StartNachrichtenPflanzeZuckerrübenaussaat kommt nur langsam voran

Zuckerrübenaussaat kommt nur langsam voran

Etwa 75 Prozent der Flächen sind noch nicht bestellt
Von Frank Jeche, Nordzucker
Schnecken können Rübenbestände erheblich dezimieren. Daher sind ständige Kontrollen zwingend notwendig. Foto: Frank Jeche

Während auf den bereits bestellten Flächen die Rüben aufgelaufen sind, konnten die meisten Rübenflächen noch nicht bearbeitet werden. Bei nahezu 100 l/m² Niederschlägen im April war in den meisten Naturräumen an eine Aussaat nicht zu denken.

Sowohl in Angeln und Nordfriesland als auch im Raum Eckernförde, im Gebiet um Rendsburg und in der Marsch sind nur ganz vereinzelt Rüben gelegt worden. Hier ist jetzt Geduld angesagt.

Die vergangenen beiden Jahre haben ja gezeigt, dass spät, aber in guter Qualität bestellte Rüben hervorragende Erträge bringen können. Auf Rübenflächen, die noch im April oder in den ersten Tagen im Mai bestellt werden, sollte der Ablageabstand der Pillen in der Reihe noch nicht verringert werden. Ideal ist auch zu dieser Zeit ein Ablageabstand von 19 bis 22 cm.

Die feuchten Bedingungen der vergangenen Wochen haben dazu geführt, dass häufig an den bereits aufgelaufenen Rüben Fraßschäden durch Schnecken festgestellt werden mussten. Daher sollten früh gelegte Rüben unbedingt kontrolliert und gegebenenfalls Schneckenkorn ausgebracht werden.

Trotz der niedrigen Temperaturen in der jüngsten Zeit haben die feuchten Bedingungen dazu geführt, dass auch die Beikräuter zügig aufgelaufen sind. Daher wurden bereits erste Herbizidbehandlungen auf den früh bestellten Flächen durchgeführt. Die Empfehlung für die erste Nachauflaufbehandlung ist in Ausgabe 15 beschrieben worden.

Auch wenn die meisten Flächen noch nicht bestellt sind, wird auf den frühen Flächen sieben bis zehn Tage nach der ersten Behandlung die zweite Herbizidmaßnahme erfolgen müssen. Diese könnte im bewährten Splittingverfahren zweimal im Abstand von zwei bis vier Tagen folgendermaßen durchgeführt werden:

0,75 l/ha Goltix Gold, Metafol
oder 1,0 l/ha Goltix Titan

+ 0,75-1,0 l/ha Betasana SC

+ 0,25 l/ha Oblix 500

+ 10 g/ha Debut + FHS

+ 0,25 l/ha Hasten

Anstelle von Betasana SC und Oblix 500 kann auch Belvedere Duo oder Betanal Tandem mit 0,65 l/ha eingesetzt werden. Die beschriebenen Aufwandmengen sollten auch bei der Verwendung von Doppelflachstrahldüsen zweimal in entgegengesetzter Fahrtrichtung mit einer Wasseraufwandmenge zwischen 200 und 250 l/ha zur Anwendung kommen. Für eine individuelle Herbizidempfehlung unter Berücksichtigung der schlagspezifischen Verunkrautung und der aktuellen Witterung steht der Herbizidplaner im AgriPortal Consult zur Verfügung.

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