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Richterinnen und Richter aus Ahrensburg, Reinbek und Lübeck treffen sich

Erfahrungsaustausch über ehrenamtliches Engagement
Von Tanja Bahr, Landwirtschaftskammer SH
Ehrung der ehemaligen ehrenamtlichen Richter mit Präsidentin Ute Volquardsen, Jens Timmermann-Ann, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Stormarn (li.), und Sönke Behnk (4. v. li.), Kammerrepräsentant Kreis Stormarn, der auch das Treffen ­leitete. Foto: Tanja Bahr

Ende November lud der Kammerrepräsentant des Kreises Stormarn, Sönke Behnk, die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter zum ­Erfahrungsaustausch in die Kreishandwerkerschaft Stormarn in Bad Oldesloe ein.

Er begrüßte die Anwesenden, erwartete einen regen Austausch und bedankte sich bei den Anwesenden des Landesamtes für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung, bei Jens Timmermann-Ann, dem Kreisbauernvorsitzenden, sowie bei dem Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Stormarn, Peter Koll, für die gute Zusammenarbeit.

Kammerpräsidentin Ute Volquardsen freute sich auf ein Wiedersehen in ihrer alten Heimat, bedankte sich bei den Anwesenden und wies auf die Bedeutung und Wichtigkeit des Ehrenamtes hin. Der Kammer obliege das Vorschlagsrecht für die ehrenamtlichen Richter, die Ernennung erfolge jedoch durch die Gerichtsbarkeit. Es sei notwendig, immer mehr Ehrenamtliche für diese Aufgabe zu benennen, um auch für eventuelle Ausfälle Ersatzkandidaten und -kandidatinnen zu haben. Ute Volquardsen ehrte die in dieser Amtsperiode nicht mehr ernannten Richter und dankte für das Engagement.

Die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter aus den Gerichtsbezirken Ahrensburg, Reinbek und Lübeck trafen sich in der Kreishandwerkerschaft Stormarn in Bad Oldesloe, um sich auszutauschen. Foto: Tanja Bahr
Die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter aus den Gerichtsbezirken Ahrensburg, Reinbek und Lübeck trafen sich in der Kreishandwerkerschaft Stormarn in Bad Oldesloe, um sich auszutauschen. Foto: Tanja Bahr


Einen spannenden Kurzvortrag über die Bedeutung der Höfeordnung aus Sicht des Berufsstandes hielt Peter Koll. Hier ging er insbesondere auf den Strukturwandel und damit eventuell einhergehende „Ungerechtigkeiten“ bei der Erbfolge gemäß Höfeordnung ein. Es sei immer von Vorteil, sich zu Lebzeiten um die Erbfolge zu kümmern sowie einen gerechten Ausgleich unter den Erben zu finden und dies nicht durch eine gerichtliche Entscheidung klären zu lassen. Auch die Regelungen zum Altenteil sollten bedacht werden, da immer mehr Menschen im Alter auf Pflege angewiesen seien. Im Verlauf der Jahre habe es Änderungen in der Lebensrealität der Familien im landwirtschaftlichen Bereich gegeben. Heutzutage gingen die Frauen der Landwirte oft einer eigenen beruflichen Tätigkeit außerhalb des landwirtschaftlichen Betriebes nach und kümmerten sich nicht, wie früher üblich, nur um die Familie und mithin auch um die Pflege der Altenteiler.

Für Fragen rund um das Verfahren vor Gericht stand Inga Jensen-Buchholz, Richterin am Amtsgericht Ahrensburg, zur Verfügung, die als hauptamtliche Richterin an dem Erfahrungsaustausch teilnahm. Sie ermutigte die Anwesenden, bei Fragen auf sie zuzukommen.

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