Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Landesverband Schleswig-Holstein, hat auch 2024 wieder einen Wald des Jahres ausgezeichnet. Er liegt in der Gemeinde Wrist im Kreis Steinburg.
Mit der Auszeichnung zum Wald des Jahres sollen das Ökosystem Wald mit all seinen Funktionen und gesellschaftlichen Dimensionen und insbesondere das Wirken und die Leistungen der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sowie Forstleute verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit transportiert werden.
Gesund und nachhaltig
Der Wald ist kein Randthema. Das zeigen die immer brisanter werdenden Themen Klimawandel und Erneuerbare Energien. Der Mensch braucht einen gesunden und nachhaltig bewirtschafteten Wald. Innovative Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sowie Forstleute be- und erwirtschaften das Holz zur Energieversorgung und zum Bau von Wirtschaftsgütern, sorgen für Artenvielfalt und den Erhalt von Lebensräumen. Sie schaffen die Grundlage für Arbeitsplätze und bringen Mountainbiker, Waldkindergärten, Begräbniswälder und auch Windräder unter einen Hut.
Wald des Jahres steht in Wrist
Der Wald des Jahres 2024 wächst in Wrist (Kreis Steinburg). Waldbesitzer Heiko Ibs erwarb die Fläche vor 14 Jahren und kämpft seither gegen klimatische Veränderungen. Der Wald bestand vor seinem Erwerb aus Fichten, Kiefern und Eichen. Lange Trockenphasen und der Borkenkäfer führten zu einem großen Ausfall im Fichtenbestand.
Mit der Beratungshilfe durch den Bezirksförster der Landwirtschaftskammer, Christian Rosenow, passte Ibs seine Kulturen an – stets das Ziel im Blick, seinen Wald „enkelfähig“ zu gestalten. Mit einer bunten Baummischung aus jungen Stieleichen, Lärchen, Douglasien, Buchen und Linden soll dies geschehen. Zusätzlich wurde im Mai bei Jagdhornklängen von der Bläsergruppe Störtalrotte ein kleiner Walnussbaum in die Erde gesetzt.
Die SDW-Landesvorsitzende, Sandra Redmann, überreichte dem Preisträger eine Eichenplakette mit Gravur. Bei der Gelegenheit bedankte sie sich für die Mitarbeit des langjährigen SDW-Mitglieds Hans Jochen Hasselmann, der vor 20 Jahren eine Eiche aufschneiden ließ und daraus seither die Plaketten anfertigt.
Fazit
Nur durch den Einsatz der Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer in Schleswig-Holstein kann es gelingen, den Anteil der Waldfläche von 11 auf 12 % zu erhöhen. So kann ein klimaresilienter, vielfältiger und naturnaher Wald in die Zukunft geführt werden.