aktionsplans Ostseeschutz 2030, den die Landesregierung im vergangenen Frühjahr verabschiedet hat. Die Landwirtschaft hat nun erfolgreich erste Schritte zur Umsetzung der Zielvereinbarung Landwirtschaft eingeleitet: In fünf Modellregionen entlang der schleswig-holsteinischen Ostseeküste haben sich die Ostseebeiräte konstituiert und ihre Arbeit aufgenommen.

Die Ostseebeiräte werden künftig eine zentrale Rolle bei der Koordination und Umsetzung freiwilliger Maßnahmen spielen, die darauf abzielen, die Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft in die Ostsee weiter zu reduzieren

Konkrete Pläne zur Reduzierung von Einträgen

Die Beiräte setzen sich aus Vertreterinnen und Vertretern landwirtschaftlicher Betriebe, landwirtschaftlicher Verbände sowie den Wasser- und Bodenverbänden zusammen. In den kommenden Monaten werden sie weitere Mitglieder benennen und konkrete Pläne zur Reduzierung von Stickstoff- und Phosphoreinträgen entwickeln. „Den Landwirtinnen und Landwirten in Schleswig-Holstein ist der Schutz der Ostsee sehr wichtig. Deshalb unterstützen wir die Arbeit in den Beiräten mit viel Engagement. Durch die Gründung von fünf regionalen Beiräten können individuelle Besonderheiten berücksichtigt werden. Nur durch enge Zusammenarbeit und konstruktiven Dialog können wir die Ziele der Zielvereinbarung erreichen. Wir freuen uns über das Vertrauen, das in uns und unseren Berufsstand gesetzt wird, und werden regional Maßnahmen erarbeiten und umsetzen, die den Zustand der Ostsee nachhaltig verbessern“, so Klaus-Peter Lucht, Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH).

Aufteilung der Aktionsräume Grafik: MLLEV

Gesamtes Wasser-einzugsgebiet im Blick

Die Ostseebeiräte werden das gesamte Wassereinzugsgebiet der Ostsee im Blick haben und zudem Forschungsschwerpunkte für fünf einzurichtende Modellregionen festlegen, in denen innovative Maßnahmen zur Reduzierung der Nährstoffeinträge getestet und weiterentwickelt werden. Dazu gehören unter anderem der Einsatz technischer und natürlicher Verfahren zur Verbesserung des Nährstoffrückhalts an Drainagen sowie die Einführung eines zusätzlichen Gewässermonitorings. Lucht merkt an, dass „die Agenda für die Arbeit der Ostseebeiräte ambitioniert ist. Doch wir werden die gemeinsam definierten Ziele erreichen. Dies wird unser wesentlicher Beitrag zum Schutz der Ostsee sein“.

Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) erklärte: „Mit der Konstituierung der Ostseebeiräte haben wir einen weiteren wichtigen Schritt zum Schutz der Ostsee gemacht. Die Beiräte ermöglichen es, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen und Maßnahmen gemeinsam mit den Akteuren vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Nur durch ein enges Miteinander und den konstruktiven Dialog können wir die Ziele der Zielvereinbarung erreichen. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit dieser neuen Struktur und der Expertise der Beteiligten maßgebliche Fortschritte erzielen werden.“

„Die freiwilligen Maßnahmen, die durch die Beiräte koordiniert werden, sind ein entscheidender Beitrag zum Schutz der Ostsee. Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement und freue mich, dass sich die Landwirtschaft den aktiven Ostseeschutz zur freiwilligen Aufgabe macht“, so Minister Schwarz.


Hintergrund:

Die Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte im Frühjahr 2024 den Aktionsplan Ostseeschutz 2030 auf den Weg gebracht. Die Zielvereinbarung ist Teil des Gesamtpaketes des Aktionsplans Ostseeschutz 2030 und beschließt dabei zusätzliche freiwillige Maßnahmen in der Landwirtschaft, um die Frachten von Stickstoff und Phosphor bis 2030 beziehungsweise bis 2035 um jeweils 10 % zu verringern.

Weitere Informationen unter t1p.de/3klyp

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