StartNachrichtenAgrarpolitikStoffstrombilanz: Bauernverband pocht auf Streichung

Stoffstrombilanz: Bauernverband pocht auf Streichung

Monitoring voranbringen
Von BVSH
Stoffstrombilanz bedeutet bürokratischen Aufwand, wobei diese Bilanzierungsmethode zum Nachweis einer grundwasserschonenden Bewirtschaftung und zur Verbesserung der Gewässerqualität nicht geeignet ist. Foto: Landpixel

Der Deutsche Bauernverband (DBV) pocht weiterhin auf Streichung der Stoffstrombilanz. Nachdem die vorgeschlagenen Änderungen zur Novellierung des Düngegesetzes im Bundesrat im Sommer 2024 keine Mehrheit fanden, soll eine Einigung nun im Vermittlungsausschuss erarbeitet werden. Die Änderung des Gesetzes soll unter anderem dazu dienen, ein von der EU-Kommission im Rahmen des Verletzungsverfahrens gefordertes Monitoring der Wirkung der Düngeverordnung aufzusetzen. Mitverhandelt wird auch die Stoffstrombilanzverordnung, deren Streichung alle Bundesländer befürworten.

Der DBV und die Landesbauernverbände fordern seit Start dieser Hoftor-Bilanz im Jahr 2018 die Abschaffung. Hintergrund für die Ablehnung ist der immense zusätzliche bürokratische Aufwand und auch, dass diese Bilanzierungsmethode zum Nachweis einer grundwasserschonenden Bewirtschaftung und zur Verbesserung der Gewässerqualität nicht geeignet ist. Alle Energie sollte in die Monitoringverordnung gesteckt werden, damit die Zusagen an die EU-Kommission erfüllt werden können, nachdem die Länder schon umfangreiche Vorarbeiten zur Erhebung der einzelbetrieblichen Daten geleistet haben.

In Schleswig-Holstein werden dafür bereits seit 2023 die einzelbetrieblichen Düngedaten im Portal Endo-SH abgefragt. Des Weiteren muss aus Verbandssicht dringend das Thema Verursachergerechtigkeit und Maßnahmenbefreiung in den Roten Gebieten für nachweislich gewässerschonend wirtschaftende Betriebe von der Bundesregierung angegangen werden. BVSH

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