Die Auszahlungspreise für den Abrechnungsmonat November sind nochmals gestiegen. Inklusive Zuschlägen werden in Schleswig-Holstein zwischen 50,40 und 58,79 ct/kg (4,2 % Fett, 3,4 %
Eiweiß) gezahlt.
Der Grundpreis ist im Mittel im Vergleich zum Vormonat um 1,9 ct/kg gestiegen. Die Grundpreise in anderen Regionen Deutschlands bleiben darunter. In Ostdeutschland liegt die Spanne zwischen 48,0 und 51,2 ct/kg. Im Süden erhöht sie sich auf 46,2 bis 52,1 ct/kg und in Westdeutschland steigt sie auf 46,0 bis 51,0 ct/kg Milch. Die wöchentlichen Milchanlieferungsmengen steigen in Deutschland wieder etwas an, bleiben jedoch hinter den Vorjahresmengen zurück. Experten sagen, dass die Milchanlieferung vor allem durch die Auswirkungen der Blauzungenkrankheit auch weiterhin gebremst wird. Das Angebot an Milchprodukten bleibt knapp. Kurz vor den Feiertagen hat sich der Handel jedoch etwas beruhigt. Der Bedarf für die Feiertagswochen wurde eingelagert. Die Beteiligten bereiten sich auf den Jahresbeginn vor.
Sahne bleibt knapp
Industrierahm zur Butterproduktion bleibt weiter gesucht. Die Kurse liegen aber nicht mehr auf dem zuletzt erreichten Rekordniveau. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind die Kurse für das 250-g-Päckchen nicht weitergestiegen. Zum Teil gibt es hier Sonderangebotsaktionen. Die Nachfrage im Weihnachtsgeschäft ist rege. Die Konsumenten zahlen im Preiseinstiegssegment 2,39 € für ein Paket Butter und damit 80 ct mehr als im vergangenen Jahr zu dieser Zeit. Die Großhandelskurse blieben an der Börse in Kempten unverändert. In der Industrie war der Handel mit Blockbutter für die Weihnachtsproduktion weitestgehend abgeschlossen. Für den Jahresbeginn wird erneut mit einem knappen Rohstoffangebot gerechnet. Die Preisverhandlungen gestalten sich schwierig. Die Notierung für Butter an der EEX-Börse Leipzig kann sich auf dem bisherigen Niveau behaupten. Zu Beginn dieser Woche lag der Kurs bei 7.660 €/t. Vor Jahresfrist waren es noch 5.300 €/t. Die Spotpreise für Rohmilch geben ebenfalls etwas nach. In Deutschland lag der Kurs in der 49. Kalenderwoche mit 57,3 ct/kg um 0,9 ct niedriger als in der Woche zuvor. Die Spotpreise in Italien verzeichneten mit einem Rückgang von knapp 3 % ein noch deutlicheres Minus. Auch in den Niederlanden entwickelten sich die Preise weiter rückläufig.
Käse zu Weihnachten
Auch das Angebot an Schnittkäse bleibt knapp. Dabei ist die Nachfrage im Weihnachtsgeschäft nochmals gestiegen.
Während die Industrie zum Jahresende den Bedarf erwartungsgemäß reduziert hat, haben der LEH und die Gastronomie eine höhere Nachfrage. Auch im Export ist Käse gefragt. Die Lagerbestände haben sich verringert, da die Produktion nicht mit der Nachfrage mithält. Eventuell können sich die Bestände durch die fehlenden Handelstage über die Feiertagswochen erholen. Darauf spekulieren auch einige Abnehmer. Die Geschäfte für den Jahresbeginn laufen jedenfalls schleppend an. Die Großhandelskurse für Schnittkäse in Hannover blieben zuletzt unverändert. Für Brotware gab es einen leichten Preisrückgang.
Die Märkte für Mager- und Vollmilchpulver haben sich Mitte Dezember auf ein ruhiges Weihnachtsfest eingestimmt. Es bestand weder Verkaufs- noch Einkaufsdruck. Bei nur wenigen Aktivitäten und abwartender Haltung gaben die Preise leicht nach.
Anfang Dezember sind auch die Kurse in der Auktion der Global Dairy Trade in Neuseeland gestiegen. Entsprechend ist man hierzulande optimistisch, dass die Milchpreise sich auch 2025 hierzulande fest entwickeln. Auch leicht rückläufige Kurse an den Rohstoffmärkten sollten diese Entwicklung nicht bremsen, da sich viele Kurse auf einem Allzeithoch bewegen. Die aktuellen Auszahlungspreise der Meiereien zeigen die Rohstoffknappheit der letzten Wochen. Milcherzeuger können mit Zuversicht ins neue Jahr starten.