StartNachrichtenAgrarpolitikKieler Landtag diskutiert Agrar- und Umweltpolitik

Kieler Landtag diskutiert Agrar- und Umweltpolitik

Freiwilligkeit stärken
Von Dr. Robert Quakernack
Nach 15-jähriger Abgeordnetentätigkeit verlässt Oliver Kumbartzky das Landesparlament in Kiel. Foto: FDP

In seiner Rede zur Agrar- und Umweltpolitik, die gleichzeitig seine Abschlussrede im Kieler Landesparlament darstellte, erklärte Oliver Kumbartzky (FDP) am Donnerstag vergangener Woche: „Ich bleibe dabei: Das Vorkaufsrecht für den Naturschutz muss weg. Aber nicht nur das Vorkaufsrecht ist problematisch, sondern ebenso die Niederungsstrategie und das Moorschutzprogramm der Landesregierung.“

L aut dem parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion geht Agrar- und Umweltpolitik nur mit den Menschen und nicht gegen sie. Sein Vorschlag: Es sollten regionale Moorbeiräte zum Flächenmanagement auf freiwilliger Basis eingerichtet und die Landgesellschaft Schleswig-Holstein besser eingebunden werden. Sandra Redmann  (SPD) erklärte: „Das mit der Abschaffung des Vorkaufsrechts finden wir natürlich nach wie vor falsch.“ Aber Politik mit den Menschen zu machen, sei natürlich richtig und auch die Moorbeiräte seien nicht verkehrt, sofern sie kein Verhinderungsgremium seien. Die Stiftung Naturschutz als Beauftragte für die Moorstrategie des Landes müsse zwingend mit am Tisch sitzen. Silke Backsen (Grüne) betonte, dass die Systeme, die in der Natur vorkämen, durch eine hohe Diversität gekennzeichnet seien und in einem Kreislauf funktionierten. „Greifen wir Menschen in diese Systeme ein, wird aus dem Kreislauf schnell ein Förderband“, beschrieb es die umweltpolitische Sprecherin. Sie würde sich wünschen, dass Menschen wieder mehr erkennten, dass es „nur mit der Natur geht“ und dass dementsprechend eine Agrar- und Umweltpolitik nicht allein mit den Menschen, sondern auch nur mit der Natur funktioniere.

Abseits vom inhaltlichen Schlagabtausch erhielt Oliver Kumbarzky die besten Wünsche aller Fraktionen für seine zukünftige Aufgabe als Bürgermeister von Büsum. Das Amt tritt er im Februar 2025 an. Sein Landtagsmandat hat er bereits niedergelegt. Für ihn rückte am Freitag vergangener Woche die FDP-Politikerin Anne Riecke aus Hennstedt, Kreis Dithmarschen, in den Landtag nach. pm/rq

CDU beschließt Landeswahlliste

Die CDU Schleswig-Holstein hat auf ihrer Landesvertreterversammlung in Neumünster die Landesliste für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 beschlossen. Die Delegierten wählten Dr.  Johann Wadephul, den langjährigen Bundestagsabgeordneten und Experten für Außen- und Sicherheitspolitik, mit 97,7  % der Stimmen zu ihrem Spitzenkandidaten. Auch der Vorschlag des Landesvorstandes für die nachfolgenden Plätze der paritätisch besetzten Liste wurde mit breiter Mehrheit (96,7 %) unterstützt. Die Landesliste im Internet: https://t1p.de/4ukth pm

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