Die Nitratbelastung des Grundwassers in Deutschland sinkt. Das zeigt die vom Agrar-Informationszentrum Proplanta vorgenommene Auswertung der dazu für 2023 vorliegenden Erhebungen des Umweltbundesamtes. Demnach überschreiten immer weniger Messstellen den Schwellenwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter. Auch in den Veredlungshochburgen Cloppenburg und Vechta geht es mit der Belastung abwärts.
Im Jahr 2023 haben deutlich weniger Messstellen in Deutschland den in der EU-Grundwasserrichtlinie festgelegten Schwellenwert von 50 Milligramm Nitrat je Liter überschritten als in den Jahren davor. Das geht aus der Auswertung der jüngsten Erhebungen des Umweltbundesamtes (UBA) hervor, die das Agrar-Informationszentrum Proplanta vorgenommen und auf einer interaktiven Nitrat-Karte visualisiert hat. Die Novellierung der Düngeverordnung, die zum 1. Mai 2020 in Kraft getreten ist, scheine sukzessive Früchte zu tragen, resümiert Proplanta.
Wie aus der Karte hervorgeht, waren die gemessenen Nitratwerte in den Landkreisen Erding und Vogtlandkreis mit jeweils 0,10 Milligramm Nitrat pro Liter besonders niedrig. Auch die Landkreise Altenkirchen, Plön, Dahme-Spreewald sowie Spree-Neiße kamen auf Werte unter 0,2 Milligramm. Nur marginal darüber lagen die Landkreise Nordwestmecklenburg und Aurich. Spitzenreiter im negativen Sinne waren diesmal laut Proplanta Wolfsburg mit gemessenen 159,36 Milligramm und der Rheinland-Pfalz-Kreis mit 127 Milligramm Nitrat pro Liter. Die Landkreise Cloppenburg und Vechta als bekannte Veredlungshochburgen kamen bei den Nitratmessungen auf 96,92 und 66,56 mg/l, der benachbarte Landkreis Oldenburg auf 82,55 Milligramm pro Liter. Während die Werte in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta zuletzt aber spürbar zurückgingen, legte die Belastung 2023 in Oldenburg zu.