Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) verurteilt und bedauert zutiefst den fremdenfeindlichen Vorfall vom 8. Februar im Rahmen des Faschingsumzugs in Landsberg durch Mitglieder einer teilnehmenden Landjugendgruppe. „Wir bitten um Entschuldigung bei allen Menschen mit Migrationshintergrund, den Veranstaltenden und den Bürgerinnen und Bürgern von Landsberg, die durch den Vorfall verunglimpft oder zu Schaden gekommen sind“, so Jan Hägerling, Bundesvorsitzender des BDL.
„Landjugend ist tolerant, weltoffen, antirassistisch und demokratisch“, so Hägerling. Der BDL hat gemeinsam mit seinen Landesverbänden in der Vergangenheit mehrere wissenschaftliche Studien zu Rechtsextremismus in ländlichen Räumen durchgeführt und die Ergebnisse daraus umgesetzt. „Allen, die meinen, in der Landjugend einen Ort für braunes Gedankengut und fremdenfeindliche Umtriebe finden zu können, erteilen wir eine deutliche und klare Absage“, so Hägerling. „Wir sind traditionsverbunden und halten an unseren Werten fest, und die sind weder im Ernst noch im Spaß vereinbar mit braunem Gedankengut, Rassismus und der Missachtung der Würde unserer Mitmenschen.“pm
Stimmen aus Schleswig-Holstein
Ich war erschrocken, als ich von den extrem rechten Äußerungen in Zusammenhang mit der Laju gehört habe. Ich finde es wichtig vom BDL, sofort zu zeigen, dass das nicht unser Statement ist, und sehr gut, dass auch alle Landesverbände deutlich machen, dass die Laju für Zusammenhalt aller Menschen auf dem Land steht und nicht für Diskriminierung und Ausgrenzung. Bei uns ist Platz für alle, aber kein Platz für Extremismus.
Dass der BDL sofort Stellung bezieht, sich klar von den menschenfeindlichen Äußerungen distanziert und deutlich macht, wofür wir stehen, ist ein wichtiges Zeichen in der aktuellen Zeit. Die Landjugend muss Vorbild für junge Menschen sein. Alle Lajus in Schleswig-Holstein sollen wissen: Wenn bei uns etwas Ähnliches passiert wie in Landsberg, kann sich jeder und jede sofort an Tajo oder mich wenden. Wir lassen niemanden allein.